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Ehrengarde
Eriksholm: The Stolen Dream (Playstation 5) - ca. 12 Stunden.
Eriksholm kam für mich wie aus dem Nichts.
Plötzlich war es da und auf Steam wurde es so ziemlich in den Himmel gelobt.
Weil ich schon ewig kein Schleichspiel mehr hatte und zumindest aus der Vogelperspektive so auch noch nicht kannte, war ich voller Hoffnung.
Was mir echt gut gefallen hat, war, dass hier keine Zeit mit irgendwelchen Talentbäumen oder sonstigen RPG-Elementen verschwendet wird.
Auch schaut es hervorragend aus und wird mit zunehmender Spieldauer komplexer, weil später drei Charaktere gleichzeitig gespielt werden und sich gegenseitig ans Ziel bringen müssen.
Sprachausgabe ist ebenfalls ein Hit und ich hatte an sich Spaß mit Eriksholm, wenn da nicht einige Punkte wären, die ich mir völlig anders vorgestellt habe.
So wurden im Vorfeld die Charaktere und die Handlung gelobt, was ich nur müde belächeln kann.
Die Charaktere haben zwar viel zu erzählen, doch so richtig gut lernt man die nicht kennen und wenn, dann höchstens Hanna.
Auch fehlen mir von Alva und Sebastian triftige Gründe, all das, was im Spiel passiert, so mitzumachen.
Da bringen auch hübsche Cutscenes nichts und selbst die Story bleibt recht blass, ebenso wie viele weitere Charaktere.
Sei es der Bürgermeister, der Oberst, der Baron, Elizabeth und allen voran Herman.
Die waren mir alle total egal, auch wenn einem das Spiel was anderes erzählen möchte.
Allein Hermann ist ein riesiger Witz.
Der Junge kommt ganz am Anfang kurz vor, dann nach 2/3 des Spiels erst wieder, wo er direkt stirbt, was so klar war.
Natürlich alles ganz traurig, nur hat der Spieler diesen Lauch gar nicht kennengelernt.
Mir könnte das nicht egaler sein und ich hätte stattdessen viel lieber Jules und Elliott gespielt.
Die beiden waren in den paar Sätzen grundsympathisch und ich stelle mir gerade so eine Oliver-Twist-Bromance-Geschichte in Eriksholm vor, was ich richtig cool gefunden hätte.
Stattdessen musste es Hanna sein, die plötzlich so wichtig wird, dass sie alles entscheidet.
Nein, Handlung und Charaktere sind wahrlich keine Stärken von Eriksholm und das Spiel ist auch ziemlich leicht.
Also für 1 × Durchspielen ist das Gameplay und die Welt echt toll, doch ich habe mir mehr erhofft.
MindsEye (Xbox Series X) - 12:59 Stunden
Der größte AAA-Flop des Jahres.
Also laut vielen, vielen Spielern und Magazinen.
Mir war MindsEye bis kurz vor der Veröffentlichung kein Begriff, doch hat mir der Story-Trailer echt zugesagt.
Dann kam das böse Erwachen und es wurde gnadenlos niedergemäht.
Wollte es mir trotzdem geben, nur eben nicht für den Vollpreis und erst recht nicht mit 1000 Bugs.
Ein gutes halbes Jahr später und nur 20 Euro ärmer habe ich mich drangewagt und was soll ich sagen?
Ich kann total verstehen, wenn jemand MindsEye nicht mag, doch ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgespielt und es ist eine der größten Überraschungen in diesem Jahr geworden.
Gerade in einem Jahr, in dem ich fast vergebens gute Geschichten und/oder Anspruch suchte und trotz vieler toller Games einfach mehr erwartete, ist MindsEye das genaue Gegenteil.
Zuallererst, Bugs hatte ich keine.
Mir ist nicht einer so wirklich aufgefallen und wurde hier wohl ordentlich nachgebessert, wenn ich so an die ersten Reviews zurückdenke.
Damit war meine größte Befürchtung vom Tisch und gleich darauf folgte die Open World.
Ja, hier entscheidet wohl jeder für sich, was er möchte.
Also ich wollte weder einen GTA-Klon noch eine Open World, die ich auch nicht erhalten habe.
Die Welt ist reine Kulisse, wie in Mafia auch.
Kein Sammelwahn, keine Nebenaktivitäten oder Rennen.
Sogar die Fahrten zwischen den Missionen können übersprungen werden, was ich jetzt nicht gemacht habe, da die Unterhaltungen unterwegs ganz interessant waren.
Also 2:0 für MindsEye.
Die Story dürfte die größte Stärke vom Spiel sein und wurde nie langweilig.
Zwar bleibt die zum Ende hin nicht so außergewöhnlich wie zuerst vermutet, doch ist die nicht nur gut, sondern auch spannend umgesetzt worden.
Mit Jacob Diaz Erinnerungen hinterherjagen und dabei alles abknallen mag bekannt wirken, fühlte mich aber wie in einem gelungenen Actionfilm und hier kracht und knallt es gewaltig.
Schlusspunkt wäre somit das Gameplay, was, denke ich, von vielen als altbacken bezeichnet wurde.
Und ja, damit liegt man sogar richtig, denn es spielt sich wie ein Third-Person-Shooter von vor 15 Jahren.
Damals gab es viele ähnliche Spiele und MindsEye wirkt so vielleicht aus der Zeit gefallen.
Tja, ich habe diese Spiele damals wie heute gerne gespielt und auch wenn hier weder die Waffen noch die Gegner-KI noch die Action an sich überragend gut ausfallen, machte es mir nichts aus und hatte ordentlich Spaß.
Dazu kommt die eigene Drohne als Gimmick und fertig ist ein cooles Actionspiel.
Ja,
für MindsEye.
War ein richtig tolles Spiel mit geiler Action und schrulligen Charakteren, aber vermutlich auch das letzte Spiel von Build a Rocket Boy.
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Now: Hell is Us / Done: MindsEye
Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
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