Zitat Zitat von The Protagonist Beitrag anzeigen
Nur weil das Kampfsystem auf Shooter-Gameplay setzt, soll das Game deswegen kein RPG mehr sein? Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Mir ist auch selten so ein Charakter ans Herz gewachsen wie der eigene Shepard - die Entscheidungen die man mit diesem Charakter trifft im Verlauf der Story und die Persönlichkeit, welche man ihm verleiht, sind sicher "mehr RPG" als sich viele andere Games aus dieser Sparte schimpfen. Deswegen ist ME für mich definitiv ein "RPG".

Ich denke die wirkliche Ursache hinter der Frage wie sehr ME2 nun weniger RPG im Gegensatz zu ME1 ist, liegt nicht im Kampfsystem, sondern darin wie Items & Inventar gehandhabt wurden. Das KS ansich wurde nur verbessert - aber die begrenzte Waffen- und Ausrüstungsvielfalt erinnert viele Leute dann eben eher an einen 3rd Person Shooter.
ME2 = Shooter mit Story

Ist aber auch wurscht solange es einigermassen gut ist. Und das ist es . Aber das als Über BioWare RPG (meine jetzt niemanden hier in dem Thread, sollte ich vielleicht dazu sagen ^^ ) hinzustellen ist lächerlich~ . Punkt.

Zitat Zitat von Gendo
ME mit blanken Shootern zu vergleichen, die nicht mal annähernd die Charakterdichte enthalten, die ME kontinuierlich im Spielverlauf aufbaut, wirkt für mich eher so, als suche man nach fadenscheinigen Gründe ein Spiel einfacher darzustellen als es in Wahrheit ist.
Viel schwerer ist es, anzumahnen dass auch Shooter mal ne brauchbare Story haben sollten. Dass man das dann einfach als "RPG Elemente" bezeichnet halte ich eher für vereinfachend.

Zitat Zitat von Gendo
Ich würd JRPGs nicht von Grund auf verteufeln, aber das „in die Tonne tretten“ kommt meiner Abneigung gegen extremes japanophiles Charakter Design (sprich Kulleraugen und Kinderhelden) und der Naivität und dem Rumgehopse mancher Partymitglieder doch sehr nahe. Mir fehlt da also nicht nur die Entscheidungsfreiheit.

Auch wenn Square mal mein „Lieblingsentwickler“ war (SoM/E, CT, FF4 – 6 waren schlichtweg genial) sehe ich doch heute lieber realistisch porportionierte Helden und eine ernste, düstere Hintergrundgeschichte als 2 der Eckpfeiler der Spiele die in meinem Laufwerk landen. Auch wenn man mit nostalgischen Gefühlen gerne mal an die spassigen 16-Bit Tage zurückdenkt, sehen heutige JRPGs einfach „alt“ aus. Gameplay kann da noch so neu und revolutionär an, wenn‘s am optischen Design scheitert, und man Geschichten erlebt oder Gefühle präsentiert bekommt, die irgendwie zu zuckersüß sind.
Ja eben, wenn die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit für die Entwickler nicht so~ wichtig sind sollen sie einfach mehr 2D Optik machen. Da stören solche Szenen kaum. Oder~ halt in die andere Richtung Gameplay, gerne auch mit Taktik, Beat 'em Up oder meinetwegen auch Shooter "Elementen"~ ^^

Oder um mal aufs Thema zurückzukommen, wenn man Experimente meidet wegen womöglich schlechterer Verkaufszahlen sollte man dieses vielleicht dann überdenken wenn auch weniger experimentier-freudige Titel die Erwartungen nicht ganz erfüllen. RPG-mässig find ich hier auch alle Publisher doof die es versäumt haben eine Marke wie DQ, FF, MegaTen oder Tales of aufzubauen und zu pushen. Wenn man die erfolgreich bringt hat man auch mehr Spielraum auf der anderen Seite für neues. Neben den bekannte guten/schlechten (?) SE RPGs wie DQ, FF und SO gab es halt auch mal sowas wie The Last Remnant, Sigma Harmonics, Crisis Core & Co. die halt gut sind auch wenn oder vielleicht grade weil sie nicht so angepasst sind dass sie jedem gefallen sollen (genau das sehe ich bei FF XIII z.B. so - ist ja auch ab und zu mal nichts schlechtes)