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Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Mhh, wer soll Hauptmann werden...", dachte der Priester (dae)Nerys laut. "Er sollte weise, erfahren und gottesfürchtig sein!", lies er die anderen wissen, als er sich mit einer Hand über den Bauch fuhr, den die Kirche sorgsam zu füllen und erweitern wusste. Als er an sein letztes Mahl dachte, schmatzte er noch einmal laut. "Mh, jam, ja - ähm - also der, welcher den anderen am meisten dient, soll unser Erster sein. Und da ich dafür natürlich zu bescheiden bin, wähle ich Daen, oder wie er gleich hieß."

  2. #2
    Raknar, der breitschultrige Dorfschmied, denkt darüber nach, wer sich zum Hauptmann eignen würde. Es muss natürlich eine verantwortungsvolle Person sein, stellt er nüchtern fest, wenn überhaupt die Macht in die Hand einer Person gelegt werden sollte, muss es eine Person sein, der man vertrauen kann. Er blickt sich in der Runde um. Schließlich nickt er zufrieden, schnaubt kurz, um Aufmerksamkeit zu erlangen und brummt: "Hmm... ich schlage vor, wir wählen Ineluki."

  3. #3
    Nur der weise Daen kommt in Frage! sagte ich entschlossen.

    Geändert von Yukari (26.02.2009 um 19:56 Uhr)

  4. #4
    "Wer soll unser Hauptmann sein?", dachte Mivey nach. Wer hätte wohl das Zeug mit so viel Verantwortung um zu gehen, schließlich kann das Schicksal des ganzen Dorfes davon abhängen. Nach einigem Grübeln kam er zu einem Entschluss: Nur einer vereint alle Aspekte eines guten Hauptmanns in sich.
    "Lasst Ineluki unseren Hauptmann sein" ruft Mivey in die Runde.

  5. #5
    Ein dahergelaufener Abenteuerer betritt den Saal
    "Als Hauptmann sollte jemand in Frage kommen, der Menschenkenntnis besitzt und dem Rest des Dorfes verhelfen kann die Werwölfe zu besiegen. Wer käme also anderes in Frage als ich selbst?

    Wenn mich zumindest noch ein weiterer nominiert wär ich echt glücklich und so...

  6. #6
    Der Mann den man wegen der Tätowierung der blauen Flugechse auf seinem Rücken Eissceda nennt lächelte als man ihn frage wer den Hauptmann werden solle. "Nehmt Spitfire, der so laut geschrien hat, dann werden wir schon sehen ob der Mann was taugt."

  7. #7

    Katii Gast
    Sie stand mit den Rücken zur Menge als das Gewirr der Stimmer erschallte. Hier und da machte einer Werbung für sich oder andere. Eine Wahl zum Hauptmann? Und sie sollte sich entscheiden? Was für andere einfach schien war für sie wirklich schwer, so hatte sie ihre Lippen zu einer Linie gepresst und ihre Arme überkreuzt. Es schien als würde sie nachdenken, ihre Augen waren geschlossen und einer lange schwarze Haarsträhne hing in ihr Gesicht. Schließlich nach einer langen beinah ewig wirkenden Zeit, öffnete sie die Augen, sie hatte eine Idee. So nahm sie den Schal, den sie trug von ihrem Hals und hielt ihn in die Luft: "Hört her, Hört her... Entscheidungen sind schwer und deshalb werde ich hier und heute denjenigen wählen, der es schafft meinen Schal zu fangen.", sagte sie und bahnte sich einen Weg in die Mitte der Menge. Einen Moment atmete sie tief ein, dann knüllte sie ihren Schal zusammen und warf ihn in die Luft, wo er ob des Windes gebremst sich langsam einen Weg nach unten suchte.

  8. #8
    Ein alter bärtiger Mann betritt den Saal.
    *räusper* "Alles ungeeignete Kandidaten. Die Jugend heutzutage hat doch gar nicht mehr genug Mumm in den Knochen, um eine wichtige Position wie die des Hauptmanns zu bekleiden. Wählt mich, Lars den Baertigen, zum Hauptmann und ich schwöre euch, ich werde alles dafür tun, dass wir hier weiter friedlich leben können." *räusper*

  9. #9
    Die Disskussion am Lagerfeuer war sehr lebendig. Jeder beteilige sich im Kampf mit Worten, wer zum Hauptmann befördert wird. Alle,.... auser einer,.... ein Fremder hockt am Rande und schaut mit seinem Met, das er genüsslich in sich hineingießte, zu. Der Fremde, auch Zappy genannt war ein sehr geduldiger, besinnlicher und mysteriöser Mann. Und als der Letzte gesprochen hat. Begann er zu lachen:" Hahahaha!! Egal wer der Hauptman wird, auch wie groß seine Macht ist,.... er ist so gut wie Tod!" Die Menge drehte sich zu ihm. Alles erschweigt. "Dachtets ihr wirkich ihr könnt die Bestien die unter uns sind, so besiegen?", fuhr er fort: "Dachtets ihr ernsthaft so würde das Problem enden,... mit einer Debatte? Nein! es wird schlimmer werden,.... jetzt bekommen die Bestien Angst,... und aus Angst wird Hass,... sie werden uns nicht mehr in Ruhe lassen, bis wir alls Tod sind. Aber der erste der stirbt ist mit sicherheit der Hauptman. Diese Bestien sind nicht Dumm. Es ist Naiv zu denken, das sie es sind." Eine schweigepause,....
    "Da ich kaum jemand in der Menge kenne, ernenne ich die Person zum Hauptmann, die am meisten Stimmen bekommt. Das werde ich daher erst später herausfinden,.... bis sich alle entschieden haben" Und als die Debatte sich langsam wieder ihrem Thema zuwendeten, redete er sich selber noch zu: "Ich freue mich schon den mächtigen Hauptman zu gratulieren,... sein Grab ist schon geschaufelt,...."

  10. #10
    Das Dorf hat entschieden!

    Von den 15 Überlebenden haben sich 9 für Chris (csg) entschieden.

    csg ist ein Werwolf.
    Hier müsste jetzt sein bewegender Sterbepost kommen....

  11. #11
    die Prozedur war kurz und schmerzlos.

    Nachdem er auf dem Platz zusammenbrach, war er bereits Mental gebrochen. Er wehrte sich nicht und stammelte nurnoch unsinnige Wortfetzen, wobei er hin und wieder zusammenzuckte.

    Er wurde zum Galgen geführt und in wenigen Sekunden war sein Leben erloschen, gänzlich unspektakulär. Nur das immernoch bestehende Grinsen auf seinem Gesicht jagte dem einen oder anderen Dorfbewohner einen kalten Schauer über den Rücken.

    Da allerdings die Frage, ob er nun ein Werwolf gewesen sei, noch offen stand, sammelten sich ein paar der übrigen Bewohner um seine alte Holzhütte genau zu untersuchen. Schon an der Eingangstür drang ihnen einschwer zu beschreibender Geruch, bestehend aus Fäulniss und Tod, in die Nasen.
    Auf das schlimmste gefasst betraten sie das zweistöckige Gebäude, fanden aber nichts was sie übermäßig überrascht hätten.

    eine kleine Schlafecke, überall alte und vergammelte Essensreste auf den Boden - Hier lebte jemand über längere Zeit vollkommen abgeschnitten von der Aussenwelt. Erst das betreten der oberen Etage sollte den Bewohnern ihre Sprache verschlagen.

    Es hätte in der Tat an ein Wachsfigurenkabinett erinnern können. Ein krankes, natürlich, wo doch all die Ausstellungsstücke Menschen waren. Manche waren körperlich intakt, anderen fehlten Gliedmaßen, Innereinen oder hatten gar zu viele: Es war eine Art Werkstadt des Todes, in dem Tag für Tag gearbeitet wurde. Nur die schmerzverzerrten Gesichter der Opfer, sofern sie vorhanden waren, zeugten von dem Terror der sich hier über so lange Zeit hatte erstrecken können.

    Ohne auch nur ein Wort zu wechseln verliesen die Dorfbewohner das Haus und zündeten es stillschweigend an.
    Niemand sprach, während das einsame Haus Feuer spie und in die dunkle Nacht schrie - Stellvertretend für all die Opfer, die hier ihr leben lassen mussten.

    Und damit endete das Kapitel, welches später nurnoch als "Werwolf des Wahnsinns" überliefert werden sollte...


    [ooc: Oh ja, und jetzt werde ich euch in euren Träumen jagen! >: D]

  12. #12
    Das Feuer erhellte die einbrechende Dunkelheit noch lange, und irgendwann, als Margery ihre Augen endlich von den Flammen abwenden konnte, ging sie Richtung Taverne. "Kommt...ich glaube, wir könnten alle einen kräftigen Schluck vertragen." Es war eine seltsame Stimmung, der Erfolg, einen weiteren, offenbar wirklich wahnsinnigen, der Biester gefunden und ausgeschalten zu haben, erfüllte sie mit Freude... Doch die grausame Entdeckung jagte ihnen auch einen Schrecken ein und schockierte sie. "Bald ist es geschafft..." ,sagte die Wirtin in die Leere und machte sich daran, ein paar Fässer für alle zu öffnen, als letzter Beruhigungstrank vor dem Schlafengehen.

  13. #13
    Das Feuer flackert hell, als die Sonne den Horizont berührt.
    Es ist wieder Nacht - die Zeit der Werwölfe.

  14. #14
    Der beissende Gestank von Rauch und brennendem Fleisch stieg Quod in die Nase. Langsam wandte er sich von seiner einfachen Liege auf und trat ans Fenster. Feuer?! Aber es war nicht das gewohnte Lodern des Scheiterhaufen, es schien als würde tatsächlich ein Haus in Flammen stehen. Waren denn jetzt alle verrückt geworden? Ohne gross nachzudenken kleidete er sich schnellsmöglichst an, nahm die Mistgabel in die Hand verliess das Haus und rannte auf die Brandstelle zu. Die frische Luft tat ihm gut und mittlerweilen fühlte er sich auch wieder etwas besser. Die letzten Tage war er teilnahmslos im Bett gelegen, nachdem er sich ab der plötzlich eintretenden Kälte und des Überarbeitens eine Grippe eingefangen hatte. Er stoss gerade zu der Ansammlung von stummen Dorfbewohnern, als die sich von den Überresten von Chris' Haus abwendete. Schnell brachte Quod in Erfahrung, dass er ein Werwolf gewesen war. Er folgte Margery und den anderen in die Taverne, einen guten Schluck hochprozentiges war jetzt genau das Richtige.
    "Heda, Wirtin, bring mir ein Glas mit deinem stärksten Schnaps". Unwillkürlich fuhr er zur rechten Hosentasche und stellte beruhigt fest, dass sich der Geldbeutel an seinem zugedachten Platz befand. Er wandte sich an die Person seines Vertrauens, die ihn sicher schnell über die neusten Ereignisse des Dorfes aufklären würde. Es stand tatsächlich Schlechter um sie, als er befürchtet hatte, die Plage war anscheinend immer noch nicht ausgerottet und ein paar weitere Unschuldige waren ihr zum Opfer gefallen. Noch schlimmer war allerdings die Tatsache, dass ihn gewisse Menschen, mit denen er sich früher immer gut verstanden hatte, aufgrund seiner Abwesenheit, bereits unterschoben selbst zu den Biestern zu gehören. Zwar waren nur wenige zugegen, aber nachdem er ein Glas nach dem anderen geleert hatte, erhob Quod schliesslich seine Stimme, so dass ihn alle Umstehenden verstehen konnten.
    "Es sind harte Zeiten, das ist selbst einem einfachen Bauern wie mir klar. Wie ich soeben erfahren habe, habt ihr mit Jimmothy und Chris zwei Werwölfe ihre gerechte Bestimmung zuführen können, die sich wohl aus diesem Grund bedeckt und unauffällig verhalten haben, um sicherlich keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber bedenkt bitte, dass ich schon immer der schweigsameren Sorte von Menschen angehört habe. Selten habe ich mein Wort in einer grösseren Menschenmasse erhoben, oft habe ich das Gespräch unter vier Augen vorgezogen und auch bewusst gesucht. All jene, die den guten Tigeran verdächtigt haben, haben ja gesehen, das er schlussendlich unschuldig war. Er ist nicht durch euer Zutun gestorben und ihr, bzw. wir," - hier brach Quod kurz ab und betonnte noch einmal kurz und kräftig das wir, "wir haben gute Arbeit geleistet in den letzten beiden Tagen, in denen wir die Richtigen zur Strecke gebracht haben, aber gerade im Augenblick des Sieges sollten wir uns jetzt nicht vorschnell von waagen Vermutungen leiten lassen und genau abwägen, wen wir als nächstes den Strick um den Hals legen.
    Unbefriedigt, nicht alles gesagt zu haben, was er sich vorgenommen hatte, verliess Quod die Taverne und machte sich auf zu seinem Haus, wo er sich in sein Bett legte und noch lange ins Leere starrte.

    Geändert von qed (21.03.2009 um 01:24 Uhr)

  15. #15
    In dieser Nacht hatte sich Olma wieder in ihre Hütte zurückgezogen, um sich nach den turbulenten Ereignissen des Abends - die Diskussionen über Schuld und Unschuld, Chris' Geständnis, seine Hinrichtung, die grausamen Entdeckungen in seinem Haus - etwas Ruhe zu gönnen. Diese ganze Werwolf-Angelegenheit war ohne Zweifel die gefährlichste und nervenaufreibendste Situation, in der sie sich in ihrem langen Leben befunden hatte. Auch wenn es ihr dank Altersweisheit und einem von Natur aus ruhigen Gemüt möglich gewesen war, einen klaren Kopf zu bewahren, spürte Olma die Anspannung und den Stress, die der tägliche Kampf ums Überleben verursachte, langsam aber sicher in ihren alten Knochen.
    Nachdenklich saß die Dorfälteste in ihrem Schaukelstuhl, den sie so selten wie möglich verließ, und starrte in die Flammen, die in ihrem Kamin loderten. Hin und her wankte der Schaukelstuhl auf seinen Kufen, in einem stetigen Rythmus ohne Rücksicht auf die verstreichende Zeit, wie das Pendel in der alten Standuhr, welche an der Wand neben dem Kamin stand, während Olmas Blick unbeweglich und starr auf der leuchtenden Feuersglut ruhte.
    So vergingen einige Stunden, in denen draußen der verhängnisvolle Mond, dieser blasse Katalysator des Verderbens, die Wolken vertrieb und immer höher am Firmament hinaufkletterte, als wollte er eine bessere Sicht bekommen auf den Mord, den seine haarigen Diener in dieser Nacht anrichten würden.
    Ein leises Geräusch erweckte Olma aus ihrer Trance. Noch immer züngelten die Flammen im Kamin und wärmten die trockene Luft in der Hütte. Sie hatte eine Eingebung. Plötzlich erwachte die alte Frau aus ihrer starren Versteinerung und erhob sich mit unerwarteter Agilität aus ihrem Schaukelstuhl. Dieser erhielt durch ihr Aufstehen einen unwillkürlichen Anstoß. Während der Stuhl wie aus eigener Überzeugung wieder hin und her zu schaukeln begann, lief Olma langsam und auf ihren hölzernen Gehstock gestützt zu ihrem Kleiderschrank hinüber. Dieser ragte wie ein deckenhoher Monolith aus über die Jahre geschwärztem Eichenholz über der gebeugten alten Frau. Sie lehnte den knorrigen Gehstock gegen die Wand. Mit einem groben Eisenschlüssel, den sie aus ihrer Jackentasche zog, entriegelte Olma die schwere Schranktür, die dann auf gut geölten Scharnieren leiste aufschwang.
    Mit geschickten Fingern streifte Olma einige Schichten Blusen und Schals beiseite, bis sie eine schwere runde Form, die unter einem Kleiderhaufen auf dem mittleren Regal in den Schatten geruht hatte, enthüllte. Nach einem kurzen Zögern ergriff Olma die Form mit beiden Händen und hob sie langsam aus dem Kleiderschrank heraus und zog sie an sich. Im fahlen Mondlicht, welches durch ein Fenster ins Haus fiel, erleuchtete die Kristallglas-Kugel mit einem milchigen weißen Schein.
    Vorsichtig, als hielte sie ein neugeborenes Kind in Händen, trug die Dorfälteste ihren uralten Schatz zurück zum Kamin.
    Still betrachtete Olma die Sphäre im roten Licht des Kaminfeuers. Verzerrt tanzten die glühenden Feuerzungen in der Glaskugel und füllten sie mit Rauch. Immer dichter wurde der weiß-graue Feuernebel im Inneren, bis die Flammen nicht mehr zu sehen waren und die Kugel völlig opak geworden war. Olma, die Seherin, holte mit ihren alten Lungen tief Atem und konzentrierte sich...
    Der Rauch in der Kristallkugel begann sich, wie von einem unsichtbaren mentalen Kochlöffel umgerührt, zu drehen. Langsam aber sicher wirbelte der Nebel immer schneller, als wäre die Kugel eine Badewanne, in der jemand den Stöpsel rausgezogen hatte, bis er sich endlich lichtete und ein Bild preisgab. In der Glaskugel erschien das Abbild einer Geburtstagstorte, so perfekt in ihrer Komposition, ihrer Aufschichtung, ihrer Glasur, den symmetrisch angeordneten Kerzen, dass sie glatt von Tigrean hätte stammen können...
    Nein, ich will nicht wissen, dass Mivey heute Geburtstag hat... Dachte Olma und schloss die Augen, um ihre Konzentration erneut zu sammeln. Dann richtete sie ihren Blick wieder in die mysteriöse Tiefe der Kristallkugel. Die Vision der Torte verblasste und aus dem metaphysischen Nebel ging ein anderes Scheinbild hervor, welches einige Sekunden lang lebensecht im Kugelinneren erschien, bei dessen Anblick Olma eine Augenbraue hochzog - und dann abrupt die Kugel fallen ließ. Mit einem dumpfen Knall schlug die massive Glassphäre auf dem Holzboden auf und rollte einige Meter in Richtung der Haustür... Und prallte mit einem weiteren dumpfen Knall von der Haustür ab, als diese genau in dem Moment leise von außen geöffnet wurde.
    Olma drehte sich nicht um, als sie das Geräusch hörte. Auch nicht, als die dunkle Silhouette einer hünenhaften Figur vom Mondlicht von hinten beleuchtet auf übergroßen Wolfstatzen in die Hütte trat.
    "Hähähähähä..." lachte die alte Seherin leise zu sich selbst, darüber, dass sie außgerechnet ihren eigenen Tod als letztes in ihrer Kristallkugel gesehen hatte - und dass die Werwölfe an ihr zumindest kein Festmahl finden würden. Sie fürchtete den Tod schon lange nicht mehr, oder hatte sich über die letzten 20 Jahre zumindest so sehr an die Furcht gewöhnt, dass sie sie nicht mehr spürte. Als der riesiege Werwolf voller Blutlust die paar Meter zwischen der Eingangstür und der Stelle, an der Olma still und gelassen stand, binnen Bruchteilen einer Sekunde mit einem gewaltigen Sprung überquerte, sah Olma ein letztes Mal in Richtung des Kamins, in dem die ausgebrannte Glut nur noch schwach glimmte. Dann streckte die Bestie sie mit einem einzigen Prankenhieb nieder, und die dünne Gestalt der Dorfältesten brach in sich zusammen.

    Und wie von Geisterhand schaukelte der Schaukelstuhl weiter...

    Geändert von Olman (21.03.2009 um 16:56 Uhr)

  16. #16
    Und somit bricht der nächste Morgen an.

    Doch das Dorf hat einen schweren Verlust zu beklagen:
    Olma, die Seherin, ist tot!

  17. #17
    So verschlafen wie eigentlich immer, stieg Auratus aus dem Bett und zog sich an, um am Morgen bei der alten Olma etwas zu Essen vorbeizubringen.
    Liebevoll füllte sie den Korb und ging langsam hinaus.
    "Olma?" fragte sie leise, als sie vor der Haustür stand und anklopfte.
    Niemand antwortete, die Tür hing auch so merkwürdig schief in den Angeln...
    Auratus vernahm einen leichten Geruch von Blut, ihr wurde schon wieder schlecht...
    Buchstäblich mit der Tür ins Haus fallend lag sie nun da und war (wieder einmal) ohnmächtig.

  18. #18
    Gähnend richtete sich Seldara in ihrem Bett auf.
    Wen es wohl dieses Mal erwischt hat? Merkwürdig, dass es noch kein Geschrei, Diskussieren oder Glockenläuten gab... Vielleicht sollte ich mich einmal umsehen.
    Sie zog sich etwas an und trat an die frische Morgenluft hinaus. Als sie am Dorfplatz ankam, war noch niemand zu sehen, und alle Türen schienen verriegelt zu sein. Sie lief zu jedem Haus und klopfte an. Oftmals erhielt sie nur ein müdes Brummen als Antwort, manchmal aber wurde sie auch freundlich gegrüßt.
    Seltsam, das waren doch jetzt alle Anwohner, oder habe ich jemanden vergessen? In Gedanken ging sie die Namen durch. Hm, Olma und Auratus habe ich wohl übersehen.
    An Auratus' Haus erhielt sie keine Antwort und spähte durch ein Fenster hinein. Es schien niemand anwesend zu sein. Grübelnd lief sie weiter zu Olmas Haus, und bereits von weitem war zu sehen, dass die Tür offen stand.
    Oh nein... nicht die Dorfälteste Olma...
    Sie trat näher und sah verwirrt, dass Auratus auf der Türschwelle lag, neben sich einen gefüllten Frühstückskorb. Vorsichtig trat sie ein und sah sich um. Der Geruch von Blut lag in der Luft. Sich umsehend erblickte sie Olma, die gebrochen neben ihrem Schaukelstuhl lag, der bei genauerem Hinsehen sich noch zu bewegen schien, und genau dieser Anblick brannte sich in ihrem Kopf fest. Schreiend rannte sie zum Dorfplatz zurück und läutete wie eine Verrückte die Glocke, dass der Lärm noch im ganzen Dorf zu hören war:
    "Olma ist tot! Olma, die Dorfälteste ist von den Werwölfen umgebracht worden!"
    Als die ersten verschlafenen Dorfbewohner eintrafen, pickte sie sich zwei Männer heraus, die sie bat, Auratus in ihr Haus zu tragen. Die Arme scheint in letzter Zeit sehr mit den Nerven am Ende zu sein, dachte sie bei sich.
    Nachdem Auratus wieder in ihrem Bett lag, in dem sie sich hoffentlich bald von ihrem Ohnmachtsanfall erholen würde, kehrte Seldara zur Glocke zurück und begann erneut zu läuten, bis wirklich jeder anwesend zu sein schien. Danach berichtete sie, was sie gesehen hatte, und wartete darauf, dass die anderen etwas sagten.

  19. #19
    Es war ruhig,viel zu ruhig. War wieder etwas geschehen?
    Mivey zog sich an und ging aus dem Haus und sah bereits eine Schar von Menschen... an Olmas Haus. "Sie haben doch nicht...", murmelte Mivey doch dann als er näher kam sah er ihren Leichnahm. Kurz darauf hörte er auch Seldaras Stimme und die Glocke die das was er nun sah ins ganze Dorf rief.

    Kurz darauf war das ganze Dorf, wie die Tage zuvor und vermutlich auch noch die nächste Zeit, im Dorfplatz versammelt.Er ging zur Mitte des Dorfplatzes, wo eine natürliche Erhebung war, so das alle in der Menge ihn sehen konnten und sprach:

    "Diese verdammten Biester haben wieder einen von uns erwischt. Es war Olma, doch hat man in Olmas Haus eine seltsame Kugel unbekannten Ursprungs gefunden, vielleicht war sie mit dem Teufel im Bunde, dann wäre ihr Tod kein Verlust, aber vielleicht hatte sie auch durch göttliches Wirken die Gabe Dinge zu sehen, dann wäre es ein schwerer Verlust.
    Nichtsdestotrotz bedeutet dies das weiterhin Werwölfe unter uns sind und dadurch das nur noch so wenige lebende Mitglieder im Dorf sind ist eigentlich fast jeder ein potentieller Werwolf, auch ich. Das einzige was uns übrig bleibt ist den Verdächstigsten zu hängen, was anderes können wir garnicht machen. Und was andere verdächtig macht sind begründete Beschuldigungen, also hat jemand hier eine begründetete Beschuldigung gegen einen im Dorf?
    "

    Ein Getuschel breitete sich unter der Menge aus und verdächtige Blicke wurden ausgetauscht, vllt war es nicht schlau gewesen es so zu sagen aber in Miveys Augen war das nunmal die Wahrheit und musste deswegen gesagt werden.

  20. #20
    Da Eisbaer seinen Todespost nicht selber schreiben will, mache ich es kurz.

    Als er seine letzten Zuckungen am Seil beendete, gab es keine Verwandlung in ein wildes und haariges Wesen. Das Dorf hatte einen weiteren Menschen gerichtet.

    Mit diesem Wissen beginnt die nächste Nacht ...

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