Margery seufzte laut, bewahrte jedoch Ruhe. Ihr war klar gewesen, dass niemand wirklich den Hauptmann hängen lassen würde und dass er selbst genug rethorische Fähigkeiten besaß, um ihre Argumente zu entkräften und am Ende den Verdacht vielleicht wirklich noch gegen sie lenkte.
Außerdem konnte sie niemandem verdenken, Daen am Leben lassen zu wollen. Sie selbst hatte ihn auch gern, und wollte um alles in der Welt glauben, was er sagte.
Doch sie wusste es besser.

Wieder wandte sie sich ans Volk. "Ihr scheint alle zu denken, dass Zappy ein Werwolf sein könnte. Dennoch scheint es euch nicht verdächtig, dass unser Hauptmann ihn nicht hängen lassen will. Das von dem Schmied, der sonst sofort zu den Waffen greift und ein Haudegen ist! Daen will nicht das Beste für uns, er will nur seine eigene Brut schützen! Wenn ihr wirklich denkt, dass Zappy ein Werwolf ist, dann ist der Hauptmann ebenfalls einer. Schließlich will er ihn nicht einmal jetzt hängen lassen, obwohl er schon einmal gesagt hat, dass dieser ihm verdächtig erscheint."
Sie spürte, dass sich alles in ihr sträubte, den Hauptmann weiter zu beschuldigen, doch nichts konnte ihr die Erinnerung an das verschwinden lassen, was sie in der Nacht gesehen hatte.
Dennoch sorgte sie weiter dafür, dass immer genügend Getränke auf dem Tisch standen. Der Alkohol half ihnen allen und schuf irgendwie auch die Illusion von Einigkeit und Zusammenhalt... Eine Illusion, der sie sich nur zu gern hingegeben hätte.