Super Mario Land
Durchspielbedingung: Spiel durchspielen.
Obwohl ich bereits so viele Mario Spiele gespielt habe, habe ich dieses seit meiner Kindheit nicht mehr angerührt. Dort habe ich es auch nie durchspielen können.
Das erste Mario Spiel für den Gameboy, ist nicht nur eines der ersten Gameboy Spiele, es ist auch eines der ersten Mario Spiele und als solches hatte die Serie mit ihrer Identität noch wesentlich mehr herumexperimentiert, auch sind die Konditionen noch klassisch arcadig angehaucht. So gibt es keine Oberwelt mit Levelauswahl, kein Speichern des Spielfortschritts. Wer alle Leben und Continues verliert, muss das Spiel von neuem beginnen. Da der Titel aber nur rund 20-25 Minuten lang ist, ist das vielleicht besser so?
Nunja nach dem ersten Durchspielen looped das Spiel und wird härter, Das bedeutet primär, dass die Level mit mehr- und schnelleren Gegnern geflutet werden. Spielt man es dann auch in diesem „New Game+“ durch, erhält man dann tatsächlich eine freie Levelauswahl, aber nur so lange bis man den Game Boy neustartet, bzw die Batterien den Geist aufgeben.
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Was ich an diesem Spiel wirklich liebe, ist, wie sehr es den ersten beiden Super Mario Bros.-Teilen ähnelt – vor allem, was das Arcade-Feeling betrifft. Gleichzeitig ist es aber linearer und kompakter als seine Vorgänger.
Klar, im Vergleich zum epischen Abenteuer, das Super Mario Bros. 3 damals geboten hat, wirkt es auf den ersten Blick wie ein großer Rückschritt. Aber im Gegenzug bietet das Spiel eine Menge Wiederspielwert – dank der extrem präzisen und schnellen Steuerung, dem insgesamt flotten Tempo, der Abwechslung durch die SHMUP-Passagen (die bis heute innerhalb der Serie ziemlich einzigartig sind) und einem zweiten, schwereren Durchlauf mit zusätzlicher Herausforderung und mehr Gelegenheiten, kleine Geheimnisse in den zwölf Leveln zu entdecken.
Die Sprites sind insgesamt deutlich kleiner, was an der geringeren Bildschirmauflösung liegt. Aber genau das verschafft dir eine hervorragende Übersicht über den Verlauf des Levels – ein Aspekt, den viele andere Plattformspiele auf dem System nicht verstanden haben, obwohl er so entscheidend ist.
Heute stellt das Spiel für mich keine große Herausforderung mehr dar, aber es fühlt sich immer noch gut abgestimmt als Launch Erlebnis. – besonders im Vergleich zum Nachfolger, der mir immer ein wenig zu oberflächliche Sprungpassagen bot. Bis man schließlich Warios Schloss erreicht – das wiederum viele Spieler durch seinen extremen Schwierigkeitsanstieg eher überfordert.
Super Mario Land 1 hingegen hat eine wunderbar ausbalancierte, fein abgestimmte Lernkurve. Es beginnt einfach, aber nicht langweilig, und wird im Verlauf der (kurzen) Spielzeit genau im richtigen Maß anspruchsvoller.
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Man ist ständig damit beschäftigt, Münzen zu sammeln – denn zu dieser Zeit hatten sie im Mario-Universum noch Bedeutung. Super Mario Land 1 ist, wie gesagt, immer noch ein Arcade-Erlebnis. Jedes Leben, jede Münze zählt. Als Kind hatte ich nicht die nötige Geduld oder das Können, um das Spiel abschzuschließen – aber das hat mich nie davon abgehalten, es immer wieder zu versuchen. Und genau deshalb ergibt es auch Sinn, dass das Spiel deinen Fortschritt nicht speichert. Es ist als 20–30-minütiges Erlebnis gedacht, das man in einem Rutsch durchspielt – was man als Kind (also in der Zielgruppe) vermutlich nicht schafft. Aber mit jedem Versuch lernt man etwas dazu: Du gewöhnst dich an die Steuerung, prägst dir Levelabschnitte ein und so weiter. Es ist ein echtes Arcade-Spiel, nur wesentlich zugänglicher – aber nie so sehr, dass es für erfahrene Plattform-Veteranen langweilig wird.
Vielleicht sehe ich das etwas zu sehr aus der Warte dass das Spiel schon so alt ist, aber so nen Mario Titel dieser Art damals zum mitnehmen muss schon eine Offenbarung gewesen sein, genau so wie der gesamte Game Boy.
Auch heute erinnere ich mich an den eingängigen Sound aus Welt 2, da ist sicherlich auch ein bisschen Nostalgiebonus mit bei.
Selbst heute noch ist es schwer, das Spiel wegzulegen, wenn man einmal angefangen hat. Für mich ist es überhaupt nicht gealtert – denn Spiele können im Grunde nicht „altern“. Ein Spiel, das in dem, was es erreichen will, perfekt aufgeht, verliert durch die Zeit nichts von seiner Qualität. Super Mario Land 1 ist für mich das Sinnbild von „Pick up & Play“ – und damit auch ein Paradebeispiel für das Potenzial von Handheld-Erlebnissen. Genau deshalb war es der perfekte Launch-Titel zum Einstieg.
Wertung: B
Schwierigkeitsgrad: 53%
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