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Ritter
Sie saßen auf dem Boden und betrachteten eine Straßenkarte Alt-Trokturas.
Ted rauchte und das war ungewöhnlich für ihn. Seit zwei Jahren hatte er das nicht mehr getan.
Er lag auf den Stufen zu seinem Bett und erklärte die eingezeichneten Punkte der Karte.
„Das Ding auf dem Fazzos Fuß jetzt liegt, ist die große Müllhalde. Auch ein Reich des Schmerzes benötigt so etwas.“ “Gibt es auch eine Müllabfuhr? Oder läuft der Müll von alleine dahin?“ fragte Cassy, ohne eine Antwort zu erwarten. „Ja. Ab und zu schicken wir ein paar Wahnsinnige raus, die wir an die Müllwägen anbinden. Und da sie dann ja eh nichts anderes zu tun haben, kommen sie irgendwann auf die Idee, alles was sie finden wegzubringen. Dann müssen wir nur noch die anderen Leute aus dem Abfall filtern“ sagte Ted im Plauderton.
Fazzo musste gähnen. „Sorry, aber ein Land das so viel Wert auf Sadomasochismus legt, ermüdet mich. Ihr könnt ja beide weitermachen. Aber warnt mich bitte, bevor noch irgendetwas „seltsames“ passiert. Der Zombie stolperte zu einer der Liegen, die in einer Ecke des Raumes standen. „Mich bitte auch. Ich meine, das ist eure Sache, aber ich glaube nicht, dass ich meinen Vater in nackten Zustand ertragen könnte“ meinte Shrashh und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Macht euch keine Sorgen. Ich werde keine Hand an sie legen. In dieser Hinsicht bin ich nicht bedürftig. Bald kann ich…etwas Anderes tun.“ Ted brach seinen Satz ab. Er schien etwas verheimlichen zu wollen, denn er starrte nun apathisch auf die Karte. „Was wirst du tun?“ Cassy sah ihn besorgt an, aber es war keine mitleidige Besorgnis, sondern eine der Art, die jemand hat, der das Vertrauen zu einem Anderen verliert. „Es ist…eine Überraschung. Und ich will sie dir nicht verderben. Es wird…eine schöne Überraschung“ stammelte der Blutkopf um eine Entschuldigung ringend. Für den Anfang gab die Frau sich damit zu frieden. Und sie wusste noch nicht, wie wichtig ihr Verhalten war.
Als er sich versichert hatte, das Fazzo schlief, rutschte Ted näher an Cassy heran. Er musterte sie lange von der Seite, dann griff er nach ihrer Hand, mit der sie sich stützte. „Was willst du denn jetzt? Nach ‚Ich werde keine Hand an sie legen’ sieht das aber nicht aus“ bemerkte diese zynisch. „Hier ist ‚Hand anlegen’ gleichbedeutend mit vergewaltigen. Und ich möchte mich heute Nacht…nicht dazu gezwungen sehen.“
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