Ergebnis 1 bis 20 von 20

Thema: 2012: The Year The Internet Ends

  1. #1

    2012: The Year The Internet Ends

    Es geht um folgendes Video, welches ich vorhin gesehen hab:
    http://ipower.ning.com/netneutrality


    Angeblich planen alle großen Internetprovider das Internet von Grund auf zu ändern, zu einer Art PayTV.
    Internetangebote werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe besteht dann aus einer Hand voll kommerzieller Internetseiten.
    Um eine Seite einer Gruppe zu betreten muss dann ein Abo mit dem Provider geschlossen werden.
    Internetseiten außerhalb dieser Gruppen bleiben gesperrt. Dies wäre das Ende aller kleinen nichtkommerziellen Seiten und damit auch das Ende des Internets so wie wir es kennen.

    Dies alles soll der letzte vernichtende Schlag der Medienindustrie gegen das Internet werden.
    Damit das alles funktioniert müssten alle Provider ein ähnliches System einführen und natürlich müssten sie es zur selben Zeit starten. Angeblich soll dieser Zeitpunkt irgendwann 2012 sein.


    Ob das alles der Wahrheit entspricht ist natürlich zweifelhaft, denn bisher stützt sich alles auf "Insiderinformationen".
    Die Konzerne selbst würden so etwas natürlich niemals zugeben.
    Einerseits halte ich es für sehr unwahrscheinlich dass man tatsächlich alle Provider dazu bekommt an einem Strang ziehen. Andererseits kann ich mir natürlich vorstellen, dass wenn es eine Industrie geben sollte die genug Geld hat um alle Provider zu beeinflussen, dann ist es wohl die Medien-, bzw. die Unterhaltungsindustrie (und mehr als Geld braucht es heutzutage leider nicht um so eine Aktion durchzuzieren).

    Auch wenn ich nicht glaube, dass dieses Scenario eintritt, halte ich es nicht für vollkommen unmöglich.
    Ich habe gehofft, dass wir hier darüber diskutieren können in wie weit denn dieses Scenario durchführbar wäre und was man ggf. dagegen unternehmen kann.

    Geändert von Macros (05.06.2008 um 18:26 Uhr)

  2. #2
    Ohne das Video geguckt zu haben (gerade keine Zeit, hol ich später nach), halte ich das von Dir beschriebene Szenario für relativ unrealistisch. Der Markt wird nach wie vor von Angebot und Nachfrage bestimmt und die Nachfrage nach Internet in seiner jetzigen Form ist, gelinde ausgedrückt, extrem. Ein solches Konzept würde nicht aufgehen, weil es die Nachfrage total untergraben würde. Es würde sich für die Konzerne einfach nicht rechnen. Und was sich nicht rechnet, wird nicht gemacht oder schnell wieder eingestampft.

    Das Netz ist ein riesiger Markt, sämtliche millionenschweren Investitionen liegen heute irgendwie mit dem Internet gleich: siehe Google, eBay, Amazon, Youtube … und auch so blödsinnige Ideen wie Million-Dollar-Homepage. Von den ganzen Pornoangeboten ganz zu schweigen. Das Internet zu killen wäre so ziemlich das dümmste, was man wirtschaftlich machen kann. Und wirtschaftlich zu denken ist genau das, was Konzerne (und die Medienindustrie insbesondere) tun. Solche Ideen mögen von irgendwelchen Leuten angebracht werden, dürften aber in den Aufsichtsräten und Aktionärsversammlungen ziemlich schnell wieder vom Tisch gefegt werden.

    Wie sagt man doch so schön: das Geld liegt auf der Straße, man muß es nur aufheben. Und die Straße ist heute eben das Internet.

  3. #3
    @Alphashark
    Das fatale an der Sache ist doch, dass nur die nichtkommerziellen Seiten darunter leiden würden. Amazon und Co. würde ja weiterexistieren.
    Aber gerade die Pornoindustire die du angesprochen hast ist ein gutes Beispiel, denn jetzt wo du es sagst fällt mir ein, dass wir so einen Ähnlichen Fall mit der Pornoindustrie erst vor kurzen in Deutschland hatten.
    Ich hab die ganze Geschichte nicht so wirklich verfolgt, aber wenn ich mich nicht täusche war es so, dass Arcor auf Druck der Pornoindustrie die Seite YouPorn gesperrt hat.
    Im Prinzip geschieht bei dem Scenario um das es hier geht das selbe nur im großen Stiel.

    Geändert von Macros (05.06.2008 um 18:27 Uhr)

  4. #4
    2012 geht doch sowieso schon die Welt unter. o/

    Der Thread wird auf jeden Fall 2012 gebumpt.

  5. #5
    Bemerkung vorweg: Ich habe das Video auch noch nicht gesehen, werde ich hoffentlich morgen nachholen können.

    Zitat Zitat von Macros Beitrag anzeigen
    @Alphashark
    Das fatale an der Sache ist doch, dass nur die nichtkommerziellen Seiten darunter leiden würden. Amazon und Co. würde ja weiterexistieren.
    Aber gerade die Pornoindustire die du angesprochen hast ist ein gutes Beispiel, denn jetzt wo du es sagst fällt mir ein, dass wir so einen Ähnlichen Fall mit der Pornoindustrie erst vor kurzen in Deutschland hatten.
    Ich hab die ganze Geschichte nicht so wirklich verfolgt, aber wenn ich mich nicht täusche war es so, dass Arcor auf Druck der Pornoindustrie die Seite YouPorn gesperrt hat.
    Man merkt, dass du nicht aufgepasst hast, wie sich die Sache entwickelt hat.

    Davon abgesehen, dass diese Sperrung ein Aufschrei in der (technikorientierten) Bevölkerung verursacht hat, der viele Arcor Kunden zum Providerwechsel bewegte, dauerte die Sperre exakt 2 Tage. Darüberhinaus war vom Landgericht Düsseldorf eine Wiederholung ausgeschlossen worden, indem es den Anspruch auf Verkehrsdatensicherung an die Provider zurückwies. Wo du allerdings Recht hast, ist dass diese Sperre von Dritten mittels einer einstweiligen Verfügung erwirkt wurde - was effektiv für das diskutierte Thema absolut keine Rolle spielt. Wir sprechen schließlich nicht von einem gesetzlichen Verbot des Internets.
    (Quelle dieses Absatzes: YouPorn - Wikipedia, "verifiziert" durch meine eigenen Erinnerungen daran )

    Wie Alex bereits sagte, halte ich dieses Szenario auch für unmöglich. Zum einen aus dem wirtschaftlichen Aspekt heraus: Jeder Konzern, der diesen Markt verlässt anstatt ihn zu betreten, ist dumm. Und auch wenn Google, Youtube, eBay, Amazon und vielleicht microsoft.de die meistaufgerufenen Seiten im Internet sind - das Rückgrat des heutigen Internets bilden IMO Foren wie diese. Ohne sie würde das Internet _massiv_ an Bedeutung verlieren.

    Zum anderen aber sehe ich das auch von der technischen Seite: Eine Abschaffung des "freien" Internets (nicht free as in free beer) würde einem verdammt großen Teil der Bevölkerung verdammt übel aufstoßen. Und dann sind da so Verbrecher, die sich selbst "Hacker" titeln und ein Untergrundnetz etablieren würden. Und dieses Netz würde wachsen, bis es auch für Unternehmen interessant ist. Und die Verbindungen werden schneller, und das ehemalige Internet würde untergehen, weil es vollkommen uninteressant wird. Dieser Vorgang würde vielleicht ein bis zwei Jahrzehnte dauern, aber das Internet lässt sich nicht mehr untergraben.

    Zum Abschluss: Auf die 26 Jahre mehr oder weniger kommts nu auch nicht an.

    Edit: @Drakes: Pscht, nu posaun doch nicht raus, dass ich nicht rechnen kann.

    Geändert von dead_orc (05.06.2008 um 20:34 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von dead_orc Beitrag anzeigen
    Zum Abschluss: Auf die 24 Jahre mehr oder weniger kommts nu auch nicht an.
    Stimmt, wäre ja auch nur die Hälfte der Lebensdauer des WWW bis 2038. (btw. sind das 26 Jahre )
    Nebenbei der grösste Internetprovider in der Schweiz wird sowieso halbwegs von der Regierung kontrolliert und ich hab vertrauen in unsere Regierung 8) (bis auf die SVP )

  7. #7
    Ganz ehrlich, würde 100% irgendein Provider nicht mitziehen, den fast alle Internetuser würden den Provider wechseln bei einer solchen Aktion und derjenige der nicht umgestiegen ist, würde einen extremen Zulauf haben was für ihn sich viel mehr nutzen würde als umzusatteln.

    Zudem denke ich nicht, dass das ganze Rechtens ist, da dies sogar einer Diskriminierung bestimmter Seiten gleichkommen würde, da diese nicht im Angebot sind. Weiterhin gibt es noch die Regierungen die höchstwahrscheinlich dem einen Riegel vorschieben werden, ansonsten tritt der oben aufgeführte Fall ein.

    Ich mache mir deshalb nicht alzu große sorgen und man weiß eine Revolution entsteht dadurch, dass man den Menschen etwas wegnimt was für sie alltäglich ist und Internet ist Alltäglich.

  8. #8
    Ich hab das Video nach knapp 4 Minuten abgebrochen, weil es mir zu absurd wurde. Fassen wir mal zusammen...

    "Wir haben Insiderinformationen, die bei allen Firmen mit strengen NDAs abgedeckt sind"
    Natüüüüürlich... und wie bitte sind sie an die Informationen gekommen? Wenn diese NDAs so streng sind, dann würde kaum jemand das Risiko eingehen, irgendwas durchsickern zu lassen. Man müsste davon ausgehen, dass wirklich nur eine Hand voll an sorgfältig ausgewählten Leuten wirklich bescheid weiß. Das führt zu zwei Problemen:
    • Wer dieser Leute hätte interesse daran, das NDA zu brechen?
    • Bei so wenig Eingeweihten wäre die Aufklärung, woher das Leck kommt, sehr einfach, was effektiv sehr hohe Geld- und Gefängnisstrafen für den "Täter" bedeuten kann.


    Aber gut, mal angenommen, wir glauben einer Gruppe von Leuten, die keinerlei Auskunft darüber geben, wer sie überhaupt sind und die "Click Subscribe to see me naked" in ihrem Youtube Banner stehen haben...

    "2012 wollen alle ISPs synchron 90% des Internets blocken"
    Sehe ich von der technischen Realisierung her als unmöglich an. Wie sollte das ablaufen? Wenn stur verweigert wird, eine Verbindung zu einer beliebigen IP aufzubauen, werden damit auch noch andere Services als HTTP blockiert und machen damit so Sachen wie private Mailserver, Onlinespiele und Dateiübertragungen von Instantmessengern praktisch unmöglich. Beschränkt sich die Sperre auf Port 80, wird es keine zwei Wochen dauern, bis man sich auf einen neuen Port geeinigt hat. Einfach die Adressen vom Nameserver zu kicken zieht auch nicht, weil sich problemlos unabhängige Server innerhalb von wenigen Tagen aufsetzen lassen.

    Überhaupt würde ein einziger ISP, der nicht mitmacht, schon ausreichen, um das Konzept zu sprengen. Wer freien Zugriff gewährt, der kriegt schnell Kunden ohne Ende und untergräbt das System.

    Folglich sehe ich das Video bis auf weiteres als ausgemachten Nonsense oder als verspäteten Aprilscherz an.

  9. #9
    Zitat Zitat von DFYX Beitrag anzeigen
    "2012 wollen alle ISPs synchron 90% des Internets blocken"
    Sehe ich von der technischen Realisierung her als unmöglich an. Wie sollte das ablaufen? Wenn stur verweigert wird, eine Verbindung zu einer beliebigen IP aufzubauen, werden damit auch noch andere Services als HTTP blockiert und machen damit so Sachen wie private Mailserver, Onlinespiele und Dateiübertragungen von Instantmessengern praktisch unmöglich. Beschränkt sich die Sperre auf Port 80, wird es keine zwei Wochen dauern, bis man sich auf einen neuen Port geeinigt hat. Einfach die Adressen vom Nameserver zu kicken zieht auch nicht, weil sich problemlos unabhängige Server innerhalb von wenigen Tagen aufsetzen lassen.
    Würde ich gar nicht mal so sagen. Denn man braucht ja nicht so sonderlich viele Adressen für die kommerziellen Dienste. Das ließe sich sicherlich mit ner (sicherlich sehr großen, aber möglichen) Whitelist lösen. Oder mit einem ziemlich großen VPN. Und zum Thema alternativer HTTP Port: Den gibts schon, 8080.
    Je nachdem, wer wie tief drinsteckt in diesem supergeheimen Plan könnten auch einfach alle Routen neugeschrieben werden: Alle "zahlenden" Firmen bekommen IPs im Bereich 1.0.0.0/8, der Rest ist für die Kunden (yay, wir lösen das IPv4-Problem ohne IPv6! \o/), und alle "nicht zahlenden" bekommen einfach keine Route und damit faktisch keine IP mehr zugewiesen. Fertig. Alles kein Problem, wenn Firmen wie Level3 und AT&T mit drinstecken. xD
    (und auch die sind Provider, halt nur nicht für den Endverbraucher. Eigentlich brauchen die Endkundenprovider auch gar nicht mit drinstecken - wenn die großen Tier-1 Carrier nicht mehr routen, sehen die auch alt aus. )

    Aber okay, alles das ist ziiiiemlich weit hergeholt. Viel wahrscheinlicher ist, dass es sich um nen Hoax handelt.

    Aber nochmal zurück zu dem User auf Youtube und dessen Glaubwürdigkeit: Warum ist ein Video namens "Yourtube closing down" ab 18? Warum drehen sich die meisten der Videos dieses Users um Sex? Und warum behauptet der User, Youtube würde geschlossen werden, obwohl es eindeutig noch online ist? ^^
    Und wer jetzt noch glaubt, dass das Video Ernst sein soll, der gucke sich mal die Tags an.

    Geändert von dead_orc (05.06.2008 um 23:35 Uhr)

  10. #10
    Eine Sache wurde hier auch noch nicht erwähnt, die aber sich eine Rolle spielen würde (wenn man das ganze denn mal hypothetisch ernst nimmt), die rechtliche Verantwortung der ISPs.


    Aktuell ist es nach deutscher Rechtssprechung so, daß ein ISP nur dem Kunden (also dem Nutzer) den Zugang zum Internet vermittelt, er hat keinerlei Verpflichtung zu prüfen ob die Inhalte die dann letztlich durch seine Leitung laufen nach hier geltendem Recht gesetzmäßig sind. Das hat den "Nachteil" das es damit als deutscher Nutzer möglich ist, illegale Inhalte aus dem Internet abzurufen (da die Seitenbetreiber, die den Content liefern, in anderen Ländern stehen und damit anderen Gesetzen unterworfen sind).
    Vorteil ist die Unmöglichkeit einer Zensur des Internets durch den (deutschen) Staat.

    Wenn wir nun von dem Modell ausgehen, daß ISP nur die Seiten erlauben die ihnen entsprechende Gebühren zahlen, ergibt sich zu allererst natürlich eine "wirtschaftliche Zensur" des Internets, nur wer zahlt kann Inhalte im Netz verbreiten. Allerdings würde der ISP dadurch auch zum "Content Anbieter" da er ja gezielt auswählt welchen Content er verbreitet, ergo wäre er auch in der Pflicht zu prüfen ob der entsprechende Content überhaupt rechtens ist und müsste illegale Seiten eben nicht in sein Angebot aufnehmen.
    Das bedeutet letztlich der Staat könnte darüber was an Inhalten illegal ist und nicht, steuern was im Internet abrufbar ist, wir hätten eine staatliche Zensur des Internets.

    Weiterhin hätten wir eine Zersplitterung des Internet da ISP in verschiedenen Ländern verschiedene Inhalte anbieten die in anderen Ländern wohl illegal sind. Deutsche ISPs würden sich zB. weigern mit amerikanischen zu kooperieren weil nach amerikanischem Recht Sachen erlaubt sind, die hier strafbar sind.

    Neben einem Aufschrei der Bevölkerung aufgrund der Zensur, würden solche ISPs aber auch für Kunden unattraktiv, das ganze kann also nur funktionieren wenn alle ISPs mitziehen und diese auch verhindern, daß neue Akteure auf dem Markt entstehen. Das wäre aber ein klassisches Verhalten von Monopolausnutzung und Abschottung eines Marktes, nach geltendem Recht illegal und die ISPs würden vom Gesetzgeber gezwungen den Markt zu öffnen, womit wir wieder "freie" ISPs kriegen würden, weil die sich einfach deutlich besser rechnen (hoher Zulauf an Kunden).

    Eher typische Panikmache ala "Die bösen Konzerne..", daß wir als Kunden auch der Gesetzgeber da deutliche Eingreifungsmöglichkeiten haben wird dann gerne unter den Tisch fallen gelassen.

    PS:
    Es gab irgendwo mal diese Idee so ein Geschäftsmodell umzusetzen, wurde aber extrem schnell wieder verworfen.

  11. #11
    Zitat Zitat von MagicMagor Beitrag anzeigen
    Vorteil ist die Unmöglichkeit einer Zensur des Internets durch den (deutschen) Staat.
    nicht richtig.
    Indirekt hat der Staat die Möglichkeit, Webseiten zu blockieren.
    Und zwar durch eine Zensur unter google.
    google ist ja bekannterweise, die meist benutzte Suchmaschine.
    Wenn dem Staat eine Seite missfällt, kann der Staat google benachrichtigen, dass die Seite xyz im Deutschen Bereich gefiltert werden soll.
    Und das sind nicht nur rechte Seiten, die blockiert werden.

    @ Topic:
    Ist totaler Schwachsinn, denn dadurch würde die Wirtschaft zusammenbrechen.
    Denn nicht nur große Multimedia- und Unterhaltskonzerne nutzen das Internet, sondern so mittlerweile jede erdenkliche Firma.
    Gerade im industrieellen Bereich hätte das fatale Folgen, wenn keine Fernwartung über das Internet mehr möglich ist.

  12. #12
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und das sind nicht nur rechte Seiten, die blockiert werden.
    Gibt's da irgendwo nähere Informationen drüber, welche Seiten so bei Google geblockt werden? Würde mich mal interessieren. Vor allem das Muster, das dahintersteht.

  13. #13
    Zitat Zitat von Alphashark Beitrag anzeigen
    Gibt's da irgendwo nähere Informationen drüber, welche Seiten so bei Google geblockt werden? Würde mich mal interessieren. Vor allem das Muster, das dahintersteht.
    Leider kann ich darüber nichts sagen und auch nichts finden.
    Würde mich aber ebenfalls mal interesseren.
    Ich weiss nur, dass es von Land zu Land unterschiedlich ist, welche Seiten blockiert werden.
    google schweigt sich da auch aus.

  14. #14
    Zitat Zitat
    nicht richtig.
    Indirekt hat der Staat die Möglichkeit, Webseiten zu blockieren.
    Und zwar durch eine Zensur unter google.
    google ist ja bekannterweise, die meist benutzte Suchmaschine.
    Wenn dem Staat eine Seite missfällt, kann der Staat google benachrichtigen, dass die Seite xyz im Deutschen Bereich gefiltert werden soll.
    Und das sind nicht nur rechte Seiten, die blockiert werden.
    Ich hatte schon überlegt "fast unmöglich" zu schreiben, weil mir klar war irgend jemand widerspricht mir doch.
    Dennoch glaube ich, das das Filtern einer Seite bei Google alleine keine Zensur ist. Googles Marktmacht im Bereich der Suchmaschinen ist sicher gewaltig, aber selbst wenn eine Seite nicht mehr direkt durch Google gefunden werden kann, bedeutet das nicht zwangsläufig, daß sie im digitalen Abseits steht und in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Gerade wenn es ein Thema behandelt das besonders kontrovers oder sensibel ist, ist eine Weitergabe des Linkes in größeren Foren oder Blogs durchaus möglich. Die Blockung durch Google hat einen starken negativen Effekt, aber nicht unbedingt einen desaströsen.
    Was ich sagen wil ist, ohne Kontrolle auf ISP-Ebene ist es unmöglich im Netz zu verhindern das bestimmte Inhalten eine massenverbreitung finden. Wenn nicht über Webseiten, dann über P2P-Netzwerke oder FTP-Server..
    Daher bleibe ich dabei, es ist faktisch unmöglich das Internet zu zensieren wenn man nicht über die ISP-Ebene geht. (China versucht das ja gerne, aber auch China "muss" immer wieder zu offline-Methoden wie Einschüchterung und Gefangennahme greifen um unerwünschte Inhalte fern zu halten. Ob es funktioniert ist eine andere Frage.)

  15. #15
    Zitat Zitat von Alphashark Beitrag anzeigen
    Gibt's da irgendwo nähere Informationen drüber, welche Seiten so bei Google geblockt werden? Würde mich mal interessieren. Vor allem das Muster, das dahintersteht.
    Es wäre ja sinnlos, wenn sie schreiben "Wir blocken die Seite xyz.de" - Dann kämen ja doch noch Leute auf diese Seite. Die meisten geblockten Seiten dürften welche mit verfassungswidrigem Inhalt sein, Nazi-, Hacker- oder Kinderpornoseiten oder was weiß ich was. Falls irgendeine Seite gesperrt ist, steht unter den Suchergebnissen, dass x Seiten aus Rechtsgründen von den Suchergebnissen ausgeschlossen wurden.

  16. #16
    Ich meinte auch nicht unbedingt, daß ich Links zu den Seiten suche, sondern eher Informationen über das Prinzip, nach dem die Seiten geblockt werden. Also "In Deutschland nehmen wir rechtsextreme Seiten aus dem Index" usw. Um einfach mal zu verstehen, wie die ganze Zensur funktioniert und vor allem, welche Länder da was genau nicht haben wollen.

    Wobei ich sowieso nur über Google.com mit englischen Cookiesets und amerikanischen Einstellungen operiere … also dürften für mich vermutlich die amerikanischen Zensureinstellungen zutreffen. Außer, Google macht das über die IPs.

  17. #17
    Zitat Zitat
    Neben einem Aufschrei der Bevölkerung aufgrund der Zensur
    Wers glaubt...



    Ansonsten: In der Form in der es beschrieben wurde, Bullshit, eine Staatliche Zensur des Internets ist aber mMn möglich und stellt auch eine potentielle Gefahr dar, (was noch nicht ist, kann ja noch werden....)

    Das man über umwege auf eine Seite kommt, ändert nichts daran, dass Otto-Normalsurfer der nichts anderes als Goolge, MS und Web.de kennt, die Seite nicht mehr findet, was eine de-facto Zensur darstellt...

  18. #18
    Zu dem Argumenten gegen eine derartige Sperrung kommt dann noch, daß dezentrale Netzwerke heute schon technisch machbar und gleichzeitig ein heißes Forschungsgebiet sind. Falls alle ISPs der Welt plözlich entscheiden, das bisherige Internet effektiv abzuschalten und nur noch Routen zu ihren walled gardens anzubieten, werden die Leute entweder erzwingen, daß die alten Routen wieder freigeschaltet werden, oder sie werden ein dezentrales Netzwerk aufbauen. Das ist dann vielleicht nicht annähernd so schnell, aber es funktioniert. Dann haben wir das kommerzielle "Internet" und parallel ein dezentrales, unreguliertes Netzwerk von BBSen.

    Dazu kommt natürlich noch, daß die ISPs keine Möglichkeit haben, diesen Ansatz sinnvoll durchzuziehen. Nur Routen zu kommerziellen Websites nach Abonemment zu erlauben würde bedeuten, keinen Datentransfer zwischen verschiedenen Firmenstandorten (üblicherweise vis VPN) mehr zuzulassen, was mittleren bis großen Firmen sauer aufstoßen würde. Wenn aber VPNs zugelassen werden wird es nicht lange dauern, bis jemand sich ein Datencenter mit einer fetten Anbindung holt und Leuten gegen Bezahlung VPN-Zugang mit Zugriff auf alles mögliche gewährt, ohne daß sie die content provider bezahlen.

    Dann ist da noch die rechtliche Frage - in Kanada und den Staaten setzt sich das Konzept der network neutrality gerade massiv durch und wird in Gesetzen kodifiziert. Soweit ich weiß würde das hier diskutierte pseudo-Internet gegen diese Gesetze verstoßen, was die Umsetzung weiter erschwert.

  19. #19
    2012 wirds wohl ganzschön abgehen...

    Ich halte weiterhin Weltuntergang und jetzt auch Internetuntergang für Schwachsinn xD

    Was soll denn noch alles untergehen?
    Glaubt sonst denn keiner an ein Leben nach dem Internet? xD

    Geändert von Nesis (17.02.2009 um 15:57 Uhr)

  20. #20
    Zitat Zitat von Nesis Beitrag anzeigen
    2012 wirds wohl ganzschön abgehen...
    Im Jahr 2012 ... werden alle uralten Hoax-Threads dieses Forums, die schon lange witzlos sind, unerwartet und völlig sinnloserweise auf die ersten Plätze der chronologischen Threadreihenfolge katapultiert. Die Zeichen für diese nahende Katastrophe sind schon dieser Tage zu beobachten. Das Ende ist nahe.

    freundliche Grüße, Rolus

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •