„Ich glaube, wenn wir runterfallen sind wir so oder so tot“ teilte Shrashh ihren Unmut über die Höhe des Tieres mit.
Die Salzkreatur war langsam. Besser gesagt, sie trödelte. Ted versuchte anfangs immer wieder, sie anzutreiben, aber dann ging es anscheinend noch langsamer vorwärts.
Durch die offene Rückseite des Hangars hindurch schritten sie nun bereits eine halbe Stunde durch eine sich kaum verändernde Landschaft, flach, mit Gras bewachsen und, durch das seltsam dumpfe Licht des Himmels in einen sepia- grauen Farbton getaucht. Diese Farben schienen eine ungewöhnliche, optische Wärme und Schläfrigkeit auszudrücken, die sich langsam aber sicher auch auf die vier Reiter ausbreitete. Das laute, regelmäßige Stampfen der Kreatur schien den Eindruck von Schwüle noch zu verstärken, obwohl es eigentlich recht kalt war.
„Ist das hier immer so? Ich meine, es ist sehr still und ruhig, ich hatte mir es hier ein wenig….grausamer vorgestellt“ Cassy klang bereits müde, rüttelte sich aber immer wieder selbst wach. „Nach dem Schmerz kehrt immer die Stille ein. Irgendwann hat man keine Kraft mehr zu schreien“ bemerkte Ted kühl. Ihm selbst kam dieses Land kaum mehr wie ein Zuhause vor.
Obgleich er den Anderen und zunächst auch sich vorspielte, dass alles normal sei, musste er sich nun eingestehen, dass Vieles sich verändert hatte. Besonders die seltsame Wärme, die von diesem Ort ausging, beunruhigte ihn. Bevor er gegangen war, herrschte eine feine Kühle über diesem Land, der Himmel glühte in einem Grau, aber nun…was war davon übrig geblieben? Nichts. Es schien wie ein Zeichen Doloress zu sein, dass ihm demonstrieren sollte, wie sehr sie sich von ihm abgewandt hatte.
Sein Versuch, sich von diesen Gedanken zu lösen, endete in Verzweiflung, denn ihm kam immer nur dieses eine Lied in den Sinn, welches ihn als Madenvater kennzeichnete, fast brandmarkte.
Fazzo und die anderen wurden zusehends müder und ruhiger, eingelullt von der Umgebung.

Obwohl sie sehr müde war, beobachtete Shrashh von Cassys Arm aus die Umgebung. Es gab nicht viel zu sehen, lediglich, in der Ferne, war eine Gebirgskette zu erkennen, deren dunkles Gestein einen feinen Kontrast zum Rest des Terrains bildete.
Auf ihr bewegte sich etwas, es schienen Tiere zu sein. Bei genauerem Hinsehen erkannte Shrashh mehr Details und da ihr die Kreaturen suspekt waren, wandte sie sich an ihren Vater: „ Ted? Gibt es hier…Pferde?“

Bei der Frage wachte nun auch Cassy aus ihrer Trance auf und fragte verwirrt: „Was? Wo sollen die denn sein?“
Als Shrashh in die Ferne deutete, machte Ted eine abrupte Bewegung nach links, wobei ihm die Salzkreatur folgte und in diese Richtung schwenkte. „Was ist denn los? Magst du keine Pferde, Ted?“ scherzte Cassy.
„Glaubst du, dass es hier welche gibt. Das sind garantiert keine“ schimpfte der Blutkopf und lenkte seine Kreatur immer weiter in Richtung Westen. „Wir nehmen einen anderen Weg.“
„Bis du den gefunden hast, sind die schon längst hier. Wie du vielleicht merkst kommen die gerade herunter. Unser Transportmittel ist etwas zu laut“ bemerkte Shrashh.
Sie hatte Recht. Die schwarzen Kreaturen, die zunächst nur oberhalb der Erhebung gewesen waren, rannten diese nun hinab. „und woher willst du wissen, dass sie zu uns wollen? Vielleicht kommen sie auch nur zufällig runter“ hoffte Fazzo, denn er hatte schon einen Bewohner dieses Reiches, Ted, zu viel in seiner Nähe.
Mit den Tieren wollte er da schon gar nicht in Kontakt kommen.