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Ehrengarde
Warhammer 40.000: Space Marine 2 (Playstation 5) - ca. 9 Std.
Ich war da ab der ersten Minute heiß drauf, dabei kenne ich nichts vom Franchise.
Erwartet habe ich irgendwie ein grobschlächtiges Vanquish was so überhaupt nicht zudem passt, was ich tatsächlich erhalten habe.
Vielmehr gab es eine recht stumpfe und brutale Orgie in einem komplett verrückten Universum, wo mit Begriffen um sich geschmissen wird, die ich nicht zuordnen kann.
Doch hat das was und ich möchte in Zukunft mich mehr darauf einlassen.
Space Marine 2 hingegen macht zwar Laune, doch zu viel sollte nicht erwartet werden, denn der Spieler stürmt mit völlig verblendeten, muskelbepackten Soldaten in den Kampf und mäht eine Gegnerhorde nach der anderen nieder.
In der ersten Hälfte des Spiels sehen die einzelnen Abschnitte auch nicht gerade abwechslungsreich aus, und ab Mitte des Spiels bin ich auf immer die selben zwei Waffen kleben geblieben, und das funktionierte (leider) erstaunlich gut.
Also zum Hirn abschalten und sich dem Blutbad hingeben, ist das echt cool, doch so geil, wie es die Medien einem verkaufen wollten, finde ich das nun wirklich nicht.
A Quiet Place: The Road Ahead (Playstation 5) - ca. 9 Std.
Ich habe der Filmreihe damals eine Chance im Kino gegeben und bin von da an ein kleiner Fan der Reihe.
Habe auch mit jeder Fortsetzung Schlimmes befürchtet und wurde zum Glück jedesmal eines Besseren belehrt, zu Halloween erst mit A Quiet Place: Tag Eins.
Vom Spiel habe ich auch erst gehört, als es bereits erschienen ist, und auch hier wieder: Nichts erwartet.
Der Preis ist innerhalb von drei Wochen von 30 Euro auf 20 Euro gesunken und ich habe es dann einfach mitgenommen.
Joa, bekommen habe ich nach langer Zeit wieder ein gutes Horrorspiel, mit einigen tollen Ideen und der perfekten Spielzeit.
Natürlich spielt sich alles langsam und eben leise, und viele Rätsel und/oder Story gibt es wenig, aber auf mich wirkte genau das frisch genug.
Leise sein, Gegner ablenken, sogar aufpassen, wie laut die eigenen vier Wände sind, da ein sonst der Controller verrät, und eben die Monster an sich plus die vielen Dokumente, wie Menschen mit der neuen Situation umgehen, haben mich das gesamte Wochenende richtig gut unterhalten.
Ich glaube, einer der Gründe, warum mir A Quiet Place so zusagt ist, ist, dass wir in einer Zeit leben, wo immer alles lauter wird und dann plötzlich jeder Ton tödlich enden kann.
Vermutlich würden in Wirklichkeit viel weniger Menschen überleben bei all dem Krach um uns herum.
System Shock Remake (Xbox Series X) - 57:25 Std.
Ich kann die Spielzeit noch immer kaum fassen, habe hingegen 30 Jahre gewartet, nachdem ich in all den Jahren immer nur von System Shock gehört habe.
Habe im Sommer für 3 Stunden angefangen und bin wegen der Steuerung und eines Bugs wahnsinnig geworden.
Denn ich konnte weder im Menü etwas ändern noch Codes oder Rätsel lösen, da das Steuerkreuz genau dann nicht mehr reagierte.
Wenn dann das begrenzte Inventar immer voller wird, ist das ein absolutes No-Go.
Dann einige Monate gewartet, Bugs sind endlich weg, die Steuerung bleibt dennoch scheiße und ich verstehe nicht, wer auf die Idee kam, L3 zum Rennen gedrückt halten zu müssen, Schalttafeln und Inventar mit RS zu bedienen, und über die Inventar-Führung will ich gar nicht erst schimpfen.
Also wirklich selten eine so miserable Steuerung mit Controller erlebt.
Doch kommen wir zum Guten.
Der Anfang mag hart sein, wenn der Protagonist in einer gigantischen Raumstation reingeworfen wird und sich selbst überlassen bleibt.
Echt, bloß ein kleiner Hinweis, was gemacht werden soll, und dann darf sich der Spieler über viele Stunden austoben.
Und an vielen Stellen ist System Shock richtig fies, wenn zum Beispiel der Kopf eines Angestellten gesucht werden soll und in jeder Ebene sich die Leichen stapeln, dabei gibt es zu allem Infos, die gerne übersehen werden.
Auch einige Cyberspace-Level sind übelst schwer und selbst der normale Schusswechsel kann innerhalb von Sekunden den sicheren Tod bedeuten.
Dazu kommen 9 vollgepackte Ebenen, deren Karte sich erst mit Voranschreiten füllt, und wer nicht trickst, kann hier gut Zeit verlieren.
Denn wenn der Spieler stirbt, landet er wieder auf der Krankenstation der aktuellen Ebene – aber auch nur, wenn vorher diese gefunden und ein Schalter umgelegt wurde – sonst geht es noch weiter zurück.
Bis auf den letzten beiden Ebenen, wo ständiges Speichern Pflicht ist, da keine Krankenstation vorhanden ist, bin ich dem eigentlichen Lauf gefolgt und bin mit jedem Game Over wieder in der Krankenstation erwacht, anstatt jeden Spielstand neu zu laden.
Hat zwar eine Menge Zeit und Nerven gekostet, doch es hat mir so viel gegeben.
Kein weichgespültes Game, das dem Spieler alles vorkaut, sondern knallharte Fakten, deren Scheitern die eigene Schuld ist, ohne dass gerade ein Soulslike gespielt wird.
Zwar können mangelnde Story oder die manchmal recht trockenen Kämpfe gut kritisiert werden, doch die Erkundung der Citadel hat es in sich.
Jeden Raum aufspüren, Waffen und Pflaster sammeln, diese im begrenzten Inventar unterbringen, bis hin zu all den kleineren Rätseln sorgen für einen ungemeinen Flow, der mich die letzten zwei Wochen extrem gefesselt hat.
Dabei war ich erst skeptisch, weil ich öfter die Kritik gelesen hatte: Das Spiel wäre zu nah am Original, und nur die Grafik hätte der Entwickler aufgepeppt.
Mittlerweile kann ich nur sagen: Gut so!
Die Bugs und die vermurkste Steuerung hätten echt nicht sein müssen, und ich war kurz davor, abzubrechen, doch ich bin zum Glück am Ball geblieben und diesen Klassiker erleben und lieben gelernt.
Jetzt bin ich sogar bereit, mir ein zweites Mal Prey zu geben, welches ich damals nach wenigen Stunden abgebrochen habe.
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