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Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die Frau namens Margery Luchs stand inmitten der Dorfmenge und hörte sich das Durcheinander eine Weile lang an. Sie hatte ihre kleine Bar extra für eine Weile geschlossen, um der Wahl des Hauptmannes beizuwohnen. Schon länger hatte sie sich Gedanken gemacht, wer ihrer Meinung nach am besten für diese Position geeinget war, und nun warf sie noch einmal einen abschätzenden Blick durch die Reihen der Dorfbewohner. Der große, ungepflegte Schmied, der sich offenbar über seine herausstechende Erscheinung nicht im Klaren war, fiel ihr sofort ins Auge. Er wirkte wie jemand, der eine Gruppe mit starker Hand leiten konnte. "Der Hauptmann bekommt den Met in meiner Bar gratis." ,warf sie kurz ein, um die Aufmerksam auf sich zu lenken. "Und Daen Wallace ist meine Wahl."

    (OT.: Wie viele breitschultrige Dorfschmiede haben wir? XD)

    Geändert von Lynx (27.02.2009 um 19:11 Uhr)

  2. #2
    Niniel Curufin, seines Zeichens Dorfpriester im Zeichen des Mondes und im Namen des Fuchses, verlässt seine Kirche in Richtung Dorfplatz, wo sich die anderen Bewohner versammelt haben:

    "Müsst Ihr zur Mittagszeit so lärmen? Als gäbe es nichts wichtigeres zu tun, als hier lautstark zu Diskutieren, obwohl es doch auf der Hand liegt, dass Daen der neue Hauptmann werden sollte. Er hat jede Menge Erfahrung, ist stark wie ein Bär und hat den nötigen Kampfgeist."

    Etwas mürrisch lässt Niniel seinen Blick durch die Runde schweifen.

  3. #3
    Er liebte es dick aufzutragen, das sah man ihm auch an. Ein Gehrock, natürlich bestickt, dazu ein passendes Rüschenhemd, eine Schnürhose und feinste Schuhe. Zylinder und Gehstock, auch wenn er letzteren nur zur Zierde trug, durften auch nicht fehlen.
    So sah er schon recht seltsam, in dieser Anhäufung von Dörflern, aus und er liebste es.
    Langes blondes Haar wallte über seinen Rücken, zu einem Zopf gebunden versteht sich.

    Nun schritt er eilends durch die Menge, der Hauptmann sollte ernannt werden, ein edler Posten den nur ein weise Mann bekleiden sollte, ein Mann der zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung treffen kann, einzig und allein kam Lumino, so hieß der gute Mann nämlich, nur Ineluki in den Sinn.

    „Leute hört gut zu, es ist wichtig, dass wir den richtigen Mann für diesen Posten wählen! Und ich versichere euch, nur Ineluki wird Erfolg als Hauptmann haben. Wählt ihn, für unser aller Wohl!“
    Um seiner Aussage, die natürlich jeder mitbekam dank seiner Auffälligkeit, Nachdruck zu verleihen stampfte er noch einmal kräftig mit seinem Gehstock auf, wobei er so kräftig den Stock in den Schlamm rammte, dass nun seiner ganzer Gehrock mit Schlamm vollgespritzt wurde.
    Darauf folgte nur ein leises kaum hörbares "Scheiße".

  4. #4
    Obwohl es draussen heller Tag war, sass Ineluki in seinem Haus am Schreibtisch und hatte die Fenster verdunkelt und die Tuere verriegelt. Im trueben Schein einer Kerze betrachtete er einige blutrote Kristalle unter seiner Mechanica Optica, wohl bedacht mit einem kleinen Spiegel moeglichst viel Licht einzufangen. Von draussen toenten Geschrei und Rufe an sein Ohr, jedoch zum Glueck gedaempft durch die schwere Tuer und die dicken Mauern. Man konnte sich schon etwas einbilden, wenn man eines der wenigen Steinhaeuser in Mitten der sonst ueblichen Lehmhuetten sein Eigen nannte.

    Ineluki blickte ob dieser akustischen Stoehrung auf, runzelte veraergert die Stirn, rueckte seine Brille mit den kreisrunden Glaesern zurecht und beugte sich erneut ueber sein Okular, behutsam den Spiegel neu einstellend. Er war eine seltsame Erscheinung, wie er so da sass, gross, jedoch nicht kraeftig sondern ehr hager. Er wirkte stets kraenklich und blass, was durch die dunklen Ringe unter seinen Augen, Zeichen fortgeschrittenen Schlafmangels, noch verstaerkt wurde. Obwohl er erst Mitte dreissig war, durchzogen doch schon die ersten weissen Straehnchen sein Haar.

    Irgendwie vermochte seine Erscheinung nicht so recht in dieses Laendliche Idyll passen, und doch wurde er bereits in diesem Haus geboren. Seine Eltern, reiche Geschaeftsleute, die es sich Leisten konnten, die meisten ihrer Geschaefte durch Kuriere vom Lande aus zu taetigen, waren schon kurz nach seiner Volljaehrigkeit bei einer Geschaeftsreise in den Karpaten mit einer Kutsche verunglueckt, und die bald darauffolgende Erbschaft von einem Reichen Onkel sicherte schliesslich Inelukis vollstaendige finanzielle Unabhaengigkeit. So kam es, dass er sein begonnenes Studium der Juristerei, welches ihn bereits seit langem zu Tode langweilte, abbrach, und sich der Mathematik und dem Studium der Alchemie widmete, welche er beide mit einem Magistertitel suma cum laude abschloss. Doch auch diese Wissenschaften konnten ihn nicht auf ewig fesseln, weswegen er sich fuer eine Weile dem Studium der Theologie zuwandte, jedoch schnell an den verbohrten Interpretationen und eingefahrenen Dogmen verzweifelte. Ein Dekanatsstreit ueber seine ungenehmigten Untersuchungen in der medizinischen Fakultaet, die er auf der Suche nach einer phsysikalischen Reraesentation oder Rueckstaenden der Seele an Leichen durchfuehrte, besiegelten schliesslich seine Exmatrikulation. Verbittert ueber die Unzulaenglichkeit der theologischen Dozenten wandte er sich von nun an im Geheimen dem Studium des Okulten zu, um vielleicht dort abseits der Dogmen die Antworten zu finden, die man einem zu wissbegierigem Geist in der Theologie versagte. Er begann sich mit Magie auseinander zu setzen, nur um festzustellen, dass das meiste profane Scharlatanerie und der Rest grossteils aus verklaehrten Mythen und Legenden bestand, setzte sein Studium bei Heidnischen Kulten, Naturreligionen und Volks(-aber-)glauben fort und unternahm schliesslich eine mehrjaehrige Studienreise in die entlegendsten Winkel Europas. Einem Gluecklichen Zufall hatte er es zu verdanken, dass er in den undurchdringlichen Waeldern Rumaeniens auf einen der letzten Druiden traf. Angetan von ihrer Philosophie verbrachte er ein ganzes Jahr an seiner Seite. Als jedoch sein Mentor eines Tages aus seiner tiefen Meditation oder Geistwanderung, wie er es nannte, nicht mehr erwachte und er ihn nach alter Vaeter Sitte zur ewigen Ruhe gebettet hatte, brach Ineluki seine Zelte ab und kehrte in die ihm bekannte Welt zurueck. Er versuchte zuerst in die Stadt an die Universitaet zurueck zu kehren, doch das Leben dort war ihm unertraeglich geworden. Schliesslich besann er sich auf seine Wurzeln und kehrte in das Haus seiner Eltern zurueck, um in der Einsamkeit des laendlichen Idylls seinen eigenen Forschungen nachzugehen,

    Anfangs misstrauisch von den Bewohnern ob seiner langen Abwesenheit beobachtet, machte er sich jedoch Freunde und gewann Respekt, als er (dank seines Sturmglases, einer Alchemistischen Aparatur aus Alkohol, Salzen und Aetherischen Oelen) erfolgreich einen schlimmen Sturm vorhersagte und somit die Ernte sprichwoertlich in letzter Sekunde gerettet werden konnte. Seit dem war sein Ruf rehabilitiert und er gewann schnell an Ansehen, Einfluss und einen Ruf als klugen Kopf. Doch auch dies konnte nicht verhindern, dass man noch immer zuweilen ueber ihn hinter vorgehaltener Hand tuschelte, wenn er sich mal wieder tagelang in sein Haus einschloss oder fuer ueber eine Woche spurlos im Wald verschwand.

    Nun jedoch war er zu Hause, und hatte wichtige Arbei zu erledigen. Er stand kurz vor einem Durchbruch, das fuehlte er, doch noch fehlte das letzte Puzzelteil um das Bild zu vervollstaendigen. Da konnten die Doerfler noch so sehr Zetern und Schwatzen. Sofern sich nicht unmittelbar auf dem Dorfplatz die Hoelle auftuen und abscheuliche Monstrositaeten ausspeien sollte, wuerde er nicht herauskommen, so hatte er sich vorgenommen.

    Es sei denn, es waere wirklich wichtig.

    Geändert von Ineluki (28.02.2009 um 06:30 Uhr)

  5. #5
    Mivey war besorgt wegen der Wahl. Es schien nicht nur als ob sein Kandidat nicht gewinnen würde, schlimmer noch er erschien gar vor dem Rathaus um seine eigene Stimme abzugeben.
    Also machte er sich zu dem großen und mächtigen Steinhaus von Ineluki auf. Natürlich wusster er nicht dass dieser mit anderen Dingen beschäftigt war und die Chancen das er sich von ihm überreden ließ zu kommen waren daher denkbar gering, geringer noch als die das er die Wahl gewinnen würde. "Wieso geben auch alle ihre Stimme einem dieser breitschultrigen Schmiede?", dachte er, "als gebe es nicht genug von denen."

    Als er jedoch vor der Einganstür stand wurde ihm schon ein wenig mulmig, aber er würgte seine Bedenken herunter und klopte dreimal an die Tür.

    "Ineluki kommt ihr denn nicht zur Wahl? Es ist das wichtigste Ereignis seit langem und viele warten auf euch", rufte er gegen die Tür in der Hoffnung das er gehört wird.

    Geändert von Mivey (28.02.2009 um 09:21 Uhr)

  6. #6
    Es klopfte an der Tuer. Ganze DREI Mal. Das liess sich leider nicht ignorieren. Ineluki rollte mit den Augen, seufzte, warf ein schwarzes Tuch ueber seinen Schreibtisch und ging zur Tuer. Beim Oeffnen durchschnitt ein heller Lichtstrahl die angenehme Dunkelheit des Raumes und brannte in seinen Augen.

    "Ja ? Was gibt es denn so wichtiges ? "

    Der Mann vor ihm schluckte.

    "Die Hoelle wird sich schon nicht aufgetan und Monstrositaeten ausgespien haben, oder ?" fuegte Ineluki in einem Ton hinzu, der irgendwo zwischen Spott und Verbitterung schwang. Doch als er sag, wie sein Gegenueber schlagartig erblich, fuehlte er sich sofort schuldig.

    "Na na .. wird schon nicht so schlimm sein ... Ich komme ja schon ..."

    Ineluki griff sich seinen bodenlangen schwarzen Mantel, seinen Zylinder, die Handschuhe und seinen Gehstock mit dem aus Silber gefertigtem Kopf eines heulenden Wolfes als Knauf und trat neben den Mann hinaus ins Sonnenlicht. Seine Augen schmerzten noch immer und fuer einen kurzen Moment war er fast blind, dann fing er sich. Auf dem Dorfplatz war bereits eine grosse Menge versammelt. Der Mann neben ihm wirkte verlegen und stotterte irgendwas unzusammenhaengendes.

    Auf dem Dorfplatz angekommen verstummte die Menge allmaehlich und bildete eine Gasse fuer Ineluki und den Mann, der ihn geholt hatte, und liess beide zum Brunnen in die Mitte.

    "Wie ich hoere, soll es eine Abstimmung geben ? Was ist denn ueberhaupt vorgefallen ?"

    Die Menge begann aufgeregt durcheinander zu plappern und Ineluki musste mehr als einmal zur Ordnung aufrufen. Schliesslich verkuendete er folgendes:

    "Werwoelfe also ? .. Das ist in der Tat eine schreckliche Bedrohung fuer unser Dorf. Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, Erasmus von Nackenpfeffer aus Koenigsberg oder Hieronimus van Hellsing sind die Koryphaen, aber bis jemand diese zu uns bringen kann, vergehen Wochen und bis dahin wird man wohl mit mir Vorlieb nehmen muessen. Auch ich habe ueber diese schrecklichen Kreaturen einiges auf meinen Studien in Rumaenien gehoert. Und wenn jemand meinen Rat sucht, stehe ich euch gerne zur Seite. Allerdings gebe ich folgendes zu Bedenken:

    1. Wir wissen nicht, woher die Werwoelfe kommen. Es koennte ein marodierendes Rudel von ausserhalb sein, aber, und das mag euch erschrecken, sie koennten bereits unter uns sein. JEDER von uns hier koennte ein Werwolf sein, ja es vielleicht sogar nicht einmal wissen. Wir wissen ebenfalls nicht, wie viele Werwoelfe es sind, oder ob sie sich untereinander kennen. Zwar sollen Werwoelfe in ihrer Tierischen Form wilde Bestien sein, zu keiner menschlichen Regung faehig, doch wissen wir nicht, inwiefern sie miteinander kommunizieren koennen. Wahrscheinlich sind sie in ihrer tierischen Form nicht dazu faehig und kennen die Identitaet der anderen nicht, doch wir wissen nicht, inwiefern ihre daemonisch Seite in ihrem menschlichen Leben zu tragen kommt und sie sich vielleicht dann gegenseitig kennen. Ich mag es nicht ausschliessen.

    2. Wenn die Werwoelfe wirklich unter uns sein sollten, dann kennen sie auch unsere Staerken und Schwaechen. Unser engster Freund, der eigene Ehemann, ja sogar ICH koennte ein Werwolf sein. Und wenn die Tierische Seite wirklich Einfluss auf unsere Ratio, unsere Denkfaehigkeit hat, dann werden die Werwoelfe nicht nur in der Nacht versuchen, uns zu fressen, sondern auch versuchen, uns am Tag gegeneinander aufzuwiegeln, Misstrauen zwischen uns saehen, den verdacht von sich selbst ablenken, oder sich extra verdaechtig machen, damit sie sagen koennen, dass sie, wenn sie ein Werwolf waeren, sich doch nie so verdaechtig benommen haetten und viel schlauer vorgegangen waeren.

    3. Der hier zu waehlende Hauptmann setzt sich selbst groesster Gefahr aus. Er ist ein wichtiges taktisches und moralisches Ziel, denn wenn er faellt, muss sich die Buergerwehr neu formieren und es bricht vielleicht Zwist ueber seine Nachfolge aus. Ich stehe jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfuegung, aber ICH bin der Meinung, dass, gerade ob dieser grossen Gefahr, unser Hauptmann nicht nur ueber natuerliche Schlaeue und umfassende Kenntnis der hier wohnenden Personen haben sollte, sondern auch ueber perfide Kenntnisse im Umgang mit Waffen und Kampf besitzen muss, da er sich einer staerkeren Gefahr von Angriffen aussetzt.

    Daher schlage ich Daen Wallace als unseren Hauptmann vor, denn er ist ein gewitzter Geist, wenn auch hinter einer einfaeltigen Fassade, ist kraeftig, ja stark wie ein Baer und hat von uns allen die meiste Erfahrung im Umgang mit Waffen, und das nicht nur in Bezug auf ihre Anfertigung sondern auch in Bezug auf ihre Handhabung.

    Demnach waere es vielleicht ratsam, dass Daen, sollte er nun Hauptmann werden oder nicht, uns allen einen Auffrischungskurs im Umgang mit Hieb- und Stichwaffen gibt. Allerdings rate ich von einer allgemeinen Bewaffnung dringend ab. Wir Menschen neigen in solchen Situationen zu paranoiden Wahnvorstellungen, und es waere nicht das erste Mal, dass so eine Situation als blutiges Massacker endet, und am Ende festgestellt wird, dass alles auf einem Missverstaendnis beruhte oder die Werwoelfe von Ausserhalb kamen und laengst weitergezogen waren. Daher meine Meinung: Waffen und Waffentraining ja, Nachts eine Ausgangssperre und die Waffen neben das Bett. Staendiges Mitfuehren von Waffen: NEIN.

    Ausserdem gebe ich zu bedenken, Paranoia hin oder her, dass auch unser Hauptmann unter Umstaenden einer der Werwoelfe sein koennte, denn es koennte JEDER von uns sein. Achtet also genau so auf seine Befehle, wie auf die Aktionen aller anderer und insbesondere auch auf euere eigenen. Ueberbewertet Hinweise allerdings nicht, denn vieles, was ganz alltaeglich ist, scheint unter strengster Beobachtung verdaechtig.

    Mehr habe ich wohl fuer den Moment nicht zu sagen. "


    Mit diesen Worten blieb Ineluki erwartungsvoll in der Mitte des Marktplatzes stehen und sah sich um, wer als naechstes das Wort ergreifen und seinen Rednerplatz einnehmen wuerde. Fuers erste schienen allerdings ersteinmal alle durcheinander schnattern zu wollen.

  7. #7
    Aufmerksam hatte der Priester Nerys der Rede gelauscht und gleichzeitig das Entsetzten der Dorfbewohner, seiner Schäfchen, beobachtet, als ihnen das Ausmaß ihrer Situation bewusst wurde. Einersetis verteufelte er diesen zwielichtigen Ineluki für diese schonungslose Offenbarung, andererseits hatte einer es aussprechen müssen. Und Nerys war froh, dass er es nicht war. Doch nun reichten die vielen Gesichter von Panik, Wut, Schock und Aufgeregtheit. Es schien nach Inelukis Rede gleichzeitig eine erschrockene Stille und ein wildes, aufgeregtes Geschnatter zu herrschen - Nerys merkte, dass er als Priester einschreiten musste. Er hebte fast wie zum Segen beide Arme empor:
    "Meine Schäfchen!", sagte er milde, nur um festzustellen, dass man ihn kaum beachtete. Er setzte kurz ein mürrisches Gesicht auf.
    "Liebe Gemeinde!", schrie er fast und war zufrieden, als die Menge um ihn verstummte. Na also.
    "Mich hat diese Rede ebenso schockiert wie euch, Kinder des Herrn. Doch dieser Ineluki hat Recht, unsere Lage ist schwer. Dennoch hat uns der Herr gut gewappnet: Wir können zwei breitschultrige Dorfschmiede unser eigen nennen, wie es wohl nur wenige Dörfer können, ein Arzt",leise fügte er oder Quacksalber hinzu, "lebt unter uns und ein Gelehrter, der das Dorf bereits zu retten wusste. Verzweifelt also nicht!
    Dennoch solltet ihr gerade in diesen Zeiten ein Gebot beachten: "Du sollst nicht lügen", denn die Wahrheit ist der Schatz, den wir zu finden gedenken.
    Und wir sollten uns überlegen, was wir mit einem Werwolf tun müssen, wenn wir uns sicher sind, dass es einer der unseren ist. Schlaftablette, ihr seid Arzt, kann man ihn retten? Lars, du Bärtiger weiser Mann, war das Dorf schon einmal in dieser Lage? Ineluki, wenn es kein Heilmittel geben sollte, wie können wir die verlorene Seele des Werwolfs erlösen?
    "
    Nach diesem Fragenkatalog ging der Priester Nerys wieder auf seinen Platz zurück. Dort warteten schließlich noch saftige Hühnerschenkel seines Abendmahls, die er nie verkommen lassen konnte. Aber das sah man ihm auch an. Unter allen Dorfbewohnern war er der dickste Mann und sein Talar (Kutte) spannte bereits über seinem Bauch. Durch seine geringe Größe wurde die Fettleibigkeit sogar noch unterstrichen, wie auch durch die kleinen Hände mit nun dicken Wurstfingern, in die güldene Ringe einschnitten. Seine braunen Haare hatten eine Glatze gebildet, die für einen Mann in den Vierzigern nichts besonderes war. Und nun konnte er sich endlich seinen Hühnerschenkeln widmen. Mhhhh

    Geändert von daenerys (01.03.2009 um 16:03 Uhr) Grund: Rächdschräiponk

  8. #8
    "Es ist doch so", sagte Raknar, "dass hier nur eine einzige Person ein wenig über diese Viecher zu wissen scheint, und das seid Ihr, Ineluki. Warum stellt Ihr Euch also nicht als Hauptmann zur Wahl, wie ich es bereits vorschlug? Ich weiß nicht, warum der Hauptmann besondere Waffenkenntnisse haben müsste, sonst hätte auch ich meinen hoch geschätzten Kollegen Daen Wallace vorgeschlagen, wobei ich ebenfalls der Meinung bin, dass er jenen, die keine Erfahrung damit haben, den Umgang mit Waffen beibringt. Wir brauchen in der finsteren Zeit, die uns bevorsteht, jeden Schwertarm, den wir bekommen können! Ich glaube auch nicht, dass es in unserem Dorf zu Brudermorden kommen wird, wenn denn alle bewaffnet sind - wenn wir nun einen Hauptmann mit einem klaren Geist und einem wachen Verstand haben. Deswegen bekräftige ich noch einmal, dass Ihr, Ineluki unser Hauptmann werden solltet!"
    Er blickte mit seinen tief in den Höhlen liegenden, grauen Augen in die Runde und klopfte mit seinen hornhautbedeckten Fingern nervös auf einem Baumstamm.
    "Wir sollten zu einer Entscheidung kommen, bevor die Nacht einbricht und diese Monströsitäten Jagd auf uns und unsere Frauen und Kinder machen!", mahnte er eindringlich, und seine Mahnung wirkte selbst mit seiner stets ruhigen Stimme ausgesprochen, die gar nicht zu dem passte, was er da sagte, furchterregend.

  9. #9
    (ooc: Immer diese fiesen Spitzen in Sachen Dorfschmied *zwinker*
    Da bin ich auch selber schuld, ich hatte meinen Text am Vorabend zur circa selben Zeit wie Raknar geschrieben und dann eher gedankenlos am nächsten Morgen eingeschickt.
    Raknar, wir können ja zwischen Waffenschmied, Grobschmied, Feindschmied, Goldschmied, Hufschmied wählen, das sind alles in allem ähnliche, aber doch im Kern unterschiedliche Professionen. Wähle du bitte zuerst, ich passe mich dann an, ich hab's ja auch verbockt )

  10. #10
    [ooc]Feindschmied? Schmiedet diese Art des Schmiedes etwa den Feinden den Kopf von den Schultern ?
    "Der Feind ist zu stark gepanzert wir kommen nicht gegen sie an!" "Nun dann ist es wohl so weit. FEINDSCHMIEEEEEED! Hole er seinen mächtigen Hammer und schmiede er ihnen die Köpfe ein!"
    So mancher Tippfehler hat wahrlich sein gutes .[/ooc]

    Die Worte Inelukis hallten immer noch in Luminos Kopf, ein Auffrischkurs in Sachen Hieb- und Stichwaffen. Seine Hände fuhren langsam unter den Knauf seines Gehstocks, welchen er mit einem leichten Ruck vom Stock selbst trennte. Er rieb mit einem Finger langsam an der Klinge des kleinen Messers, welches er extra in den Knauf einbauen lies, für den Fall der Fälle.
    Mit dem Wissen, dass er problemlos mit einer Waffe zustechen konnte und eines vorhandenen Messers innerhalb eines Gehstocks, wusste Lumino dass er entweder seinen wertvollen Besitzt für etwas Besseres eintauschen sollte oder jämmerlich in teurer Kleidung und einem winzigen Messer in der Hand unter den Pranken eines Werwolfs sterben sollte.
    Er entschied sich für letzteres, was nützte es ihm eine anständige Waffe zu besitzen wenn er so gerade mal als abgewrackter Bauer besungen werden würde, sollte er den einen Werwolf töten können. Nein, dies wollte Lumino auf keinen Fall…

  11. #11
    (OOC: Kein Problem Daen, wenn du nichts dagegen hast, bin ich Hufschmied )

    Bei sich im Stillen dachte Raknar, als er in Richtung Schmiede ging, um sich ein wenig aufzuwärmen, dass, nachdem er so enthusiastisch über den Einsatz von Waffen geredet hatte, selber ein gutes Vorbild vorangehen sollte, um zu zeigen, dass er willens war, sich im Notfall in den Kampf gegen die Bestien zu stürzen. Fieberhaft durchsuchte er seine gesamte Schmiede nach einem Schwert aber finden konnte er keines, nur ein etwas längeres Messer, dass aber kaum eine Berechtigung als wirkliche Waffe haben konnte.
    "Verdammt", dachte er, "warum habe ich hier kein Schwert? Ich könnte mir zwar eines schmieden, aber ich bin nur ein einfacher Hufschmied und habe keinerlei Erfahrung mit sowas. Es würde wahrscheinlich sofort zerbrechen, und ich stünde unbewaffnet vor den Biestern."
    Da fiel sein Blick auf den Hammer, der auf dem Amboss ruhte. Es war ein guter Schmiedehammer, der ihm jahrelang gute Dienste geleistet hatte. Vielleicht wäre er eine annehmbare Waffe? Nun, ob er ihn nun auf den Amboss oder auf den Schädel eines Werwolfs knallen ließ - letztendlich würde der Unterschied nicht so groß sein. Und eines konnte er von sich behaupten: Dass er die nötige Erfahrung damit hatte.
    Er nahm also den Hammer und wog ihn in den Händen. Es fühlte sich gut an, aber noch besser, da er nun wusste, dass er damit das Dorf vor dem nahenden Unheil schützen konnte - zumindest für eine Weile.

    Geändert von Raknar (01.03.2009 um 19:22 Uhr)

  12. #12
    "Eine Waffe?" dachte Mivey. Er trug nie eine mit sich und Kampferfahrung hatte er auch nicht. Er führte schon seit mehreren Jahren einen kleinen Allzweck Laden im Dorf, den er von seinem Vater geerbt hatte, und auch wenn er sich keine goldene Nase verdiente so reicht es doch aus ein annehmbares Leben zu führen.
    Er fühlte sich sicher weswegen er nie daran gedacht hatte den Umgang mit einer Waffe zu erlernen. Diese neue Bedrohung jedoch zwang ihm zum Umdenken.
    "Hinten im Lagerraum liegt doch schon seit Jahren diese Alte Klinge" (er hatte sie von einem abgebrannten und hungrigen Kämpfer bekommen der mit nichts anderen zahlen konnte als seinem Schwert)
    " Dann muss ich nur noch den Umgang damit erlernen", dachte er, "wobei man es bei mir ja kaum "Auffrischungskurs" nennen kann, naja dann behaupte ich eben ich hätte seehr lange kein Schwert in der Hand gehalten, bei einem Verkäufer wird das keinen Wundern."

    Die Wahl schien sogut wie beendet und nur noch wenige beteiligten sich am Gespräch, deswegen, und weil es schon ziemlich kalt geworden war, machte Mivey sich zu seiner Hütte auf. "Hoffentlich passiert während der Nacht nichts", dachte er auf dem Heimweg.

  13. #13
    So, ich bin zurück von meinem Wochenend-Ausflug und wir werden gleich die Auslosung der Charaktere vornehmen und anschließend auch per PN verschicken (die PNs kommen wieder von CGF).

    Es werden übrigens die Charaktere Mädchen, Jäger und Dorfdepp jeweils zwei mal vergeben!

    Und ich finde es klasse, wie viele von euch sich hier bereits rollenspielerisch einsetzen.

    Zur Wahl des Hauptmann haben Zappy, Olman, csg, Fantasy Fighter, DFYX und tarrox noch keine Stimme abgegeben! Ich gebe euch noch den restlichen Abend Zeit, dies zu tun, danach werte ich euch einfach als Enthaltungen und derjenige mit den bis dahin meisten Stimmen wird zum Hauptmann ernannt.

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