„Nein, natürlich nicht!“ Cassy drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Fazzo schlief noch immer und Shrashh war nicht zurückgekommen. Der Blutkopf wandte sich nicht um, sondern stützte nur die Finger entnervt in die Stirn. „Nicht schon wieder. Warum immer dann? Warum immer dann?“ fragte er sich in seinem Inneren.
„Wo bist du, Drecksvieh?“ schrie er dann durch den Raum, sodass Fazzo im Schlaf zusammenzuckte.
„Hier, Ted. Und frag dich nicht wie ich hier rein gekommen bin.“ Aus einer Spalte, die sich in einer Ecke im Mauerwerk gebildet hatte, schob sich ein…Aspekt. Zunächst waren nur graue, lange Haare zu erkennen, deren Spitzen einen deutlich dunkleren Farbton hatten. Als er sich auf den Boden fallen ließ, schien sie auseinander zu brechen, denn der Rücken war nur eine Wirbelsäule, dürr und durchsichtig. Sie blickte aus dem Rückenausschnitt des braun-schwarzen Kleides hervor, dass der Aspekt trug.
Stolpernd stand er auf und ein relativ normales Mädchengesicht kam zum Vorschein, um das sich grüne Seile zu schlingen schienen.
Als sie, immer mit dem Oberkörper von der einen zur anderen Seite schwingend, auf den Blutkopf zulief, konnte man die Dornen an den Seilen erkennen, die diese als Rosenranken auszeichneten.
Sie drangen aus einer Wunde, die senkrecht durch die Stirne führte und ebenfalls Widerhaken besaß, die wie Zähne aus dem Fleisch staken.
„Du hast Mami ja auch nicht wehgetan, als du gegangen bist, ohne irgendetwas zu sagen“ schimpfte das Mädchen, auf Ted ein. Dabei bebte ihr kleiner Bauch, in dem ein schwarzes Loch prangte, aus welchem sich ebenfalls Ranken wanden. „Na ja, wer austeilt muss auch einstecken können. Außerdem ist das hier kein…Rosengarten, sondern ein Land, das aus Schmerz besteht“ erwiderte der Mann ruhig.
„Auch Rosen können schmerzen. Aber zur Sache: Hast du wirklich geglaubt, Doloress würde es nicht merken, wenn du hier ankommst? Sie will dich gerne sehen, wird aber ihre Töchter nicht eher zurückrufen, bis du bei ihr angekommen bist.“