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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Lost in Space

    Zitat Zitat
    You are an astronaut stranded in space. Your spaceship is unresponsive, and the only thing you have is the 3D printer that can turn energy into matter. Can you win the race against the supply of oxygen which depletes with your every click, and eventually escape?
    Ein Incremental Game mit einem starken Anfang: Man hat zunächst keine Ahnung, was zu tun ist und jeder einzelne Klick verbraucht 1% des Sauerstoffs, den man zur Verfügung hat (Zeit spielt hingegen keine Rolle: Wenn man eine Stunde Realzeit herumsteht, hat man hinterher noch genausoviel wie vorher).
    Zunächst befindet man sich im sogenannten Drucker-Raum (Tipp: Lampe in der linken oberen Ecke einsammeln ) mit einem Energie-Materie-Umwandler, mit dem man diverse Dinge herstellen kann, zunächst allerdings nur eine Brechstage (willkommen in Half-Life). Mihilfe diese gelangt man in den Generator-Raum, in dem man Energie erzeugt, mit der man schon einige Gegenstände mehr im Drucker herstellen kann. Indem man einige (einfache) Rätsel löst, öffnet man weitere Räume und erhält dadurch mehr Möglichkeiten, was man unternehmen kann, bis man irgendwann die Mölglichkeit erhält, das Raumschiff zu starten und in die Zivilisation zurückzukehren.
    Natürlich muss man das nicht alles mit maximal 100 Klicks erledigen. Zum einen sind im Spiel mehrere Sauserstofftanks zu finden, die den Sauerstoffvorrat auffüllen. Zum anderen ist es mittels diverser Upgrades möglich, den Sauerstoffvorrat zu erhöhen und den Sauerstoffverbrauch zu verringern. Leider geht das schell viel zu weit. Ab einem gewissen Punkt denkt man nichtmehr darüber nach, wie man Sauerstoff spart, weil man praktisch unbegrenzt hat. (Am Ende hatte ich noch über 50 Prozent Sauerstoff und 5 Reservetanks, obwohl ich den Sauerstoffgenerator, den man später freischaltet, komplett ignoriert habe.)
    An diesem Punkt hat das Spiel für mich viel von seinem Reiz verloren, da absolu kein Druck mehr vorhanden war, und das Ganze einfach nur "mal wieder ein Incremtal Game" war, in dem es darum ging, möglichst viel Energie zu produzieren. Statt mir zu überlegen, wie ich möglichst effizient vorgehen kann, habe ich mich an diesem Punkt nur noch darüber geärgert, dass ich den Drucker nicht gleichzeitig für mehrere Aufgaben verwenden kann, weil die Produktion von Dingen, die mir geholfen hätten, die Spielzeit zu verringern, mich gleichzeitig davon abgehalten hat, andere Dinge zu produzieren, die mir geholfen hätten, die Spielzeit zu verringern - anders ausgedrückt: Warten, warten, warten.
    Hat man das Spiel irgendwann beendet, erhält man eine Statisk mit der Anzahl seiner Tode (Nach dem Tod erhält man (abhängig von seinem Fortschritt) Erfahrungspunkte, mit denen man sich diverse Upgrades freischalten kann, die das Spiel (noch) einfacher machen, und startet wieder von vorne; es ist allerdings möglich, das Spiel auch komplett ohne zu sterben zu gewinnen) und verbrauchter Zeit, wobei letztere Angabe völlig nutzlos ist: Angegeben wird die Zeit, die seit dem Beginn des Spiels real vergangen ist, nicht die Zeit, die man mit dem Spiel verbracht hat, obwohl es keinerlei Offline-Fortschritt gibt.

    Fazit: Schade um das Potenzial. Nach einem starken Einstieg sinkt der Anspruch leider viel zu schnell ab und führt damit zu einem nicht wirklich runden Spielerlebnis.

    Geändert von Liferipper (24.11.2024 um 13:15 Uhr)

  2. #2
    Warhammer 40.000: Space Marine 2 (Playstation 5) - ca. 9 Std.

    Ich war da ab der ersten Minute heiß drauf, dabei kenne ich nichts vom Franchise.
    Erwartet habe ich irgendwie ein grobschlächtiges Vanquish was so überhaupt nicht zudem passt, was ich tatsächlich erhalten habe.
    Vielmehr gab es eine recht stumpfe und brutale Orgie in einem komplett verrückten Universum, wo mit Begriffen um sich geschmissen wird, die ich nicht zuordnen kann.
    Doch hat das was und ich möchte in Zukunft mich mehr darauf einlassen. 
    Space Marine 2 hingegen macht zwar Laune, doch zu viel sollte nicht erwartet werden, denn der Spieler stürmt mit völlig verblendeten, muskelbepackten Soldaten in den Kampf und mäht eine Gegnerhorde nach der anderen nieder.
    In der ersten Hälfte des Spiels sehen die einzelnen Abschnitte auch nicht gerade abwechslungsreich aus, und ab Mitte des Spiels bin ich auf immer die selben zwei Waffen kleben geblieben, und das funktionierte (leider) erstaunlich gut.
    Also zum Hirn abschalten und sich dem Blutbad hingeben, ist das echt cool, doch so geil, wie es die Medien einem verkaufen wollten, finde ich das nun wirklich nicht.

    A Quiet Place: The Road Ahead (Playstation 5) - ca. 9 Std.

    Ich habe der Filmreihe damals eine Chance im Kino gegeben und bin von da an ein kleiner Fan der Reihe.
    Habe auch mit jeder Fortsetzung Schlimmes befürchtet und wurde zum Glück jedesmal eines Besseren belehrt, zu Halloween erst mit A Quiet Place: Tag Eins.
    Vom Spiel habe ich auch erst gehört, als es bereits erschienen ist, und auch hier wieder: Nichts erwartet.
    Der Preis ist innerhalb von drei Wochen von 30 Euro auf 20 Euro gesunken und ich habe es dann einfach mitgenommen.
    Joa, bekommen habe ich nach langer Zeit wieder ein gutes Horrorspiel, mit einigen tollen Ideen und der perfekten Spielzeit.
    Natürlich spielt sich alles langsam und eben leise, und viele Rätsel und/oder Story gibt es wenig, aber auf mich wirkte genau das frisch genug.
    Leise sein, Gegner ablenken, sogar aufpassen, wie laut die eigenen vier Wände sind, da ein sonst der Controller verrät, und eben die Monster an sich plus die vielen Dokumente, wie Menschen mit der neuen Situation umgehen, haben mich das gesamte Wochenende richtig gut unterhalten.
    Ich glaube, einer der Gründe, warum mir A Quiet Place so zusagt ist, ist, dass wir in einer Zeit leben, wo immer alles lauter wird und dann plötzlich jeder Ton tödlich enden kann.
    Vermutlich würden in Wirklichkeit viel weniger Menschen überleben bei all dem Krach um uns herum.

    System Shock Remake (Xbox Series X) - 57:25 Std.

    Ich kann die Spielzeit noch immer kaum fassen, habe hingegen 30 Jahre gewartet, nachdem ich in all den Jahren immer nur von System Shock gehört habe.
    Habe im Sommer für 3 Stunden angefangen und bin wegen der Steuerung und eines Bugs wahnsinnig geworden.
    Denn ich konnte weder im Menü etwas ändern noch Codes oder Rätsel lösen, da das Steuerkreuz genau dann nicht mehr reagierte.
    Wenn dann das begrenzte Inventar immer voller wird, ist das ein absolutes No-Go.
    Dann einige Monate gewartet, Bugs sind endlich weg, die Steuerung bleibt dennoch scheiße und ich verstehe nicht, wer auf die Idee kam, L3 zum Rennen gedrückt halten zu müssen, Schalttafeln und Inventar mit RS zu bedienen, und über die Inventar-Führung will ich gar nicht erst schimpfen.
    Also wirklich selten eine so miserable Steuerung mit Controller erlebt.
    Doch kommen wir zum Guten.
    Der Anfang mag hart sein, wenn der Protagonist in einer gigantischen Raumstation reingeworfen wird und sich selbst überlassen bleibt.
    Echt, bloß ein kleiner Hinweis, was gemacht werden soll, und dann darf sich der Spieler über viele Stunden austoben.
    Und an vielen Stellen ist System Shock richtig fies, wenn zum Beispiel der Kopf eines Angestellten gesucht werden soll und in jeder Ebene sich die Leichen stapeln, dabei gibt es zu allem Infos, die gerne übersehen werden.
    Auch einige Cyberspace-Level sind übelst schwer und selbst der normale Schusswechsel kann innerhalb von Sekunden den sicheren Tod bedeuten.
    Dazu kommen 9 vollgepackte Ebenen, deren Karte sich erst mit Voranschreiten füllt, und wer nicht trickst, kann hier gut Zeit verlieren.
    Denn wenn der Spieler stirbt, landet er wieder auf der Krankenstation der aktuellen Ebene – aber auch nur, wenn vorher diese gefunden und ein Schalter umgelegt wurde – sonst geht es noch weiter zurück.
    Bis auf den letzten beiden Ebenen, wo ständiges Speichern Pflicht ist, da keine Krankenstation vorhanden ist, bin ich dem eigentlichen Lauf gefolgt und bin mit jedem Game Over wieder in der Krankenstation erwacht, anstatt jeden Spielstand neu zu laden.
    Hat zwar eine Menge Zeit und Nerven gekostet, doch es hat mir so viel gegeben.
    Kein weichgespültes Game, das dem Spieler alles vorkaut, sondern knallharte Fakten, deren Scheitern die eigene Schuld ist, ohne dass gerade ein Soulslike gespielt wird.
    Zwar können mangelnde Story oder die manchmal recht trockenen Kämpfe gut kritisiert werden, doch die Erkundung der Citadel hat es in sich.
    Jeden Raum aufspüren, Waffen und Pflaster sammeln, diese im begrenzten Inventar unterbringen, bis hin zu all den kleineren Rätseln sorgen für einen ungemeinen Flow, der mich die letzten zwei Wochen extrem gefesselt hat.
    Dabei war ich erst skeptisch, weil ich öfter die Kritik gelesen hatte: Das Spiel wäre zu nah am Original, und nur die Grafik hätte der Entwickler aufgepeppt.
    Mittlerweile kann ich nur sagen: Gut so!
    Die Bugs und die vermurkste Steuerung hätten echt nicht sein müssen, und ich war kurz davor, abzubrechen, doch ich bin zum Glück am Ball geblieben und diesen Klassiker erleben und lieben gelernt.
    Jetzt bin ich sogar bereit, mir ein zweites Mal Prey zu geben, welches ich damals nach wenigen Stunden abgebrochen habe.

  3. #3


    Ganbare Goemon 3: Shishijyuurokubei no Karakuri Manji Katame

    Mit englischer Fanübersetzung gespielt, die sicherlich nicht jedes der unzähligen japanischen Wortspiele einfangen kann oder nicht einfangen will... nicht einfangen... darf. *hust* *hust*


    Ich bin auf jeden Fall dankbar dafür diese Reihe mittlerweile auch auf anderen Systemen, als nur den N64 und über den ersten SNES kennen lernen zu dürfen (und das eine crappy Gameboy Spiel, über das wir besser nicht reden)
    Teil 1 auf dem SNES auch genannt Mystical Ninja: Starring Goemon war für mich eine ideale Kreuzung aus Arcade Spaß und Firlefanz Co-op Sightseeing, wo man sich an den dutzenden der sinnlosen Minispiele erfreuen kann. Diese strikte Trennung zwischen "Stadt" und "Dungeon" Abschnitt sorgt für mich für eine interessante Gefühlsachterbahn, nach jeden der wirklich anspannenden Spießrutenläufe, darf man im Anschluss noch mal ein bisschen in der Stadt rumbummeln und sich an all dem kuriosen was das Spiel bietet erfreuen. (nun gut in Mystical Ninja war selbst die Stadt feindselig, aber eher so dass es Spaß macht, statt einzuschränken.
    Eine Struktur welche die Serie auch noch im N64 Zeitalter mit Goemons Big Adventure mitgenommen hat, obwohl die Reihe bis dahin immer mal wieder mit seinem Format experimentiert hat.

    "Shishijyuurokubei no Karakuri Manji Katame" oder auch "The Mecha Leg Hold of Jurokube Shishi" wie es übersetzt wurde, ist mehr oder weniger ein solcher Teil.
    Die grobe Struktur bleibt gleich, auch Dungeons finden immer noch in 2D statt, während man sich außerhalb in 4 Richtungen bewegt doch nun gibt es auch eine zusammenhängende Oberwelt, statt mehrere voneinander getrennte Abschnitte. Man startet wie gewohten im alten Edo, doch relativ früh, wird man mit einer Zeitmaschine in die Zukunft befördert, wo dann das "richtige" Spiel startet könnte man sagen.
    Die Macher waren hier vermutlich ziemlich stark von A Link to the Past inspiriert, der Übergang fühlt sich ein wenig so an, wie von der Lichtwelt, in die Schattenwelt. Ab dem Zukunftsszenario öffnet sich das Spiel und wenn man erst mal an die Weltkarte gelangt, ist es gar nicht mehr zu leugnen. Es werden sogar die Collectibles durch Pfeile angezeigt, die eine freihen Reihenfolge zur Bewältigung der Dungeons suggestieren.



    Nur leider ist das nicht wirklich der Fall. Der Fortschritt wird immer durch Fähigkeiten gegated die man erst im nähergelegeneren Dungeon findet, den man erst betreten kann, wenn man wiederum irgendwelche, teils nicht allzu genau beschriebenen Aufgaben erfüllt. Trotz eines Wahrsageviechs als Hilfsfunktion habe ich mich häufiger im Spiel verloren gefühlt. Jeder der 4 Charaktere die man beliebig eintauschen kann, lernt später im Spiel mehrere Fähigkeiten. Sobald Sasukes Kunais stärker werden kann man bestimmte Bäume und Statuen zerstören, das ist nicht unbedingt etwas woran man gerade denkt, man muss es einfach ausprobieren wenn man merkt dass es nirgendwo mehr weiter geht und die besagte Statue kommt sogar nur an einer Stelle bis dahin vor.

    Auch gibt es im Spiel eine große Tauschquest, die man am Ende abschließen muss wenn man den letzten Dungeon betreten möchte. Ich hatte den ersten Schritt dieser Quest ab der Zukunft nie bewältigt, weil ich nicht wusste, dass ich eine bestimmte Figur ansprechen muss, während ich im Mecha-Walker drin bin, das hat die Spielzeit enorm gestreckt, weil ich natürlich ständig gemerkt habe wenn ein NPC ein Teil einer Tauschquest ist, ich aber den ganzen Spielverlauf über nichts mehr getauscht habe.

    Naja wo ich den Mecha-Walker erwähnt habe, dieser ist eine große Neuerung im Spiel, jeder Charakter kann in diesen einsteigen und dann... naja gewisse Hindernisse eben beseitigen. In den Dungeons wird es interessanter, da man häufig vom Mecha absteigen muss um später wieder einzusteigen, es gibt auch sowas wie Munition und Eis wie Feuer Elemente nur für den Walker. Das brauch man aber nicht wirklich außerhalb von Rätseln und das Spiel ist nicht so getuned als läufe man jemals in Gefahr zu viel Munition zu verbrauchen. (und dann kann man es trotzdem mit "E-Tanks" upgraden, reine Makulatur das Feature)

    Grundsätzlich sind die Dungeons in diesem Spiel deutlich komplexer und darauf ausgelegt dass man sich in labyrinthartigen Strukturen orientiert.
    Leider scheint man im Gegenzug dafür auch den Schwierigkeitsgrad enorm gesenkt zu haben. Man hat die Zelda-typischen Herzreihen die sich durch Goldkatzen erweitern lassen. Blöd ist dass der Gegnerschaden nie variiert, sie ziehen immer nur ein halbes Herz ab, dadurch kann man viele Abschnitte und Bosse einfach damage boosten wenn man so möchte. Das wird etwas davon aufgefangen, dass sich die Leben nicht immer direkt heilen lassen, zumindest ist mir das in den späteren Dungeons der Zukunft aufgefallen. Teilweise verbringt man eine halbe Stunde in diesen Abschnitten mit begrenzten Leben und Continues. Die Dungeons haben keine Speicherpunkte, wenn man irgendwo abkratzt, fängt man wieder von vorne, bzw am wahrscheinlichsten vor den Dungeon an (weil dort immer Speicherpunkte sind)
    Das ist mir jedoch nur ein einziges mal passiert, weil ich mit 0 Leben in den Dungeon gekommen bin. Sobald man Game Over geht, werden diese automatisch wieder auf 2 gesetzt. Bis auf einen Shop kurz vor Schluss, kann man in dem Spiel keinerlei Leben ergattern, noch gibt es eine großartige Konsequenz vom letzten Speicherpunkt zu laden. Heißt man ist besser dran vor jedem Dungeon sich erst mal verrecken zu lassen, wenn man potenzielle Throwbacks von bis zu +30 Minuten lieber vermeiden möchte. In dem Sinne ist es nicht schwer oder herausfordernd, sondern einfach nur schlecht durchdacht.



    Das mag vielleicht auch der Entwicklung des Spiels geschuldet zu sein. 4 SNES Spiele herauszubringen + was noch alles andere das Franchise mal mehr und mal weniger bereichert hat, ist schon ne krasse Nummer. Aber dass es schnell fertig gestellt werden musste, das merkt man dem Spiel deutlich an.
    Es fühlt sich schlicht und ergreifend unfertig an. Ziel ist es im Spiel 9 Buchstaben zu finden für das Passwort zum Versteckt der bösen "Mecha Gang". Manche findet man in Dungeons und manche sind dann auch einfach Bosskämpfe in etwas, was so wirkt wie ein gekürzter oder herausgeschnittener Dungeon.
    Doch sobald man in die Zukunft kommt, gibt es eigentlich nur 3 richtige, große Dungeons, während man zuvor schon 3 bewältigt hat
    2 der Passwort Buchstaben gibts es noch durch die angesprochenen Bosskämpfe. die letzten 4? Die werden einem einfach hinterhergeworfen wenn man die Tauschquest abschließt. Der letzte Dungeon wird einfach übersprungen. Plötzlich macht man 3 Mech-Kämpfe hintereinander - diese richtig Großen die sie im zweiten Teil eingeführt haben und auch hier vieeeel zu leicht sind im Gegensatz zum Vorgänger.

    Das Ende kam sehr plötzlich, der letzte richtige Dungeon ist ein Badehaus auf einem Schneegipfel. Das wirkt nicht richtig. Auch wie einen manche der "Herzteil-Katzen" nach hinten heraus hinterherworfen werden mutet an, dass da vermutlich mal mehr geplant war.
    Gut möglich dass sich dieser Zeit- und Ressourcen Druck dann auch auf das Qualitätsmanagement ausgewirkt hat.
    Das Zukunfts-Edo hat längst nicht den Charme eines Hyrule, zudem ist es auch einfach umständlich zu navigieren, es gibt zwar eine Schnellreise, zwischen den altbekannten Reisebüros, aber innerhalb der Städte muss man ständig durch Gebäude und Flüsse drumrum navigieren, innerhalb der Oberwelt gibt es auch nicht wirklich was zu entdecken, weil das bisschen grüne Fläche mehr dem Zweck von Verbindungswegen dient.
    Immerhin dadurch dass ich so lange am ersten Schritt der Tauschquest gehangen habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten alle Katzenherzteile ohne einen Guide gefunden haben bis auf Eines. Dennoch hätte ich die Zeit die ich mit dem herumlaufen auf dieser uninteressanten Oberwelt vergeudet habe, gerne gekürzt.

    Ansonsten in den Städten findet man allerlei kuriose Gestalten und Dialoge die gerne mal an mir vorbei gehen, Lost in Translation und so. Dennoch kennt Slapstick keine Sprachbarriere und davon hat das Spiel immer noch genug.
    Die Dungeons, (die es ins Spiel geschafft haben -.- ), fand ich vom Aufbau überwiegend gut, mit der richtigen Prise Komplexität wenn schon die Action nicht fordern kann. Es scheint schon die gewohnte Plattformer Qualität der Vorgänger durch mit viel abwechslungsreichen Momenten, teilweise ganze Setpieces nur für einen Raum.
    Es gab lediglich einige unfaire "Point of No Return" Stellen für wichtige Collectibles, die einen zwingen den Dungeon noch mal zu betreten um ihn zu resetten (was im Fall der Wasserfallhöhle im alten Edo nicht geht und damit permanent verpassbare Sammelgegenstände enthält, was verhindert dass man zum Schluss noch nen Gag-Bosskampf bekommt)

    Summarum würde ich sagen dass es bisher der schwächste Teil auf dem SNES- und damit eher ein enttäuschenderer Vertreter der Serie ist. Goemon Spiele können manchmal Hit or Miss sein, was auch damit zusammenhängt dass mehrere Teams von Konami daran beteiligt waren. Ich würde schon sagen dass es sich lohnt diesen Teil zu Spielen wenn man das Universum und die Charaktere wertschätzt, man sollte aber seine Erwartungshaltung entsprechend schmälern. Ich denke der Fokus auf Erkundung und Zelda-mäßigere Dungeons sind ein interessanter Schlenker wo die Serie auch mit ihren Action-Teilen bereits Versatzstücke dazu besitzt. Es fühlt sich nicht komplett abwegig an, es ist dennoch nicht sonderlich durchdacht umgesetzt, dass man hier mit nem weitaus niedrigeren Wiederspielwert entlassen wird und dem enttäuschenden Gefühl, eines unfertigen Produkts.

    Geändert von Klunky (20.12.2024 um 00:10 Uhr)

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