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Ritter
So hatte ich es auch geplant, allerdings weiß ich nicht, ie weit ich es noch vor meinem Praktikum schaffen werde, vorallem, da ich noch in einem anderen Projekt gefragt bin.
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Ritter
Seine Hoffnungen, wie schon allzu viele in letzter Zeit, wurden rasch zerstört, als die Pferde immer weiter auf sie zukamen, zielgerichtet, jeden Versuch ihnen auszuweichen, trotzend.
Je näher sie kamen, desto mehr konnte man von ihnen erkennen. Sie waren beige, wirkten irgendwie unförmig und ihre Bewegungen waren sehr hektisch.
„Mann, die Dinger nerven. Was wollen die von uns?“ Fazzos Ungewissheit, ob die Tiere denn nun bösartig waren, oder nicht, steigerte sich ins Unermessliche, machte ihn nervös und aggressiv.
Die Kreaturen waren nun kaum noch fünfzig Meter entfernt. Sie bestanden aus…Schädeln. Das gab ihnen die rundliche, unregelmäßige Form. Das Klappern ihrer Hufe, geformt aus den Schädeln von Vögeln und anderen kleinen Tieren pochte in den Ohren der Vier.
Dann, auf einmal, zerplatzten sie, in einer Wolke aus Knochenstaub löste sich die ganze Herde auf. Ted fluchte lauthals. „Immer diese albernen Nachmittagsillusionen. Doloress, ich hasse dich manchmal dafür!“
„Das war alles nur ein Scherz, oder was?“ Cassy wirkte ziemlich sauer. Sie mochte es ganz und gar nicht, wenn jemand sie veralberte.
„Nein. Einmal am Tag macht sie so etwas. Als Belustigung. Ich weiß nicht, was sie daran so toll findet.“
„Sie ist allein. Was soll sie sonst tun?“ begründete Shrashh und blickte nach hinten, wo immer noch der Staub der Körper vor sich hin tanzte. „Sie hätte sich schon längst einen anderen Liebhaber suchen können. Außerdem ist es eine Verschwendung. Ich nehme an, dass das echte Tiere waren. Man hätte aus ihnen etwas anderes machen können. Und es ist ein Zeichen dafür, dass sie uns strikt beobachtet. Ansonsten wären die Dinger nicht so direkt auf uns zu gekommen“ gab Ted ihr zurück, während er stur geradeaus blickte, das Tier unter ihm zielgerichtet in die Ferne lenkend, in der bereits die Umrisse eines Gebäudes sichtbar wurde, welches sich dunkel vom Hintergrund abhob.
„Und warum schickt sie die Viecher dann zu uns? Das ist doch irgendwie hirnlos“ motzte Fazzo und bemerkte nun ebenfalls, wie nah sie ihrem Ziel gekommen waren. „Ist es dass?“ fragte er, ohne eine Antwort auf seine vorherige Frage abzuwarten.
„Ja. Das ist Doloress Heim. Und zu deiner anderen Frage…sieh es als Empfangskomitee.“
Teds Besorgnis hatte sich mittlerweile in eine Art leichte Erregung verwandelt. Es war so lange her. Er hatte sie so lange alleine gelassen. Und das tat unheimlich…gut. Er war frei. Er freute sich, Doloress dies ins Gesicht sagen zu können. Zuvor hatte er sich keine Gedanken gemacht, was er danach tun würde, wenn er mit ihr geredet hatte, doch nun war er sich sicher: Er würde wieder nach Hause gehen. Nach Troktura. Zusammen mit Cassy und, leider, auch mit Fazzo. Was sollte er hier? Es hatte sich zu viel verändert. Und Doloress…lieben konnte er so oder so nicht wirklich und jemanden, der ihn quälte erst recht nicht.
Zudem hatte er viel mehr Einfluss auf Troktura, als auf dieses Land.
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Ritter
Je näher sie dem Gebäude kamen, desto stärker wurde die einlullende Ruhe. Selbst Ted konnte sich kaum noch dagegen wehren und Shrashh schlief bereits. Immer mehr der Architektur wurde sichtbar, das ganze Gebäude wies kalte, scharfe Winkel auf.
Es war keine Burg oder Festung, es glich keinerlei herkömmlicher Bauweise, es schien wie ein wucherndes Geschwür sich in die Ferne auszubreiten. Es hatte keine Richtige Tür, nur eine große Schleuse in der Mitte, die es teilte.
Dann war die Ruhe vorbei. Als hätten sie eine Grenze überschritten, änderte sich die Umgebung schlagartig.
Ein dumpfes, monotones aber auch beunruhigendes Brummen war zu hören, wie von schweren Maschinen, das matte helle Licht wurde durch einen kühlen Glanz ersetzt, dessen klarer Schein sich immer wieder selbst spiegelte. Dadurch wirkte die ganze Konstruktion größer, als sie wohl tatsächlich war.
Es war kalt.
Die Salzkreatur schritt behäbig in Richtung Schleuse.
„Sie mag solche Effekte wohl.“ Cassy blickte sich um. Die Müdigkeit war aus ihr gewichen.
„Ja, seit neuem anscheinend schon.“ Ted blickte angewidert auf sein ehemaliges Heim, dass sich gänzlich verändert hatte.
Als er noch dort gelebt hatte, war es…normal gewesen. Es hatte aus Steinen bestanden. Ganz gewöhnlichen Steinen. Es hatte einen Garten gehabt. Es besaß eine gewisse Ästhetik. Doch nun war es…Kitsch.
Dunkel und böse angehaucht, aber es war Kitsch. Es sah so aus, wie man sich eine Bastion des Bösen vorstellt.
„Warum. Was hast du daraus gemacht. Was?“ dachte Ted, in Erinnerung an Früher.
Das Tier war in die Schleuse eingetreten. Langsam stand Ted auf. „Steigen wir ab?“ Cassy sah in fragend an.
„Ja.“
Sie begann, Fazzo und Shrashh aufzuwecken, die Beide fest schliefen. In der Nähe befand sich eine Plattform, ähnlich der, die sie im Hangar des kleineren Hauses gesehen hatten. Langsam brachte der Blutkopf die Kreatur zum Stehen, indem er an einen der langen Auswüchse auf dem Rücken zog.
Als er den ersten Schritt auf die Plattform machte, fühlte er eine furchtbare Unruhe in sich aufsteigen. Er hätte heulen können. Sie hatte alles verändert. Er half Cassy hinüberzusteigen, während er, wie immer, Fazzo und Shrashh außer Acht ließ. „Wir sind im…ersten Stock?“ Wirklich überzeugend klang er nicht, denn er wusste nicht mehr recht, wo überhaupt oben oder unten in diesem Gebilde war.
Vor ihnen lag eine schmale Tür, auf die Ted nun zuschritt. Die drei Anderen folgten ihn.
Natürlich schwang sie von selbst auf. Und natürlich ging sie auch von selbst wieder zu, als alle eingetreten waren, natürlich nicht ohne laut zu zufallen.
„Hach Gott wie niedlich. Schiebetüren“ bemerkte Fazzo, dem man aber ansah, dass es ihm nicht wirklich gut ging. Er zitterte. Und er konnte nicht frieren.
„Das…ist nicht…mein Werk. Keine Ahnung was…was…was sich diese blöde •••••••• dabei gedacht hat!“
schrie Ted ihn an, obwohl es eher ein Jammern war.
Der Gang war selbstverständlich düster und nur von schwachen Leuchtröhren erhellt. In ihn waren Nischen angebracht, die durch bebende Membranen vom Rest abgetrennt waren. Vor einer solchen blieb Shrashh stehen. „Dort schlafen sie“ flüsterte sie. „Wer?“ Cassy, die Ted und Fazzo bereits weiter nach vorne gefolgt war, drehte sich zu ihr um. „Die Aspekte.“ Voller Unbehagen kroch Shrashh zu der Frau. „Sie schlafen wie Maden in Kokons.“
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Ritter
Bei dem Wort Made blieb Ted unwillkürlich stehen.
Das Lied klang wieder in seinen Ohren auf. Er schüttelte den kopf. Richtete seinen Blick nach vorne. Dort, am Ende des Ganges schimmerte, ein kleiner Funken Vergangenheit und Vertrautheit in der Kälte aus verabscheuungswürdiger Änderung.
Die Tür. Sie war größer, aber es war die Selbe. Es war eine Holztür. Eine ganz normale, für gewöhnlich langweilige, doch in diesem Kontext aus Klischees durchaus aufregende Holztür.
Seine Schritte wurden schneller, sodass Shrashh und Cassy einen ordentlichen Zahn zulegen mussten, um ihn und Fazzo wieder zu erreichen.
Ted war für seine Verhältnisse so schnell gerannt, er war nicht sonderlich sportlich und seine Kraft beschränkte sich darauf, Fazzo immer wieder ins Jenseits zu schicken, dass er schnaufend vor dem Portal stehen blieb.
Andächtig streichelte er das helle Holz. „Was ist denn jetzt los?“ fragte Fazzo und rümpfte die Nase. „Türfetischist? Oder was ist?“
„Das war meine erste Tür“ flüsterte Ted Gedanken verloren, mit einem dümmlichen Lächeln auf dem Gesicht.
„Oh Gooott“ stöhnte Fazzo und drehte sich genervt weg. „Ich mein ja, die Leute schwärmen von ihrer ersten Freundin oder ihrem ersten Mal. Aber bitte, wenn ihn eine Tür so in Ekstase versetzt…“
Ted hörte ihm nicht zu, sondern schob das Objekt seiner Bewunderung langsam auf.
Dahinter lag ein Raum. In der Mitte stand, natürlich, ein Thron, aber sonst schien er mit ganz gewöhnlichen Dingen angefüllt zu sein. Holzspielzeug. Plüschtiere. Ein Schaukelpferd. Selbst zwischen den obligatorisch blutverschmierten Dornen, die überall aus dem Boden staken, wirkten die Gegenstände niedlich und keinesfalls bedrohlich. „Ich hätte nie gedacht, dass Doloress ihre Kinder in ihrem Thronsaal spielen lässt. Soviel Mutterliebe hätte ich ihr gar nicht zugetraut“ sagte der Blutkopf mehr zu sich selbst.
„Sie scheint nicht dazu sein. Aber dass die Aspekte mit so was spielen…“ Cassy sah sich von den etwas grausameren Accessoires des Raums deutlich beunruhigt um. „Es sind…Kinder. Es sind…Larven. Sie sind so. Egal wie abartig sie scheinen.“ Shrashh verlor sich wieder in ihren düsteren, prophezeiungsartigen Sätzen und Gedanken.
„Verdammt! Wie kann sie nur!“ fluchte Ted auf einmal. Cassy und Fazzo, die sich beide das Mobiliar angesehen hatten, rannten zu ihm, in der Annahme, dass etwas passiert sei.
Ted stand mit dem Rücken zu ihnen. Er schien vor Zorn zu beben. In den Händen hielt er etwas. „Was ist? Ist was passiert?“ fragte Cassy besorgt, während Fazzo ihn lediglich musterte.
Langsam drehte Ted sich um. Er war nicht wütend. Er weinte. In den Händen hielt er eine… „Eine Puppe?“
Bitteschön, Glan
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Fossil
Dankeschön!
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Ritter
Pass auf, es kommt noch besser
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Ritter
„Das ist nicht irgendeine Puppe.“ Ted sah aus wie ein Honigkuchenpferd. „Das ist Dolly.“ Es schien so, als ob seine Mundwinkel aus dem Gesicht fallen würden.
Fazzo fing an zu lachen, Cassy fielen die Augen fast aus dem Kopf und Shrashh wirkte direkt verstört.
„Was ist denn? Habt ihr nie ein Plüschtier gehabt?“ Ted schien die drei nicht zu verstehen.
Die Puppe war ein Mädchen mit schwarzen, gekräuselten Zöpfen. Sie hatte einen gestickten Mund und trug ein rotes Kleid mit einer Rose auf der Brust.
„Aber doch keine Puppe! Mensch, welcher Mann spielt schon mit Puppen?“ lachte Fazzo und grinste den Blutkopf mit einer Mischung aus Mitleid und Unverschämtheit an. „Pah, du kannst bestimmt nur nicht zugeben, dass du eine Schmusedecke oder so was gehabt hast. Oder ein Kuschelkissen!“ raunzte Ted ihn an.
„Gar nicht wahr! Ich brauch so was nicht. Im Gegensatz zu dir bin ich erwachsen!“ motzte der Zombie zurück.
„Und was war der olle Stofffetzen dann, den ich aus dem Schrank gezogen und in den Müll geschmissen hab?“ fragte Ted, nicht ohne Hintergrund.
„WAS?! Du hast nicht…du würdest es nicht wagen…“ stammelte der Untote und sah ihn entsetzt an.
„Aha. Jetzt hab ich dich. Was war’s denn?“ erwiderte Ted, erfreut darüber dass sein kleines Manöver geklappt hatte.
„Das war Olga. ‚Sie’ war ein glupschäugiges kleines Kätzchen mit rosa- gestreiftem Fell. Nicht wahr, Fazzo?“ antwortete Cassy für den Angesprochenen. „Musst du immer alles verraten? Und ihr Fell war nicht rosa, es war…pink.“ Fazzo atmete tief durch. „Wie ihr euch alle anstellt. Ich meine, ihr seid Männer schon klar, aber das sind doch…Erinnerungen. Gerade du Ted, ich meine, die Änderungen stören dich. Warum regst du dich auf, wenn er etwas über Dolly sagt?“ wandte sich Shrashh an den Blutkopf. „Ich…“ wollte dieser antworten, als draußen vor der Tür, Schritte zu hören waren.
Noch bevor Ted und die Anderen irgendetwas tun konnten, schwang sie auf.
In diesem Moment, als das Kratzen der Tür über den Boden verklungen war, zerriss es den Blutkopf innerlich.
Doloress war wie ihr Heim geworden. Anders.
Ihr Körper. Ihre Kleidung. Ihre Haare.
Er erinnerte sich noch an eine etwas kräftigere junge Frau. Sie war fröhlich gewesen. Immer ein Lächeln auf dem Gesicht.
Doch jetzt. Sie war schlank. Sie war schön.
Die Freundin und vielleicht auch die Geliebte war zu einer Femme Fatal mutiert.
Anstelle der weichen Kleider trug sie…Leder.
Sie wirkte wie die Darstellerin aus einem teuer produzierten S/M-Film.
Hohe Stiefel. Lange Armstulpen. Korsett. Eine Maske. Nein, ein Helm. Um die Taille schlangen sich Lederstriemen, zwischen denen, wie auch an den Schuhsohlen und zwischen den Streifen am Oberarm, spitze Haken steckten. Am Hals trug sie eine schwer aussehende Metallkonstruktion mit Dornen, die sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet waren.
„Was hast du mit dir angestellt?“ flüsterte Ted.
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Held
So, melde mich auch mal wieder zu Wort. ^^
Also, bis jetzt klingt alles ganz gut. Das einzige was mich ein wenig stört, ist die flaue Szene mit den Pferdewesen. Das klingt für mich ein wenig, als ob du erst noch etwas größeres mit ihnen vorhattest, und dich dann umentschieden hast. Muss nicht so sein. Allerdings hab ich da jetzt jedenfalls irgendwie ein wenig mehr erwartet.
Glannaraghs Wunsch ist natürlich besonders gut, freu mich jetzt schon auf die nächste Szene.
Oh, ich seh grad, die steht schon, gerade als ich posten wollte, vorher war noch nix da. XD
Gefällt mir gut, die Reaktionen von Fazzo und Ted. Und das Auftreten von Doloress kommt auch gut an. ^__^
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Ritter
Das mit den Pferden stört mich auch. Ich werd's vielleicht noch mal ändern.
Allerdings bin ich momentan gut in Fahrt mit neuen Dingen schreiben, also steht das hinten an.
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Ritter
Erst jetzt schien sie ihn zu bemerken, denn ihre Augen unter der Halbmaske richteten sich auf ihn. Ihr dunkelrot geschminkter Mund verzog sich zu einem Lächeln.
„Ararchron.“ Sie sprach leise und sanft. Mit jedem Buchstaben, den sie sprach, bewegten sich ihre Lippen in verführerischen Bahnen. Langsam kam sie auf ihn zu. „Ararchron?“ fragte Cassy den Blutkopf, während sie auf die Frau starrte, die immer näher kam. Fazzo starrte nur auf die Frau.
Anstelle von Ted antwortete diese: „Ja, wie nennt ihr ihn sonst? Das ist doch sein Name.“ „Seit ich von dir weg bin, ist er das nicht mehr. Ich bin Ted“ erklärte der Glatzkopf seiner ehemaligen Liebschaft sachlich und kalt.
„Aber wieso? Bin ich dir nicht einmal deinen Namen wert?“ Diese sah ihn mit gespielter Traurigkeit an. „Stimmt. Das ist unfair. Nachdem ich dir die ganzen Mordversuche wert war“ lachte Ted traurig.
„Aber Ararchron, ich wollte dich nur wieder haben. Es ist doch…lange her.“ „Wer sagt, dass ich dich wieder sehen will?“
Cassy wurde der Dialog zwischen Beiden zu viel. Doloress schien alles irgendwie schnulzig aufziehen zu wollen und Ted wurde kleinlaut und zickig. Und Fazzo starrte zu lange auf Doloress Oberweite.
„Könntet ihr beiden bitte mal aufhören? Ich weiß ja, Wiedersehen und so, aber…“
„Wer ist das?“ In Doloress Augen spiegelte sich kurz die Flamme der Eifersucht wieder. „Eine Freundin. Meine reizende Begleiterin Cassy. Und das da hinten ist Fazzo. Ebenfalls ein Begleiter“ erklärte der Blutkopf.
„Was für ein ausgesprochen hässlicher Mann“ meinte Doloress.
Fazzos Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig vom leichten Delirium der Fleischbeschauung in den tiefer Betroffenheit. „Ich bin tot…“stammelte er.
Die Herrin der Schmerzen drehte sich weg. „Das du dich mit anderen Frauen abgibst… Du wunderst dich, dass ich mich verändert habe. Ich wollte…wieder interessant für dich sein. Du bist gegangen. Ich dachte ich wäre langweilig. Und du willst nicht einmal mehr bleiben. Warum?“
„Ich lebe in Troktura“ sagte Ted matt. In ihm keimte ein schlechtes Gewissen auf.
„Ich…kann…dich…nicht…gehen…lassen. Madenvater.“
So, das letzte für heute, die Ideen versiegen.
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Ritter
Bevor Cassy, Fazzo oder Shrashh begreifen konnten, was vor sich ging, rannte Ted an ihnen vorbei, durch die noch offen stehende Tür.
Nachdem sein lautes Jammern verklungen war, konnte man nur noch Doloress schweres Atmen hören.
„Er kann es nicht akzeptieren. Er kann es verdammt noch mal nicht akzeptieren.“ Sie sah die drei Verbliebenen an. „Ich will ihm nicht wehtun Aber er muss doch…so wie ihr ausseht, wisst ihr nicht wirklich, warum er von mir weggelaufen ist, oder?“ Die verdutzten Gesichter bestätigten ihre Vermutung.
Langsam lehnte sich die große Frau gegen die Tischkante. „Nun ja. Ararchron ist ein Blutkopf. Aber das wisst ihr. Es wäre auch schwer zu verstecken. Doch kein normaler Blutkopf würde meine Aspekte, meine Maden gebären.
Als das zum ersten Mal geschah, begriff er, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmen konnte, doch er verschwieg es mir. Allerdings konnte er den Aspekt nicht lange unter Kontrolle halten. Ich untersuchte ihn und dabei stellte sich heraus, dass sein ganzer Leib eine einzige Mutation war, entstanden durch eine eigentlich ausgestorbene Krankheit, die einige Blutköpfe infizierte. Da keiner weiß, wo sie eigentlich herstammen, war es auch nicht möglich, mehr darüber zu erfahren. Doch ich drängte ihn. Deswegen verschwand er nach der Geburt des zweiten Aspektes. Ararchron hatte Angst vor seiner Veränderung. Aber…ich wollte ihn zurück. Ich weiß nicht, ob diese Krankheit weitere Schäden hinterlassen kann. Ich will ihn schützen.“
Doloress stützte ihr Gesicht in die Hände. „Tut mir einen Gefallen. Er ist im Gang. Holt ihn bitte zurück. Auf mich hört er ja eh nicht.“
Teds Leib bebte. Genau genommen war es nicht mehr sein Leib. Zumindest nicht der, den er sich ausgesucht hatte. Nicht mehr der menschliche Leib. Er weinte. Es war alles sinnlos gewesen, das ganze Versteckspiel.
Mit einem matschigen, schleifenden Geräusch, zog er sich tiefer in sein Versteck zurück.
Cassy und Fazzo waren Doloress Wunsch gefolgt und liefen den Gang entlang. Shrashh war bei ihrer „Mutter“ geblieben. „Warum machen wir, was diese Schrulle sagt? Ted ist mir scheiß egal. Außerdem können wir kaum davon ausgehen, dass sie uns die Wahrheit sagt“ fluchte Fazzo. „Aber mir ist Ted nicht scheiß egal. Immerhin zahlt er die Miete für die Wohnung mit.“
„Ach?“ der Zombie sah die Frau neben sich skeptisch an. „Und ich dachte, er wäre dir nicht egal, weil du ihn…magst.“ „Du weißt, dass das nicht stimmt. Bist du eifersüchtig, oder was hast du andauernd?“ fragte Cassy ihn giftig. „Was?! Ich meine, nichts gegen dich, aber aus dem…Alter bin ich nun wirklich schon raus.“ „Besser gesagt aus dem Verwesungsstadium“ meinte Cassy abschätzig. „Und was soll dass jetzt…hey“ Fazzo blieb stehen. Vor ihnen war eine der Membranen, die die Kammern der Aspekte vom Gang abtrennten, zerrissen, dicke schleimige Fetzen hingen davon herab.
Cassy blickte vorsichtig um die Ecke. „Ted?“
Keine Antwort. Nur ein schleimiges Geräusch. Langsam trat die Frau in die Nische. Und dann sah sie ihn. Zumindest, dass, was sie für ihn hielt. Der weiße Körper hob sich von der Schwärze der Architektur ab.
Ein Schädel mit sich überkreuzenden und umwindenden, langen, spitz zulaufenden Dornen an Kinn und Wangen wandte sich zu ihr um. Obwohl Cassy wusste, dass sie statisch waren, sahen die Augenhöhlen und die Wülste darüber traurig aus.
Ein dürrer, fast wieder skelettierter Oberkörper mündet von der Hüfte an abwärts in denselben, madenartigen Unterkörper, den sie bereits von Shrashh kannte, nur mit dem Unterschied, dass Teds aufgerissen war.
Zwei lange Arme brachten den Leib in Bewegung, sodass Ted genau vor Cassy stand.
Dunkle, leere Augen starrten sie an. Dann setzte sich die ganze „Kreation“ in Bewegung.
Ich hätte hier gerne wieder eine Bewrtung, vorallem, ob das nicht zu dick aufgetragen ist.
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Ehrengarde
Nein, in deinen Fantasy-Geschichten nicht.
In der von dir geschaffen, schrägen Welt passt das. Übrigens gefällt mir deine Geschichte wirklich, auch wenn ich mich aufgrund eines Rückstandes im Lesen bisher noch nicht zu Wort gemeldet habe.
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Ritter
Schön, dass sie dir gut gefällt 
Ich hab gar nicht gewusst, dass du sie auch liest ^^'
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