Tach Taverne!

Von meiner Seite aus auch gute Besserung an alle, die sich nicht an uneingeschränkter Gesundheit erfreuen dürfen

So, das geschätzte 20. Mal seit den letzten 6 Monaten gehe ich heute nun wegen Magendarmproblemen zum Doktor... An der Reaktion meiner Vorgesetzten heute morgan am Telefon lässt sich schließen, dass eben selbige recht unerfreut, aber machtlos, über meine Krankmeldung vorraussichtlich nur für den heutigen Tag war. Dazu hat mein Hausartzt auch noch Urlaub und ich kann jetzt schauen welche Urlaubsvertretung so kurrzfristig noch einen Termin freihat... na super. Mal ganz davon abgeshen, dass ich mir noch überlegen darf, wie ich denn letzten Endes zum Doktor komme, wahrscheinlich darf ich wieder meinen Drahtesel aus der Garage holen, könnte ich mir die letzten Tage nicht beschissener vorstellen. Dazu kommt noch, dass ich die nächsten Tage heftige Schriftverkehr mit meiner Trägerstelle in Wernau, die mein FSJ leitet und unterstützt, haben werde, weil ich die Einsatzstelle nach Möglichkeit wechseln werde, oder gegebenenfalls das FSJ ganz abbrechen werde. Denn ganz im Ernst, wenn arbeistqualitativ nichts mehr stimmt, weil man den Hygienevorschriften, die hier seit unserer personellen Umstruckturierung jede Woche geändert werden, mangels Personal nicht mehr nachkommen kann und dadurch enorme Spannungen zwischen den Kollegen enstehen, welche wiederum zu ständigen Streitereien führen, will und kann ich dort nicht länger arbeiten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Wenn mir morgens um 8 Uhr die Schichtleitung mit einer Regenwettervisage und einem kaum verständlich genuschelten (doppelt hält besser) 'Morgen', entgegen kommt, hab ich auch keine Lust mehr. Zudem sind die Dienste von eben solchen Fachkräften fast um die Hälfte kürzer als die von FSJlern, Praktikanten und Azubis. Und dann behaupten solche Arbeitskräfte mir gegenüber auch noch, sie hätten einen langen und anstrengenden Dienst. Sicher, es muss schon verdammt anstrengend sein, fast die halbe Dienstzeit am Rechner zu sitzen, Protokolle und Berichte zu schreiben, während man mir immer wieder Aufgaben aufbrummt. Dazu kommt noch unsere Chefin, die, sollte sie sich tatsächlich mal im Haus aufhalten, nichts besseres zu tun hat, als uns mit Aufgaben, deren logischer Hintergrund ich einfach nicht erkennen kann, voll zu laden. So zum Beispiel sollte ich doch ein Regal, das mit Waschschüsseln und Nachttöpfen vollgestapelt war, abräumen, wischen, desinfiezieren und danach, die eben abgeräumten Utensilien wieder anders sortiert wieder darauf stapeln. Und das während im Wohnzimmer die Bewohner (Senioren) auf ihren Kaffee warten und ich hinterher noch Anschiss kassier, weil ich noch nicht fertig bin. Also beim besten Willen, aber muss ich mir eine derartige Behandlung als freiwilliger Sozialdienstleistender mit einem Minimallohn von nicht einmal ganz 270 € gefallen lassen? Ich kann das so nicht bestätigen...

Ich will meine Kollegen in keinster Weise verunglimpfen, aber das musste jetzt mal raus...