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Thema: Tingulin - eine Art Fortsetzung

  1. #1

    [RP] Tingulin - eine Art Fortsetzung

    Intro
    Einführung in die Welt
    Regeln
    Charaktere


    Eigentlich wollte ich ein kleines Forenrollenspiel anfangen, da bis jetzt Rollenspiele hier jedoch oft schnell wieder verschwunden sind, nutze ich das auch dazu, um ein paar Ideen zu sammeln für eine Fortsetzung von Tingulin. Eventuell erinnern sich ja noch ein paar User an meine Geschichte, die ich gepostet habe, als ich hier noch ein Frischling war.
    Wer Interesse am Rollenspiel hat, soll sich meine Idee durchlesen und mir eine PM schicken.


    Tingulin


    Toleranz lässt sich nicht erzwingen. Selbst die besten Taten geraten in Vergessenheit, wenn die Helden von damals sterben. Viele Jahre sind vergangen seit den Zeiten von Ronaldo und seiner kleinen Truppe von "Helden", die das Dunkle ein kleines bisschen zurück gedrängt haben. Doch es gehört mehr als guter Wille dazu, um das Gleichgewicht zu halten...

    Die Zeiten haben sich abermals geändert für die Flussmenschen. Schlimmer als je zuvor werden sie mit Unverständnis und Hass konfrontiert. Besonders die "Normale" Bevölkerung von Tingulin sieht sich außer Stande sie zu akzeptieren. Dies liegt unter anderem daran, dass die Flussmenschen nun in der Minderheit stehen. Ihr Bevölkerungswachstum stagnierte bis es sogar abzunehmen schien, wohingegen die Zahl der Menschen in den Städten zu explodieren scheint. Das stolze Volk der Flussmenschen ist zu einer Randgruppe geworden. In diesen Zeiten in denen Land und Resourcen begehrt sind, genügt nur ein Fünklein, um die Situation zu verschärfen. Einer dieser Funken dürfte wohl eine Formierung darstellen, die sich "Civilate" nennt. In dieser "zivilisierten" Welt ist kein Platz für ursprüngliche Lebensweisen und Magie, die sie damals gerettet hat.
    (Mehr in der Erklärung zur Welt...)

    Geändert von kate@net (28.10.2008 um 07:44 Uhr)

  2. #2
    Intro
    Einführung in die Welt
    Regeln
    Charaktere



    Eine kleine Erklärung
    Dies ist eine Art Fortsetzung der ursprünglichen Geschichte: Tingulin - The saga of fire, water, earth and air. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr diese gelesen haben müsst, um hier mitspielen zu können. Die Erklärungen und die Einführung in die Welt, die ich hier geben möchte, sollte genügen. Wem das zu schon zu viel ist, kann auch versuchen so zu beginnen. Dies soll nur eine kleine Hilfe sein. Ich mache nur zur Bedingung, dass ihr die Regeln durchlest und euch daran haltet. Ansonsten prognostiziere ich euch eine kurze Karriere in diesem kleinen Adventure.

    Tingulin ist eine dieser typischen Fantasywelten von Michael Ende's Unendlicher Geschichte, oder Tolkien's Herr der Ringe. Genauso wie jede andere Welt hat diese ihre eigenen fantastischen Wesen und Möglichkeiten. Die Bevölkerung besteht aus (Land)Menschen, Flussleuten und in der Magie bewanderten Wesen, letztere gehören meist der ersteren Gruppe an.
    Die Menschen stehen seit Urzeiten im Streit mit den Flussleuten. Es gab immer mal wieder Zeiten des Friedens, der nur von temporären Friedensverträgen aufrecht erhalten wurde. Doch da sich die Menschen derzeit in der besseren Position befinden, haben sie die Flussleute an den Rand gedrängt und aus den meisten ihrer ursprünglichen Gebiete vertrieben. (Man könnte sich das Ganze jetzt ungefähr so vorstellen wie die Vertreibung der Indianer in Amerika, nur das man hier noch keine Reservate eingerichtet hat...)

    Beschreibung der Volksgruppen:

    Menschen:
    Hier hat eine Entwicklung statt gefunden seit dem Ende der letzten Geschichte. Die Menschen strömen in die Städte und neben Resarke wurden andere Dörfer zu Städten ausgebaut. Die Struktur ist also nicht mehr so zentralistisch wie zuvor, als sich alles auf eine existierende Großstadt konzentrierte. Resarke verlor an Macht und befindet sich in der Hand der Magier, doch da diese alte Stadt in den letzten Jahrzehnten von ihrem Glanz erheblich nachgelassen hat, stört das die einfache Bevölkerung nur wenig.
    Der technische Stand dürfte mit dem zur Industrialisierung zu vergleichen sein. Dampfmaschinen wurden entwickelt und Schusswaffen mit Schießpulver erfunden, letzteres führte dazu, dass die einfachen Menschen weniger Respekt vor einem Magier haben, der sie mit Feuerkugeln bewerfen könnte, einfach weil sie ihn erschießen könnten. Die Förderung von Kohle gewann an Bedeutung und der Kampf um Resourcen gipfelt teilweise in blutigen Auseinandersetzungen. Zur Fortbewegung beschränkt man sich größtenteils noch auf Pferde, da die Eisenbahn noch nicht erfunden wurde. All diese Entwicklungen werden von der Gruppe "Civilate" gefördert, die aus Wissenschaftlern, Mezähnen und Mitläufern besteht. Sie schüren den Hass auf die Flussleute, um an deren Siedlungsräume zu kommen. Auch grenzen sie Menschen mit magischen Fähigkeiten aus, da diese nicht in ihr rationales Weltbild passen und sie dem Aberglauben unter der ländlichen Bevölkerung einhalt gebieten wollen. Die Magier, die einst die Spitze von Tingulin darstellten, wurde zu Verfolgten...

    Das Flussvolk:
    Die Flussmenschen leben an Flüssen. Sie gründen Siedlungen und ernähren sich hauptsächlich vom Fischfang. Aber sie sammeln auch Beeren, Pilze und Gräser. Sie achten die Natur. Äußerlich unterscheiden sie sich von anderen Menschen nur durch ihre Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen. Blaße Flussmenschen scheinen eine grünliche Haut zu haben. Doch dies lässt sich nur selten beobachten, da die meisten Flussmenschen, die in der Natur leben stark gebräunt sind. Ihre Haare sind zuweilen grün oder hellgrau.
    Außerdem leben sie zusammen mit den Feschen einer Art Fischtier, auf denen sie reiten können. Die Fesche sind intelligente Wesen und sehr treu, die sich aber nicht mit ihren Reitern verständigen können. Leider hat ihre Zahl, genauso wie die der Flussmenschen rapide abgenommen, so dass einige Menschen sie als Mythen erachten.

    Geändert von kate@net (13.09.2008 um 17:24 Uhr)

  3. #3
    Intro
    Einführung in die Welt
    Regeln
    Charaktere


    Regeln

    ~Kein Godmodden. Passt auf wer wie viele Fähigkeiten hat.
    ~Schickt mir eure Profile, bis ich hiermit anfange. Titel: "Tingulin". Nach Absprache kann ich eure Charaktere gleich ein bisschen in den Anfang der geschichte einbeziehen.
    ~Man darf mehrere Charaktere gleichzeitig steuern, wenn man genug Zeit dazu hat. So lange ihr nicht dauernd "Selbstgespräche" führt.
    ~Bitte versucht wenigstens kleine Absätze am Stück zu schreiben. Vermeidet Einzeiler.
    ~Sagt doch bitte bescheid, wenn ihr keine Lust mehr habt oder längere Zeit nicht weiter machen könnt, wenn möglich.

    Geändert von kate@net (28.10.2008 um 07:50 Uhr)

  4. #4
    Intro
    Einführung in die Welt
    Regeln
    Charaktere


    Profilskelet:

    Name: Der Name eures Charakters.
    Geschlecht: Männlich oder weiblich?
    Alter: Das Alter des Charakters.
    Volksangehörigkeit: Landmensch, Flussmensch (eventuell werde ich das später erweitern)
    Fähigkeiten: Hat euer Charakter magische Fähigkeiten oder anderes?
    Element(s): Feuer, Wasser, Erde, Luft (Auch wenn einige Magier alle Elemente bändigen können, haben sie doch eine Stärke. optinal siehe oben.)
    Waffen:Selbst Magier benutzen Waffen, da sie ihre Fähigkeiten meist verbergen müssen. Ihr müsst euch nicht genau festlegen, es wäre nur nett, wenn ihr wenigstens angeben würdet, ob euer Charakter Schusswaffen oder Schwerter nutzt. Und denkt daran, dass euer Charakter die Waffen auch mit sich rumschleppen muss, also bitte kein ganzes Arsenal an Waffen.

    Biographie: Keine Romane, aber es wäre nett zu wissen, warum er/sie gewisse Abneigungen gegean andere entwickelt hat. Auch Informationen zur Famile und derzeitigen Lebenssituation gehören hier hin. Den Rest wie genaueren Einblick in den Charakter kann man innerhalb des Rollenspiels mit seinen Taten und Worten zeigen.

    Aussehen: Bitte keine zu großen Bilder. Optinal reicht auch eine kurze Beschreibung.


    Name: Sinda
    Geschlecht: weiblich
    Alter: 19
    Volksangehörigkeit: Flussvolk
    Fähigkeiten: Reite auf Feschen und Pferden; Wasserbändigen auf niedriger Stufe (Eis, das schnell wieder schmilzt, Wasser, das plötzlich ihren Gegner nassspritzt, wirklich nur geeignet als Ablenkungsmanöver, da zu schwach um jemandem zu schaden)
    Element(s): Wasser
    Waffen:Ein kleiner schmaler Dolch, den sie am Körper trägt und ein Bogen. Sie misstraut Schusswaffen mit Pulver und kann diese auch nicht bedienen.
    Aussehen: http://img376.imageshack.us/img376/6058/sindawa9.jpg
    Biographie: Als ihr Dorf seinen Lebensraum verlor, verlor Sinda auch ihre Eltern. Sie beschloß eine andere Lösung zu finden, als immer wieder weg zu laufen und zog in eine der schnell wachsenden Städte. Dort muss sie damit umgehen, dass man ihr nur wenig freundlich gesinnt ist, oft sogar offen feindlich begegnet. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. In schlechten Zeiten, stiehlt sie sich schon einmal zusammen, was sie zum Leben braucht. Sie hat dabei keine Gewissensbisse, da sie sich nur das holt, was man ihrem Volk genommen hat.
    Aussehen: Da sie in der Stadt lebt und nicht mehr so viel Sonne abbekommt, ist sie recht blass, ihre Haut schimmert grünlich und ihre Haare sind hellgrau, fast weiß. Sie fällt oft sofort als Angehörige ihres Volkes auf.


    Name: Lydia Demor
    Geschlecht: weiblich
    Alter: 23
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Fähigkeiten: Sie kann relativ gut reiten und schwimmen, was ihr Vater ihr beibrachte. Des weiteren ist sie sehr geschickt im Fälschen von Dokumenten, womit sie sich einen Teil ihres Lebensunterhaltes verdient.
    Waffen:Das Schwert, dass sie von ihrem Vater bekam, als sie sechzehn wurde und einige kleine Wurfmesser. Schusswaffen kann sie sich nicht leisten, würde diese aber nutzen, wenn sie einer habhaft werden würde.
    Aussehen: http://img376.imageshack.us/img376/8505/lydiagq1.jpg
    Biographie: Ihr Vater wurde von einem Flussmann getötet. Ihre Familie hatte sich in einem Gebiet angesiedelt, das ursprünglich dem Flussvolk als Siedlung gedient hatte. Wie so oft kam es auch hier zu Übergriffen. Seit dem hat sie einen Hass auf jeden Flussmenschen und eine gewisse Abneigung gegen jede Art von Magie. Sie hilft verschiedenen Industriellen die Flussmenschen aus ihren Dörfern zu vertreiben. Oft bedient sie sich dabei gefälschter Besitzurkunden über das Land. Wenn sie gereizt wird, greift sie schon einmal schnell zur Waffe.
    Meistens geht Lydia jedoch kleineren Gaunereien nach oder verdingt sich als Handlanger für diverse Projekte. Sie hat noch nie etwas von der Civilate gehört, jedoch wurde sie schon öfter von genau jenen engagiert.
    Anmerkung: Dieser Charakter ist mehr eine Art NPC von mir. Ich werde sie nicht regelmäßig einsetzen, außer es bietet sich im Laufe des Rollenspiels an.



    Name: Piero Pan
    Geschlecht: männlich
    Alter: 25
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Fähigkeiten: Geschickt mit dem Schwert; Feuermagie auf mittlerer Stufe. Kann Kann mit Hilfe eines Funkens einen kleinen Feuerball produzieren und Gegenstände erwärmen.
    Element(s): Feuer
    Waffen: schmales Kurzschwert
    Biographie: Schon als Junge lebte Piero auf der Straße. Er hat seine Eltern nie kennen gelernt und hatte keine Famile. Mit zwölf entdeckte er, dass er magische Fähigkleiten hat. Seit dem hat er versucht sein Geschick mit dem Feuer zu verbessern. Er ist Stolz darauf ein Magier zu sein und nutzt seine Fähigkeiten auch zu seinem Vorteil aus. Bei der Stadtwache ist er schon bekannt wegen seiner kleineren Gaunereien. Da er nicht dazu lernt, landet er oft genug im Gefängnis.
    Aussehen: http://i42.photobucket.com/albums/e3...s/wraths-1.jpg


    Charakter von Mopry:
    Name: Liudvika Vytautas Algimas Cezar (Liudvika = berühmter Krieger, Vytautas = Führer der Menschen, Algimas = reich, Cezar = haarig)
    Geschlecht: weiblich
    Alter: 37
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Fähigkeiten: Hat den grünen Daumen und eine kräftige (Sing-)Stimme. Tazt gerne Gesellschaftstänze, schnarcht das die Erde bebt (Mopry hat mich darauf hingewisen, das dies nicht wörtlich zu verstehen ist. Ihr Charakter verfügt über keinerlei magische
    Fähigkeiten)

    Waffen: Schnarchen, Spazierschirm
    Aussehen: http://mopry.mo.funpic.de/private/pics/Liudvika.jpg
    Biographie: Liudvika wiegt etwa 320 Pfund bei 1,62m Körpergröße. Ihre dunkelblonden Haare sind mit leichtem Grau durchzogen. Um den Hals trägt sie ein Messingmedaillon mit den Bildern ihrer verstorbenen Männer und ihrer Katze Muffin. Sie trägt ausschließlich knöchellange Kleider in Blautönen, mit Halstuch, und führt einen Spazierschirm mit sich, auf den sie sich gelegentlich abstüzt.
    Trotz ihres Gewichts hält das Tanzen sie fit und agil. Sie ist 3-fache Witwe. Als junges Ding von 15 Jahren wurde sie das erste Mal verheiratet, an einen aufstrebenden Stadtverwalter von 26 Jahren, der das Bürgermeisteramt anstrebte. Der arme Mann verstarb nach 10 Jahren Ehe. Nach gewisser Zeit der Trauer sah sich Liudvika nach einem neuen Gatten um und fand diesen in einem Erben eines gut laufenden Familienunternehmens. Auch dieser Ehemann verstarb, durch einen tragischen Unfall, nach kaum 7 Jahren Ehe. Mit 34 Jahren erneut Witwe, doch gut stituiert, fand sie kurz darauf ihren dritten Ehemann, mehr durch unglückliche Umstände. Der Ärmste fand sie traurig und wollte sie aufheitern, Liudvika zerrte ihn kurzerhand vor den Traualtar. Da der Mann allerdings nicht sehr betucht oder gutaussehend, noch intelligent, war, sah sie die Hochzeit nach einigen Monaten Ehe als Fehler. Der Mann starb eines Unfalls. Seitdem hat sie keinen neuen Mann gefunden.

    Für ihre Gegner hat sie 2 Vorgehensweisen. Immobilisieren durch ihr Gewicht und Erwürgen mit dem Halstuch, oder sie drischt mit ihrem Spazierschirm auf sie ein. Gelegentlich führt ihr nächtliches Schnarchen zu spontanem Suizid.
    Liudvika zieht zudem liebend gerne Venusfliegenfallen groß.

    Ihr vom 2. Ehemann geerbtes Geschäft ist die Algimas Handel GmbH, die Tabakwaren vertreibt und einen hochprozentigen Schnaps brennt. Der "Blaue Brenner" ist ein mehrfach destiliertes Gebräuch aus Gerste und diversen Früchten. Namensgebend war Liudvika.Da der Schnaps beim einfachen Volk und die Rauchwaren beim Adel sehr beliebt sind, ist das Geschäft sehr einträglich und erlaubt einen gewissen Luxusstandart. Hinzu kommt die fast geizige Lebensweise (und damit gesparte Beträge) des verstorbenen Besitzers. Das Sortiment umfasst den Schnaps mit eigener Destille, Importierte Rauchwaren und wenige Sorten Schnupf- und Kautabak.
    Momentan wird das Geschäft stellvertretend für Liudvika geführt. Der Stellvertreter gehört zur Familie, wohnt allerdings nicht im selben Haus, sondern als Untermieter in einem stadtnahen Haus.Sie besitzt ein geräumiges Häuschen im wohlhabenden Viertel der Stadt, mit Bedienstetenanbau und Gewächshaus. Das Haus hat, neben Waschküche, Küche, Speisekammer und Esszimmer ein Bad, einen Salon, zwei Gästezimmer, einen Herren- oder Bücherzimmer, zwei kleine und ein großes Schlafzimmer mit seperatem Ankleideraum, sowie ein Kinder- und ein Spielzimmer. Alles ist kitschig eingerichtet in Liudvikas Lieblingsfarbe Blau. Das Bedienstetengebäude ist dagegen eher gering mit einem kleinen Bad, einem Gemeinschaftsraum und 4 Kammern, von denen zwei bewohnt sind.
    Der Garten ist gut gepflegt, besitzt reichlich Blumenbeete, eine Terasse und einen kleinen Kräutergarten. Zudem wurde ein Stück Wiese abgetrennt auf dem einige Hühner leben. Die sind neben Muffin die einzigen Tiere. Um den Haushalt und Küche kümmert sich Mary. Um Reperaturen und Garten Marys Ehemann Sam. Zum Haushalt gehören noch die zwei Kinder Agnes (12) und Demian (9).
    Weitere Personen leben nicht im Hause.


    Charakter von Trigaram:
    Name: Marxzes
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 35
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Fähigkeiten: Klettern/Bergsteigen, geringe Kenntnisse in Spurenlesen und Kräuterkunde, Feuerbändigen auf mittlerer Stufe (gewisse Unempfindlichkeit gegen Feuer, Schleudern kleinerer bis mittlerer Feuerbälle; mittlere Feuerbälle gelingen ihm nicht immer und sind äußerst anstrengend für Marxzes), wenige Kenntnisse im Erdbändigen (kann Pflanzenwachstum geringfügig manipulieren)
    Element: Feuer, in kleinen Teilen Erde
    Waffen: Wenn er eine Waffe benutzt, setzt er auf ein Krisschwert, das er unter seiner Kleidung verbirgt. Ansonsten besitzt er einen soliden Holzstab, der an einigen Stellen durch kleine Eisenteile verstärkt ist. Diesen nutzt er primär als Waffe.

    Biographie: Geboren und aufgewachsen ist Marxzes in einer mittelgroßen Stadt am Fuße einer Gebirgskette. Seine Eltern waren einfache Landwirte, die als Nebeneinkunft Viehherden reicherer Bauern auf die Weiden in den höheren Lagen der Berge führten und von dort wieder runter in die Stallungen. Durch seine Mithilfe lernte Marxzes früh, wie er sich in felsigem, unwegsamen Gelände bewegen konnte und im Alter eines Jünglings waren seine Fähigkeiten so weit, dass er den Gipfel der kleineren Berge allein erklimmen konnte.
    Durch seine offene Art lernte er viele Reisende kennen, die für eine oder mehrere Nächte bei seinen Eltern kampierten; unter ihnen fand sich ein Mal ein Magier, der ihn einige Geheimnisse in der Bändigung des Feuers beibrachte. Die Verbesserung dieser Fähigkeit ist seitdem Teil seines Lebens.
    Seine Heimat verließ der junge Mann im Alter von 22 Jahren, als seine Eltern durch eine Gruppe Männer getötet worden war, denen sie zuvor Nachtlager und Essen gegeben hatten. Einzig ein Krisschwert blieb in jener Nacht von den Mördern zurück und obwohl Marxzes bittere Rachegefühle hegte, entschied er sich gegen die Verfolgung der Mörder seiner Eltern und für ein Leben in der Einsamkeit. Seine wenigen Fähigkeiten des Erdbändigens erlernte er mit knapp 30 Jahren während eines unfruchtbaren Jahres, um somit überleben zu können.
    Seit mehr als 10 Jahren hat Marxzes mit keinem anderen Menschen mehr gesprochen.

    Aussehen: Hoch gewachsen, schlank aber muskulös für seine Statur. Sein dunkles Haar beginnt an einigen Stellen lichter zu werden und hängt mit einigen Strähnen in sein kantiges Gesicht. Dunkle leuchtende Augen und ein stoppeliger Bart sind seine markantesten Merkmale im Gesicht.
    Seine Kleidung besteht aus einer groben Stoffhose, klobigen Lederstiefeln mit Riemen und einem ebenfalls dunklen Hemd. Wenn er sich außerhalb seiner Behausung aufhält trägt er einen zerschlissenen Umhang mit großer Kapuze, unter dem er sein Krisschwert an einem Gürtel verbrigt.


    Charakter von Sen
    Name: Lyandris Serberias Konrynch ( genannt „Lysep Rabensang“ )
    Profesion : Flammenmanipulator der zur Unrecht und Gaunerei verschworenen Zigeunerschaft der „Rabensänger“
    Geschlecht: Männlich
    Alter: Unbekannt
    Fähigkeiten: Brandschatzen, Betrug, Diebstahl, Gauklerei… Feuerbrand
    Element(s): Feuer
    Waffen: besitzt als Waffe nur ein altes Rapier.
    Aussehen:

    - körperlich : Lysep. ´s Haut ist durch die jahrelange Arbeit mit Hitze und Flamme gebräunt, sowie von einer Schicht aus Schweiß und Asche klebrig überzogen. Seine Handflächen und vor allem die schwarz verbrannten Fingerkupen sind von einer dicken Hornhaut überzogen, die ihn vor dem Feuer seiner Magie schützt. Seine Fingernägel sind mit einer schwarzen verkohlten Schicht überzogen. Seine eigentlich albinoweißen schulterlangen Haare sind von Asche und Brand grau gefärbt und hängen ihm stets wild und ungekämmt ins Gesicht und weisen angesenkte Haarspitzen auf.
    Er läuft oft leicht gebeugt und stützt sich auf einen Spazierstock , als leide er an diversen körperlichen Gebrechen. Verbunden mit merkwürdig animalischen Kopfbewegungen und krächzigen Stimme mag man ihm jegliche Menschlichkeit abschwören und doch ist nichts anderes als Das , ein Mensch.

    - Kleidung : Sein Gesicht ist stets unter einer schwarzen Schnabelmaske verborgen, die zwischen den sehr hohen Kragen seines pechschwarzen, mit Asche verdreckten und mit Brandlöchern übersäten Kutschermantels hervor lugt. Des weiteren trägt er einen breit krempigen schwarzen Lederhut, der nicht weniger verbrannt und Asche verdreckt sein Haupt schmückt. Nur das silberne Symbol eines flammenden Rabenschädels ziert glitzernd den Hut.
    Fingerlose schwarze und verkohlte Wollhandschuhe überziehen seine Hände.
    Unter dem Mantel trägt er ein weißes von Asche und Schweiß ergrautes Rüschenhemd mit Brandlöchern ..wie an allen seiner Kleidungsstücke.
    Kniehohe Lederstiefel überziehen seine ebenfalls lederne schwarze Hose.
    An Hab und Gut scheint er neben seinem Rapier und dem schwarzen mit einem silbernen Rabenschädel am Griffende nichts zu besitzen, außer unzählige Taschen und Beutel, die an seinem Gürtel und an überkreuzten Riemen um seiner Brust und Innenseiten seines Mantels hängen.

    Biographie :
    Man weiß nicht viel über Ihn, einige munkeln er sei der Sohn einer im Feuer umgekommenen Adelsfamilie, andere wiederum behaupten das solch ein abgrundtief groteskes Wesen nie ein anderes Leben gehabt hätte, als das was er führen würde und somit auch nie Kind war.
    Tatsache ist das er jedem nur zu gern eine andere und meistens von Grausamkeit erfüllten Geschichten zu erzählen weiß.
    Verrückt und Krank von den einen lieber tot gesehen, wird er von seiner Zigeunerschaft als Genius des Wahnsinns schier vergöttert.

    Charakter von moyaccercchi
    Name: Geff V. Heimkroch (Er weiß selbst nicht so genau, was das V bedeutet, seine mittlerweile leicht demenzkranke Mutter hat es auch vergessen.)
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 37
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Fähigkeiten: Geff kann nicht reiten, noch schwimmen. Er ist meist recht tollpatschig und muss Rückschläge bei seinen Erfindungen hinnehmen.
    Element: Luft
    Waffen: Selbsterfundene Wurfmesser, die wie eine Mischung aus Dartpfeilen und spitzen federn aussehen. Außerdem hat er immer einen Schraubenzieher bei sich.

    Biographie: Geff ist alleinstehend. An Verwandten hat er nur noch seine Eltern und eine drei Jahre jüngere Schwester, die viel herum reist und im Gegensatz zu ihm sehr geschickt ist und sich als Tänzerin verdingt. Sie hat wenig übrig für die Träume ihres Bruders, der von großen Errungenschaften für die Menschheit fantasiert. Trotzdem haben die beiden ein gutes Verhältnis, wenn sie sich mal wieder sehen und freut sich auf ihre Berichte über die Entwicklungen in anderen Städten.
    Seine tattrigen Eltern leben bei ihm im Haus und stören ihn hin und wieder, wenn er sich für tage in seiner Werkstatt verschanzt hat, da er sich auch noch um ein Geschäft zu kümmern hat, das allerlei Zeugs verkauft. (Schießpulver, Feuerwerkskörper, besondere Metalle, eigene Erfindungen, Bücher über Technik oder Magie, Petroleumlampen und viel Schrott)

    Aussehen: Halblange braune Haare, die wirr vom Kopf abstehen. Er hat einige Narben am Körper von verschiedenen fehlgeschlagenen Versuchen. Im Gesicht hat er leichte Verbrennungen auf der rechten Wange. Seine markante Hakennase, macht es ihm schwer bei den Frauen. Seine Nase war nicht von vornherein so abgebrochen, auch sie wurde bei einem Unfall entstellt.
    Trägt recht unauffällige Kleidung, eher praktisch orientiert. Das einzige Kleidungsstück, dass er fast immer an hat, ist eine Art dunkelbraunen Kittel mit vielen, vielen Taschen zum aufbewahren von den verschiedensten Dingen.


    Charakter von temotshin
    Name: Temotshin (benannt nach seinem Großvater)
    Geschlecht: männlich
    Volksangehörigkeit: Landmensch
    Alter: 24
    Fähigkeiten: Ein außerordentlicher wortgewandter und trinkfester Kämpfer, der keinem Duell aus dem Weg gehen kann. Zu dem ist er, sofern er volltrunken ist, ein guter Schütze.
    Waffen: Einst gewann er eine Zwille, durch das Spiel der Könige. Wie er in jenem gewinnen konnte, ist eine Geschichte, die man bei Lagerfeuer und gutem Met sicher zu hören bekommt, jedoch sollte man ihm niemals ein brennendes Scheit in die Hände geben.
    Aussehen: Seine Gestalt ist vom Gestank geprägt, schließlich meidet er jegliches Wasser. So ist sein strähniges ungeschnittenes Haar das vom Schopfe bis zu seiner Hüfte reicht eine Pracht ist, die keinen Vergleich zu scheuen braucht. Die Farbe ist abhängig auf welchem Boden er schlief. Seine Augen strahlen in einem schwarz, dass einen einfach verleitet über ihn hinwegzusehen, da es wie Fesseln sein könnte, würde man sich zu tief in selbigen verlieren.
    Er ist klein, wahrlich klein. Wo er an Größe sparte, nutze er auch nicht für das Äußerliche. Er ist ein wirklich hässliches Exemplar seiner Gattung und doch hat er seinen eigenen Charme, wenn er mit der Zwille auf dich zielt.
    Biografie: Unter Barbaren aufgewachsen ist wider Erwartens ein kleiner kümmerlicher Kämpfer entstanden, der es nicht versteht eine Axt zu schwingen. Statt wie bei den anderen Burschen mit Holzschwertern aufeinander einzuprügeln, zündete er sie lieber an und lief lachend umher. Nun war die Kindheit schnell zu Ende, denn er griff eines frühen Morgens sein Bündel und zog hinaus. Er war es Leid von seinen Eltern angeblickt zu werden, mit jeder leidensvollen Mine. Da es viele Nächte alleine zu bewältigen gab, war der Met ein eingeladener Freund. Nun zieht der Zwerg von Lagerfeuer zu Lagerfeuer um in lustiger Gesellschaft sich des Lebens frönen zu können, denn nichts vertreibt die Sorgen mehr als Met, eine Dirne im Arm und einen Burschen unter den Füßen.

    Geändert von kate@net (16.02.2009 um 20:20 Uhr)

  5. #5
    Sinda machte eine kleine Rast und wusch sich ihr Gesicht ausgiebig mit dem Wasser des Stadtbrunnens. Sie hatte den Ort erst vor etwa einer halben Stunde erreicht und war noch auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Sie hatte wenig Lust dazu noch eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Doch in den Gaststädten hatte man meist horrende Preise verlangt, sobald man gesehen hatte, wer beziehungsweise was sie war. Genau aus diesem Grund hatte sie den letzten Ort verlassen. Man war ihr viel zu oft offen mit Feindseeligkeit begegnet und sie hatte keine Arbeit gefunden. Das Mädchen seufzte innerlich und schaute sich etwas genauer um. Erfrischt vom kühlen Wasser ging es ihr schon viel besser.
    Ein paar Kinder, die auf dem Platz Ball spielten, schauten hin und wieder zu ihr rüber. Die Kinder waren ihr immer noch am Liebsten. Diese waren meist nur Neugierig und trauten sich nicht sie anzusprechen.

    Die kleine Stadt hieß Thannar, wenn sie sich richtig erinnerte. Mit etwas Glück würde sie hier etwas länger bleiben können. Die Häuser waren alle samt aus Stein, Ziegeln und Holz gebaut. Sinda hatte sich rasch an den Lebensstil der Landmenschen gewöhnt. Sie konnte sich nur meistens nicht vom Fluss trennen. Das murmeln des Wassers erinnerte sie an die Zeit vorher, als ihr Vater noch lebte und sie vom Fischfang gelebt hatten. Meistens zog es sie in Städte, die auf ehemaligem Siedlungsgebiet der Flussmenschen standen, denn diese lagen an den mächtigen Strömen, die das Land durchzogen.
    Nach einem weiterem Blick auf die spielenden Kinder, zog sie sich ihre Kapuze tief ins Gesicht und ging auf ein Gasthaus zu.


    (Ich bin noch nicht so erprobt im leiten solcher Geschichten. Aber ich werde immer wieder versuchen eine Art Rahmenhandlung einzubauen. Was weiß ich: Der Konflikt verschärft sich, ein Krieg bricht aus,… Ich lasse die Charaktere jetzt einfach anfangen und dann sehen wir weiter. Mein zweiter Charakter kommt auch noch, nur falls jemand einen anderen Ort zu Anfangs wählen möchte, wollte ich den noch nicht gleich einführen.
    Es kann los gehen…)

  6. #6
    Eine Mietskutsche fährt donnernd durch die Stadt. Der Kutscher hat es eilig, weil sein Passagier es eilig hat. Die Dame in der Kabine der Kutsche hat es immer eilig. Und so treibt er die Pferde an. Noch um ein paar Ecken, dann kann er anhalten, sie raus lassen. Und hoffentlich einen Kunden finden, der es seinen Pferden besser vergönnt.
    Klappernd und Knarrend geht es um die letzte Ecke, da zieht er die Zügel an und die Tiere kommen schnaufend zum Stehen. Schnell springt der Kutscher vom Bock und öffnet die Türe. Dahinter wartet sie schon, die Dame, die er befördert hat. Mit ungeduldiger Geste fordert sie ihn auf ihr aus der Kutsche zu helfen. Die Röcke gerafft steigt sie auf die wenigen Stufen. Ein Meer von Blau. In der Hand eine Leine an deren Ende eine weiße Perserkatze mit übergroßer Schleife hängt. Auf der Straße wirft sie dem Kutscher noch eine Münze zu für seine Arbeit.
    "Nun wollen wir mal gucken was die Läden so Neues haben, nicht wahr Muffin?"
    Ein wenig flaniert sie noch über die Straße, vorbei an spielenden Kindern. Naserümpfend geht sie an der Kneipe vorbei um dann im nächsten Geschäft zu verschwinden.
    "Ein netter kleiner Laden. Zu schade das er in solch einer hässlichen Gesellschaft steht."

  7. #7
    Da stehen sie an der Ecke , würfeln auf einem kleinen Holzkästchen mit viel Schau und Gauklerei um die Münzen jener die es wagen auf eine bestimmte Zahl zu wetten. " Der Herr dort mit dem grünen Hut..." rief einer der Spielleute mit melodischer Stimme,"..Ja Ihr , 15 war die eurige Zahl ?" Der Dicke nickt und zwirbelt grinsend sein Schnauzbart zurecht.
    " Eins , Zwei ..Drei ...Ich spiel dazu die Melodei, ob ICH hier wohl Gewinner sei," singt der Gaukler mit der Laute und springt mit Glöckchen behangener Kapuze um die Riege der Spieler und Schauleute.
    Der erste im Bunde der Spielleute schüttelt den Becher und schlägt ihn auf den Kasten," 19 , sag ich das ist klar, die meinige sie war," trällert er melodisch als er den Becher hebt und die Augenzal der 5 Würfel 19 zeigen.
    " BETRUG ," wettert er so gleich , der Dicke mit dem Bart.
    " Oh Sire, bei den Klängen meiner Leier ...schaut euch doch die Würfel an, weder hab ich ein Punkt noch aufgemalt , noch ein weggestrichen , es sind 19. Die Glücksfee ist mit den Armen," lacht der Gaukler und ist so dann daran die Münzen in sein Beutelchen zu klimpern.
    Der Dicke jedoch , brummt nur und presst sich durch die Menschenmenge fort vom Geschehen.
    " Der kommt wieder und zwar nicht allein, sehen wir zu das wir wegkommen. Wir haben noch zuviel vor in dieser Stadt , als das wir am ersten Tag schon Ärger mit den Stadtwachen haben sollten," krächzte die Gestalt mit der schwarzen Schnabelmaske und dem Kutschermantel, die sich aus dem Shatten des Hintergrundes, einer dunkeln Seitengasse zu drücken beginnt und mit einem Fingerwink die Gaukler zum Ende ihrer Schau zwinkt.

  8. #8
    Einige Dinge ließen sich wohl nie vermeiden.
    So wie auf den Regenguss unweigerlich der Sonnenschein folgte – auch wenn dies eine äußerst idealisierte und romantische Vorstellung war – so schien es wohl ebenso unvermeidlich, der nahe gelegenen Stadt einen Besuch abzustatten.
    Eine äußerst ärgerliche Lage, die durch die Umstände, die zu ihr führten, noch ärgerlicher wurde. Eine einfache Banalität – Kleidung, die zu flicken und auszubessern kaum noch möglich war – trieb ihn aus der Abgeschiedenheit und Einsamkeit seiner Hütte tief im Niemandsland und direkt in die Arme der so genannten „Zivilisation“. Allein wenn er an dieses Wort dachte – „Zivilisation“ – schmeckte er bittere Galle in seinem Mund. Eine Gesellschaft, in der Raub, Mord, Hass, Feindschaft, Rassismus und Selbstsucht das Bild prägten, besaß die Arroganz, sich selbst als „zivilisiert“ zu bezeichnen. Er lachte trocken.
    Auch wenn er vor mehr als einem Jahrzehnt noch selbst Teil dieser Gesellschaft gewesen ist – solche Züge hatte er nie besessen. Seine Eltern ebenfalls nicht. Wenn sie diese Züge auch nur in einem geringen Maße entwickelt hätten, wäre vielleicht jener Abend nie geschehen – und er wäre jetzt wohlmöglich Teil dessen, was er vollends verabscheute. Zwar nicht von ganzer Seele oder ganzem Herzen, doch mit einem Grad der Abscheu, die weit über die normale Abneigung hinaus geht. Auf der anderen Seite aber nicht so ausgeprägt, als dass man ihn Menschenhass oder Gesellschaftsfeindlichkeit unterstellen konnte; zumal er nicht einmal etwas gegen die Menschen an sich hatte – er hatte nur etwas gegen den allgemein vorherrschenden Usus.
    Mit einem Kopfschütteln versuchte er, die Gedanken zu vertreiben; wer in den Schweinestall ging, sollte sich nicht zu sehr über den Dreck aufregen. Ein zynischer, wenn auch ungewöhnlich treffender Vergleich, wie Marxzes mit ironischem Lächeln bemerkte. Sein Blick schweifte, von der Kuppe eines kleinen Hügels auf dem er stand, über die sich unter ihm ausbreitende Stadt. „Ein gewaltiger Schweinestall…“, murmelte der hochgewachsene Mann in sich hinein und schlang seinen Umhang etwas enger um sich, bevor sich seine Füße in Bewegung setzten. Irgendwann würde sicher die Zeit kommen, da diese Ställe gesäubert werden würden. Er wusste zwar nicht wann, wie und durch wen, doch es würde geschehen, dessen war er sich sicher. Und er war sich ebenso sicher, dass die „zivilisierte“ Gesellschaft dies erst dann wahrnehmen würde, wenn ihnen bereits das Messer die Kehle durchtrennt hatte.
    Mit diesem Gedanken, der ihn – auf eine seltsame Art und Weise – beflügelte, folgte er den sich windende Pfad, der ihn gradewegs in die Stadt führen sollte…

    Geändert von Simon (24.10.2008 um 08:12 Uhr)

  9. #9
    Langsam kehrte wieder Ruhe in den Strassen ein , als sich die Gaukler flüchtig wie Schatten unter dunklen Umhängen und Kapuzen in den Seitenstrassen verschwanden. Weder Gesang, eine Melodei oder das klimpern von Glöckchen erklang mehr und als wär ihr plötzliches verschwinden eine Normalität, der man keine beachtung schenken musste löste sich die Traube der Menschen auf und verlor sich im Treiben der immer vollen Stadt.
    Nur einer blieb zurück, angewiedert von allem um sich herum quetschte er sich durch die Mengen der Menschen," Dekadentes , Eingebildetes PACK... wiederwärtige vollgefressene SCHWEINE ...," spuckte die Gestallt mit der Schnabelmaske leise vor sich hin und ließ sein Blick über den Adel der Stadt schweifen , der pflegte in diesen Viertel seine Einkäufe zu tätigen.
    Heute Nacht würde ein Haus dieser Leute brennen und ihre Leiber der gerechten Läuterung durch der Feuers übergeben," ..kranke Seelen, infiziert von Habgier, Eitelkeit und Selbstgefälligkeit...geläutert sollt ihr werden," wie ein Gebet wiederholte er die Worte tief im Geist vergrabt.

  10. #10
    Der Besuch beim hiesigen Schneider verlief kurz, knapp, förmlich und mit einer neutralen Distanziertheit, wie sie eher für Geschäfte höherer Kategorien üblich war. Wie die Übergabe einer horrenden Summe im Tausch gegen eine Ware, die in den meisten Fällen nicht mal den Jutesack wert war, in dem sie verstaut war. Solcherlei Geschäfte gab es zuhauf und sie alle zeichnete eine beinahe teilnahmslose Atmosphäre aus. Eine Atmosphäre, die auch beim Schneider herrschte.
    Schon als Marxzes den Laden betreten hatte, schien der kleine, dünnhaarige Schneider eine Antipathie gegen den Einsiedler zu entwickeln. Diesen Eindruck bestätigte er durch seine murrende Sprachweise, die forschen, aber nicht scharfen Aufforderungen, Arme oder Beine zu heben, damit der Schneider die Maße nehmen konnte und nicht zuletzt durch den Blick, den er Marxzes zuwarf, als es um die Bezahlung der Kleidung ging. Einem Mann, der augenscheinlich nichts weiter besaß, als die Kleidung am Leib – die in einem fast schon erbärmlichen Zustand war – mutete man eine nur geringe Kaufkraft zu. Dass Argwohn aufkommt, wenn ein solcher Mensch – dazu noch einer, der unter einem Umhang eine imposante Statur aufweisen konnte – ohne mit der Wimper zu zucken das nötige Geld aus einer seiner Taschen holt, um die nicht ganz billige Kleidung zu bezahlen, ist natürlich. Doch im selben Maße entsteht bei einem solchen Menschen das Gefühl der Angst; Angst, dass man am eigenen Leibe erfahren könne, wie dieser Mann an das Geld gekommen war. Und diese Angst ist es schließlich, die Marxzes bisher vor unliebsamen Fragen und dem zweifelhaften Vergnügen, mit den örtlichen Hütern des Gesetzes Bekanntschaft zu schließen, geschützt hatte. Der Schneider war da keine Ausnahme. Schweigend, jedoch mit Skepsis im Blick, nahm er die geforderte Summe, brummte einen kurzen Gruß zum Abschied und wies mit einer unmissverständlichen Geste den Kunden an, sein Geschäft zu verlassen; am besten, so schnell es ging. Warum er es tag, wusste er nicht genau, aber er wollte diesem kleinen Mann den Gefallen nicht tun. Also verharrte er noch einige Augenblicke an den Auslagen, die sich in unmittelbarer Nähe zur Tür befanden. Dass der Schneider langsam anfing, unruhig von einem Bein aufs andere zu treten und immer wieder Blicke aus seinem Schaufenster warf, amüsierte den Mann, der nun Besitzer eines neuen Hemdes, einer neuen Hose sowie eines nagelneuen Umhangs war. Ein zufriedenes, dünnes Lächeln breitete sich in dem markanten Gesicht aus, bevor er schließlich beschloss, das grausame Spiel zu beenden und seiner Wege zu gehen. Er hatte sich ohnehin schon länger in der Stadt aufgehalten, als ihm lieb war.
    Als er auf die Straßen trat fühlte er sich, als ob er kopfüber in einen vom Wind aufgewühlten See springen. Die Menschen trieben aus den verschiedensten Richtungen durch die Straßen, stießen einander an, rempelten sich um und drängelten sich vor den Ständen um die besten Plätze. Sich gegen diesen Strom aus Leibern zu wehren, wäre ein sinnloses Unterfangen gewesen und so beschloss Marxzes, sich einfach treiben zu lassen, sich durch die Massen mal hierhin, mal dorthin lenken zu lassen, bis er irgendwann an einen Ort gelangen würde, der mehr Interesse in ihm wecken würde. Und in seinem Inneren glaubte er zu spüren, dass dieser Ort ein Gasthaus sein würde. Und das, was ihn daran interessieren würde, wäre eine Szene, wie sie für diese Gesellschaft – für diese „Zivilisation“ – typisch wäre. Was ihn allerdings erwarten würde, das ahnte er noch nicht, füllte ihn aber mit einer grade zu gierigen Neugier…

  11. #11
    "Was soll das heißen ein Bier kostet zwei Burane?! Ich habe genau gehört, wie ihr bei dem kelr da drüben nur die Hälfte verlangt habt." Für Sinda war das Maß nun voll. Nicht nur, dass man ihr kein Zimmer geben wollte, nein nur versuchte dieser halsabschneiderische Wirt sie auch noch zu betrügen. "Wenn ihr nicht zahlen könnt, versucht es in einer anderen Gaststädte, Kindchen." Der Man überragte sie um einen Fuß und blickte gehessig auf sie herab. In ihrer Wut ließ Sinda den Grog eines kleinwüchsigen dicklichen Bauers gefrieren, der das auch nicht zu bemerken schien, bis er den Würfel in seinem Hals hatte und sich daran verschlukte.
    "Ich werde euch..." Neben ihr fing der Unglückliche an zu röcheln. Bevor er ernsthaft an seinem grog zu ersticken drohte, verflüssigte sich das Eis auf einmal wieder und er hustete nur noch ein paar mal qualvoll. Diese kleine Unterbrechung hatte Sinda gereicht, um sie wieder zurück zu holen.
    Sie konnte nicht einfach einen Streit in dieser Gaststätte anfangen. Man war ihr schon feindlich genug gesonnen.
    "Ihr werdet was?" Der Wirt wartete offensichtlich auf den Rest ihres angefangenen Satzes. Er zog ärgerlich eine Augenbraue hoch.


    Exkurs by moyaccercchi: Die Währung

    Renar (Silbermünze)
    Burane (Große Kupfermünze)
    Kera (Kleine Kupfermünze)

    1 Renar 10 Burane
    1 Renar 12 Kera
    1 Burane 1 1/5 Kera

    In einer Zeit, als man sich noch nicht zwischen dem zehner und dem zwölfer Zahlensystem entscheiden konnte, war ein Fürst dieses elenden Streits zwischen seinen Hofmagiern überdrüssig. In einer Phase der Deflation sollte die alte Silbermünze durch kleiner Münzen mit geringerem Wert ergänzt werden. Diese Phase nutze der Fürst, um gleich zwei neue Kupfermünzen einzuführen, und so beide Zählsysteme gleichwertig nebeneinander zu nutzen. So entstanden die Währungen Burane und Kera.

  12. #12
    "Herzlich willkommen, meine Dame!", mit überspitzter Herzlichkeit begrüßte der schlaksige Geschäftsführer die soeben eingetretene Liudvika, "Oh, und Sie haben sogar Muffin dabei! Darfs vielleicht ein Schälchen Milch für die Kleine sein? Und dann zeige ich Ihnen meine neue Ware, ja?" - "Mit dem größten Vergnügen.", antwortete die Dame und machte sich gleich daran die Regale mit schweren und leichten Stoffen zu durchsehen. Daneben standen Lampenschirme - neueste Mode, den Petroleumlampen wurden einfach Schirme aus Stoff übergesetzt - Kerzenleuchter und allerlei buntes Zeug. Ein kleiner Hund aus Ton, bun bemalt, fing ihr Auge. Begeistert nahm sie ihn in ihre Hände und betastete ihn.
    "Ausgezeichnete Qualität. Sehr guter Geschmack, wie gewohnt, wenn ich das sagen darf. Ihr Auge läss sich nicht trügen.", der Besitzer kam zurück, in der Hand eine Schale mit frischer Milch, die er der Perserkatze vor die platte Nase stellte. Die fing sofort an zu trinken.
    Liudvika lief leicht rot an. "Sie schmeicheln mir. Zeigen sie mir lieber ihre neuen Stoffe. Ich brauche dringend neue Vorhänge und Kissen für mein Haus."
    Auf Befehl zog ging der Mann zu seinem Thresen und zog eine Lade heraus in der glänzende schwere Stoffe in unterschiedlichsten Blautönen lagen.
    "Hier haben wir ein wunderschönes Azur mit Ton in Ton Stickerei. Ornamente die sich über den ganzen Stoff ziehen. Etwas ganz Besonderes. Ich habe ihn extra für Sie aufgespart. Sie wären die Einzige, die Kissen mit diesem exquisiten Stoff hätte.
    Und hier hätte ich noch einen in Königsblau. Dieser Stoff lässt ihre Augen in ganz besonderem Maße strahlen. Dieser Stoff ist von leichterer Qualität."
    Liudvika besah und befühlte beide Stoffe. Sie konnte sich nicht entscheiden, welchen der beiden sie nehmen sollte. Ihr Zögern fiel auch dem Geschäftsführer auf, der darin seine Chance für ein gutes Geschäft sah. Er wusste das er die Dicke leicht dazu bringen konnte mehr zu kaufen als sie eigentlich wollte.
    "Dieses Königsblau, wenn ich das anmerken darf, sieht an Ihnen natürlich wesentlich besser aus als an Ihren Fenstern. Er würde den Raum auch viel zu dunkel erscheinen lassen. Das Azur ist sehr viel sonniger. An Ihnen allerdings würde das Königsblau seine volle Leuchtkraft entwickeln. Sie wären der leuchtende Punkt in dieser tristen Stadt. Ein Saphir unter lauter matten Steinen."
    Das zog, denn sofort war Liudvika in seinen Bann gezogen. Ihre Augen begannen zu strahlen.
    "Ja, ich ann es mir bildlich vorstellen.", sie begann ins Träumen, sah sich bereits mit einem Kleid in Königsblau durch Gärten spazieren. Hinter sich verzückte und verliebte Männer, von denen sie dachte einen zu ehelichen.
    "Ja, ich nehme sie beide. Und diesen süßen Hund. Ich kann mich doch darauf verlassen das sie den Hund liefern und die Stoffe zum Schneider bringen? Er hat meine Maße, es würd nicht nötig sein, das ich persönlich vorbei gehe. Sagen sie ihm er solle mir Vorhänge und Kissen dann liefern und das Kleid zur Anprobe vorbei bringen."
    Mit einem hellen Lachen bezahlte sie die Dinge und verließ den Laden.
    Der Geschäftsführer blieb mit einem wonnigem Gefühl von Erfolg zurück und danke insgeheim ihrem verstorbenen Ehemann, das er diese verschwenderische Person geheiratet hatte. Sein Geschäft blühte seitdem er verstorben war und ihr sein Geschät vererbt hatte. Ihr Ehemann war immer so sparsam gewesen.

    Auf der Straße zerrte Liudvika Muffin hinter sich her, die dem Schälchen Milch hinterher trauerte.
    In Gedanken an ihr zukünftiges neues Kleid schlenderte Liudvika durch die Straße ohne darauf zu achten wohin es sie trieb. Geschweigedenn auf die Menschen zu achten.

  13. #13
    Es ist schon eine äußerst interessante Sache, eine Gruppe von Menschen zu beobachten, die sich freiwillig in einem stickigen, stinkenden und schummrigen Raum versammelt hat, um sich mit Hilfe verschiedenster Alkoholika um den – meist eh nur in geringen Mengen vorhandenen – Verstand zu trinken. Dass dabei mit steigender Zahl der Getränke eben jenes häufiger auf Kleidung, Tisch oder Boden landet, stört die Anwesenden weniger. Ebenso wie die Tatsache, dass die verschütteten Getränke zum allgemeinen Eigengeruch der Einrichtung ihren Beitrag leisteten, so wie es Schweiß, Rauch und allerlei andere Körperausdünstungen taten.
    Wenn nicht schon vorher geschehen, so wäre Marxzes spätestens beim Betreten des Gasthauses unweigerlich der Vergleich zu den Schweinen in den Sinn gekommen. Auch wenn dieser Vergleich den Tieren spottete, da diese an sich doch eher reinliche Geschöpfe waren. Eine Erfahrung, die er noch während seiner Zeit bei seinen Eltern gemacht hatte und die ihm für immer im Gedächtnis bleiben sollte; eine der wenigen Erinnerungen, die ihm aus jener Zeit geblieben waren und die nicht den bitteren Geschmack von Trauer, Schmerz, ohnmächtiger Wut und unerfüllbarer Rache trugen.
    Ob es an ihm, seiner Erscheinung oder einer höheren Macht lag, wusste der Einsiedler nicht; jedoch wurde fast augenblicklich, als er den muffigen Gastraum betrat, dessen hölzerner Boden sporadisch mit Stroh bedeckt war, ein kleiner Tisch unweit des Tresens frei, an den er sich unverzüglich niederließ. Eine einsame Kerze stand in der Mitte der Holzscheibe, die nicht sehr geschickt auf ein leeres Fass gehämmert worden war. Warum überhaupt jemand diesen Aufwand betrieben hatte, war Marxzes unbegreiflich; die Holzscheibe war in ihrem Durchmesser nur geringfügig größer als das Fass selbst und brachte somit kaum irgendeinen deutlichen Vorteil. Zumal die mangelhaft ausgeführte Arbeit nicht einmal optisch ansprechend wirkte. Gleiches galt für die Sitzgelegenheit, die sich als ein lieblos zusammen gezimmerten Hocker darstellte, an dessen Stelle man auch ruhigen Gewissens einen einfachen Holzklotz hätte nehmen können. So jedoch blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf die zweifelhafte Sicherheit der Konstruktion aus vier Beinen und einer Holzscheibe nieder und zu verlassen. Entgegen seiner Befürchtung, das Konstrukt würde bei der ersten Berührung seines Hinterteils mit ihm einbrechen, erwies sich – welch ein Glück! – als nicht zutreffend. Überhaupt war der Hocker weitaus stabiler, als sein kümmerliches Äußeres vermuten ließ. Beinahe wie er selbst. Ein weiterer interessanter Vergleich, den Marxzes am heutigen Tage anstellte; sich selbst mit einem äußerlich minderwertigen Hocker zu vergleichen, der an einem einsamen Tisch eines verwahrlosten Gasthauses stand. Offensichtlich hatte er heute seine große, denkerische Ader getroffen und schien sie in vollen Zügen auszuleben.
    Nachdem er die Kapuze seines Mantels zurück geschlagen hatte, ließ der Einsiedler seinen Blick interessiert durch den Raum schweifen. Das typische Bild einer solchen Einrichtung bot sich ihm: Grüppchen von Männern saßen zusammen vor einer ansehnlichen Menge leerer Krüge und versuchten mit schwerer Zunge tiefgreifende Gespräche zu führen, was ihnen aber nicht sonderlich gelingen wollte. Und der massiv konsumierte Alkohol schien dabei nur einer der Umstände zu sein, weshalb sich dieses Unterfangen als schwierig gestaltete.
    Beim Schankwirt, dessen Aufmerksamkeit er eigentlich für eine Bestellung gewinnen wollte, sah er eine junge, recht hübsche Frau, die sich lautstark über die Preise ereiferte. Anscheinend, so mutmaßte Marxzes aus dem, was er von der Unterhaltung verstehen konnte, schien sich die junge Frau ungerecht behandelt zu fühlen und machte dies mit lauter Stimme auch deutlich. Ein, von der Natur recht kurz gehaltener, Bauer verschluckte sich an seinem Getränk und brach in ein röchelndes Husten aus. Gut konnte sich der Einsiedler vorstellen, wie man sich fühlen musste, wenn man sich an einem scharfen, alkoholischen Getränk verschluckte – ihm selbst war dies bei seinem ersten Schluck selbstgebrannten Mets passiert, den ihn ein leicht verwirrter Bauer und Säufer angeboten hatte. Ein prägendes Erlebnis, das ihn jedoch nicht davon abgebracht hatte, weiterhin den Alkoholika zuzusprechen, wenn ihm der Sinn danach stand.
    Die junge Maid schien sich weiter in Rage gebracht zu haben, denn sie stellte einen jener unvollständigen Sätze in den Raum, auf die in der Regel blanker Stahl und rollende Köpfe folgten. Oder auch nette, kleine Löcher in der Gegend wichtiger Organe, die kaum ein sanftes Entschlafen zulassen würden, sondern eher für stundenlange Qualen, innere Blutungen und allerlei weitere angenehme Nebeneffekte sorgten. Eine sicherlich unschöne Situation, die sich Marxzes dennoch nicht entgehen lassen wollte und deren Ausgang ihn sehr interessierte…

    Geändert von Simon (29.10.2008 um 07:28 Uhr)

  14. #14
    Jetzt durfte sie die Suppe ausbaden. Hatte sie nicht vor gehabt möglichst wenig Aufsehen zu erregen, um noch eine Weile in dieser kleinen Stadt verweilen zu können? Der Wirt blickte sie immer noch herausfordernd an und teilweise waren auch andere Gäste auf sie aufmerksam geworden. Keine Frage, hier würde sie nicht so schnell eine Unterkunft finden. Das Mädchen stellte sich schon auf eine eher ungemütliche Nacht auf der Straße ein. Doch vielleicht würde ein kleines Ablenkungsmanöver ihr wenigstens aus dieser etwas heiklen Situation helfen.

    Ohne lange zu überlegen setzte sie wieder eine Prise Magie ein. Etwas nasses spritzte in ihre Richtung und traf sie und den brummenden Wirt. Der Inhalt eines Glases hatte sich selbstständig gemacht. Ihr Gegenüber richtete seine Aufmerksamkeit nunmehr auf einen anderen Gast, der angetrunken wie er war, wohl nicht einmal gemerkt hatte, dass er nicht selbst sein Bier ausgeschüttet hatte. Das Flussmädchen nutze die Gelegenheit, um schnell unter zu tauchen. Da der Ausgang gerade nicht nah genug war, für diese eher kleine Ablenkung, entschied sie sich für eine andere Richtung und kroch unter einen vermeintlich freien Tisch. Zu spät sah sie, dass dort schon jemand saß. Sie machte sich darauf gefasst, dass man sie verraten würde.

    Währenddessen am Tresen meinte der Gastwirt zu dem Unglücklichen, der seinen Getränkes beraubt worden war, dass er für heute wohl genug hätte. Als er wieder dorthin blickte, wo er das freche Flussmenschenkind erwartete, sah er niemanden mehr. Besser so. Solches Pack hatte in seiner Schenke nichts verloren. Er hatte sie sowieso nicht bedienen wollen.


    (Schon klar, dass ich unter deinen Tisch gekrabbelt bin Trigaram, oder?)

  15. #15
    Die gesamte Situation war mehr als nur amüsant zu beobachten; nicht nur, dass jeder der Anwesenden seinen Kopf dort behalten hatte, wo er hingehörte, nein: dieses illustre Mädchen, das sich so selbstbewusst mit dem Wirt angelegt hatte, schien einige außergewöhnliche Talente zu besitzen. Dass der Trunkenbold, der mit missmutigem Gesicht und lautstarkem Protest aus dem Gasthaus geführt – gedrängt – wurde, seinen Gerstensaft nicht freiwillig verschüttet hatte, war Marxzes sofort aufgefallen. Ein geschickt eingefädeltes Ablenkungsmanöver, das der jungen Zuaberkundigen erlaubt hatte, Zuflucht unter einem Tisch zu finden; unter dem Tisch, an dem er sich befand.
    Mit einem unauffälligen Blick schielte Marxzes unter die Holzscheibe und blickte in ein Paar weit aufgerissener Augen, das ihn flehend anblickte und zu sagen schien: „Bitte, verrate mich nicht.“. Das hatte er auch nicht vor gehabt. Es war für den Einsiedler zu lange her, dass er es mit jemanden zu tun hatte, der ebenfalls die Kunst beherrschte, Elemente zu lenken. Mit einer unbedeutenden Geste, als ob ihn plötzlich etwas auf dem strohbedeckten Holzboden interessieren würde, beugte sich der hochgewachsene Mann hinunter und flüsterte, ohne den Blick direkt auf die junge Frau zu richten: „Ein unbequemer Ort, wie mir scheint. Ich würde vorschlagen, diese Lokalität umgehend zu verlassen.“. Aus seinem Augenwinkel beobachtete Marxzes die Reaktion der jungen Frau, die sich in einem wilden Nicken niederschlug. „Gebt mir einen Moment, dann kommen wir hier ungehindert hinaus.“, flüsterte der Mann und setzte sich wieder aufrecht auf den Hocker.
    Für eine angemessene Ablenkung zu sorgen, um diesen Ort zu verlassen, würde nicht schwer fallen, auch wenn er damit seiner unbekannten neuen Bekanntschaft damit offenbaren würde, dass nicht nur sie über gewisse „Fähigkeiten“ verfügte. Dennoch begann er sich zu konzentrieren und langsam aber sicher begannen die Lichter der Kerzen und sämtliches Feuer im gesamten Raum schwächer zu werden und schließlich zu erlöschen. „Jetzt oder nie.“, sagte Marxzes zu der jungen Frau unter dem Tisch und bahnte sich unverrichteter Dinge seinen Weg zum Ausgang durch das allgemeine Chaos, das nun in der matten Dunkelheit des Raumes ausgebrochen war…

  16. #16
    (Ich seh mal darüber hinweg, dass du meinen Charakter leicht mitgelenkt hast. Stört mich in dem kleinen Ausmaß nicht sehr. Ansonsten sollte man das doch lieber vorher absprechen, da manche Spieler sich da auf die Füße getreten fühlen.)

    Der Fremde unter dessen Tisch sie sich gerettet hatte zog sie einfach mit sich, als ohne Vorwarnung alle Lichter aus gingen. Ein Außenstehender hätte vielleicht vermutet, dass der Luftzug von der Tür das Feuer ausgeblasen hatte. Doch Sinda spürte den Gebrauch von Magie. Schließlich verfügte sie selbst über ähnliche Fähigkeiten. Weder der Wirt noch einer seiner Gäste sahen, wie sie und der Fremde sich einen Weg nach draußen bahnten.

    Vor der Schenke war die Dämmerung herein gebrochen. Im matten Licht der sinkenden Sonne konnte das Mädchen zum ersten Mal ihrem gegenüber genauer in die Augen Blicken. Als sie sich einige meter von der Schenke entfernt hatten und eine Gasse erreichten, die etwas abseits vom Getümmel des Marktes lag, nahm sie hingegen ihrer sonstigen Gewohnheit ihre Kapuze ab. Mit ihren strahlend blauen Augen blickte sie ihn eine Weile an, bevor sie ein leises "Danke" heraus brachte. Man hatte ihr schon länger nicht geholfen. Durch ihre grauen fast weißen Haare und die blaße, manchmal sogar leicht grünlich schimmernde Haut fiel sie überall sofort auf und war schon öfter in solche Situationen geraten wie in der Schenke wenige Minuten zuvor.

    Geändert von kate@net (29.10.2008 um 19:50 Uhr)

  17. #17
    Schupsen , Drängeln , das Gelärme von unzähligen Stimmen , die wild durch einander riefen. Er hasste , er hasste Menschen , SOLCHE Menschen.
    Reiche, nach Parfum stinkend und sich für wichtiger als andere haltenden Menschen. Er murrte und auch wenn er sich noch so bemühte fand er heute nicht das Ideale Ziel seiner Berufung.
    Gerade bog er in eine schmalle Seitengasse ein um den Massen zu entkommen, als er genau weit vor sich geradeaus durch die Gasse etwas , nein jemanden sah. Sie war kaum zu übersehen, da ihr Körper fast die gesamte Häuserspalte einnahm und den Blick auf die breite Querstrasse verdeckte.
    " Reiche fette ..Veddel," krächste er leise,als er sich mit rythmisch zum Gang pochenden Spazierstock näherte.

  18. #18
    Irgendwann wird auch der schönste Tagtraum langweilig. Und so begann Liudvika wieder langsam ihre Umgebung wahrzunehmen So bemerkte sie auch die eintretende Dämmerung.
    "Du hättest mich aufmerksam machen sollen, Muffin", herrisch zog sie kurz an der Leine und Muffin maunzte auf.
    Schleunigst machte sie sich auf den Weg zur nächsten Straßenecke. Vor einer Gasse blieb sie kurz stehen um sich nach einer vorbeifahrenden Mietskutsche umzusehen.
    "Kutscher, Kutscher!", rief sie und winkte mit ihrer freien Hand.
    Von links näherte sich einer und hielt bei ihrem Rufen an.
    Sie lies sich von ihm in die Kabine helfen und nannte ihm ihr Ziel.
    Ein Häuschen am Rande des wohlhabenden Viertels.
    "Ich hoffe Mary hat den Tee schon aufgesetzt."

  19. #19
    " Die Fettesten sind immer die faulsten," krächste Lysep als er buckelig nach vorne eilte , sein Stock lauter und hektischer auf den Boden stocherte und schliesslich gerade noch den Griff der Kabinentür erhaschte. Mit Schwung stolperte er auf das Trittbrett, ehe die Kutsche mit aufwiehernden Pferde seine Reise begann.
    " Dem Raben zum Gruße , seit ihr auch nicht gut zu Fuße ? kraa," krächste Lysep, als er in der Fahrt die Türe öffnete und sich mit Schwung auf die Polster der Sitzbank plumsen lies, die Dicke Frau mit animalisch hin und her zuckenden Kopf angrinste und sich sitzend bequemer machte.

    Geändert von Wohan (29.10.2008 um 19:38 Uhr)

  20. #20
    Angewidert starrte sie ihren unerwarteten Gast an. Er saß ihr fast auf dem Schoß, denn sie nahm bereits einen Großteil des Raumes ein. Zudem waren die Mietskutschen allesamt nicht sehr geräumig und die Sitzbänke meist schmale Bretter auf hartem Holz. Mehr zum Anlehnen als wirklich drauf sitzen.
    "Was fällt ihnen ein!", schnarrte sie und griff nach Muffin die neugierig an dem mysteriösen Mann schnupperte.
    "Schnupper nicht an dem, Kleines, wer weiß was dieses... Etwas alles an Krankheiten mit sich schleppt."
    Sie drückte die Katze fest an ihre Brust und das Tier krallte sich in den Kleiderstoff.
    "Kutscher! Kutscher, halten sie sofort an! Überfall! Überfall!! So helfen sie mir doch!"
    Ihre Stimme wurde schrill und die Pfede scheuten auf.
    "Sen se ruhig, Ma'am. Se mach'n meh de Pfede wild", rief der Kutscher von vorne und hielt sich den Hut am Kopfe fest während er versuchte die rasenden Tiere zum Stehen zu bewegen.
    "So befreien sie mich doch endlich von dieser Kreatur!", schrie Liudvika und griff bereits nach der Türe der Kabine um sie zu öffnen. Oder eher, um sich festzuhalten. Denn die Passagiere wurden samt Kutscher unsanft durchgerüttelt.

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