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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Silent Hill 2 (Playstation 5) - 17:29:31 Std.

    Silent Hill 2 ist vor über 20 Jahren für mich das gewesen, was heute The Last of Us (nicht Part 2) ist.
    Ein Spiel, welches das Gameplay nicht neu erfindet, aber optimiert, und eine gute Handlung, die mich dennoch nicht total fesseln konnte.
    Ich verstehe aber die Begeisterung dahinter und halte es für ein gutes bis sehr gutes Spiel.
    Jetzt habe ich mich durchs Remake gekämpft und mein Eindruck ist exakt der gleiche wie vor all den Jahren.
    Toller Survival-Horror, den es heutzutage viel zu selten gibt, mit einer ordentlichen Spiellänge und poliert, bis es glänzt.
    Bloober Team hat hiermit sein Portfolio sinnvoll erweitert und spätestens jetzt der Welt gezeigt, was sie können.
    Aber es ist immer noch ein Remake von einem Spiel, das ich gut in Erinnerung behalten habe, und mir wäre etwas Neues oder viel Älteres lieber gewesen.
    Denn es fühlte sich nie wirklich neu an oder notwendig.
    Für alle Neueinsteiger sicherlich ein Traum, nur mir wäre ein The Medium 2 oder ein richtig gutes Alone in the Dark-Remake deutlich lieber gewesen.
    Denn was Bloober Team kann, haben die mir bereits mit The Medium bewiesen.
    So hat mich nämlich die Handlung von Silent Hill 2 keine Minute gepackt und empfand die sogar von ihrer Erzählstruktur her relativ schwach, da sich die Erde nun mal seit 2001 weitergedreht hat.
    Dass vieles verlängert wurde, hat mich hingegen nicht gestört, doch manchmal wird der Spieler so dermaßen von Gegnerhorden überrumpelt, dass ich leicht angepisst war.
    Hatte ich so vom Original nicht in Erinnerung, aber hey, meine liebsten Teile sind immer noch Silent Hill 1 und 4.

    Dead or Alive 6 (Xbox Series X) - 2:45 Std.

    Die Story wird immer bekloppter und die Kämpfe bleiben spaßig.
    Ist dennoch ein Rückschritt, da dieses Kapitelformat riesiger Schwachsinn ist und echt darauf ausgelegt ist, dem Spieler Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Gleichzeitig besitze ich die Digital Deluxe Edition, doch da ist immer noch nicht alles bei, was irgendwie total dreist ist.
    Gut, die Handlung wird komplett erzählt und die wichtigsten Charaktere haben ihren Auftritt, aber das geht besser.
    Was mich an japanischen Kampfspielen nur immer so stört, sind die Frauen.
    Immer diese quietschenden, bunten Trullas, die ich nur anhand der Haarfarbe auseinanderhalten kann.
    Bei den Männern ist komischerweise Abwechslung geboten.
    Kann jetzt wieder NetherRealm Studios erwähnen, als besseres Beispiel, aber hey, es ist Dead or Alive hier wackelt bei den Frauen alles.
    Doch wie bereits erwähnt: Die Kämpfe sind cool, leider reicht mir das ab Teil 7 wohl nicht mehr und ich warte dann lieber auf einen -90%-Sale.

    The Long Reach (Xbox Series X) - 4:57 Std.

    Ein Adventure mit wirklich starkem Anfang.
    Baut danach immer weiter ab und lässt viel Potenzial ungenutzt.
    Charaktere bleiben blass, die Handlung spielt zu 90 Prozent im Labor und irgendwie dümpelt alles recht behutsam vor sich hin.
    Am Ende fühlte sich das Spiel wie ungenutzte, aber nicht verschwendete Zeit an.
    Schlafen hat in etwa den gleichen Status.

    Hard Reset Redux (Xbox Series X) - 8:44 Std.

    Nach Shadow Warrior 3 war ich interessiert an dem Erstlingswerk von Flying Wild Hog.
    Und als solches eigentlich ein ordentlicher Ego-Shooter.
    Ganz cooler Cyberpunk-Stil mit origineller Waffe, die sich mehrfach umrüsten lässt, und eine perfekte Spiellänge für so wenig Handlung.
    Auf der anderen Seite immer dieselben paar Gegner, Spiel endet mittendrin und die Story ist nicht der Rede wert.
    Für 1,99 Euro aber ein echtes Schnäppchen und geht als völlig solide durch.

  2. #2
    Marvel's Spider-Man 2



    Ich musste mich durchquälen durch das Spiel. Teil 1 fand ich großartig, der Teil mit Miles Morales war so lala (kann mit dem Hauptcharakter einfach nichts einfangen). In den ersten Stunden vom Spider-Man 2 breitete sich sofort Ernüchterung aus, irgendwie ist alles das Gleiche. Ja, die Optik ist schick, das Kampfsystem macht Laune (auch wenn es zu viele Skills gibt und man zu Beginn mit Funktionen erschlagen wird) und die Stadt ist wirklich gut designt. Aber ich merkte relativ schnell eine starke Spider-Man Müdigkeit an, die Nebenquests habe ich alle links liegen gelassen. Man wird bombardiert mit Einblendungen, was nicht alles zu tun sein. Sind eh alles nur Sammelquests, überall poppen diese Arbeitsquests auf, nur um eine Zahl in die Höhe zu treiben. Ich blieb nur bei der Hauptstory und die war zäh wie Kaugummi. Kraven als Antagonist war extrem langweilig, Miles mochte ich sowieso nie und ansonsten ist der Rest weichgespült. Man beschäftigt sich zu Beginn oft mit langweiligen Hauptaufgaben, die genauso gut Nebenaufgaben sein könnten. Erst mit dem Venom-Akt wirds deutlich besser, die Spannung steigert sich, es kommt mehr Ernsthaftigkeit rein und Venom ist sowieso eine coole Sau. Der letzte Akt hat hier noch viel gerettet, der Rest ist und bleibt aber meh. Top fand ich dass man die lästigen Rätsel und Minispiele alle überspringen konnte, ich glaube sonst hätte ich das Spiel bereits am Anfang beendet. Schade, dass Insomniac Games mit ihrem nächsten Spiel weiterhin im Superhelden-Genre bleiben (Wolverine), ich hätte gerne was Neues gesehen.

    Geändert von Rusk (04.05.2025 um 10:10 Uhr)

  3. #3
    South of Midnight



    Eine kleine, aber feine Perle, was Compulsion Games da auf die Beine gestellt hat. Damit habe ich echt nicht gerechnet. Ein geradliniges Action-Adventure mit einer tollen Optik und einem guten Soundtrack, das zwar kein Rad neu erfindet, aber charmant und spaßig erzählt und inszeniert ist. Man merkt hier die starke Inspiration aus Alice im Wunderland bzw. dem Spiel Alice Madness Returns an. Das Südstaaten-Setting mit ihrer Folklore und ihren Geschichten ist erfrischend, der Soundtrack (auch wenn man das Genre nicht mag) bedingt durch die eigens dafür komponierten Stücke, passend wie die Faust aufs Aug. Den Südstaaten-Slang muss man aber mögen, der ist für unsere europäischen Ohren stark gewöhnungsbedürftig (ohne deutsche Untertitel gehts gar nicht). Die Besonderheit des Spiels, der Stop-Motion-Effekt, habe ich aber deaktiviert. So künstlerisch und einfallsreich die Idee sein mag, so störend empfand ich sie im Gameplay. Man kann sie deaktivieren, in Zwischensequenzen bleibt sie aber aktiv, was noch verschmerzbar war. Das Kämpfen selbst ist ziemlich simpel, ich hätte mir eine größere Gegnervariation gewünscht. Man kämpft nur in bestimmten Kampfarenen, ansonsten ist man mit Erkundung in Form von Klettern, Hüpfen, Gleiten usw. beschäftigt. Besonderes Highlight sind aber die Bosskämpfe, die schön abwechslungsreich sind und als einer der wenigen Abschnitte im Spiel etwas Herausforderung bieten (das restl. Spiel ist an sich sehr einfach gehalten). Ebenso sehr gut gelungen ist die grafische Präsentation des Spiels. Manche Kapitel sind verdammt schick und toll designt, manchmal nahm ich mir die Zeit und bestaunte einfach die Landschaft. Die Story reißt zwar niemanden vom Hocker, ist aber gut erzählt. Trotz der Optik und des hippen Gameplays ist sie durchaus ernst und stellenweise düster. Da werden Themen wie Tod, Einsamkeit, Misshandlungen oder Kindesentführungen behandelt. Etwas schade fand ich den Epilog, das ging viel zu schnell rüber und plötzlich alles war vorbei. Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß mit South of Midnight. Sympathische Charaktere, tolle Optik und abwechslungsreiches, aber einfaches Gameplay mit einer interessanten Geschichte runden hier ein Gesamtpaket ab, dem ich jeden, der etwas kurzweiliges für 10-15h sucht, empfehlen kann. Schade, dass das Spiel unter dem Radar läuft, und kaum Beachtung findet. Ein Erfolg ist es leider nicht geworden, was sich auch nicht ändern wird. Hoffentlich hält Microsoft an dem Studio weiterhin fest.

    Geändert von Rusk (06.05.2025 um 04:27 Uhr)

  4. #4
    Final Fantasy 7 Rebirth

    Nach knapp 100 Stunden endlich durch, und ich muss leider sagen dass es mir nicht so sehr gefallen hat wie Remake. Vor allem weil das Spiel mehr als doppelt so lang ist (für Remake habe ich circa 38 Stunden gebraucht), es für mich aber nur sehr wenige erinnerungswürdige Momente zu bieten hat. Als jemand der kein großer Fan von OG FF7 ist (was ich vor einiger Zeit nochmal gespielt hatte) haben mir aber zumindest die ganzen Interaktionen zwischen den Partymitgliedern gefallen, sowie dass Yuffie diesmal ein fester Bestandteil der Party ist, auch wenn sie manchmal ganz schön anstrengend sein kann.

    Nach dem Finale von Remake war ich aber echt gespannt was sie aus der neuen Zack Storyline machen. Und die Antwort war ... nicht besonders viel. Ein paar Zwischensequenzen, ein bisschen Rumgelaufe, und dann spawnt er einfach so im Endkampf um der Party beim Kampf gegen Sephiroth zu helfen. Hoffe der letzte Teil der Trilogie macht da noch ein bisschen mehr draus.

    Bezüglich des Endings weiß ich außerdem nicht was ich von halten soll dass Aerith entweder tot ist obwohl Cloud sie scheinbar gerettet hat, oder dass nur Cloud sich bewusst ist dass sie noch lebt während alle andern denken dass sie tot ist ... oder was auch immer da passiert ist. Für all jene die das Original nicht kennen finde ich es außerdem schlecht gemacht dass das Spiel ihren Tod nicht nur foreshadowed, sondern einem, in Form von Marlene, direkt sagt dass Sephiroth sie töten wird. Wann das passieren soll ist an der Stelle zwar nicht klar, Clouds Gespräche mit Aerith machen aber mehr als deutlich dass es noch im Finale dieses Spiels passieren wird.

    Die Spielwelt fand ich außerdem extrem durchwachsen. Visuell wurde sie zwar richtig gut in Szene gesetzt, aber die Entwickler hatten offensichtlich keinen Plan wie sie die Welt füllen sollen, weswegen sie sich so eine handvoll Aufgaben ausgedacht und jeweils vier davon über die Map verteilt haben (was sich auf circa 20 Missionen pro Gebiet beläuft). Und danach haben sie alle Missionen genommen und per copy & paste auf alle anderen Maps übertragen. Die einzig nennenswerte Ausnahme sind die Protorelic Missionen die immer wieder neue Minigames zu bieten haben. Teilweise rennt man außerdem von einem gewaltigen Gebiet direkt in das nächste ohne dass storytechnisch irgendwas wichtiges passiert, wodurch ich nach ein paar Stunden oft die Lust verloren haben und erst mal was anderes machen musste. Richtige Sidequests gibt es zwar auch, die schwanken aber zwischen "ganz unterhaltsam" und "furchtbar anstrengend", wie die Quest wo man mehrere Hühner zu ihrer Besitzerin locken muss. Ich finde es außerdem bizarr dass es eine komplette Reihe an Fotografie Sidequests gibt bei denen man theoretisch ein Foto machen muss, in Wahrheit aber nur den Fotomodus öffnen und wieder schließen muss. Dabei hatten sie bereits ein richtig gutes Fotosystem in FFXV das in ähnlicher Form für diese Quest hätte wiederverwendet werden können. Die einzige Stelle wo ich die Kamera tatsächlich gut implementiert fand war die Quest in Cosmo Canyon in der man zwar eigentlich den Himmel fotografieren, aber auch ein paar Schnappschüsse von Aerith machen konnte :D

    Die längeren Dungeons haben mich zum Glück nicht sonderlich gestört, mit Ausnahme des Shinra Anwesens in Nibelheim (Cait Sith an einer Stelle spielen zu müssen war furchtbar, weil ich mit seinem Gameplay nichts anfangen kann), sowie dem finalen Dungeons, welches mindestens doppelt so lang ist als wirklich nötig gewesen wäre, weswegen ich die ganze Nacht dran saß. Für den Endboss habe ich vorhin aber auch ne halbe Ewigkeit gebraucht, weil es immer wieder neue Phasen gab obwohl halb so viele vollkommen gereicht hätten. In der finalen Phase bin ich außerdem mehrfach verreckt, was ganz schön nervig ist weil man die Zwischensequenzen an der Stelle nicht überspringen kann.

    Das Spiel hat außerdem gefühlt 1000 Minigames und bei vielen schaltet man noch einen Hard Mode frei wenn man endlich mit fertig ist. Noch mehr Zeit wollte ich damit aber echt nicht verschwenden. Das Kartenspiel Queen's Blood hätte mir als Haupt-Minispiel vollkommen gereicht, weil ich tatsächlich Spaß dran hatte. Und Chocobo Rennen waren auch ganz unterhaltsam.

    Darüber hinaus gibt es außerdem viel zu viele Arenakämpfe. Chadley mit seinen tausend Simulationen, dutzende Kämpfe in der Gold Saucer, diverse Sidequests in denen man sich ebenfalls durch mehrere Level kämpfen muss ... einfach nur absoluter Overkill.

    Remake ist für mich also ein Spiel das zwar zu viel Filler Content besitzt, aber zwischendrin sehr unterhaltsam ist. Rebirth ertrinkt dafür in einem Meer aus Filler und Minigames und hat nicht genug Story zu bieten um das auch nur ansatzweise auszugleichen. Hoffe Teil 3 bekommt das besser hin. Aktuell scheitert diese Trilogie aber daran ihre Existenz zu rechtfertigen. Eine einziges 100 Stunden Remake wäre sicherlich besser gewesen als 3 Spiele die insgesamt vermutlich 250+ Stunden dauern.

    Geändert von ~Jack~ (11.05.2025 um 20:53 Uhr)

  5. #5
    Castlevania ReVamped

    Ein Fangame welches das erste Castlevania in ein Metroidvania verwandelt, mit Fähigkeiten wie Doppelsprung, Walljump, über den Boden gleiten um durch enge Passage zu rutschen, sowie mehrere Peitschen die bestimmte Blöcke zerstören können und in Kämpfen unterschiedlich nützlich sind, wie die Blitzpeitsche, die sehr schnell angreift, aber dafür nicht so viel Schaden anrichtet. Es gibt außerdem diverse Upgrades die man kaufen kann, von denen sich jeweils drei auf einmal ausrüsten lassen. Wie die Fähigkeit dass man nach ein paar Treffern einen Lebenspunkt regeneriert, oder dass Zweitwaffen weniger Herzen verbrauchen.

    Funktioniert an sich ganz gut, mit Ausnahme von ein paar Stellen wo man mehrere Fähigkeiten miteinander kombinieren muss, wie Walljump + Doppelsprung, wo ich ne Weile rumprobieren musste um endlich die nächste Ebene zu erreichen. Gegen Ende gibt es außerdem ein paar richtig nervige Stellen wo man mittels Walljump Wände erklimmen und dann auf die andere Seite gleiten muss, weil auf beiden Seiten Stacheln aus den Wänden ragen. Die Stacheln sind allerdings so platziert dass man knapp unter ihnen abspringen muss und wenn man die Stacheln dabei berühren sollte, dann nimmt man nicht nur Schaden, sondern fällt direkt zu Boden und darf von vorne anfangen.

    Für meinen Geschmack rennt man außerdem viel zu oft in Hindernisse hinein für die man eine neue Fähigkeit benötigt und muss dann erst mal eine Weile backtracken, da es über das komplette Spiel verteilt nur sehr wenige Speicher/Warppunkte gibt.

    Da ich das Original nie gespielt habe, kann ich die Spiele außerdem nicht miteinander vergleichen. Aufgrund der kaufbaren Fähigkeiten dürfte ReVamped aber wesentlich einfacher sein, auch wenn es einige Stellen gibt wo man aufgrund der Masse an Gegnern und Projektilen ordentlich Schaden frisst. Und die Bosse sind ebenfalls nicht ohne.

    An sich also ein ganz gutes Spiel, aber ein bisschen frustrierender als ich mir gewünscht hätte. Dauert aber zum Glück nur 3 - 4 Stunden.


    Kirigiri Sou

    Ein Spinoff der Danganronpa Reihe und gleichzeitig eine Art Reimagining von Spike Chunsofts SNES Sound Novel Otogirisou. Sprich es geht auch diesmal darum ein mysteriöses Anwesen zu erforschen, nur mit Kyoko Kirigiri in der weiblichen Begleitrolle. Sie spielt allerdings nicht die selbe Rolle wie in Otogirisou, sondern die Rolle die sie auch in Danganronpa spielt. Und dadurch wird hier eine komplett neue Story erzählt die nur ein klein wenig vom Original recycelt. Die Hauptroute ist allerdings die einzige die ich als Horrorstory bezeichnen würde. Die zweite Route driftet schnell in eine absurde Richtung ab, da es plötzlich darum geht eine Alien Invasion zu vereiteln. Und die letzte Route ist einfach nur komplett random. Solche Routen gab es in Otogirisou zwar auch, das Spiel hatte aber wesentlich mehr Content zu bieten. Bei Otogirisou habe ich nämlich 6 Stunden investiert und dann aufgehört, da ich keine Ahnung hatte wie viele Routen es noch gibt und wie ich die alle erreichen soll. Kirigiri Sou kann man dafür problemlos innerhalb von 2 Stunden abschließen.

    Dass die Story im Danganronpa Universum stattfindet ist außerdem komplett irrelevant und wird nur am Rande in der zweiten und dritten Route erwähnt. Irgendwie bereichern tut es dieses Universum also nicht. Und die Story ist aufgrund ihrer Kürze weder besonders interessant, noch besonders gruselig. Kann man also spielen, muss man aber nicht.

    Die Kirigiri Light Novels würden mich wesentlich mehr interessieren, weil die angeblich sehr gute Murder Mysteries erzählen, aber die einzig komplette Übersetzung ist leider eine furchtbar offensichtliche Maschinenübersetzung. Und sowas will ich mir echt nicht antun.

    Geändert von ~Jack~ (21.05.2025 um 02:17 Uhr)

  6. #6
    Dem Baldur sein Gate 1 und 2, jeweils enhanced Edition

    Anhang 25995

    Wenn "triff niemals die Helden deiner Kindheit" ein Gesicht hätte, dann wären es wohl diese beiden Spiele.
    Wo ich sie als Jugendlicher noch ordentlich gefeiert habe, hinterlassen sie jetzt und heute ein eher schales Gefühl, wobei 1 noch ein bisschen besser wegkommt als 2.
    Das sich einschleichende Gefühl wenn das Weiterspielen sich eher wie eine Aufgabe und weniger wie Spaß anfühlt und man es nicht erwarten kann, endlich "durch" zu sein, ist nie ein gutes Zeichen und während es mich gerade am Anfang noch wirklich einfing, wurde es gegen Ende beider Spiele immer schwerer, sich zu motivieren, weiterzuspielen. Letztlich habe ich es dann nur noch wegen der Achievements durchgezogen.

    Ein Ärgernis für mich ist die schlechte KI, sei es die Wegfindung oder jeder Kampf, der selbst auf hohem Schwierigkeitsgrad trivial wird, wenn Gegner stationär bleiben und man sie mit beschworenen Kreaturen zuspamt oder ihre gefährlichen Zauber "drained".
    Ebenso war die relative "Clunkyness" ein großes Problem, allen voran das sperrige Inventarmanagement oder Questitems dieses verstopfen.
    Das Hauptproblem sind und bleiben aber die Bugs, die vielen, vielen Bugs, allen voran in Quests.

  7. #7
    Rise of the Ronin



    Mit Rise of the Ronin hat sich Team Ninja an ihr erstes Open-World-Spiel im Stil eines Ubisoft-Titels gewagt – und ist meiner Meinung nach sang- und klanglos gescheitert. Die Ubi-Formel haben sie zwar gut kopiert, die Map ist voller Symbole, die es abzuklappern gilt. Man muss aber keine Türme erklimmen, um die Karte aufzudecken – hier haben sie sich andere (bessere) Mechaniken überlegt. Trotzdem ist Rise of the Ronin kein besonders gutes Spiel geworden. Die Geschichte ist wirklich nur etwas für History-Fans, die sich nach japanischer Geschichte sehnen. Mit der Zeit werden die handelnden Personen extrem zahlreich, sodass man irgendwann den Überblick verliert, wer für welche Fraktion kämpft. Zwar sind die Charaktere optisch gut unterscheidbar, aber es ist einfach übertrieben. Außerdem sind alle so bierernst, und der eine oder andere übertreibt es mit dem typischen japanischen Overacting. Die Geschichte wird stellenweise für meinen Geschmack zu theatralisch erzählt: Es gibt keine Wendungen, keine wirklich erinnerungswürdigen Momente oder Szenen, die Emotionen hervorrufen. Das Questdesign ist ebenfalls eine Zumutung: Kämpfen, kämpfen und kämpfen. Mehr macht man nicht. Eine reine Schleichmission? Jemanden eskortieren? Für zehn Minuten eine Welle von Feinden aufhalten? All das gibt es nicht. Jede Quest endet immer in einem Kampf – selbst wenn man nur Blumen pflücken soll. Die Grafik bzw. die Technik stammt ebenfalls aus PS4-Zeiten, und das nicht einmal gut. The Last of Us oder Ghost of Tsushima sind da um Welten voraus. Für ein ehemaliges PS5-exklusives (!) Spiel ist das ein echtes Armutszeugnis. Immerhin wurden die gröbsten Schnitzer ausgebügelt, aber eine Augenweide ist das Spiel trotzdem nicht geworden. Es fehlt eine grafische Identität: Alles sieht gleich aus, es gibt keine besonderen Highlights. Was ich ebenfalls kritisieren muss: Das Spiel übertreibt es mit seinen Spielmechaniken. Besonders zu Beginn wird man alle zehn Minuten mit etwas Neuem konfrontiert und verliert dadurch den Überblick über das neu Gelernte – was bei mir zum ersten Ragequit geführt hat. Trotz des hohen Spieltempos muss man sich wirklich die Zeit nehmen, um alles in Ruhe zu studieren und auszuprobieren, sonst verliert man sich irgendwo in einem halbgaren Gameplay und versteht nur die Hälfte. Nächste Übertreibung: das Loot-System. Da wird sogar Borderlands neidisch. Das Spiel überhäuft einen mit tonnenweise Ausrüstungsgegenständen – man verbringt viel Zeit im Inventar, um Ausrüstungsmanagement zu betreiben. Ich mag es zwar generell, wenn man seinen Charakter gestalten und ausbauen kann, aber hier ist es einfach nur übertrieben.

    Und nach all der Kritik komme ich zum besten Teil des Spiels, der für mich auch der Grund war, es durchzuspielen, alle Nebenquests zu erledigen, jedes Banditenlager zu säubern und 40 Stunden in das Spiel hineinzubuttern: das Kampfsystem. Wer Team Ninja und ihre anderen Spiele kennt (Ninja Gaiden, Nioh, ...), weiß, dass sie das Kämpfen im Blut haben. Das Kämpfen macht extrem viel Spaß. Es ist eine Mischung aus Ghost of Tsushima mit dem hohen Spieltempo von Sekiro. Wie in Sekiro kontert man zum richtigen Zeitpunkt, durchbricht die Haltung des Gegners und setzt dann stylische kritische Treffer. Das erzeugt auch noch am Ende ein befriedigendes Gefühl. Das Trefferfeedback ist super, und das Blut spritzt nur so herum. Das Spiel ist kein echtes Soulslike – was für mich ein großer Pluspunkt ist. Es gibt drei Schwierigkeitsgrade, wobei der höchste am ehesten einem Soulslike entspricht. Der mittlere war für mich die perfekte Balance zwischen Machbarkeit und Herausforderung.

    Rise of the Ronin hätte so viel Potenzial gehabt. Man scheint sich jedoch die Übertreibung als Ziel gesetzt zu haben, denn mehr schafft das Spiel nicht. Lediglich das Kampfsystem, das in meinen Augen der große Gameplay-Killer ist, dürfte das Spiel vor der kompletten Katastrophe gerettet haben. Neben Ghost of Tsushima u. Assassin's Creed Shadows und dem kommenden Ghost of Yōtei ist dieses Setting gut bedient, wo ein Rise of the Ronin einfach nur untergeht und das zurecht.

    Geändert von Rusk (30.05.2025 um 11:01 Uhr)

  8. #8
    Deathloop

    Eine Mischung aus Dishonored und Prey: Mooncrash, da man hier acht Charaktere im Rahmen einer Zeitschleife ermorden muss die nur einen Tag andauert. Und da die Spielwelt in vier Areale und vier Zeiteinheiten unterteilt ist, ist es mit den Informationen die man anfänglich sammelt unmöglich sie alle auf einmal zu töten. Manche Charaktere befinden sich nämlich zur selben Zeit in unterschiedlichen Gebieten. Von daher muss man die erst einen nach dem andern erledigen und dabei Informationen sammeln wie man mehrere gleichzeitig ermorden kann. Von der Idee her nicht schlecht, von der Umsetzung her aber teilweise sehr anstrengend. Wie die Quest wo einem gesagt wird dass man die Küste nach Hinweisen absuchen muss, weil die in eine Schnitzeljagd ausartet:
    • Ich bin nur wegen diesem Hinweis in das Gebiet gegangen und habe ein Rätsel gefunden das ich nicht lösen konnte.
    • Der Hinweis auf die Lösung befand sich in einem anderen Gebiet, war aber ebenfalls nur ein weiterer Hinweis auf die Lösung.
    • Ich bin wieder in erste Gebiet zurückgekehrt und habe dort die "Festung" eines der Ziele nach den Hinweisen abgesucht, wobei ich nochmal alle Gegner getötet habe um mich in Ruhe umsehen zu können.
    • Anschließend musste ich das Gebiet wieder verlassen und im nächsten Loop zurückkehren. Nicht nur weil ich eins der Ziele bereits getötet hatte, sondern weil sich der Raum mit dem Rätsel nur erreichen lässt wenn das Wasser um die Küste herum anfängt zu vereisen.

    Trotz der Zeitschleife wird das Spiel aber zunehmend einfacher. Sobald man eine gewisse Aktion ausgeführt hat kann man nämlich Residuum sammeln und damit Waffen, Upgrades, sowie Spezialfähigkeiten permanent machen. Eine dieser Fähigkeiten (der Teleport) wurde außerdem direkt aus Dishonored übernommen und die habe ich nie wieder abgelegt nachdem ich sie bekommen habe. Da die Gegner ordentlich Schaden raushauen, sollte man aber trotzdem aufpassen. Zwei Tode kann man sich pro Gebiet zwar erlauben, danach ist der aktuelle Loop aber vorbei. Man kann außerdem jederzeit Opfer einer Invasion werden, in der ein anderer Spieler versucht einen umzubringen. Da die scheinbar selbst dann erscheinen können wenn man das Spiel pausiert hat und es nicht möglich ist innerhalb eines Levels zu speichern, habe ich das aber direkt blockiert. Das Feature fällt damit auch gar nicht weg, sondern wird einfach durch NPC Invasionen ersetzt. Kann ich also nur empfehlen wenn man innerhalb der Level mal eine Pause einlegen will.

    Obwohl die Level einiges an Freiheit bieten, muss ich aber leider sagen, dass das Leveldesign nie auch nur annähernd an die besten Level von Dishonored herankommt. Ist alles sehr simpel und funktional und hat keine nennenswerten Gimmicks zu bieten, mit Ausnahme von der Stelle an der man sich ein Armband holen muss das die Spezialfähigkeiten neutralisiert und anschließend zu einem anderen Level reisen muss um mithilfe des Armbands eine Tür zu öffnen. Von der Idee her nicht schlecht, weil die zweifache Wiederbelebung ebenfalls eine Spezialfähigkeit ist, aber die zu öffnende Tür ist viel zu einfach zu erreichen. Mein einziges Problem war, dass ich direkt nach Betreten des Gangs der zu dieser Tür führt Opfer einer Invasion wurde. Eine Invasion die in just diesem Moment schon wieder vorbei war, da ich den Invasor aus Reflex über den Haufen geballert hatte

    Kann also ganz unterhaltsam sein, aber die 27 Stunden die ich benötigt habe um das Ende zu erreichen fand ich etwas zu lang. Dabei bin in den letzten Stunden schon viel durchgerushed und habe mich nicht mehr darum gekümmert Residuum zu sammeln, da ich bereits alles hatte was ich benötigte. Einzig im Finale habe ich es nochmal mit Stealth probiert, weil ich ansonsten gegen Dutzende Gegner hätte kämpfen müssen.

    Geändert von ~Jack~ (30.05.2025 um 12:11 Uhr)

  9. #9
    Doom - the Dark Ages

    Meine Skepsis bzgl. der Parry-Mechaniken haben sich nicht erfüllt, der Schild fügt sich nahtlos ins Gameplay mit ein, das herumzoomen mit dem Dash bockt mega, und insgesamt ist das Gameplay sehr rund.

    Leider ist die Musik eine große Enttäuschung. Man hat sich ja leider von Mick Gordon getrennt, und anscheinend sein Werk auch nie richtig wertgeschätzt - denn statt den fetten Metal/Industrial-Kompositionen von Doom (2016) und Eternal kommt hier wirklich komplett langweiliges und farbloses Metalgedudel aus den Lautsprechern, dazu auch noch grottig abgemischt und komplett frei von jeglicher Dynamik. Das hinterlässt ein großes Fragezeichen.

    Auf Reddit schlug jemand vor, die Musik im Spiel auszumachen und nebenbei den Doom (2016) Soundtrack laufen zu lassen. So bescheuert es klingt, es macht tatsächlich mehr Spaß!

  10. #10
    Witches & Woodlands 3.5

    Eine Parodie der Umineko Visual Novels in der es zur Abwechslung nicht darum geht Mordfälle zu lösen, sondern darum dass die Cousins der Ushiromiya Familie eine Runde Pen & Paper spielen, mit der Hexe Beatrice als Game Master und ein paar Charakteren aus den Answer Arcs als zusätzliche Mitspieler. Dauert knapp 7 Stunden, hat mich aber von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Ein paar der Kämpfe sind vielleicht ein bisschen zu lang, ein Großteil des Spiels besteht allerdings daraus dass die Charaktere eine Reihe von Rätseln lösen müssen, wie ein immer schwerer werdendes Mathe Rätsel bei dem sie eine Zahl mithilfe von Hinweisen erraten müssen. Muss man als Spieler zwar nicht lösen, habe ich aber trotzdem gemacht ... zumindest bis zu der Stelle an der man eine achtstellige Nummer erraten musste, was mir zu absurd war. Und innerhalb der Story noch viel absurder ist, weil die Charaktere das Rätsel im Kopf lösen müssen da sie nichts aufschreiben dürfen.

    Darüber hinaus ist das Spiel aber bescheuert, absurd, 4th wall breaking, und hat selbst ohne Murder Mysteries eine Sequenz zu bieten in der die Charaktere mit der roten Wahrheit gegeneinander kämpfen während sie über die Regeln dieses Rollenspiels streiten. Ohne seine Erlebnisse aus der Hauptstory ist Battler aber leider sehr inkompetent

    Obwohl es sich generell nicht ernst nimmt hat es gegen Ende außerdem einen netten emotionalen Moment zu bieten.

    Kann ich Fans von Umineko also wärmstens empfehlen. Das Problem ist nur, dass man eine der ursprünglichen Versionen von Episode 8 benötigt um es spielen zu können. Mit der Steam Fassung funktioniert es also nicht.

    Geändert von ~Jack~ (02.06.2025 um 04:59 Uhr)

  11. #11

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Tales of Kenzera: ZAU (Xbox Series X)
    Das Spiel ist seit kurzem im Game Pass, weshalb ich mir dass dann angeschaut habe und dann auch recht flott durchgezockt habe (wusste nicht mal, was für ein Genre es war - letztendlich war es ein Metroidvania). Das Spiel ging wie ich mitbekommen habe gnadenlos unter, was mich aber tatsächlich nicht überrascht. Von Anfang bis Ende ist es ziemlich linear, die Musik habe ich fast komplett vergessen (hab lieber meine eigene Musik gehört) und die Story war so belanglos, dass ich die nahezu komplett übersprungen habe. Letzteres hing aber auch damit zusammen, dass mir die ganzen Charaktere (Haupt- und Nebencharakter) ziemlich auf den Sack gingen und ohne Ausnahme unsympathisch waren. Ob man das Spiel unbedingt gespielt haben sollte, sei mal dahingestellt. Geld würde ich EA deswegen jedenfalls nicht in den Rachen werfen.

  12. #12
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Deathloop
    Wen dieses Review davon überzeugt hat, sich das Spiel auch mal anzusehen: Es ist das dieswöchige Gratisspiel bei Epic.

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