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ᵵ Ghost Rider ᵵ
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Fossil
Was mir gerade noch einfällt: Bis jetzt schaut man sehr "von außen" auf die Charaktere. Ich fänds schön mehr zu erfahren, was in ihrem Inneren vorgeht (und damit meine ich nicht Kaffee kochen
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Ritter
„Bäh. Das erinnert mich direkt an meine Lebensmittelvergiftung.“ Fazzo hustete und spuckte etwas von dem Zeug aus, das immer noch in der Luft umhertanzte. „Wo dein Magen ein handballgroßes Geschwür hatte…hust…ja, da kann ich mich noch gut dran erinnern…vor allem an den Gestank.“ Die Frau kroch auf Ted zu hob den sich langsam entkrampfenden Körper an und untersuchte seinen Rücken. Eine Vielzahl von Wunden schloss sich, darunter auch das riesige Loch, dass die Kreatur gerissen hatte. „Sieh mal nach, wo das Ding hin ist.“ „Der Schleimspur nach zu urteilen, den Balkon runter.“ Der Zombie stand am Geländer und blickte nach unten in den kleinen Vorgarten. „Prima, jetzt haben wir ein hässliches Vieh im Gestrüpp liegen“ Cassy bettete Ted langsam auf das Sofa und deckte ihn mit einer Decke zu. Seine Augen zuckten schon wieder und die Atmung setzte ein.
„Fehlanzeige. Das Ding ist über die Straße gekrochen. Der Schleim schimmert im Licht der Straßenlaterne.
Wenn unser frischgebackener Vater aufwacht, sollten wir ihn mal fragen, ob es schlecht ist, dass sein Kind abgehauen ist.“ „Was soll denn daran schlecht sein? Der Schleim riecht übler als dein Erbrochenes“.
Die Schwarzhaarige kroch auf den Boden herum und wischte angeekelt die Spur auf. Als sie aufstand, sah sie Fazzo grinsen. „Was ist?“ „Hübscher Ausschnitt, Cassy.“ Der Zombie leckte sich mit der Zunge über die vernarbten Lippen.
Mit dem Putzlappen griff Cassy nach dieser und riss daran. Zwei Sekunden später sprang ein lallend fluchender Untoter im Wohnzimmer herum. Cassy entfernte sich in die Küche, um das ganze Theater nicht mithören zu müssen.
„Sie steht nicht so auf Leute, denen bei bestimmten Aktionen gewisse Organe abfallen können.“ Ted war aufgewacht und hatte für seinen Zustand wieder einmal ein recht großes Mundwerk. Fazzo beachtete den Kommentar nicht, sondern hob seine Zunge vom Boden auf. Er rückte sie im Mund zurecht, wartete dann kurz, bis sie wieder verwachsen war und meinte dann nur lapidar: „Ich nehme an, du sprichst aus Erfahrung?
Wie sieht’s eigentlich aus Papa? Dein Kind ist weggelaufen. Noch nicht einmal dein eigen Fleisch und Blut hält dich aus.“ „Das ist nicht schlimm. Es ist sowieso nicht menschlich. Meine Abspaltung sollte keine Probleme machen.“
Cassy kam um die Ecke. „Hey du bist ja wieder wach. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“ Sie eilte zu Ted und nahm ihn in den Arm.
Ein zunächst unbestimmbares Gefühl schoss in Fazzo hoch. Erst nach einigen Sekunden wurde ihm klar, dass es Neid war. Ted war immer der hübschere gewesen. Der Männlichere. Der Klügere. Wenn er etwas aus seinem Leben erzählte, hing Cassy an seinen Lippen, wenn er etwas Zweideutiges sagte bekam er nichts ausgerissen, sondern wurde für seinen „seltsamen aber netten“ Humor gelobt. Jede seiner Annäherungen die Cassy ablehnte, war für Fazzo wie ein Segen, doch jede, die sie durchgehen lies, schmerzte wie ein Dolchstoß.
Für den Kuss, den sie ihn gegeben hatte und den ehr schon bald wieder vergessen hatte, wäre er gestorben. Lieben konnte er nicht. Nur beanspruchen. Er wurde nie umarmt. Keiner Strich ihn über den Rücken, wenn es ihm schlecht ging. „Ja, ja, kuschelt ihr beiden nur! Mir kann man ja eh nur gerade so den Bauch aufreißen, ohne sich zu ekeln!“
Ich hoffe, ich habe mit den "großen Gefühlen" nicht so übertrieben...
Geändert von Lobstercookie (24.02.2009 um 20:56 Uhr)
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Fossil
Muahaha *brüll* 
Cassy muß das Zimmer verlassen haben, nach dem sie Fazzo zum Schweigen gebracht hat und bevor Ted aufwacht und den armen Zombie hänselt. Das wird aber erst im Nachhinein deutlich und sorgt einen Moment für Verwirrung. Ich würds noch dazusetzen.
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Ritter
„Fazzo?“ Cassy löste sich von Ted und ging auf den Untoten zu, der müde und sauer zugleich aussah.
„Was ist los?“ Ihre ausgestreckte Hand wurde heftig zur Seite geschlagen. „Du weißt es ganz genau! Wie oft haben wir darüber gesprochen? Wie oft? Jedes Mal, wenn ich nicht beachtet wurde!“ Er wandte sich zum gehen. Sie rannte ihm in den Flur hinterher. „Jetzt bleib stehen!“ erneut streckte sie ihre Hand aus. Fazzo drehte sich um, packte die Hand am Gelenk. Er presste fest zu, sodass sie seinen Bewegungen folgen musste, wenn sie sich nicht selbst wehtun wollte.
Er zog sie wie in Trance an sich heran, bis sie Brust an Brust standen. „Wer bist du, Cassy?“ „Was soll die blöde Frage? Du kennst mich, oder. Lass mich los.“ „Du bist so…niedlich…weißt du wer ich bin?“
Sein Kopf glitt an ihren Hals, er hielt Cassy jetzt nur noch mit einer Hand fest, die andere krallte ihre Fingernägel in den Rücken der Frau. „Wenn du so bist, will ich es gar nicht wissen…“ ihre Stimme war schwach.
„Ich bin…“ sein Zunge fuhr langsam ihre Hauptschlagader hinab „…ein Virus!“
Wieder bedrohten seine Zähne Cassys Haut und wieder war es Ted der sie davon abhielt.
„Du kleine, neidische ••••ngeburt!“ der Blutkopf schüttelte ihm am Nacken wie einen Hund. Fazzo wollte nach ihm schlagen, doch er brach die Hand einfach entzwei. Langsam schoben sich die langen, dürren Finger durch seinen Nacken und seinen Hals, rissen Speise- und Luftröhre mit sich, bis sie schließlich als zwei blutende, dampfende Röhren aus dem Körper rissen. Fazzos Schreien ging in einem Gurgeln unter, panisch versuchte er, seine Organe wieder in den Leib zu pressen, doch sie entglitten ihm, wie auch sein Gleichgewicht, er stürzte.
Am Boden liegen streckte er sich zu Cassy, wollte sie berühren, um Gnade flehen, doch sie entzog sich ihm.
Zum ersten Mal fühlte Fazzo sich wirklich tot. Leer. Gehasst. Abgestoßen, wie die Nachgeburt von Cassys Zuneigung zu Ted.
Er spürte nichts mehr, nur den Schmerz. Und bald verlosch auch er. Mit seinem Körper zur Seite fallend, stürzte sein Geist in den Abgrund.
Soo, ich hab den oberen Abschnitt noch so verändert, dass das mit dem Zimmer rein/rausgehen stimmt. Danke Glannaragh
!
Über eine kleine Zwischenbilanz zum heutigen Abschluss würde ich mich freuen.
(Natürlich geht es Morgen weiter
)
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Tommels' Abschluss:
Mal wieder ein gelungener Tag was deine Geschichten angeht, nur finde ich dass du seit dem Gefühlshinweis ein bisschen zu sehr in diese Richtung abdriftest (ist meine eigene Einschätzung). Ein wenig ja, das im vorletzten war ok, aber ich finde jetzt im Letzten ist das ein wenig zu sehr ausgeschöpft. Wirkt auf mich ein wenig überladen.
Wann geht's denn morgen weiter
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