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Thema: "[Release]"PMtoPM und [WIP] Modern Aches

  1. #121
    „Jetzt halt still! Ich weiß, dass es nicht angenehm ist. Aber du stellst dich wegen den paar Pusteln ja so an!“ schimpfte Cassy mit dem Blutkopf, dem sie dabei war, die Pickel aufzustechen. „Wenn du heute Nacht das Selbe wie ich geträumt hättest, würdest du dich auch aufregen“ motzte dieser zurück. „Ich hab’s dir ja schon gesagt, du bist ein totales Weichei“ spottete Fazzo, der gerade dabei war, sich einen Apfel mit Shrashh zu teilen, der zusammen mit anderem Obst in einer Schale auf dem großen Tisch lag. „Halts Maul“ blaffte Ted ihn an. Im Übrigen isst du gerade die Wachsfrüchte. „Ich weiß. Aber ich mag den Kleber“ erwiderte der Zombie. „Stimmt. Er ist sehr süß“ meinte nun auch Shrashh. „Lasst gefälligst meine Wachsfrüchte in Ruhe. Ihr seid widerlich.“
    „Hast du gehört? Wir sollen die Früchte in Ruhe lassen. Aber er hat Recht. Sie haben uns schließlich nichts getan.“ Man konnte Shrashh ansehen, dass sie sich ein Lachen nur schwerlich verkneifen konnte. Fazzo biss genussvoll in seine Apfelhälfte und ließ die wächserne Fruchthaut aus einem seiner Mundwinkel hängen. Dazu knurrte er leise, warf schließlich seinen Kopf nach hinten und schlang sie hinunter. „Wir sind ja so grausam zu deinen Wachsfrüchten. Siehst du, wie sie sich gequält winden. Außerdem…schätz dich glücklich, dass Cassy dir überhaupt noch hilft, nachdem was du Gestern mit ihr gemacht hast. Sie ist manchmal einfach zu nett“ ergänzte Fazzo Shrashhs Kommentar, wobei er zu der Frau hinüber blickte, die damit beschäftigt war, dem Blutkopf eine Beule nach der anderen aufzustechen. Sie ging allerdings mit einer solch brachialen Gewalt an die Sache heran, dass man ihr nicht wirklich abnehmen konnte, dass sie Ted verziehen hatte.
    Dieser war über die Nacht zu einer Art lebendigen Eiterspeicher mutiert, weshalb er am frühen Morgen jammernd herum gelaufen war und die drei Anderen dadurch geweckt hatte.
    „Ich würde sagen“ unterbrach Cassy die alberne Diskussion um die Dekorationsgegenstände „wir sollten so früh wie jetzt noch möglich losgehen.“ „Gehen? Du willst gehen? Dann mach mal. Du würdest in fünf Tagen noch nicht da sein, wenn du gehst“ wandte Ted ein. „Ich habe hier zwar kein Auto, aber so rückständig sind wir hier auch nicht, dass wir uns unnötig anstrengen müssten.“ „Und was nehmen wir dann?“ fragte Fazzo, der dabei war die Überreste des Apfels zurück in die Schale zu werfen.

    Die Antwort auf diese Frage war groß, durchsichtig und ziemlich laut. „Das ist mein kleiner Liebling“ erklärte der Blutkopf, als sie in einen großen Hangar traten, der an den hinteren Teil des Hauses angrenzte.
    Die Kreatur, die dort in mehrere Ketten gelegt war, ragte, an der Schulterhöhe gemessen gut zehn Meter in die Luft, der ganze Körper flimmerte im Licht der Deckenlampen und unter der kantigen Haut bildeten sich einige, eckig aussehende Eingeweide ab. Der Kopf war der einer Echse, die Beine massig, wie auch der Rest des Körpers. „Aus was besteht es? Kristallen?“ fragte Cassy und renkte sich bei dem Versuch, die Kreatur wenigsten zur Hälfte zu sehen, fast den Hals aus. „Nein. Aus Salz.“ Als Ted auf das Tier zu lief, fing es an zu brüllen. Diesen seltsam klaren Laut hatten sie bereits vor der schweren Türe des Hangars gehört, doch nun wurde er deutlich verstärkt, sodass allen Vieren die Köpfe anfingen zu schmerzen. „Bestimmt kommt das Salz aus den Tränen der hier Verstorbenen oder so. Diese ganzen Zwischendimensionen müssen doch immer so absolut böse sein, nicht wahr Ted?“ meinte Fazzo sarkastisch, als er das Gefühl hatte, sich selbst wieder hören zu können. „Red keinen Quatsch. Bis du soviel Salz gesammelt hast, dauert es ewig. Wir haben es natürlich importiert.“ „Wie die Wachsfrüchte?“ zog Fazzo Ted auf. „Ja. Wie die Wachsfrüchte“ antwortete dieser und verdrehte die Augen.
    „Und darauf sollen wir…reiten?“ Cassy blickte ehrfürchtig zu der Kreatur auf, die nun wieder ganz ruhig dastand.
    „Irgendwelche anderen Vorschläge?“

    Auf den Rücken führte nur ein ziemlich klappriger Holzsteg, der wiederum nur durch eine große Klappleiter erreichbar war. „Eine abgrundtief böse Dimension und dann muss man eine Leiter benutzen“ schimpfte der Untote, der hinter Ted her kletterte. „Wer hat eigentlich gesagt, dass es hier so böse ist? Oder liegt es gar nicht daran und du hast nur Höhenangst?“ fauchte der Blutkopf ihn von Oben an.
    „Ach, wer tut denn hier immer so böse-sadistisch? Mach mal schneller, ich will nicht die ganze Zeit deinen Arsch im Gesicht haben“ gab Fazzo zurück. „Und ich möchte deine Füße nicht in meinem Gesicht haben, Fazzo!“ motzte nun auch Cassy, die neben der Höhenangst auch noch Shrashh mit sich trug, welche sich ängstlich an sie klammerte.
    Als sie endlich oben auf dem Steg angekommen waren, starrten sich Fazzo und Ted böse an, während Cassy zwanghaft in die Luft blickte. Ted trat als erster auf den breiten Rücken des Tieres und als es das zu spüren schien, drehte es den großen Kopf nach hinten und klackerte freundlich mit den Zähnen. Fazzo half der von Schwindelgefühlen geplagten Frau, die sich dermaßen an seinem Arm festklammerte, das kleine Stücke seiner Haut abfielen. Der Blutkopf hatte sich mittlerweile bereits gesetzt und hielt sich an einem der eckigen Auswüchse fest, die überall aus dem Rücken staken. „Es wäre gut, wenn ihr euch festhalten würdet“ bemerkte er „Wenn ihr runterfallt kann es sein, dass ihr zertrampelt werdet.“

    So, jetzt hätte ich gerne mal wieder etwas Kritik von euch. (Auch von Tommels, bitte)

  2. #122
    So direkt angesprochen fackel ich natürlich nicht lang um zu reagieren.

    Also insgesamt (ich habe jetzt, um mal wieder "reinzukommen", die ganze vorletzte Seite gelesen), klingt alles wirklich schön zusammenhängend und plausibel, lässt sich auch superflüssig lesen.
    Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen, ich finde jetzt leider die Stellen nicht mehr. Diese Stellen werden wohl auch nur mir als Ossi auffallen, denn mitunter rutschen dir solche Formulierungen in der Art wie "wo das Haus gestanden ist" statt "wo das Haus gestanden hat" heraus. Diese Art der Grammatik ist typisch für meine Bekannten aus dem Westen, deswegen wird es einer Vielzahl der Mitleser gar nicht registriert haben. Dieses Ersetzen von "hat" durch "ist" klingt in meinen Ohren schon recht komisch. Aber mir ist das sofort aufgefallen und hat ein wenig meinen Lesefluss gestört.

    Aber sonst super, Daumen hoch

  3. #123
    „Ich glaube, wenn wir runterfallen sind wir so oder so tot“ teilte Shrashh ihren Unmut über die Höhe des Tieres mit.
    Die Salzkreatur war langsam. Besser gesagt, sie trödelte. Ted versuchte anfangs immer wieder, sie anzutreiben, aber dann ging es anscheinend noch langsamer vorwärts.
    Durch die offene Rückseite des Hangars hindurch schritten sie nun bereits eine halbe Stunde durch eine sich kaum verändernde Landschaft, flach, mit Gras bewachsen und, durch das seltsam dumpfe Licht des Himmels in einen sepia- grauen Farbton getaucht. Diese Farben schienen eine ungewöhnliche, optische Wärme und Schläfrigkeit auszudrücken, die sich langsam aber sicher auch auf die vier Reiter ausbreitete. Das laute, regelmäßige Stampfen der Kreatur schien den Eindruck von Schwüle noch zu verstärken, obwohl es eigentlich recht kalt war.
    „Ist das hier immer so? Ich meine, es ist sehr still und ruhig, ich hatte mir es hier ein wenig….grausamer vorgestellt“ Cassy klang bereits müde, rüttelte sich aber immer wieder selbst wach. „Nach dem Schmerz kehrt immer die Stille ein. Irgendwann hat man keine Kraft mehr zu schreien“ bemerkte Ted kühl. Ihm selbst kam dieses Land kaum mehr wie ein Zuhause vor.
    Obgleich er den Anderen und zunächst auch sich vorspielte, dass alles normal sei, musste er sich nun eingestehen, dass Vieles sich verändert hatte. Besonders die seltsame Wärme, die von diesem Ort ausging, beunruhigte ihn. Bevor er gegangen war, herrschte eine feine Kühle über diesem Land, der Himmel glühte in einem Grau, aber nun…was war davon übrig geblieben? Nichts. Es schien wie ein Zeichen Doloress zu sein, dass ihm demonstrieren sollte, wie sehr sie sich von ihm abgewandt hatte.
    Sein Versuch, sich von diesen Gedanken zu lösen, endete in Verzweiflung, denn ihm kam immer nur dieses eine Lied in den Sinn, welches ihn als Madenvater kennzeichnete, fast brandmarkte.
    Fazzo und die anderen wurden zusehends müder und ruhiger, eingelullt von der Umgebung.

    Obwohl sie sehr müde war, beobachtete Shrashh von Cassys Arm aus die Umgebung. Es gab nicht viel zu sehen, lediglich, in der Ferne, war eine Gebirgskette zu erkennen, deren dunkles Gestein einen feinen Kontrast zum Rest des Terrains bildete.
    Auf ihr bewegte sich etwas, es schienen Tiere zu sein. Bei genauerem Hinsehen erkannte Shrashh mehr Details und da ihr die Kreaturen suspekt waren, wandte sie sich an ihren Vater: „ Ted? Gibt es hier…Pferde?“

    Bei der Frage wachte nun auch Cassy aus ihrer Trance auf und fragte verwirrt: „Was? Wo sollen die denn sein?“
    Als Shrashh in die Ferne deutete, machte Ted eine abrupte Bewegung nach links, wobei ihm die Salzkreatur folgte und in diese Richtung schwenkte. „Was ist denn los? Magst du keine Pferde, Ted?“ scherzte Cassy.
    „Glaubst du, dass es hier welche gibt. Das sind garantiert keine“ schimpfte der Blutkopf und lenkte seine Kreatur immer weiter in Richtung Westen. „Wir nehmen einen anderen Weg.“
    „Bis du den gefunden hast, sind die schon längst hier. Wie du vielleicht merkst kommen die gerade herunter. Unser Transportmittel ist etwas zu laut“ bemerkte Shrashh.
    Sie hatte Recht. Die schwarzen Kreaturen, die zunächst nur oberhalb der Erhebung gewesen waren, rannten diese nun hinab. „und woher willst du wissen, dass sie zu uns wollen? Vielleicht kommen sie auch nur zufällig runter“ hoffte Fazzo, denn er hatte schon einen Bewohner dieses Reiches, Ted, zu viel in seiner Nähe.
    Mit den Tieren wollte er da schon gar nicht in Kontakt kommen.

  4. #124
    Moin!
    In dem "unterwegs - Teil", dem letzten Post, ist, meine ich, alles drin was rein muß. Beschreibung der Gegend, Zustand der Gruppenmitglieder, sich anbahnender Konflikt.

    Im nächsten Teil würde ich nur noch bescheriben, was mit dem Pferdeviechern ist (d.h. ob sie jetzt angreifen, die Gruppe zum saufen einladen oder sich ganz einfach zurückziehen, weil Ted einen Weg um ihr Territorium herum wählt) und die Protagonisten dann relativ schnell am Palast (oder was auch immer) von Doloress ankommen lassen, um die Story in Fahrt zu halten.

  5. #125
    So hatte ich es auch geplant, allerdings weiß ich nicht, ie weit ich es noch vor meinem Praktikum schaffen werde, vorallem, da ich noch in einem anderen Projekt gefragt bin.

  6. #126
    Seine Hoffnungen, wie schon allzu viele in letzter Zeit, wurden rasch zerstört, als die Pferde immer weiter auf sie zukamen, zielgerichtet, jeden Versuch ihnen auszuweichen, trotzend.
    Je näher sie kamen, desto mehr konnte man von ihnen erkennen. Sie waren beige, wirkten irgendwie unförmig und ihre Bewegungen waren sehr hektisch.
    „Mann, die Dinger nerven. Was wollen die von uns?“ Fazzos Ungewissheit, ob die Tiere denn nun bösartig waren, oder nicht, steigerte sich ins Unermessliche, machte ihn nervös und aggressiv.
    Die Kreaturen waren nun kaum noch fünfzig Meter entfernt. Sie bestanden aus…Schädeln. Das gab ihnen die rundliche, unregelmäßige Form. Das Klappern ihrer Hufe, geformt aus den Schädeln von Vögeln und anderen kleinen Tieren pochte in den Ohren der Vier.
    Dann, auf einmal, zerplatzten sie, in einer Wolke aus Knochenstaub löste sich die ganze Herde auf. Ted fluchte lauthals. „Immer diese albernen Nachmittagsillusionen. Doloress, ich hasse dich manchmal dafür!“
    „Das war alles nur ein Scherz, oder was?“ Cassy wirkte ziemlich sauer. Sie mochte es ganz und gar nicht, wenn jemand sie veralberte.
    „Nein. Einmal am Tag macht sie so etwas. Als Belustigung. Ich weiß nicht, was sie daran so toll findet.“
    „Sie ist allein. Was soll sie sonst tun?“ begründete Shrashh und blickte nach hinten, wo immer noch der Staub der Körper vor sich hin tanzte. „Sie hätte sich schon längst einen anderen Liebhaber suchen können. Außerdem ist es eine Verschwendung. Ich nehme an, dass das echte Tiere waren. Man hätte aus ihnen etwas anderes machen können. Und es ist ein Zeichen dafür, dass sie uns strikt beobachtet. Ansonsten wären die Dinger nicht so direkt auf uns zu gekommen“ gab Ted ihr zurück, während er stur geradeaus blickte, das Tier unter ihm zielgerichtet in die Ferne lenkend, in der bereits die Umrisse eines Gebäudes sichtbar wurde, welches sich dunkel vom Hintergrund abhob.
    „Und warum schickt sie die Viecher dann zu uns? Das ist doch irgendwie hirnlos“ motzte Fazzo und bemerkte nun ebenfalls, wie nah sie ihrem Ziel gekommen waren. „Ist es dass?“ fragte er, ohne eine Antwort auf seine vorherige Frage abzuwarten.
    „Ja. Das ist Doloress Heim. Und zu deiner anderen Frage…sieh es als Empfangskomitee.“
    Teds Besorgnis hatte sich mittlerweile in eine Art leichte Erregung verwandelt. Es war so lange her. Er hatte sie so lange alleine gelassen. Und das tat unheimlich…gut. Er war frei. Er freute sich, Doloress dies ins Gesicht sagen zu können. Zuvor hatte er sich keine Gedanken gemacht, was er danach tun würde, wenn er mit ihr geredet hatte, doch nun war er sich sicher: Er würde wieder nach Hause gehen. Nach Troktura. Zusammen mit Cassy und, leider, auch mit Fazzo. Was sollte er hier? Es hatte sich zu viel verändert. Und Doloress…lieben konnte er so oder so nicht wirklich und jemanden, der ihn quälte erst recht nicht.
    Zudem hatte er viel mehr Einfluss auf Troktura, als auf dieses Land.

  7. #127
    Je näher sie dem Gebäude kamen, desto stärker wurde die einlullende Ruhe. Selbst Ted konnte sich kaum noch dagegen wehren und Shrashh schlief bereits. Immer mehr der Architektur wurde sichtbar, das ganze Gebäude wies kalte, scharfe Winkel auf.
    Es war keine Burg oder Festung, es glich keinerlei herkömmlicher Bauweise, es schien wie ein wucherndes Geschwür sich in die Ferne auszubreiten. Es hatte keine Richtige Tür, nur eine große Schleuse in der Mitte, die es teilte.
    Dann war die Ruhe vorbei. Als hätten sie eine Grenze überschritten, änderte sich die Umgebung schlagartig.
    Ein dumpfes, monotones aber auch beunruhigendes Brummen war zu hören, wie von schweren Maschinen, das matte helle Licht wurde durch einen kühlen Glanz ersetzt, dessen klarer Schein sich immer wieder selbst spiegelte. Dadurch wirkte die ganze Konstruktion größer, als sie wohl tatsächlich war.
    Es war kalt.
    Die Salzkreatur schritt behäbig in Richtung Schleuse.
    „Sie mag solche Effekte wohl.“ Cassy blickte sich um. Die Müdigkeit war aus ihr gewichen.
    „Ja, seit neuem anscheinend schon.“ Ted blickte angewidert auf sein ehemaliges Heim, dass sich gänzlich verändert hatte.
    Als er noch dort gelebt hatte, war es…normal gewesen. Es hatte aus Steinen bestanden. Ganz gewöhnlichen Steinen. Es hatte einen Garten gehabt. Es besaß eine gewisse Ästhetik. Doch nun war es…Kitsch.
    Dunkel und böse angehaucht, aber es war Kitsch. Es sah so aus, wie man sich eine Bastion des Bösen vorstellt.
    „Warum. Was hast du daraus gemacht. Was?“ dachte Ted, in Erinnerung an Früher.
    Das Tier war in die Schleuse eingetreten. Langsam stand Ted auf. „Steigen wir ab?“ Cassy sah in fragend an.
    „Ja.“
    Sie begann, Fazzo und Shrashh aufzuwecken, die Beide fest schliefen. In der Nähe befand sich eine Plattform, ähnlich der, die sie im Hangar des kleineren Hauses gesehen hatten. Langsam brachte der Blutkopf die Kreatur zum Stehen, indem er an einen der langen Auswüchse auf dem Rücken zog.
    Als er den ersten Schritt auf die Plattform machte, fühlte er eine furchtbare Unruhe in sich aufsteigen. Er hätte heulen können. Sie hatte alles verändert. Er half Cassy hinüberzusteigen, während er, wie immer, Fazzo und Shrashh außer Acht ließ. „Wir sind im…ersten Stock?“ Wirklich überzeugend klang er nicht, denn er wusste nicht mehr recht, wo überhaupt oben oder unten in diesem Gebilde war.
    Vor ihnen lag eine schmale Tür, auf die Ted nun zuschritt. Die drei Anderen folgten ihn.
    Natürlich schwang sie von selbst auf. Und natürlich ging sie auch von selbst wieder zu, als alle eingetreten waren, natürlich nicht ohne laut zu zufallen.
    „Hach Gott wie niedlich. Schiebetüren“ bemerkte Fazzo, dem man aber ansah, dass es ihm nicht wirklich gut ging. Er zitterte. Und er konnte nicht frieren.
    „Das…ist nicht…mein Werk. Keine Ahnung was…was…was sich diese blöde •••••••• dabei gedacht hat!“
    schrie Ted ihn an, obwohl es eher ein Jammern war.
    Der Gang war selbstverständlich düster und nur von schwachen Leuchtröhren erhellt. In ihn waren Nischen angebracht, die durch bebende Membranen vom Rest abgetrennt waren. Vor einer solchen blieb Shrashh stehen. „Dort schlafen sie“ flüsterte sie. „Wer?“ Cassy, die Ted und Fazzo bereits weiter nach vorne gefolgt war, drehte sich zu ihr um. „Die Aspekte.“ Voller Unbehagen kroch Shrashh zu der Frau. „Sie schlafen wie Maden in Kokons.“

  8. #128
    Bei dem Wort Made blieb Ted unwillkürlich stehen.
    Das Lied klang wieder in seinen Ohren auf. Er schüttelte den kopf. Richtete seinen Blick nach vorne. Dort, am Ende des Ganges schimmerte, ein kleiner Funken Vergangenheit und Vertrautheit in der Kälte aus verabscheuungswürdiger Änderung.
    Die Tür. Sie war größer, aber es war die Selbe. Es war eine Holztür. Eine ganz normale, für gewöhnlich langweilige, doch in diesem Kontext aus Klischees durchaus aufregende Holztür.
    Seine Schritte wurden schneller, sodass Shrashh und Cassy einen ordentlichen Zahn zulegen mussten, um ihn und Fazzo wieder zu erreichen.
    Ted war für seine Verhältnisse so schnell gerannt, er war nicht sonderlich sportlich und seine Kraft beschränkte sich darauf, Fazzo immer wieder ins Jenseits zu schicken, dass er schnaufend vor dem Portal stehen blieb.
    Andächtig streichelte er das helle Holz. „Was ist denn jetzt los?“ fragte Fazzo und rümpfte die Nase. „Türfetischist? Oder was ist?“
    „Das war meine erste Tür“ flüsterte Ted Gedanken verloren, mit einem dümmlichen Lächeln auf dem Gesicht.
    „Oh Gooott“ stöhnte Fazzo und drehte sich genervt weg. „Ich mein ja, die Leute schwärmen von ihrer ersten Freundin oder ihrem ersten Mal. Aber bitte, wenn ihn eine Tür so in Ekstase versetzt…“
    Ted hörte ihm nicht zu, sondern schob das Objekt seiner Bewunderung langsam auf.
    Dahinter lag ein Raum. In der Mitte stand, natürlich, ein Thron, aber sonst schien er mit ganz gewöhnlichen Dingen angefüllt zu sein. Holzspielzeug. Plüschtiere. Ein Schaukelpferd. Selbst zwischen den obligatorisch blutverschmierten Dornen, die überall aus dem Boden staken, wirkten die Gegenstände niedlich und keinesfalls bedrohlich. „Ich hätte nie gedacht, dass Doloress ihre Kinder in ihrem Thronsaal spielen lässt. Soviel Mutterliebe hätte ich ihr gar nicht zugetraut“ sagte der Blutkopf mehr zu sich selbst.
    „Sie scheint nicht dazu sein. Aber dass die Aspekte mit so was spielen…“ Cassy sah sich von den etwas grausameren Accessoires des Raums deutlich beunruhigt um. „Es sind…Kinder. Es sind…Larven. Sie sind so. Egal wie abartig sie scheinen.“ Shrashh verlor sich wieder in ihren düsteren, prophezeiungsartigen Sätzen und Gedanken.
    „Verdammt! Wie kann sie nur!“ fluchte Ted auf einmal. Cassy und Fazzo, die sich beide das Mobiliar angesehen hatten, rannten zu ihm, in der Annahme, dass etwas passiert sei.
    Ted stand mit dem Rücken zu ihnen. Er schien vor Zorn zu beben. In den Händen hielt er etwas. „Was ist? Ist was passiert?“ fragte Cassy besorgt, während Fazzo ihn lediglich musterte.
    Langsam drehte Ted sich um. Er war nicht wütend. Er weinte. In den Händen hielt er eine… „Eine Puppe?“


    Bitteschön, Glan

  9. #129

  10. #130
    Pass auf, es kommt noch besser

  11. #131
    „Das ist nicht irgendeine Puppe.“ Ted sah aus wie ein Honigkuchenpferd. „Das ist Dolly.“ Es schien so, als ob seine Mundwinkel aus dem Gesicht fallen würden.
    Fazzo fing an zu lachen, Cassy fielen die Augen fast aus dem Kopf und Shrashh wirkte direkt verstört.
    „Was ist denn? Habt ihr nie ein Plüschtier gehabt?“ Ted schien die drei nicht zu verstehen.
    Die Puppe war ein Mädchen mit schwarzen, gekräuselten Zöpfen. Sie hatte einen gestickten Mund und trug ein rotes Kleid mit einer Rose auf der Brust.
    „Aber doch keine Puppe! Mensch, welcher Mann spielt schon mit Puppen?“ lachte Fazzo und grinste den Blutkopf mit einer Mischung aus Mitleid und Unverschämtheit an. „Pah, du kannst bestimmt nur nicht zugeben, dass du eine Schmusedecke oder so was gehabt hast. Oder ein Kuschelkissen!“ raunzte Ted ihn an.
    „Gar nicht wahr! Ich brauch so was nicht. Im Gegensatz zu dir bin ich erwachsen!“ motzte der Zombie zurück.
    „Und was war der olle Stofffetzen dann, den ich aus dem Schrank gezogen und in den Müll geschmissen hab?“ fragte Ted, nicht ohne Hintergrund.
    „WAS?! Du hast nicht…du würdest es nicht wagen…“ stammelte der Untote und sah ihn entsetzt an.
    „Aha. Jetzt hab ich dich. Was war’s denn?“ erwiderte Ted, erfreut darüber dass sein kleines Manöver geklappt hatte.
    „Das war Olga. ‚Sie’ war ein glupschäugiges kleines Kätzchen mit rosa- gestreiftem Fell. Nicht wahr, Fazzo?“ antwortete Cassy für den Angesprochenen. „Musst du immer alles verraten? Und ihr Fell war nicht rosa, es war…pink.“ Fazzo atmete tief durch. „Wie ihr euch alle anstellt. Ich meine, ihr seid Männer schon klar, aber das sind doch…Erinnerungen. Gerade du Ted, ich meine, die Änderungen stören dich. Warum regst du dich auf, wenn er etwas über Dolly sagt?“ wandte sich Shrashh an den Blutkopf. „Ich…“ wollte dieser antworten, als draußen vor der Tür, Schritte zu hören waren.
    Noch bevor Ted und die Anderen irgendetwas tun konnten, schwang sie auf.
    In diesem Moment, als das Kratzen der Tür über den Boden verklungen war, zerriss es den Blutkopf innerlich.
    Doloress war wie ihr Heim geworden. Anders.
    Ihr Körper. Ihre Kleidung. Ihre Haare.
    Er erinnerte sich noch an eine etwas kräftigere junge Frau. Sie war fröhlich gewesen. Immer ein Lächeln auf dem Gesicht.
    Doch jetzt. Sie war schlank. Sie war schön.
    Die Freundin und vielleicht auch die Geliebte war zu einer Femme Fatal mutiert.
    Anstelle der weichen Kleider trug sie…Leder.
    Sie wirkte wie die Darstellerin aus einem teuer produzierten S/M-Film.
    Hohe Stiefel. Lange Armstulpen. Korsett. Eine Maske. Nein, ein Helm. Um die Taille schlangen sich Lederstriemen, zwischen denen, wie auch an den Schuhsohlen und zwischen den Streifen am Oberarm, spitze Haken steckten. Am Hals trug sie eine schwer aussehende Metallkonstruktion mit Dornen, die sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet waren.
    „Was hast du mit dir angestellt?“ flüsterte Ted.

  12. #132
    So, melde mich auch mal wieder zu Wort. ^^

    Also, bis jetzt klingt alles ganz gut. Das einzige was mich ein wenig stört, ist die flaue Szene mit den Pferdewesen. Das klingt für mich ein wenig, als ob du erst noch etwas größeres mit ihnen vorhattest, und dich dann umentschieden hast. Muss nicht so sein. Allerdings hab ich da jetzt jedenfalls irgendwie ein wenig mehr erwartet.

    Glannaraghs Wunsch ist natürlich besonders gut, freu mich jetzt schon auf die nächste Szene.

    Oh, ich seh grad, die steht schon, gerade als ich posten wollte, vorher war noch nix da. XD
    Gefällt mir gut, die Reaktionen von Fazzo und Ted. Und das Auftreten von Doloress kommt auch gut an. ^__^

  13. #133
    Das mit den Pferden stört mich auch. Ich werd's vielleicht noch mal ändern.
    Allerdings bin ich momentan gut in Fahrt mit neuen Dingen schreiben, also steht das hinten an.

  14. #134
    Erst jetzt schien sie ihn zu bemerken, denn ihre Augen unter der Halbmaske richteten sich auf ihn. Ihr dunkelrot geschminkter Mund verzog sich zu einem Lächeln.
    „Ararchron.“ Sie sprach leise und sanft. Mit jedem Buchstaben, den sie sprach, bewegten sich ihre Lippen in verführerischen Bahnen. Langsam kam sie auf ihn zu. „Ararchron?“ fragte Cassy den Blutkopf, während sie auf die Frau starrte, die immer näher kam. Fazzo starrte nur auf die Frau.
    Anstelle von Ted antwortete diese: „Ja, wie nennt ihr ihn sonst? Das ist doch sein Name.“ „Seit ich von dir weg bin, ist er das nicht mehr. Ich bin Ted“ erklärte der Glatzkopf seiner ehemaligen Liebschaft sachlich und kalt.
    „Aber wieso? Bin ich dir nicht einmal deinen Namen wert?“ Diese sah ihn mit gespielter Traurigkeit an. „Stimmt. Das ist unfair. Nachdem ich dir die ganzen Mordversuche wert war“ lachte Ted traurig.
    „Aber Ararchron, ich wollte dich nur wieder haben. Es ist doch…lange her.“ „Wer sagt, dass ich dich wieder sehen will?“
    Cassy wurde der Dialog zwischen Beiden zu viel. Doloress schien alles irgendwie schnulzig aufziehen zu wollen und Ted wurde kleinlaut und zickig. Und Fazzo starrte zu lange auf Doloress Oberweite.
    „Könntet ihr beiden bitte mal aufhören? Ich weiß ja, Wiedersehen und so, aber…“
    „Wer ist das?“ In Doloress Augen spiegelte sich kurz die Flamme der Eifersucht wieder. „Eine Freundin. Meine reizende Begleiterin Cassy. Und das da hinten ist Fazzo. Ebenfalls ein Begleiter“ erklärte der Blutkopf.
    „Was für ein ausgesprochen hässlicher Mann“ meinte Doloress.
    Fazzos Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig vom leichten Delirium der Fleischbeschauung in den tiefer Betroffenheit. „Ich bin tot…“stammelte er.
    Die Herrin der Schmerzen drehte sich weg. „Das du dich mit anderen Frauen abgibst… Du wunderst dich, dass ich mich verändert habe. Ich wollte…wieder interessant für dich sein. Du bist gegangen. Ich dachte ich wäre langweilig. Und du willst nicht einmal mehr bleiben. Warum?“
    „Ich lebe in Troktura“ sagte Ted matt. In ihm keimte ein schlechtes Gewissen auf.
    „Ich…kann…dich…nicht…gehen…lassen. Madenvater.“


    So, das letzte für heute, die Ideen versiegen.

  15. #135
    Bevor Cassy, Fazzo oder Shrashh begreifen konnten, was vor sich ging, rannte Ted an ihnen vorbei, durch die noch offen stehende Tür.
    Nachdem sein lautes Jammern verklungen war, konnte man nur noch Doloress schweres Atmen hören.
    „Er kann es nicht akzeptieren. Er kann es verdammt noch mal nicht akzeptieren.“ Sie sah die drei Verbliebenen an. „Ich will ihm nicht wehtun Aber er muss doch…so wie ihr ausseht, wisst ihr nicht wirklich, warum er von mir weggelaufen ist, oder?“ Die verdutzten Gesichter bestätigten ihre Vermutung.
    Langsam lehnte sich die große Frau gegen die Tischkante. „Nun ja. Ararchron ist ein Blutkopf. Aber das wisst ihr. Es wäre auch schwer zu verstecken. Doch kein normaler Blutkopf würde meine Aspekte, meine Maden gebären.
    Als das zum ersten Mal geschah, begriff er, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmen konnte, doch er verschwieg es mir. Allerdings konnte er den Aspekt nicht lange unter Kontrolle halten. Ich untersuchte ihn und dabei stellte sich heraus, dass sein ganzer Leib eine einzige Mutation war, entstanden durch eine eigentlich ausgestorbene Krankheit, die einige Blutköpfe infizierte. Da keiner weiß, wo sie eigentlich herstammen, war es auch nicht möglich, mehr darüber zu erfahren. Doch ich drängte ihn. Deswegen verschwand er nach der Geburt des zweiten Aspektes. Ararchron hatte Angst vor seiner Veränderung. Aber…ich wollte ihn zurück. Ich weiß nicht, ob diese Krankheit weitere Schäden hinterlassen kann. Ich will ihn schützen.“
    Doloress stützte ihr Gesicht in die Hände. „Tut mir einen Gefallen. Er ist im Gang. Holt ihn bitte zurück. Auf mich hört er ja eh nicht.“

    Teds Leib bebte. Genau genommen war es nicht mehr sein Leib. Zumindest nicht der, den er sich ausgesucht hatte. Nicht mehr der menschliche Leib. Er weinte. Es war alles sinnlos gewesen, das ganze Versteckspiel.
    Mit einem matschigen, schleifenden Geräusch, zog er sich tiefer in sein Versteck zurück.

    Cassy und Fazzo waren Doloress Wunsch gefolgt und liefen den Gang entlang. Shrashh war bei ihrer „Mutter“ geblieben. „Warum machen wir, was diese Schrulle sagt? Ted ist mir scheiß egal. Außerdem können wir kaum davon ausgehen, dass sie uns die Wahrheit sagt“ fluchte Fazzo. „Aber mir ist Ted nicht scheiß egal. Immerhin zahlt er die Miete für die Wohnung mit.“
    „Ach?“ der Zombie sah die Frau neben sich skeptisch an. „Und ich dachte, er wäre dir nicht egal, weil du ihn…magst.“ „Du weißt, dass das nicht stimmt. Bist du eifersüchtig, oder was hast du andauernd?“ fragte Cassy ihn giftig. „Was?! Ich meine, nichts gegen dich, aber aus dem…Alter bin ich nun wirklich schon raus.“ „Besser gesagt aus dem Verwesungsstadium“ meinte Cassy abschätzig. „Und was soll dass jetzt…hey“ Fazzo blieb stehen. Vor ihnen war eine der Membranen, die die Kammern der Aspekte vom Gang abtrennten, zerrissen, dicke schleimige Fetzen hingen davon herab.
    Cassy blickte vorsichtig um die Ecke. „Ted?“
    Keine Antwort. Nur ein schleimiges Geräusch. Langsam trat die Frau in die Nische. Und dann sah sie ihn. Zumindest, dass, was sie für ihn hielt. Der weiße Körper hob sich von der Schwärze der Architektur ab.
    Ein Schädel mit sich überkreuzenden und umwindenden, langen, spitz zulaufenden Dornen an Kinn und Wangen wandte sich zu ihr um. Obwohl Cassy wusste, dass sie statisch waren, sahen die Augenhöhlen und die Wülste darüber traurig aus.
    Ein dürrer, fast wieder skelettierter Oberkörper mündet von der Hüfte an abwärts in denselben, madenartigen Unterkörper, den sie bereits von Shrashh kannte, nur mit dem Unterschied, dass Teds aufgerissen war.
    Zwei lange Arme brachten den Leib in Bewegung, sodass Ted genau vor Cassy stand.
    Dunkle, leere Augen starrten sie an. Dann setzte sich die ganze „Kreation“ in Bewegung.

    Ich hätte hier gerne wieder eine Bewrtung, vorallem, ob das nicht zu dick aufgetragen ist.

  16. #136
    Nein, in deinen Fantasy-Geschichten nicht.
    In der von dir geschaffen, schrägen Welt passt das. Übrigens gefällt mir deine Geschichte wirklich, auch wenn ich mich aufgrund eines Rückstandes im Lesen bisher noch nicht zu Wort gemeldet habe.

  17. #137
    Schön, dass sie dir gut gefällt
    Ich hab gar nicht gewusst, dass du sie auch liest ^^'

  18. #138
    In den ersten Tagen hatte ich etwas zu wenig Zeit um zu lesen. Anschließend bin ich nicht mehr nach gekommen. Und antworten bevor ich nicht alles gelesen habe wollte ich auch nicht.

  19. #139
    Cassy wich zurück. Egal, ob das Ted war oder nicht, sie war sich bewusst, dass er sich stark verändert hatte.
    Er kam näher, sah sie schräg von der Seite an und beugte sich dann zu ihr herunter: „Hast du Angst?“
    Cassy nickte. Seine Stimme hatte sich verändert, sie war sehr leise geworden. Beim Sprechen bewegte er kaum die Kiefer, aber es reichte um hinten im Rachen sich mehrere vertrocknete Stimmbänder bewegen zu sehen.
    Ted wirkte beschämt, denn er zog langsam den Kopf wieder zurück. „Hab ich’s mir gedacht. Hör zu Cassy, ich…“
    „Doloress hat es mir schon erzählt. Aber ich bin enttäuscht von dir, dass du es mir nicht selbst gesagt hast.“
    Sie ging langsam auf ihn zu und bevor sie sich Gedanken über ihr Tun machte, drückte sie ihn. Dabei musste sie hoch hinauf reichen, denn er war ein gutes Stück größer geworden. „Hör mir zu, bevor du dich zu sehr…emotional an mich bindest…“ Die Frau ließ ihn los. „Du bist seit fünf Jahren mein Mitbewohner. Ich bin schon lange ‚emotional an dich gebunden’. Was soll der Quatsch?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich…ich kann nicht mehr zurück. Doloress hätte es nicht sagen dürfen. Jetzt ist die Krankheit da und ich krieg sie nicht mehr weg. Du gehst allein zurück. Mit Fazzo. Ich und Shrashh müssen hier bleiben. Es mag in Troktura seltsame Kreaturen geben, aber ich und sie, wie sind anders. Ich gehörte von Anfang an dort nicht hin“ erklärte er trocken. „Was? Du willst jetzt einfach hier bleiben, nur weil sie deinen…deinen…deine Krankheit angesprochen hat? Hallo, du hast dich nach Troktura gekämpft, warum gibst du jetzt auf?“
    „Es hat keinen Sinn. Ich bin, was ich bin.“ Langsam kroch er an Cassy vorbei, aus der Kammer heraus. Als Fazzo ihn sah, grinste dieser. „Du kommst also nicht mit? Wie schön. Dann habe ich endlich meine Ruhe.“
    Nun wutentbrannt stürmte Cassy auf ihn zu. „Wie kannst du so was sagen?“ Sie packte ihn am Hals und fing an, ihn zu schütteln.
    „Hört auf. Hört auf.“ Alle drei drehten sich m. Doloress und Shrashh waren dazugekommen. „Es hat keinen Sinn. Ararchron wird sich nicht mehr wandeln. Aber es liegt dennoch in seinem Ermessen, ob er zurückkehrt. Ich…wusste nicht, dass allein der Name ihn so…verändern würde. Ihr seid so weit gereist. So weit gekommen. Ich bin nicht bösartig. Ich wollte ihn nur zurück.“
    Cassy ließ Fazzo los. Sie wischte sich Tränen aus dem Gesicht. „Er muss auf seine Kinder aufpassen. Und auf mich. Dieses Reich…ohne es gäbe es keinen Schmerz. Und das wäre gefährlich. Dennoch - Ararchron gehört hier her. Aber wenn er gehen will…“ erläuterte Doloress weiter, aber die Schwarzhaarige unterbrach sie. „Jetzt behandeln Sie alles mit einer Gleichgültigkeit. Meine Güte, sie haben Ihre ‚Kinder’ Menschen töten lassen! Menschen mit denen ich befreundet war!“ „Womit Ihr Eure eigenen Erfahrung mit Schmerz gemacht habt. Ich habe es den Aspekten nicht befohlen. Sie sind so. Ich würde es wiedergutmachen, wenn ich könnte. Vergebt mir. Aber, es scheint mir so, als ob Ihr für Ararchron reden würdet. Warum kann er es nicht bestimmen? Ararchron,“ sie wandte sich zu ihm, „ich brauche dich, aber sie ebenso. Wohin gehst du? Wo bleibst du? Ich hab begriffen, dass ich dich nicht besitzen kann. Du bist der Madenvater. Und ich…kann dich nicht halten.“
    Es herrschte Stille. Auch Fazzo hielt seine große Klappe geschlossen. Ted atmete tief ein. Dann wandte er sich an Cassy. Seine Worte trafen sie wie ein Beil. „Ich bleibe.“

    Mitten in der Nacht fing Cassys Wecker an zu piepsen. „Nicht schon wieder!“ fluchte sie leise, schlug auf die Ruhetaste und knipste das Licht an. Neben ihr raschelte die Bettdecke. „Schon wieder kaputt, he?“ Fazzo musterte sie aus müden, verquollenen Augen. „Nein…aber es ist jetzt ein Jahr her. Deswegen habe ich den Wecker gestellt.“ Sie blickte traurig auf das Display. „Ein Jahr? Die Zeit vergeht schnell“ meinte Fazzo und rollte sich zu ihr. „Ja. Und ich habe es immer noch nicht verstanden.“ „Warum nicht? Er hatte Kinder. Es sind Monster, aber es sind auch seine Kinder. Er war zu Hause. Und außerdem…wenn wir ihn wieder mitgenommen hätten, hätten wir ihn wohl jeden Sonntag im Zoo besuchen können.“ „Aber er hat Doloress gehasst! Er wollte nicht mehr zu ihr! Er wollte es nur klären!“ jammerte Cassy und fing an zu weinen. „Cassy. Er hat Verpflichtungen. Genau wie du. Du musst Morgen wieder Arbeiten. Also mach das Licht aus. Du kannst froh sein, dass du nicht gefeuert worden bist, bei den Tagen, die du dir frei genommen hast.“ Er drehte sich wieder weg. Leise weinte Cassy weiter, schaltete die Lampe neben sich aber wieder aus.
    Er hatte es ihr erklärt. Was mit dem Reich passieren würde, wenn er wieder ging. Und was dann mit Troktura passieren würde. Aber sie hatte ihn verloren und es tat weh. Er war so lange ihr Berater gewesen. Ihr Freund. Jetzt war nur noch Fazzo übrig. Nicht, dass sie ihn weniger mochte. Aber man lernt den Wert von Leuten oder Dingen eben erst kennen, wenn sie weg sind.
    Leise drückte sie den Zombie, der mit dem Rücken zu ihr lag, an sich. Sie waren übrig geblieben. Immerhin.
    Aber sie waren allein.

    Es gab keine Tages- oder Nachtzeiten in Troktura. Dennoch hatte der Madenvater seine Stunden, in denen er schlief. Als er aufwachte, kniete Doloress neben ihn und beschäftigte sich mit Shrashh und den anderen Aspekten. Er sah sie immer noch nicht als seine Kinder an. Der Gedanke einer Familie war ihm schon immer zu wieder gewesen und jetzt, wo er so anders aussah, erst recht. „Es ist ein Jahr her“ sagte er zu Doloress. Sie blickte auf. „Ja, ziemlich lang, nicht wahr? Du vermisst sie, oder?“ „Es ist…es ist nicht das. Ich glaubte nur…meinen Platz gefunden zu haben. Und dann, als ich hier war…es ist richtig, dass ich hier geblieben bin. Nur…ich dachte, dass das mein Leben wäre. In Troktura.“ „Nun, Madenvater,“ Doloress stand langsam auf, „Nichts ist so wie es scheint. Ich gehe mich jetzt waschen.“ Damit verschwand sie aus dem Raum.
    „Da hast du recht. Aber auch gar nichts.“


    Ende

    Ich hätte noch viel schreiben können. Ich hätte das ganze auch in einem infernalischen Kampf auf Leben und Tod enden lassen können.
    Aber es wäre nicht richtig gewesen. Troktura lebt und deswegen hält sie sich auch in gewisser Weise an die Regeln der Logik.

    Damit endet aber die Welt Troktura nicht. Wie gesagt, sie lebt. Und deswegen wird es eine neue Geschichte geben. Wenn ihr noch daran interessiert seid. Eientlich wollte ich euch wählen lassen, aber ich habe mich so in mein neues Thema verschossen...die Preview kommt heute nAchmittag. Aber nur, wenn ihr wollt

  20. #140
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    -Alan pasons Project, Tales of mystery and imagination,
    "The System of Doctor Tarr and Professor Fether





    Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, was Menschen sind. Es ist Zeit darüber nachzudenken, was sie wollen.
    Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, warum Menschen immer nachdenken.
    Willkommen bei "Modern Aches". Willkommen in der Psychatrie.

    Was ist Modern Aches?
    Ein Sanatorium an der Westküste des Kontinenten Troktura.

    Was geschieht dort?
    Für gewöhnlich werden Irre geheilt. Nach der Neueröffnung für unheilbar Kranke Psychopathen wird allerdings neues Personal benötigt.
    Für die junge Ärztin Maggy Canton bietet sich diese Arbeitsstelle geradezu an, denn sie ist nach dem fast zweieinhalb Jahre dauernden Bürokrieg im Arbeitsamt immer noch Arbeitslos.
    Doch je mehr sie sich mit ihren Patienten beschäftigt, desto mehr erfährt sie über das Heiligtum, etwas, geschaffen nicht von Göttern, Engel oder Dämonen, sondern lediglich aus dem Kollektiven Unterbewusstsein der Irren, doch nicht minder bedeutend für die Menschheit. So macht sie sich zwischen Menschenfressern, Religiösen Fanatikern, Auto-Aggressiven und verrückten Künstler auf eine Pilgerreise an einen Ort, den sie weder errecihen will noch kennt- zu einem Preis, der nicht nur ihrem Körper schaden wird.
    Geändert von Lobstercookie (13.05.2009 um 10:25 Uhr)

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