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Thema: "[Release]"PMtoPM und [WIP] Modern Aches

  1. #161

    Wichtiger Hinweis!

    Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ich muss Modern Aches aufgeben. Ich werde mein Leben lang nach meiner kürzlich erfolgten Operation unter schweren Beschwerden leiden, die selbst die Nahrungsaufnahme unerträglich schwer machen.
    Daher werde ich nicht mehr über Kranke schreiben. Es tut mir leid.
    Das heißt jetzt aber nicht, dass der Thread gestorben wäre, ich werde mit einer neuen Geschichte beginnen, zur Verarbeitung meiner Probleme-aber eben auf eine anderer Art und Weise.
    Ich entschuldige mich hiermit bei allen, die sich für Modern Aches interessiert haben und danke ihnen für ihr Interesse-ohne euch ginge es mir noch schlechter.

    Übernächste Woche wird die neue Geschichte vorraussetzlich starten.
    Einige werden sich vielleicht fragen: "Will die uns veralbern? Auf krank tun und dann eine neue Geschichte anfangen?" Nun ja, sagen wir's so: Ich habe jetzt eine Menge Zeit.

    Ich hoffe auf euer Verständniss und auch auf eine Rückmeldung, ob das in Ordnung geht, oder ob ich unbedingt weiterschreiben soll (vielleicht kriegt ihr mich ja doch noch mal rum ),
    mfg Lobstercookie

  2. #162
    Sorry, daß es solange gedauert hat mit der Antwort:
    Ich würde sagen, du kriegst Dich erstmal wieder hin. Darauf kommt es jetzt an. Wenn Du irgendwann doch Lust zum Weiterschreiben hast, kannst Du das immer noch machen.
    *Lobster ins Bett steckt und ihren Rechner, Papier, Stifte und persönlichen Butler in bequemer Reichweite platziert*

    Gute Besserung

  3. #163
    Vielen Dank für deine Führsorge, Glannaragh

    So, ich habe hier zwei Geschichten zur Auswahl, ich bitte bis spätestens Donnerstag um Rückmeldung.
    Bildmaterial wird erst nach der Auswahl bereitsgestellt.
    Falls jemand noch eine ganz andere Idee hat, darf er sie natürlich gerne nennen.

    1. Erde
    Es war einmal eine junge Frau, die meinte, mitten auf dem Hauptplatz des in der Zukunft gelegenen Trokturas einschlagen zu müssen. Weil sie nach ihrem Erwachen sich nicht mehr an ihren Namen erinnern konnte gab man ihr einfach den Namen des Planeten, von dem sie zu stammen behauptete: Erde.
    Alle hielten sie für verrückt, nur ein junger Mann schenkte ihr glauben.
    So könnte es heißen, wenn es auf Troktura Märchen geben würde. Tut es aber nicht, also lautet der Inhalt eher so:
    Erde ist eine junge Frau Anfang zwanzig die steif und fest behauptet von der „Erde“ zu stammen. Die Trokturaner glauben ihr nicht, was bei einem Planeten mit einem so unoriginellen Namen wie „Erde“ auch nicht verwunderlich ist.
    Lediglich der Berater der Bezirksherrin zeigt sich an ihrer Geschichte interessiert, was aber auch nur daran liegt, dass er jahrelang verlacht wurde, als er die Idee von einer Parallelwelt hatte.
    Das hört sich jetzt vielleicht klischeehaft an, aber anstelle mit Erde zu kooperieren, zwingt er ihr seinen Willen auf, bis die Beiden vor einem gemeinsamen Problem stehen: Ein altes Reich wird auferstehen, ein altes Troktura. Und in der Kanalisation scheinen sich Dinge zu regen, die lange vergessen waren…

    Diese Geschichte verspricht:
    - Eine weitaus düstere Atmosphäre als in PM to PM
    - Sarkastischen Humor (falls ich das so nennen kann)
    - Einen vertieften Einblick in den Alltag Trokturas
    - Und das Schließen von Lücken, die PM to PM offen gelassen hat sowie ein Wiedersehen mit
    etwas Bekannten.



    2. Maskenball
    Das NSJDANE Prinzip ist der Lebensinhalt von Beanie, denn es bedeutet nicht mehr als „No Sex, Just Drugs And Nothing Else“.
    Früher ein Beamter bei der Polizei kann er sich jetzt gerade noch so als Masseur durch sein erbärmliches Leben in den Straßen eines einst vom Genuss gekennzeichneten, nun aber verfallenen Trokturas kämpfen.
    Daher widmet er sich ausschließlich seinen Drogen und dem Hinterherlaufen seiner Exfreundin. Als er ihr bis zum alljährlichen Maskenball hinterherläuft, wird sie direkt vor seinen Augen erschossen. So zu, wie er mal wieder ist, bemerkt er das allerdings noch nicht mal und darf daraufhin einen ehemaligen Dienstkollegen auf das Polizeirevier begleiten, besser gesagt, er soll.
    Stattdessen rennt er weg, was er fast immer so macht, wenn er wieder mal in die Nähe seiner alten Dienststelle kommt, was eventuell mit seinem häufigen Drogenkonsum zu tun haben könnte. Auf dem halben Weg vom Präsidium zu seinem Haus, durch die Trümmer hinweg, findet er ein kleines Mädchen- und findet sich nach einer Ohnmacht wieder auf dem Maskenball- als Attraktion des Abends.
    Mit Metallkuppen über den Fingerspitzen, Ketten um Hals und Gliedmaßen sowie einer Maulsperre ausgerüstet, halten ihn die anderen Leute für relativ sicher- aber Beanie ist verdammt sauer. Nachdem er erneut geflohen ist macht er sich auf die Suche nach dem Mädchen.
    Aber für den nach seiner seltsamen Begegnung immer mehr Mutierenden wird die Suche ein Trip durch eine sich immer mehr verzerrende Realität.


    Anmerkung: Beanie ist die Frühfassung des bekannten Fazzo, weshalb Parallelen auftreten können wie im Äußeren, das aber bei Beanie noch dreckiger, schmutziger und abartiger wirkt.
    Zumal sein Charakter ein anderer ist. Beanie ist skrupelloser, gleichzeitig aber auch irgendwie drolliger als sein „Nachfolger“ Fazzo.
    Die Ähnlichkeit liegt daran, dass „Maskenball“ eine Vorfassung zu PM to PM war, aber wieder verworfen wurde.
    Die Geschichte ist relativ ruhig, nicht in jeder Sekunde passiert etwas Atemberaubendes oder Actiongeladenes- sie setzt sich vielmehr mit dem Schicksal und dem Innenleben der Charaktere auseinander- das im Gegensatz zu PM to PM um einiges verlorener und teils auch melancholischer ist, was aber nicht heißen soll, dass nur herumgejammert wird.

  4. #164
    Ich bin ganz klar für den "Maskenball" - die Geschichte hat mich gleich angesprochen!
    Wie auch immer das Votum letzlich ausfällt, ich freue mich drauf!

  5. #165
    Mir ist egal für welche Geschichte du dich entscheidest. Sie klingen beide interessant.

  6. #166
    So, es ist jetzt Samstag und ich finde endlich Zeit, meine Geschichte zu "Veröffentlichen".
    Nach einem Vote für "Maskenball" und einer Enthaltung ist das Ergebnis klar, deshalb hier das erste Kapitel der neuen und hoffentlich beständigen Geschichte:

    Diese Welt ist schmutzig. Wo einst Pflastersteine waren quillt nun der Schlamm ungehemmt aus dem feuchten Boden in der Nähe des Kanals, Berge aus Müll erheben sich in den ständig düsteren Himmel. Ab und zu finden Obdachlose brauchbare Dinge in ihnen. Oder Dinge finden die Obdachlosen. Die Welt ist düster, verschlossen, nun, nach einer einst mehr oder minder glorreichen Vergangenheit.
    Ihre Trostlosigkeit spiegelt sich auch in den Häusern und ihren Bewohnern wieder. Direkt am Kanal, die Bauten, aus dem Nötigsten hergestellt, dicht beieinander, sich gegenseitig stützend um nicht gänzlich in den Morast abzusacken.
    Und doch- obwohl sie so nah sind, haben die Menschen, die in ihnen leben nicht viel Kontakt untereinander. Meist sind sie Einzelgänger, teils dem Wahn, teils der Depression verfallen, doch es gibt auch jene Häuser, deren Bewohner schon längst verstorben oder gegangen sind, was in dieser Stadt, die so kalt und abgeschieden ist, meist das Selbe bedeutet.
    Dennoch hat die Stadt kein Armenviertel. Sie ist ein Armenviertel, das größte Armenviertel des ganzen Kontinents, auf dem sie steht.
    Die Häuser am Kanal sind einige von den Schlimmsten, sie gehören den wirklich sehr armen Leuten, wobei eines von ihnen jedoch die Ausnahme macht- sogar die Penner sehen es als Schandfleck an und würden es noch nicht einmal betreten, wenn es der einzig trockene, halbwegs warme Ort der Stadt wäre. Der untere Teil der Baracke ist bereits im Matsch versunken, der Keller voll gelaufen mit dem Brackwasser des kleinen Flusses in seiner Nähe, der Abfall, Krankheiten und manchmal noch Schlimmeres mit sich führt.
    Von außen, mit den überraschend sauberen Wänden und den relativ kompletten Fenstern wirkt es noch recht angenehm, doch im Inneren herrscht der Verfall vor. In seinem Zentrum vegetiert eine einzelne Person vor sich hin, schmutzig, vom Rest der Welt abgewandt aber mit Erinnerungen an eine bessere Vergangenheit erfüllt. Das perfekte Abbild der Stadt. Der Welt.

    Beanies Kopf hob sich aus dem Müll, der den Boden seiner Wohnung dominierte, sein Leib schälte sich müde und träge aus dem versifften, ehemals weißen Betttuch und rollte dann von der Matratze, aus der schon seit Jahren die Füllung quoll. Verschwitzt und nackt, wie eine klebrige, frisch geschlüpfte Made, lag er auf dem Boden, auf dem zerfetzten Teppich, und streckte seine Gliedmaßen, soweit es die überall herumliegenden Abfälle zuließen, von sich.
    Mit verklärten Augen starrte er auf die gegenüberliegende Wand, die einst mit Akt-Fotos und Postern „tapeziert“ gewesen war. Nun wiesen die allerhöchstens spärlich bekleideten Damen bereits Wasser- und Schimmelschäden auf, wirkten wie verwesende Leichen, deren einst so einladende Posen nun grotesk und irgendwie erschöpft. Es schien so, als wäre ihnen das erzwungene Lächeln von den Lippen gewichen, von dem Zeitpunkt an, da ihre papierenen Leiber eine transparente, aber dauerhafte Bindung mit dem bröckelnden Putz eingegangen waren.
    Auf allen Vieren, mehr Tier, denn Mensch, kroch Beanie, mit seiner schmächtigen Brust eine Art Bugwelle aus Unrat vor sich herschiebend, durch den kurzen Gang, der sein Wohn- und Schlafzimmer mit der kleinen Küche verband, die vom Verfall noch deutlicher gekennzeichnet war als der Rest der Vier-Zimmer-Wohnung.
    In der Spüle war Geschirr so rücksichtslos gestapelt worden, dass der Stapel einst kippte und nun nicht mehr viel außer Scherben von ihm übrig war. Mit einer Hand stützte sich Beanie hoch, sein ausgezehrtes Gesicht wurde von der flackernden Küchenschrankleuchte erhellt, deren Licht genauso kalt und fahl war, wie seine Haut.
    Spröde, verfilzte Haare die seit mehreren Wochen nicht mehr gewaschen worden waren, was man beim Zustand der Dusche allerdings verstehen konnte, fielen ihm vor die Augen, als er fast auf dem schmierigen Boden ausrutschte.
    Er war schwach. Seit fast einer Woche hatte er nichts außer Wasser zu sich genommen. Wasser und…
    Überraschend bedächtig füllte er ein dreckiges Glas mit Leitungswasser. Dann stapfte er zurück in seiner Wohnzimmer, zog die kleine Kommode neben seinem improvisierten Bett auf und griff in die Schublade. Sie beherbergte das wertvollste, das wichtigste in seinem Leben: SOG.
    Beanie presste zwei Tabletten aus dem Blister, steckte sie sich in den Mund und eilte erneut in die Küche, wobei er fast über einen Nahrungsmittelkarton gefallen wäre, griff nach dem Glas und schluckte das bereits übel riechende Wasser mitsamt den Tabletten hinunter. Die Flüssigkeit stammte direkt aus dem Kanal.
    SOG war eine Droge, sie machte schnell süchtig und ihr Konsum konnte binnen weniger Tage tödlich enden, zumindest bei einem geschwächten Individuum.
    Einst, so hieß es in alten Büchern, wurde die Welt von einem Material namens „Grotesciin“ erhellt, dessen Leuchtkraft aber anscheinend nachgelassen haben musste, denn seit mehr als hundert Jahren war der Himmel finster, wenn auch nicht gänzlich dunkel, selbst Tags über. Es war auch kälter geworden, siebzehn Grad waren das höchste der sommerlichen Gefühle.
    Daher glaubten Viele das Gerücht, dass SOG für „Son Of Grotesciin“ stand, da sie auch an seine erleuchtende Wirkung glaubten, doch die Wahrheit war, wie immer, etwas anderes.
    SOG stand für „Sexual Organ’s Grave“, eine Abkürzung, die anscheinend von jemand sehr realitätsnahen und sarkastischen geschaffen worden war, denn SOG machte auf längere Sicht impotent.
    Beanie war das egal. Früher, vor zwei Jahren um genau zu sein, hatte er eine Freundin gehabt, aber da arbeitete er auch noch bei der Polizei und lebte in einem schönen Haus in einem gepflegtem Viertel der Stadt. Aber sie war abgehauen, als er seinen Job verlor, woran bereits damals Drogen nicht ganz unschuldig gewesen waren und so war er allein geblieben. Anfangs hatte er noch ein paar Bekanntschaften gehabt, später nur noch seine Bilder, jetzt hatte er niemanden mehr in seiner Nähe. Doch die Droge hatte sowieso den Platz des „Einen“ eingenommen. Nichts anderes war wirklich wichtig.
    Erschöpft ließ sich Beanie nach unten sinken, mit dem Rücken an die unteren Küchenschränke gelehnt.
    Schon seit er SOG regelmäßig einnahm befand er sich in einem emotionsarmen Zustand und das einzige, was er in den seltenen Phasen, in denen er die Droge nicht einnahm, verspürte, waren ungebändigte Angstzustände, Stress und permanentes Unwohlsein.
    Gerade, als die entspannende Wirkung des Rauschmittels begann, seine Gedanken zu lähmen, war ein Krawall auf den Straßen zu hören.
    In einer ungewöhnlich starken Regung von Neugier, normalerweise ignorierte Beanie praktisch alles in seiner Umgebung, kroch, beziehungsweise rollte, er sich zum Küchenfenster, stemmte sich auf dem Fensterbord hoch und blickte hinaus in die Finsternis der Straßen. Sie war durchdrungen mit hellen, punktförmigen Lichtern, Stimmen und Gesang. Über eine der schmalen Brücken, die über den Kanal verliefen kam das Gewirr auf ihn zu.
    Trotz oder gerade weil der plötzlichen Änderung schaffte Beanies Gehirn es tatsächlich, einen Gedanken zu bilden: „Maskenball. Mal wieder.“
    Dann wurde ihm schlecht. SOG mochte es nicht, wenn man von seiner Wirkung abgelenkt wurde.


    Beanie hing über dem Toilettenrand. Sein Magen hatte sich beruhigt und sein Kopf war klar wie seit langem nicht mehr. Trotzdem fühlte er sich mies. „Zwei Tabletten verschwendet. Zwei, “ fluchte er. Dann fing er an zu kichern. Stimmungsschwankungen waren nach dem Konsum von SOG normal, aber das würde sich in weniger als einer halben Stunde ändern, denn dann würden die Entzugserscheinungen auftreten. Das Erstaunliche an SOG war, dass seine Wirkung bei einer frühzeitigen Entfernung der Tablette aus dem Magen des Abhängigen sofort verschwand.
    „Na ja. Noch ein Grund raus zu gehen.“
    Aus dem Schrank im Wohnzimmer zerrte Beanie ein paar zerschlissene, aber wenigstens saubere Jeans sowie ein dreckiges graues T-Shirt. Er zog Beides direkt über seinen Leib, um frische Unterwäsche zu suchen war er zu faul und außerdem musste er sich bereits beeilen.
    Er stolperte aus der Haustür und konnte am Ende des Kanals die Lichter des Umzuges erkennen. Sie hatten Halt gemacht und grölten Lieder, der Inbegriff der noch übrig gebliebenen Dekadenz der Stadt.
    Mit schnellen Schritten eilte er auf sie zu, als sie sich auch schon wieder in Bewegung setzten. Dennoch hatte Beanie sie recht bald eingeholt und gesellte sich zu ihnen. Die illustre Gesellschaft bemerkte ihn recht bald und man warf ihm, wie es zur Zeit des Maskenballs übrig war, ein paar kleine Münzen zu, denn der Maskenball war für die oberen Gesellschaftsklassen bestimmt.
    Im Zentrum der Menge ritt eine etwas kräftigere Frau auf einem Pferd, sie trug ein ärmelloses, schwarzes Kleid und Maske, die die Form eines vierhörnigen Widders hatte. Sie musste die „Abenddame“ sein, die Lady, die den Höhepunkt des Abends einleitete. In zwei Stunden, wenn es fünfundzwanzig Uhr war, würde sie den Beginn der Maskenzeit ankündigen.
    Beanie konnte sich noch genau daran erinnern, wie seine Freundin diesen Posten besessen hatte, als er selbst noch den Pennern auf der Straße Münzen hinwarf.
    Die Frau blickte zu ihm hinab, vom Rücken des trabenden, braunen Pferdes, lächelte und reichte ihm mit einer eleganten Handbewegung ein kleines Säckchen. Es war schwer und als Beanie es öffnete fiel sein Blick auf fünf große Münzen, ein kleines Vermögen aus seiner Sicht. „Verschwende es nicht“, riet sie ihm. Sie musste noch jung sein, denn ihre Stimme war klar und kräftig.
    In Gedanken sagte Beanie zu sich selbst: „Das werde ich wohl kaum. Schließlich ist dein kleiner Straßenzug daran schuld, dass ich mir neuen SOG kaufen muss. Das hier entschädigt.“
    Von der anderen Seite seines Kopfes registrierte er eine Bewegung, eine Hand mit einer Münze zwischen den Fingern. Doch als er seinen Kopf wandte zog sie sich zurück. Er blickte in ein Gesicht. Ein Gesicht, verzerrt von Entsetzen und Wut zugleich. Obgleich ihr Gesicht ebenfalls hinter einer, wenn auch schlichten, Maske verborgen war, erkannte er die Person dahinter durch die kurzen roten Locken. „Alice…“

  7. #167
    Dann versuche ich mich mal als Kritiker.

    Manche Sätze sind mir zu verschachtelt, es gibt zu viele Einschübe.

    "Dennoch hat die Stadt kein Armenviertel. Sie ist ein Armenviertel, das größte Armenviertel des ganzen Kontinents, auf dem sie steht."
    Mein Vorschlag: "Dennoch hat die Stadt kein Armenviertel. Sie ist eines - das größte des ganzen Kontinents."
    Nur ein Beispiel, wie man solche Wiederholungen vermeiden könnte -so liest es sich flüssiger.

    Begriffe wie "überraschend" oder "erstaunlich" würde ich vermeiden - mich überrascht in diesem Szenario gar nichts!

    Es wird widersprüchlich, dass die ganze Stadt ein Slum ist, wenn man später erfährt, dass Beanie noch vor zwei Jahren in einem schönen Viertel gelebt hat und es die Reste der "besseren" Gesellschaft noch gibt, die sogar Almosen verteilen.

    Sehr gelungen finde ich die detaillierte Beschreibung seiner Wohnung und wie er durch den Müll zu seiner Droge robbt - das ist klasse!

    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

  8. #168
    Das mit den Sätzen hab ich mir ehrlich gesagt auch schon gedacht...ist so eine nervige Angewohnheit von mir. Ich versuche, es in den nächsten Abschnitten zu berücksichtigen.
    Das "überraschend" meine ich immer übertrieben bzw. Sarkastisch-auch wenn du recht hast und es nicht wirklich rüberkommt.
    Und mit dem Viertel ist mir einfach ein grober Fehler unterlaufen...ich werde das noch ändern. Vielleicht zu einer Vorstadt oder dergleichen.

  9. #169
    Zitat Zitat von Lobstercookie Beitrag anzeigen
    Das mit den Sätzen hab ich mir ehrlich gesagt auch schon gedacht...ist so eine nervige Angewohnheit von mir.
    Da bist du kein Einzelfall - ich habe mich vor längerer Zeit auch mal am Schreiben versucht, und genau das kenne ich auch!
    Man hat eine Szene exakt vor Augen und schreibt. Dann liest man sich das Ganze durch, macht vielleicht noch kleine Verbesserungen und ist zufrieden.
    Ich denke, das Schwierigste ist, sich in die Leser hineinzuversetzen. Was einem selbst gefällt und so klar und selbstverständlich erscheint, wird oft falsch oder gar nicht verstanden.
    Es gab da mal so eine Geschichte mit einer, wie ich fand, hochdramatischen, ergreifenden Schlüsselszene - aber niemand hat sie verstanden!
    Deswegen sind Rückmeldungen so wichtig, und es ist genau richtig, wie du es machst, indem du deine Sachen "öffentlich" vorstellst!

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