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Ritter
Flackernd ging eine der Deckenlampen an. Die zwei Restlichen knisterten nur vor sich hin. Im Zimmer war…Nichts. Es war einer der Abstellräume, es gab viele große Schränke sowie mehrere Regale an den Wänden.
Die Fliesen des Bodens waren an einer Stelle zersplittert, als wäre etwas Großes, Schweres auf sie gefallen.
Hier und da standen noch einige Flaschen mit Desinfektionsmitteln herum, sowie ein kaputter Rolltisch, ansonsten war er allerdings leer.
„Großartig. Jetzt sind wir extra hierher gelaufen und dann ist niemand hier. Nicht, dass ich traurig darum wäre.“ Der Zombie sah Ted und Cassy vorwurfsvoll an. Er schlendert zu einem Regal mit verschiedenen antiseptischen
Mitteln, besah sich die Behälter und drehte sich wieder zur Gruppe um. „Ich wäre dafür, dass wir einfach wieder gehen. Es bringt doch nichts, hier herumzustehen.“ Dabei machte er einen Schritt nach vorne.
Gerade, als sein Fuß den Boden berührte, explodierten die Flaschen in sämtlichen Regalen. Scherben flogen herum, bohrten sich in Wände, Boden und Haut, der Inhalt spritzte durch die Gegend.
Cassy schrie, Ted hielt sich die Hände vor die Augen, Fazzo konnte sich anscheinend nicht entscheiden, denn er sprang kreischend im Zimmer herum und Shrashh meinte nur: „Was für eine Sauerei!“
Draußen im Flur kicherte Jemand. Sofort drehten sich alle um. Cassy ging als Erste langsam durch die Tür, halb gebückt um nicht noch von irgendetwas getroffen zu werden.
Am anderen Ende des Flures, vor den großen Fenstern, stand Etwas und sang leise vor sich hin.
Der Text war nicht verständlich, schien aus einer anderen Sprach zustammen, doch die Melodie war leise und traurig, mit den lang gezogenen Wörtern wirkte sie beinahe „seelenlos“.
„Das ist Comatra…ich habe nicht gewusst, dass es einen Aspekt der negativen Fürsorge gibt.“ Shrashh hatte sich hinter Fazzos Bein versteckt und klammerte sich daran fest. „Negative Fürsorge? Was soll das sein?“ fragte Cassy, ohne die Gestalt aus den Augen zu lassen.
Ohne Vorwarnung schoss der Aspekt nach vorne, direkt auf die Gruppe zu. Jeder seiner Schritte gab ein klickendes Geräusch von sich und einmal wurden unter dem langen Kleid aus Mullbinden, das er trug, Beine in Form von zwei Knochenstäben, die menschlichen Fingerknochen ähnelten, sichtbar.
Auch sein Kopf war fast vollständig von Verbänden umwickelt, nur zwei glühende Augen, die in grauem Fleisch saßen, schauten hervor.
An den Seiten des Kopfes wuchsen zwei Konstruktionen, die von der Position Ohren hätten sein können, allerdings gänzlich anders aussahen.
Wie drei Würmer wanden sich drei Tentakeln aus jeder Seite, zwei stehend, eine auf den Schultern liegend, bespannt mit einer dünnen Membran.
Fünf Meter vor ihnen blieb er stehen. Anstelle von Finger stachen Infusionsnadeln aus dem zerrissenen Handstumpf, untereinander verbunden durch Schläuche.
„Aber das ist doch nicht schwer zu verstehen“ sagte der Aspekt. „Auf die Menge kommt es an. Ich bin die Überdosis.“
Geändert von Lobstercookie (28.02.2009 um 13:57 Uhr)
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