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Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

  1. #261
    "Es ist ja nicht so", sagte Raknar zu Olma, "dass ich Yukari einfach nur aus purer Willkür genannt habe. In der Tat, es gab viele, die Margery nicht glaubten - auch ich gehörte dazu, so sehr es mich jetzt beschämt. Was mich aber zu meinem Verdacht bewogen hat, ist, dass sie, nachdem Margery Daen beschuldigt hat, nicht nur entsetzt und ungläubig reagiert hat - nein, sie hat sofort mit dem Finger auf Margery gezeigt! Gestern abend habe ich mir freilich noch nicht viel dabei gedacht - aber da wusste ich auch nicht um Daens Geheimnis." Er schüttelte wieder den Kopf, langsam und traurig. "Da es jetzt aber bekannt ist, müssen wir Yukaris Anschuldigung ganz anders betrachten, nämlich als den Versuch eines Werwolfs, einen anderen zu schützen!"

  2. #262
    Im Haus hörte Margery die Gespräche der anderen nun natürlich nicht mehr, und hatte keine Ahnung, dass die Diskussionen voll im Gange waren.
    Während Ineluki noch Daens Schwert an einen Platz, der ihm würdig war, legte, machte sie sich noch einmal ihre eigenen Gedanken.
    Die Sache mit Nerys und Fyx ließ ihr keine Ruhe, selbst wenn sie jetzt im Moment ganz andere Probleme hatte. Im Stillen dachte sie zu sich selbst:

    "Wenn man mal ganz sachlich drüber nachdenkt, ergeben sich einige Schlüsse:
    Aus irgendeinem Grund hat Nerys einen Verdacht auf Fyx gelenkt. (OOC: Natürlich hat der Priester im RP nichts Genaues gesagt, aber er hat mir die Uhr gezeigt, und der Name darauf war eigentlich sofort zu erraten. Da schon bekannt sein dürfte, dass ich immer sofort Nägel mit Köpfen mache, konnte daenerys sich ja denken, oder wollte sogar, dass ich Fyx beschuldige oder mindestens zur Sprache bringe.) Jetzt ist die Frage, warum. Aus irgendeinem Grund muss der Priester also die Vermutung haben, dass Fyx nicht auf derselben Seite steht wie er. Es würde eigentlich keinen Sinn ergeben, den Verdacht auf jemanden zu lenken, von dem man absolut nicht weiß, auf welcher Seite er steht. Also komme ich zu dem Schluss, dass einer von beiden ein Werwolf sein müsste, (OOC: oder einer, der das Siel sabottieren will ) entweder Fyx oder Nerys - es könnte schließlich auch eine Falle sein, da Werwölfe ihre Kumpanen ja kennen und immer jemanden beschuldigen können, von dem sie genau wissen, dass dieser ein Dorfbewohner ist. Die Frage ist nun natürlich, wer der Wolf von beiden sein könnte.
    Nerys hat sich bei der Abstimmung für Zappys Hängung enthalten, während Fyx den Namen immerhin noch vor Daen genannt hat. Allerdings ist es auch so, dass Nerys sofort auffliegen würde, wenn wir Fyx hängen, und herauskommt, dass dieser ein Dorfbewohner war. Als Guter würde es die Sache aber wert sein, von den Wölfen in der Nacht getötet zu werden oder gar von uns gehängt zu werden, weil man als Folge immerhin einen Wolf entlarvt hätte."

    Es war schon eine ziemlich gute Chance, einen der Wölfe unter den beiden zu erwischen, aber es war eine heikle Sache...
    Vielleicht war es das Beste, erst einmal weitere Hinweise zu sammeln und diesen Sachverhalt später wieder aufzugreifen. Vergessen sollte man es aber auf keinen Fall.
    Doch nun war es wirklich an der Zeit, das alles bei Seite zu schieben und Ineluki anzuhören.

  3. #263
    Ineluki schloss hinter Margery die Tuer und begann dann seine Rede.

    "Margery, Wir kennen uns vielleicht nicht so gut, wie wir uns kennen koennten, und das liegt sicherlich auch daran, dass ich nicht gerade Stammkunde in deinem Etablissement bin, aber ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich dir Vertraue und Glaube, dass du kein Werwolf bist.

    Ich nehme an, dass du vorletzte Nacht etwas gesehen hast, und es nur schlecht in Worte fassen konntest. Es klang naemlich so, als haettest du Daen nicht als Werwolf sondern als Menschen gesehen, was ja nicht wirklich verwunderlich war. Und der Zeitpunkt haette auch nicht schlechter sein koennen, da es so schien, als wolltest du von Zappy ablenken. Zu dem Zeitpunkt gab es ja noch keine Indizien gegen Daen, und ich muss gestehen, dass auch ich geschockt war, als ich herausfand, was Daen wirklich war.

    Wie gesagt, ich traue dir. Trotzdem wuerde ich mir wuenschen, dass du dich ein wenig zurueck nimmst. Ich weiss, das ganze geht dir zu Herzen, und wir alle haben grosse Angst, aber das letzte, was wir jetzt gebrauchen koennen, ist, dass alle in Panik ausbrechen und jeder jeden beschuldigt. Natuerlich hast du ein Recht, deine Meinung zu aeussern, und um ehrlich zu sein, denke ich, dass wir auf deine scharfe Beobachtungsgabe und deine Erfahrungen angewiesen sind. Um so wichtiger ist es, dass du dich trotz deiner Leidenschaft nicht zu sehr ins Rampenlicht wagst. Ich moechte dich fuer unsere Seite nur schwer verlieren, doch damit, dass du dich zu sehr exponierst, dich zu sehr in den Mittelpunkt stellst, machst du dich zu einem leichten Ziel fuer die Werwoelfe, die dich entweder Angreifen oder diffamieren wollen.

    Ausserdem bist du auch recht schnell mit deiner Meinung, wenn es um die Anschuldigung geht, ein Werwolf zu sein. Das ist etwas, was sehr viel Misstrauen zwischen die Doerfler saeht, und so etwas vergiftet im Moment den Zusammenhalt aller, das ist es, was die Werwoelfe versuchen. Woelfe umkreisen eine Schafherde, versuchen sie auseinander zu treiben und treiben ihr Spiel so lange weiter, bis sie ein lohnendes Ziel ausfindig gemacht haben, welches sie dann zerreissen. Ich will nicht, dass uns das passiert.

    Daher wuerde ich dich bitten, ja bitten, nicht befehlen, dass du mit deinen Anschuldigungen vorsichtig bist. Wenn du einen Verdacht hast, sag ihn mir oder einem anderen Menschen deines Vertrauens, und geht der Sache nach, findet Beweise oder zumindest Indizien. Dann kann man der Sache nachgehen, in meinem Fall vielleicht auch mit der noetigen Autoritaet.

    Und damit du mir vertrauen kannst, werde ich dir etwas zeigen. Es ist zwar kein Beweis, aber immerhin ein Indiz."


    Mit diesen Worten ging Ineluki hinueber zum Schrank und kam mit einem kleinen aus Silber gefertigtem Kreuz zurueck, welches an einer Kette hing. Dann kniete er sich vor Margery nieder, drueckte sich das silberne Kreuz auf die Stirn und sprach:

    "Hiermit schwoere ich vor Gott, dem Allerhoechsten und Jesus Christus seinem eingeborenen Sohn, allen Engeln und Heiligen, dass ich kein Werwolf bin. Und sollte ich hier und jetzt falsch Zeugnis ablegen, so moege mich Gott strafen, mit der ganzen Macht des Juengsten Gerichtes, und mich auf immerdar dem Fegefeuer anheimfuehren."

    Nach diesen Worten nahm er das Kreuz von der Stirn und richtete sich auf. Dann nahm er Margerys Hand und legte das Kreuz samt Kette hinein.

    "Dieses Kreuz hat meinen Eltern gehoert. Moege es dich vor allem Unbill beschuetzen, solange noch Werwoelfe unter uns weilen. Trage es verdeckt als Zeichen des Schutzes. Wenn alles vorueber ist, kannst du es mir wieder geben.

    Margery, wir brauchen dich. Denke immer daran. Ich bitte dich instaendig, versuche keine Heldentaten. Und nun, so du mir jetzt vertraust, berichte mir, was du damals in der Nacht gesehen hast und was du von den aktuell Angeklagten weisst. Ich habe heute abend eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen."

  4. #264

    Katii Gast
    Die junge Seidenweberin hatte am Morgen vergeblich an Inelukis Tür geklopft, da sie sich anscheinend verpasst hatten. Das realisierte sie als sie die Alarmglocke hatte läuten hören, als sie vom Dorfplatz her erklang. Sie hatte sich nicht gleich dorthin aufgemacht, schließlich wusste sie nun, dass das Dorf über das Geschehen bescheid wusste. So gesellte sie sich erst am Abend zu den anderen, wo es bereits wieder Anschuldigungen gab wer als nächstes gehängt werden sollte, wer wohl ein Werwolf war. Noch bevor sie sich wirklich ein Bild der Lage machen konnte beobachtete sie wie Ineluki und Margery von dannen zogen. Neugierig beobachtete sie, wie sie zu zweit in Inelukis Haus verschwanden, so presste sie ihre Lippen zu einer Linie. Sie war verheiratet, doch konnte sie sich der aufsteigenden Eifersucht nicht ganz erwehren. Sie malte sich zahlreiche Bilder aus, über was wohl in seinem Haus geschehen würde, bis es sie plötzlich nicht mehr an den Platz hielt. Neugierig und verstohlen schlich sie hinter beiden hinterher. Sie wollte nicht auffallen so lugte sie nur durch das Schlüsselloch, versuchte etwas zu erkennen, das gelang ihr nur schlecht als Recht, dennoch dachte sie zwei Silhoutten wahrnehmen zu können. Ein Lodern lag in ihren Augen und Verachtung stieg in ihr hoch, Annahmen führten sie dazu die Wirtin fortan in einen anderen Licht zu sehen. Ein leichtes Mädchen war sie für die Seidenweberin fortan und mit Verachtung hob sie die Nase, sie misinterpretierte die Schatten, die sie sah. Sie schnaufte, und obwohl ihr danach war diesem Weib sämtliche Haare einzeln auszureißen entschied sie sich abzudrehen, sie würde diese Frau schon drankriegen, sie musste nur auf den richtigen Moment warten. Selbst wenn sie generell nicht so gut war die richtigen Momente zu erkennen, sie beschloss diese Frau als •••• und Hexe zu denunzieren, denn das war es was Tisa dachte, das sie war. Sie hoffte nur, dass jemand das Fegefeuer schon schürte...

  5. #265
    [ooc]Entschuldigt, falls ich mich etwas kurz fasse, aber ich muss gleich weg und weiß nicht genau, wann ich wieder daheim bin.[/ooc]

    Fyx stand immer noch etwas unbeholfen, ja fast verloren auf dem Dorfplatz und wusste nicht, was er sagen sollte. Nach ein paar Blicken in die Runde begann er dann doch: "Ich... ich weiß nicht, was das hier alles soll, aber anscheinend muss ich ja irgendwen beschuldigen. Ich hab mal wieder keine Ahnung, wer ein Wolf sein könnte, deshalb ist mein Kandidat heute... bitte, lieber Gott, verzeih mir... Vater Nerys. Ich weiß, er ist eigentlich ein guter Mensch, aber er ist der einzige, der mir heute etwas böses tun wollte und deshalb muss es sein."

  6. #266
    Margery hatte dem neuen Hauptmann schweigend zugehört. Sie spürte, wie sie sich mit jedem Satz etwas elender fühlte, aber trotzdem halfen ihr seine Worte, ein wenig ruhiger zu werden. Das erste mal seit das mit den Werwölfen angefangen hatte...

    "Du hast ja recht..." , begann sie etwas kleinlaut, aber ihre Stimme festigte sich sofort, als sie weitersprach. "Ich weiß, dass ich etwas zu schnell ausspreche, was ich denke, aber ich habe mich auch ein wenig dazu verpflichtet gefühlt. Ich verstehe, dass wir alle unsicher sind, aber wenn niemand seine Meinung sagt oder über etwas diskutieren möchte, werden wir irgendwann alle tot sein. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
    Ich weiß auch, dass ich als Ziel der Wölfe mehr als jeder andere in Frage komme, aber ich halte es nicht aus, nichts zu tun. Gerade weil ich jede Nacht sterben könnte, möchte ich so viel zur Ausrottung der Wölfe beitragen wie möglich." Die Wirtin seufzte und drehte das Kreuz an der Kette zwischen ihren Fingern hin und her. Dann nahm sie sich ein Herz und legte sie um den Hals.
    "Danke, Ineluki." Es rührte sie, dass sie so einen kostbaren Gegenstand von ihm erhalten hatte...und doch... "Ich möchte dich nicht anlügen, ich denke nicht, dass ich dir sofort trauen kann. Da ist zu vieles, was mir nicht gefällt und ich werde dich im Auge behalten. Aber ich werde dir trotzdem alles erzählen, denn ich will alles was ich weiß loswerden, bevor es zu spät ist."
    Sie setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl, weil der Stress der letzten Zeit ziemlich an ihren Nerven gezehrt hatte, und ihre Beine weich wie Butter wirken ließen.

    "Du hast recht, vorletzte Nacht habe ich Daen in der Gestalt eines Menschen gesehen, allerdings konnte es keinen Zweifel für mich geben, dass er ein Werwolf war.
    Jedenfalls war ich draußen, weil ich bemerkt habe, dass jemand vom Dorf noch wach war und meine Neugier größer war, als irgendeine Angst. Es war reiner Zufall, dass ich sie gesehen habe... die Gestalten im Schatten, größer als jeder Mensch, mit rasselndem Atem und einem dichten Fell. Sie alle schienen ziemlich aufgeregt zu sein, was wohl der einzige Grund sein dürfte, dass sie mich nicht bemerkt haben. Sie hatten bereits ein Opfer für diese Nacht gefunden. Es war dunkel, und ich wollte natürlich nicht näher rangehen... ich kann dir nicht einmal sagen wie viele es waren. Aber ich konnte meinen Augen kaum trauen, als sich eine etwas kleinere Person von der Gruppe löste, und davon ging, als wäre nichts. Ich habe keine Ahnung, warum er schon wieder in seiner menschlichen Gestalt war, und ich habe auch nie wirklich darüber nachgedacht. Für mich war nur klar, was er war, alles andere interessierte mich nicht mehr.
    Die Zeit, ihn anzuklagen war vielleicht ungünstig, aber das was egal. Ich wusste, wenn ich sterben würde, dann würden alle wissen, dass ich recht hatte. Das war es wert. Und das wäre es mir auch immer wieder."

    Sie stand nun wieder auf, obwohl sie sich noch kraftloser als zuvor fühlte. Ob es gut gewesen war, dem Hauptmann dies alles anzuvertrauen, war ihr nicht klar. Aber es würde sich spätestens in der Nacht herausstellen, ob die Augen, die sie nun vertrauensvoll ansahen, einer Bestie gehörten, oder nicht.

    Geändert von Lynx (09.03.2009 um 14:59 Uhr)

  7. #267
    "Danke fuer deine Offenheit. Das hilft mir sehr weiter, auch wenn es eine meiner Theorien schwaecht. Aber das ist das Schicksal der Wissenschaftler, dass sie ihre eigenen Gedanken immer aufs neue hinterfragen und pruefen muessen."

    Ineluki machte bei diesen Worten sein sehr trauriges Gesicht und es schien einen Augenblick, als wuerden sich seine Zuege, ja sein Herz, fuer einen Augenblick verhaerten. Dann sah er wieder guetig zu Margery hinueber.

    "Und nun sage mir bitte noch alles, was du ueber FYX, Mivey, Yukari und Vater Nerys weisst. Wir haben zur Zeit ein grosses Problem, denn ich denke, einer von Ihnen ist ein Werwolf. Allerdings beschuldigen sich alle gegenseitig.

    Um ehrlich zu sein, traue ich FYX so etwas nicht zu. Er hat so ein schlichtes und einfaeltiges Gemuet, dass es mir das Herz erwaermt. Und ich glaube ebenso nicht, dass er sich auch nur im entferntesten so eine Uhr leisten koennte. Und so weit ich weiss, war sein Vater auch nicht gerade wohlhabender als er. Du arbeitest doch mit ihm zusammen. Ist dir in letzter Zeit irgendetwas an ihm aufgefallen ? Irgendeine Veraenderung ?

    Und was ist mit Vater Nerys ? Er scheint mir ebenfalls sehr engagiert zu sein, und immerhin war er es auch, der die Uhr angeblich fand und behauptete, dass sie Fyx Vater gehoert haette. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich bin ehr geneigt, dem einfaeltigen Fyx zu glauben, von dem wir wissen, dass er noch nie einer Fliege etwas zu leide getan hat, als unserem Pfaffen, der, wie wir alle wissen, an sich zuerst und dann erst an andere denkt. Fuer ein paar saftige Huehnerschenkel wuerde er womoeglich alles tun, wenn ich auch nicht so weit gehen moechte, zu behaupten, sein Seelenheil zu verkaufen. Andererseits hat er sich ungewoehnlich schnell an die Bestattung der heutigen Leichen gemacht, was sonst so gar nicht seine Art ist. Sonst muss man ihn bei Beerdigungen doch immer erst mit dem guten Essen eines Leichenschmauses locken. Und diesmal hat er keinen Lohn verlangt und nicht einmal auf den Totengraeber gewartet und selbst beide Graeber ausgehoben. Und das, bevor ich auch nur die Leichen genauer untersuchen konnte. Zudem hat er mich genau in dem Moment abgelenkt, als Zappy die Leiche ins Feuer warf.

    Auch Mivey hat meines Wissens nach immer seinen Laden ordentlich gefuehrt, und verhaellt sich in letzter Zeit auch nicht wesentlich anders, als sonst. Zumal stand er von Anfang an auf der Seite derer, die Zappy hinrichten wollten. Und da deine Ausfuehrungen in die Richtung deuten, dass die Werwoelfe in menschlicher Gestalt doch mehr von ihrer Art wissen, als sie vorgeben, deucht es mir unwahrscheinlich, dass sie einen der Ihren direkt opfern wollen.

    Ja, selbst wenn ich mir Daens Verhalten ansehe, so erkenne ich doch, dass es vielleicht nicht nur aus menschlichen Motiven, nur fuer das alleinige Brechen der Beine statt einer Hinrichtung war, denn er wusste wohl doch von der Natur Zappys als auch seiner Heilkraefte. Und als ich den Metallenen Kaefig vorschlug, wich er sofort auf eine Grube aus, aus der ein Werwolf leichter haette fluechten koennen.

    Bleibt als letztes Yukari. Ein stilles Maedchen, von dem ich gar nichts weiss, ausser dass es sehr aggressiv wurde, als man Daen beschuldigte, ein Werwolf zu sein. Das kann viele Gruende haben, doch kam es mir nie so vor, dass sie sich sonst sehr in die Angelegenheiten des Dorfes eingemischt haette. Woher dieser spontane Verteidigungsversuch.

    Wenn ich ein Werwolf waere, und Gottlob bin ich keiner, wuerde ich entweder versuchen, trotz der GHefahren, in eine Leitende Position zu kommen, oder wuerde mich auf das naechtliche Jagen beschraenken und mich am Tag besonders unauffaellig verhalten, versuchen, meine Kammeraden in hohen Positionen zu unterstuetzen oder sie in selbige zu hiefen. Yukari wuerde auf dieses Schema passen, es koennte aber nur Zufall sein.

    Weisst du irgend etwas ueber diese oder andere Leute, was ich nicht weiss ? Kennst du einige ihrer Geheimnisse ? Hasst du irgendetwas gesehen oder gehoert, vielleicht auch schon aus der Zeit, bevor wir von den Werwoelfen heimgesucht wurden ? Du als Wirtin vernimmst doch das eine oder andere, was dem einen oder anderen im Rausche herausrutscht ... "

  8. #268
    "Ach hätte ich damals nur nichts wegen Daen gesagt..." dachte sich Yukari. "Jetzt glauben soviele, dass ich ein Werwolf bin. Ich hab ihn doch nur verteidigt weil er mir in der schweren Zeit, als meine Eltern starben geholfen hat.." "Achherje am besten ist es doch immer den mund zu hakten und nichts zu sagen..." murmelte sie.

  9. #269
    ooc: Ich möchte euch nur noch einmal darauf hinweisen, dass ich in etwa 2-3 Stunden gerne die Auswertung machen möchte. Deshalb wäre es schön, wenn bis dahin noch möglichst viele ihre Stimme abgeben würden!

  10. #270
    Das Dorf war anscheindend wieder bereit jemanden hängen zu lassen. Mivey erinnerte sich an gestern. Dann war es ja noch gut verlaufen aber heute...
    Es gab einfach niemanden der eindeutig verdächtig ist. Nur Andeutungen die aber genauso gut garnichts bedeuten können. Die Gefahr diesesmal einen Unschuldigen hinzurichten war real. Leider sah sie wohl keiner.
    Wann würdet wohl ihr Blutdurst gestillt werden? Die der Werwölfe und die der Dorfbewohner. Die einen sind Bestien und die anderen sind zum Schutz vor den Ungeheuern selber zu welchen geworden. Wer vom Vampir gebissen wird der beist auch bald den nächsten. Doch so wird es nie ein Ende haben.
    Außer vielleicht dem Tod. Dem Ende von allem und jeden. Der Geruch des Todes war schon seit geraumer Zeit spürbar hier im Dorf.

    "Ich enthalte mich VORERST der Stimme. Die Gefahr selber zum Mörder eines Unschuldigen zu werden ist mir zu hoch als das ich die Rache eines Unschuldigen riskieren könnte", sagte Mivey in die Menge und distanzierte sich dadurch von der Selbstgerechtheit der anderen.

    Gerechtigkeit ist wichtig aber wer soll zu solchen Zeiten noch wissen was wahr und was falsch ist? Niemand kann das. Es sei denn er ist ein Narr oder ein Verräter. Beides gleichermasen zu verachten.
    (Mal sehen wer die Wahl des Todes gewinnen wird, meine Chancen stehen ja ziemlich gut) dachte er sich und lachte dabei in sich hinein.

    (ooc: also wenn jetzt nicht was großes passiert bleibt es wohl dabei)

  11. #271
    Margery trat ans Fenster und blickte kurz nachdenklich hinaus. Sie musste sich so gut wie möglich an alle Details erinnern, die sie aufgeschnappt hatte.

    "Bei Fyx habe ich meine Meinung auch schon längst überdacht. Natürlich war ich von Anfang an ein wenig skeptisch und wollte auch sehen, was Vater Nerys zu meiner Reaktion sagt, aber ich denke selbst immer weniger, dass Fyx zu den Werwölfen gehören könnte. Er hat immer gute Arbeit geleistet und sich bemüht. Er spricht zwar nicht viel, beschwert sich aber auch nie über etwas. Ich habe ihn eigentlich noch nie besonders aufgeregt oder wütend gesehen, und das hat sich auch in letzter Zeit nicht geändert. Die Vorbehalte hingegen, die ich gegen eine Hängung des Priesters hege, sind eher eine Sache meines Gewissens und weniger meines Verstandes."

    Die Wirtin fand es angenehm, endlich mit jemandem ausführlich über diese ganzen Dinge sprechen zu können. Auch wenn sie Ineluki nicht traute, war er immer noch ein kluger Mann. Es war auch nicht so, dass er sie vehement von etwas überzeugen wollte, sondern erklärte, warum er bestimmte Meinungen hatte, und auf solche Diskussionen ließ sie sich gerne ein.
    Sollte der neue Hauptmann wirklich ein Werwolf sein, war er nicht nur ein sehr gerissener, sondern womöglich auch einer mit einer überwiegend menschlichen Seite.

    "Vielleicht habe ich mich bei Mivey ein wenig mitreißen lassen, weil ich mich von ihm angegriffen gefühlt habe. Er hat einfach mehr als jeder andere auf meine Vorwürfe reagiert, wo hingegen selbst du, der du wie ein Freund zu Daen standest, nicht ganz so aufbrausend gehandelt hast. Allerdings spricht diese Sache mit Zappy wirklich für ihn... Ich finde, wir sollten ihn auf alle Fälle im Auge behalten, oder zumindest nicht ganz vergessen was ich über ihn gesagt habe."

    Nun glitten die Gedanken der Wirtin langsam zu dem Mädchen, das als Letzte noch unter Verdacht stand.
    "Ich bin mir bei Yukari einfach nicht sicher. Sie ist so jung, vielleicht weiß sie es nicht besser. Aber du hast recht, es ist als Wolf wirklich klüger sich tagsüber im Hintergrund zu halten..." Margery fuhr mit ihren Fingern kurz über das Kreuz, das sie um den Hals hatte.
    "Ich finde, heute sollten wir uns vielleicht auf die Sache mit Fyx und Vater Nerys konzentrieren. Einer von beiden ist höchstwahrscheinlich ein Werwolf, wir müssen nur den Richtigen erwischen. Danach beginnt wieder eine neue Nacht, und ein neuer Tag. Vielleicht finden wir mehr heraus... oder sind tot, so dass wir uns keine Sorgen mehr darum machen müssen.." Den letzten Satz hatte sie nur leise zu sich selbst gemurmelt, und noch eine ganze Weile starrte sie gedankenverloren aus dem Fenster. Dann, mit dem plötzlichen Anflug eines Lächeln, sagte sie: "Du kannst dir sicher vorstellen, in diesen Zeiten trinken die Menschen noch mehr als sonst. Aber sie reden nicht. Ich könnte dir höchstens sagen, wer Abends noch nüchtern genug wäre, jemanden zu töten..."


    (OOC: Ich werde bestimmt noch für jemanden stimmen, lass ich mir doch nicht entgehen XD Aber ein klein wenig muss ich echt noch überlegen, ich machs aber sicher bald^^")

  12. #272
    Verdammter Mist, dachte Raknar, warum ist diese Sache so kompliziert? Am besten wäre es, wenn das ganze schnell endet, und das elende Blutvergießen endlich aufhört. Aber es ist so verflucht undurchsichtig, wer hier Werwolf, wer unschuldig ist!
    Zunächst war da Fyx. Konnte man ihm wirklich so etwas zutrauen? Er war doch viel zu naiv dafür!
    Andererseits kann diese ganze Dummheit ja auch nur gespielt sein!, fuhr es Raknar in den Sinn. Aber dennoch... ich glaube nicht, dass er es war.
    Dann war da noch Mivey. Wenn er ein Werwolf ist, dann ist er verdammt kaltblütig, einen seiner eigenen Kumpane zu opfern, damit ja kein Verdacht auf ihn fällt. Andererseits ist es natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass er es getan hat - es wäre eine gerissene Aktion. Dann dachte er daran, was Zappy, der erste Werwolf, gestern getan hatte - es kam Raknar wie eine Ewigkeit vor, dass es passiert war. Das war nicht besonders gerissen, immerhin hat er sich damit seinen eigenen Galgenstrick geknüpft
    Raknar lächelte grimmig, als er daran zurückdachte. Damals - gestern - schien alles noch so leicht gewesen zu sein. Heute dagegen - niemand mehr, dem man trauen konnte, tatsächlich hatte er sich bei jedem Dorfbewohner schon gefragt, ob er ein Werwolf war.
    Yukari, zum Beispiel. Ein unscheinbares Mädchen, das die meiste Zeit im Hintergrund blieb. Aber gerade dies könnte mit Absicht geschehen sein. Zudem hat sie ziemlich merkwürdig reagiert, als Daen beschuldigt wurde - und das ergab am meisten Sinn, wenn sie auch ein Werwolf war.
    Und was ist mit Vater Nerys?, kam es ihm in den Sinn. Das würde freilich eine ziemlich bittere Ironie sein - ein Mann Gottes, der in Wahrheit eine Bestie des Leibhaftigen war. Dennoch, er konnte es natürlich auch gewesen sein, so wie jeder andere. Und sein Verhalten sprach nicht gerade für ihn.
    Raknar dachte noch eine Weile über die Möglichkeiten nach, bis er sich zu einer Entscheidung durchgerungen hatte. Es war keine leichte Entscheidung gewesen, und doch klang seine Stimme fest und entschlossen, als er sie allen mitteilte: "Ich glaube, Yukari ist ein Werwolf."

  13. #273

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Bithor saß in eine leichte Trance versunken am Feuer und dachte über die Geschehnisse des Tages nach. Schon wieder hatten die Bestien zugeschlagen und wieder suchte das Dorf einen Schuldigen für die begangenen Taten, den es am Ende des Tages richten wollte. Auch er musste eine Entscheidung fällen und nichts fiel ihm schwerer als dieses Unterfangen. Um sich besser konzentrieren zu können, nahm er seine Harfe zur Hand und begann schwermütig zu spielen. Als er fertig war, fühlte er sich besser und ließ sich die Geschehnisse des Tages noch einmal berichten.

    "Meine kleinen Elfenfreunde, helft mir bei meiner Entschiedung. Einer dieser Trottel muss ein Werwolf sein, aber wer? Fyx? Nein, der ist dafür viel zu einfältig. Mivey? Ein kleiner Hitzkopf, der sicherlich etwas zu verbergen hat. Aber gleichzeitig ist er auch einer der ersten gewesen, die Zappys Tod forderten. Nein, es ist unwahrscheinlich, dass er ein Werwolf ist, da sie sich wohl kaum schon zu Beginn ihrer Überfälle selbst reduzieren würden. Yukari? Ein vorlautes, kleines Biest ohne jeglichen Respekt vor der Dorfgemeinschaft und dem Alter. Ja, ihr würde ich es durchaus zutrauen, vielleicht ist es aber auch nur ihr Mangel an Erfahrung.

    Derjenige, der sich jedoch im höchsten Maße verdächtig gemacht hat, ist Vater Nerys. Nicht nur, dass er die angebliche Uhr von Fyx Vater gefunden hat, nein, er tat auch alles, um den Verdacht genau auf Fyx zu richten. Der Eifer mit dem er dieses Ziel verfolgt hat, macht ihn für mich zu einer dieser Bestien.

    Vater Nerys soll heute zur Hölle fahren! Und sollte er doch unschuldig gewesen sein, dann ist er wenigstens bald mit seinem Schöpfer vereinigt. Muhääh."

  14. #274
    Als Fyx seinen Verdacht äußerte, war Nerys wie betäubt. Wie konnte das sein? Er hatte versucht, dem Dorf zu helfen, ohne fyx etwas Böses zu wollen. Nun wollten sie ihn ... IHN ... Schockiert stand er da und schüttelte nur hin und wieder geistesabwesend den Kopf. IHN? ... Dann wusste er plötzlich, was er tun wollte. Er ging zu Niniel, dem verstoßenen Mönch, mit dem er bisher nicht viel zu tun hatte, doch in diesem Dorf gab es keine Auswahl.
    "Seid gegrüßt, Niniel.", flüsterte er ihm zu, so dass nur Niniel ihn hören konnte. " Gott schütze euch. Seht ihr den Eschenbaum dort drüben auf dem Friedhof, neben Kirche und Hühnerstall? Ist er nicht wunderschön? Könnt ich wählen, wo man mich be... wo ich auf Gott warten sollt', ich wählte diesen Ort." Er seufzte. "Weiße Rosen sind meine Lieblingsblumen." Noch ehe der Mönch antworten konnte, ging Nerys gesenkten Hauptes davon, seine schwarze Kutte wehte im Wind. In seiner Kammer aß er alle Hähnchenschenkel auf, die er besaß und auftreiben konnte, auch wenn ihm schlecht davon wurde. Danach sah er auf das silberne Kreuz, dass zum Schutz und unbewegt auf der Schwelle zu seiner Schlafkammer lag. Homo homini lupus, tzz, soviel zum Schutz vor Wölfen!
    Als alles aufgegessen und alles geschrieben war, hielt Vater Nerys es nicht mehr in seiner Kammer aus. Wenn ich gehen muss, so will ich stolz gehen!
    Und ging hinaus, geraden Schrittes zum Haus des Hauptmanns. Gerade sah er eine kleine Gestalt vor dessen Schlüsselloch stehen. Wer war denn das? Tisa, die junge Seidenweberin erhob sich empört, als hätte sie etwas unsittliches gesehen. Nerys blieb stehen, erneut schockiert. Ineluki und Margery waren schon eine ganze Zeit allein in diesem Haus gewesen. Sie würden doch nicht... ? Er rannte zum Haus des Hauptmanns. Das war doch typisch für diesen "Gelehrten"!, dachte der Priester, als er anklopfte. Drinnen vernahm er nur noch leise Margerys Stimme, die Ineluki wohl gerade "noch nüchtern ?" geantwortet hatte. Er hämmerte gegen die Tür.

    [occ] [/occ]

    Geändert von daenerys (09.03.2009 um 19:12 Uhr)

  15. #275
    "Es waere ein guter Anfang, zu wissen, wer nuechterner bleibt als die anderen. Vielleicht haben die Werwoelfe einen anderen Metabolismus, der sie vor Alkohol schuetzt. Ansonsten ..."

    Es klopfte laut an der Tuer.

    "Wir reden spaeter noch einmal. Kommt vor dem Einbruch der Dunkelheit nochmal zu mir, dann will ich Euch etwas anderes geben." sagte Ineluki hastig bevor er laut HERREIN rief.

  16. #276
    Seldara war an einem der Tische, die die Wirtin Margery am Dorfplatz bereit gestellt hatte, eingenickt, und wachte nun mit einem Schrecken auf.
    Die Abstimmung! Oh, ach du meine Güte, ich hoffe, ich habe nicht verschlafen! Verdammt nochmal, das kann ja nur mir passieren! Ich hoffe, dass ich nichts allzu wichtiges verpasst habe!
    Etwas hektisch und leicht desorientiert gesellte sie sich wieder zu den anderen Dorfbewohnern. Dann erhob sie kurz die Stimme:
    "Ich enthalte mich heute. Für mich gibt es keinen klaren Schuldigen, aber natürlich auch niemanden der bisher Verdächtigten, der eine absolut weiße Weste hätte. Dennoch will ich mich nicht dadurch schuldig machen, aus Unwissenheit einen Dorfbewohner zu töten. Momentan basiert alles nur auf vagen Spekulationen und Vermutungen, die alle leicht abzustreiten wären. Entscheidet ohne mich."
    In der Hoffnung, dass kein Unschuldiger heute Abend am Galgen baumeln würde, verzog sie sich in ihr Haus und ging dort sofort zu Bett. Sie wollte die Hinrichtung nicht mitansehen, da sie das dumpfe Gefühl nicht loswerden konnte, dass heute womöglich keiner der Werwölfe sterben würde.

  17. #277
    "Vater Nerys ist ein Werwolf, nicht nur weil er sich verdächtig gemacht hat, werwölfe sind fast immer diejenigen,wo mans am wenigsten erwartet und diejenigen die hohes ansehen im dorf haben durch ihre animalische aura!"

  18. #278
    "Ich vertraue voll und ganz auf Margerys Wahl. Wenn sie sich mit Begründung entschieden hat werde auch ich mich entscheiden!", sagte Spitfire, der den ganzen Tag im Wald mit Pilze Sammeln verbracht hatte.
    Zur Zeit würde ich am ehesten zu Vater Nerys tendieren...

  19. #279
    Tarrox saß schon eine ganze weile am Rand des Platzes und hörte sich die Anschuldigungen und Verteidigungen, der am Gespräch beteiligten Personen an. In seinen Augen war keiner der Anwesenden ein Werwolf, oder die Lage war viel zu verworren. Er noch Jung und unerfahren, konnte sich kein deutliches Bild machen.
    "Da war auf der einen Seite Fyx.", dachte sich Tarrox:"Er war arm, aber an sich ne gute Person. Und die Uhr. Er würde doch nie im Leben sich eine solche Uhr leisten können, oder? Vieleicht war dies auch ein Versuch, ihn aus dem Weg zu räumen, in zum schweigen zu bringen. Den Werwölfen währe eine Intrige zuzutrauen. Doch wer war nochmal derjenige der ihn zuerst beschuldigte?"

    Kurz am überlegen wer Fyx, den nun nochmal in die missliche Lage brachte, sah er Nerys wie er an eine Tür klopfte und sogleich fiel es ihm wieder ein und er fuhr seine Gedanken weiter fort: "Ach ja, das war Vater Nerys. Er setzte Fyx mit seinen Beschuldigungen stark unter Druck. Hat er die Uhr vieleicht nur prepariert, um ihn zu beschuldigen? Wobei vieleicht war es jemand anders und der falsche Name hat auch ihn auf eine falsche Spur gebracht. Es währe auf jeden Fall töricht ihn aus dieser Lage sofort als Werwolf zu sehen."

    Seine Gedanken langsam ihn an seine Leistungsgrenzen zu zwängen, dachte er weiter nach:"Wer war sonst im Gespräch. Ach ja, Yukari. Sie war still und unscheinbar, sie ist in bedrängniss geraten als sie Dean den alten Hauptmann verteidigte, der sich als Werwolf entpuppte. Doch daraus zu schließen sie wäre ein Werwolf? Wir alle wollten ihn doch als Hauptmann haben, oder etwa nicht? Vieleicht doch nur die Werwölfe. Wie dem auch sei", dachte Tarrox:"weiter zu denken wird nur dazu führen, das ich noch vor Irrungen und Wirrungen zusammenbreche. Ich werde deshalb meine Stimme enthalten. Wobei? Falls sich Meister Ineluki noch entscheiden sollte, so werde ich seinem Worten folgen. Nicht umsonst will ich bei ihm studieren, wenn er nicht der Klügste aller Köpfe im diesem Dorf währe. Seine Entscheidung wird ohne Zweifel die Richtige sein und sollte er sich vertun, so hat selbst ein Genie seine schwachen Tage."

  20. #280
    Als er "Herein" vernahm, riss Nerys ganz außer Atem die Tür zum Haus des Hauptmanns auf. "IHR WERDET IN DER -" Doch Margery und Ineluki standen an fast entgegengesetzten Seiten des Raumes, eher einander ab- als zugewand. Als er ihre neugierigen und verwunderten Gesichter wahrnahm, schloss er die Tür und sagte: "Ach, ähm, ihr werdet in der Tat gleich erfahren, was ich dringend noch zu sagen habe. Sicher verwunderte euch die Taschenuhr mit fyx' Namen ebenso wie mich. Und sicher wundert es euch, dass ich sie ausgerechnet Margery zeigte, doch dafür habe ich meine Gründe: Ich kann nicht wie ein Hauptmann Leute zu mir bestellen und mir halbwegs sicher sein, was sie zu sagen hätten. Ich hegte einen sehr leisen Verdacht gegen fyx, der jedoch nicht auf Wissen, sondern auf Intuition beruhte." Er legte eine kurze Pause ein, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und um zu Betonen, wie wichtig dieser Satz war. "Dann fand ich diese Uhr bei Schlaftablettes Asche, die ja nur ein Indiz, keinesfalls ein Hinweis war. Als ich Margery diese Uhr zeigte, wollte ich wissen, wie sie reagierte und ob sie mehr wusste als ich. Heute erkenne ich meine Unbesonnenheit, dass ich Margerys Mitteilungsdrang nicht einrechnete. Ich hätte nicht gedacht, dass sie ihn öffentlich anprangert. Noch immer bin ich mir nicht sicher, ob fyx ein Werwolf ist, deshalb wollte ich euch bitten, ihn vorerst nicht zu hängen. Zudem gebe ich zu Bedenken, dass Daen der letzte Werwolf sein könnte - handelt also bitte nicht unbesonnen.
    Doch muss ich gestehen, dass ich nicht nur um fyx', sondern auch um meinetwillen zu euch kam. Ich werde wohl sterben an diesem Tag, doch mein Blut soll nicht an euren Fingern kleben, denn es ist menschliches Blut, auch wenn jeder unter uns dies beteuern könnte." Er packte sein Kreuz mit einer Hand. "Ich schwöre euch, ihr würdet es bereuen, mich zu hängen. Das sage ich euch nicht nur als Egoist, der ich zuweilen manchmal bin, sondern auch als kindlicher Priester, der ich zu sein gedenke." Er schwieg bedächtig und senkte sein Haupt. Dann schritt er zu Ineluki und schüttelte seine Hand wie zum Abschied, flüsterte ihm aber ins Ohr: "Es gibt nur einen Heiler unter uns und einen einzigen Heiltrank, doch es gibt mehr als diesen Schutz vor Werwölfen. Sie können des nachts töten, wen sie wollen. Wen würden sie bei Tag wählen?"
    Daraufhin trat er zurück und salutierte schon fast. "Hauptmann! Ohne überzeugt zu sein, stimme ich für Yukari. Ich möchte euch eine Wahl geben. Für die Schuld, die ich damit auf mich lade, werde ich euch bis zu meinem Tode nützlich sein."

    [occ] Nimm es mir bitte nicht übel, Yukari. [/occ]

    Edit:
    Danach verließ er das Haus, er konnte es nicht ertragen, länger an seine Schuld, die Verdächtigungen und vor Allem an seine Unbesonnenheit erinnert zu werden. Auf dem Marktplatz traf er Niniel, den Mönch, der ihm wohl noch etwas zu sagen hatte.

    Geändert von daenerys (09.03.2009 um 20:26 Uhr)

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