Zitat Zitat von Book of Twilight Beitrag anzeigen
Aber einem Shooter mangelnde Charakterdichte vorzuwerfen, nur weils ein "Shooter" ist ist nicht einseitig? Ein Shooter wird auch nur als Shooter bezeichnet, weil man eben als GAMEPLAY Hauptelement nur am schiessen ist und das halt entweder in First, oder Third Person...über die Qualität der Story, die Charakterdichte oder sonstwas sagt das gar nichts aus.
Mit Charakterdichte mein ich moralische Entscheidungen oder soziales Handeln, die/das man als Spieler selbst bestimmen kann und nicht auf einer geskripteten Schiene präsentiert bekommt. Wenn ich eine Entscheidung treffe, soll sie auch Konsequenzen haben und im eigentlichen Spielverlauf nicht mehr zwingend rückgängig gemacht werden können. Man soll aber im Hinterkopf behalten, dass man sich auch hätte anders entscheiden können. Der Spieler soll den Charakter formen können. Ich kann mich so oder so entscheiden, bestimmte Probleme so oder so lösen und alles wirkt sich dabei auf die Interaktion mit anderen Charakteren aus. Einfaches Beispiel: Das Romance Quest aus ME.

Ein „blanker“ Shooter hat diese Möglichkeit nicht, es sei denn man verweigert dem Controller die Eingabe und wird vom Gegner niedergemäht. Es gibt meiner Meinung nach wenige Shooter (deswegen auch der Zusatz "blank", Gears of War seh ich z.B. nicht als Paradebeispiel für tiefe Charaktere), der den eigenen Charakter als den von dir geprägten Charakter sieht. Für das ein oder andere positiv Beispiel wäre ich aber mehr als zu haben.

Ich hab im Übrigen einem Shooter nie mangelndes Storytelling vorgeworfen, auch wenn man diese auch mit der Lupe suchen muss, spontan fällt mir da z.B. nur Half-Life und Portal ein, u.a. auch deswegen weil beide Titel ihre Geschichte nur aus dem Blickwinkel der eigenen Hauptperson erzählen und man nicht durch Zwischensequenzen „gestört“. Alles verpackt in einem emotionallem, spannendem Gesamtpaket.