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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Silt (PC) - 4 Std.

    Wieder eines dieser Indie-Spiele, die mit Optik und sonst kaum überzeugen können.
    Ist schon ein Klischee geworden und so habe ich mich einen Nachmittag von diesem seichten Game berieseln lassen.
    Mehr wäre aber schön gewesen und ich werde da wohl in Zukunft vermehrt drauf achten.

    Until Then (PC) - 17 Std.

    Ich bin überrascht, dass hier noch niemand Until Then erwähnt hat.
    Das dürfte hier viele User ansprechen, so als philippinisches Coming-of-Age-Adventure, welches stark an A Space for the Unbound und Life is Strange erinnert.



    Until Then fängt gemütlich an, wenn man als Mark seinen chaotischen Schulalltag erlebt.
    Hier und da lässt ein Satz oder eine Szene in den ersten Stunden den Spieler hellhörig werden, da es irgendwie bei Mark und seinen Freunden unter all der Oberflächlichkeit brodelt, und dann kommt eines nach dem anderen.
    Warum ist Mark so faul und warum lebt er als Schüler alleine? Warum soll seine beste Freundin immer direkt nach Hause? Was ist mit der Neuen und all den Naturkatastrophen der letzten Monate?
    Auch ein wenig übernatürlich wird es, was ich erst negativ empfand, aber dann eine ganz andere Richtung einschlägt als gedacht.
    Nach gut 15 Stunden war ich dann mit meinem ersten Durchlauf fertig und habe direkt neu gestartet.
    Hier zeigt sich auch das Potenzial und gleichzeitig ein riesiger Kritikpunkt vom Spiel.
    Denn um alles zu verstehen, muss das Spiel dreimal durchgespielt werden.
    Es baut aufeinander auf und ändert sich pro Durchlauf extrem.
    Ich finde das erste Ende recht befriedigend, doch bleiben Fragen offen.
    Zwar bleibt bis Kapitel 3 vom zweiten Durchlauf der Ablauf der Orte gleich, doch die Dialoge und mit wem man diese führt, sind teilweise komplett verschieden.
    Der Grund, warum ich mittendrin eine Pause einlege, ist, dass es eintönig wird.
    Denn das Tempo ist langsam und hier würde ich eine kürzere Version all der Szenen bevorzugen. 
    Dennoch wird es sicherlich noch bedeutend spannender und ist für mich eine kleine, wenn auch langatmige Perle in diesem Jahr, woran Grafik und Sound nicht ganz unschuldig sind.

    Tekken 8 (Xbox Series X) - 5:04 Std.

    Ich brauchte wieder ein cooles Prügelspiel und Tekken 8 erfüllt da schon seinen Zweck.
    Geile Grafik, fetter Sound, keine Längen und ordentliche Action versteckt als Handlung.
    Doch machen wir uns nichts vor, die ist selten dämlich und kommt keineswegs an Mortal Kombat heran.
    Eigentlich könnte ich mir stattdessen an den Kopf packen, weil die Szenen alle so behämmert sind.
    Die Frauen könnten 1:1 aus einem Hentai stammen und können kein bisschen ernst genommen werden, und die Kerle haben alle so komische Oberteile mit Kragen an, sodass deren Kopf viel zu klein für den restlichen Körper wirkt.
    Und dann Jin Kazama mit all seinen Formen, boah, Son-Goku könnte glatt neidisch werden.
    Zum einen wird der Spieler genötigt, diese Knalltüte im Story-Modus viel zu oft spielen zu müssen, und wenn Jin Kazama nicht reicht, dann Devil Jin… Wie immer noch zu wenig? Dann eben True Devil Jin!!!!!! WTF??? Immer noch zu schwach? Dann mutiere zu Angel Jin. So doof.
    Also Tekken 8 macht Laune, wenn der Spieler sein Hirn ausschalten kann, und hat mich besser unterhalten als das viel zu lange Street Fighter 6 mit Open World, welches ich Mittendrin abgebrochen habe.
    Nur gegen Mortal Kombat oder Injustice verliert die Konkurrenz meiner Meinung nach haushoch.

    Akimbot (Xbox Series X) - 14:01 Std.

    Hatte Bock auf ein Jump 'n' Run, und weil ich mit Astro Bot noch unsicher bin, habe ich meine Wunschliste durchstöbert.
    Da stand dann Akimbot drauf, welches kurz zuvor veröffentlicht wurde und stark an die großen PS2-Jump ’n’ Runs erinnern soll.
    Habe für 20 Euro zugeschlagen und ein ca. 8 Stunden langes (von wegen howlongtobeat usw.), nettes Jump 'n' Run erwartet.
    Am Anfang sah alles auch ein wenig negativ aus.
    Die Welten wirken oft leer, die Bewegungen sehen nicht immer so flüssig aus, und ja, hier wollte wohl unbedingt Ratchet & Clank oder eben Jak and Daxter kopiert werden.
    Jetzt, nach gut 14 Stunden Spielzeit, nehme ich fast alles zurück, auch wenn das vermutlich einige nicht so sehen (sofern ich nach den Reviews gehe).
    Nach den ersten beiden Stunden hat sich nämlich ein toller Flow entwickelt, der mich bis zur letzten Minute super unterhalten hat.
    Ja, die Grafik ist nicht UpToDate, Exe wirkt manchmal austauschbar, die Welten bleiben ebenfalls etwas blass und die Moves sehen manchmal etwas steif aus.
    Doch auf der anderen Seite der Medaille harmoniert das ungleiche Duo super miteinander.
    Insbesondere Sidekick Shipset, der total an Claptrap erinnert, ist für viele Lacher verantwortlich und ich war froh über diesen ständig plappernden Begleiter, der richtig geile Sprüche raushaut.
    Dazu zieht der Schwierigkeitsgrad später etwas an und ist Akimbot dann zwar nicht wirklich schwer, aber normal und keineswegs so kinderleicht wie viele Genrevertreter.
    Die manchmal leeren Welten gleichen sich mit viel Abwechslung aus, wie in etwa Zeitreisen, verschiedene Planeten, Verfolgungsjagden zu Fuß, Autorennen, Raumschiffe wegballern und und und.
    Dazu kommen verschiedene Waffen zum Einsatz, die alle ihre Vor- und Nachteile haben, und je weiter das Spiel voranschreitet, desto besser wird es, wobei das meistens genau umgekehrt abläuft.
    Hier wurde von einem kleinen Team groß gedacht, und das mit viel weniger Kohle als das, was andere Jump 'n' Runs verschlingen.
    Akimbot ist ein echt tolles Spiel für wenig Geld, und spätestens jetzt sollte ich Pumpkin Jack weiterspielen, welches vom selben Team (oder Person?) stammt und ich nach wenigen Minuten letztes Jahr pausiert habe.

  2. #2
    The Legend of Zelda

    Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, erst das zweite Mal, dass ich das Spiel duchgespielt habe (das letzte Mal liegt auch schon über 25 Jahre zurück) und sogar das erste Mal, dass ich auch das Second Quest mitgenommen habe.
    Wenn ich mir einige der "Rätsel" im Second Quest anschaue, bin ich aber heilfroh, dass mein jüngeres Ich im Prä-Internet-Zeitalter daran kein größeres Interesse hatte. Dungeons, die man findet, indem man auf willkürlich gewählten Feldern der Weltkarte die Flöte benutzt, Geheimgänge, bei denen man durch (natürlich durch nichts gekennzeichnete) Wände laufen muss... Heutzutage zum Glück kein Problem mehr.
    Was den Schwierigkeitsgrad der Kämpfe angeht, hat meine Erinnerung das Spiel aber schlimmer gemacht, als es tatsächlich ist (oder ich bin besser geworden). Abgesehen von Wizzrobes, die sind auch heute noch furchtbar.

  3. #3


    Frogger and the Rumbling Ruins

    Exklusiv für Apple Arcade, nur so lange bis es für immer verschwindet, wie der Vorgänger "Frogger in Toytown" den ich ansonsten gespielt hätte.

    Mit Frogger hat das hier eigentlich nicht mehr viel zu tun und damit meine ich nicht die gefühlt drölfigste Reinterpretation der Spielfigur.
    In diesem Teil geht es hier, wenn überhaupt, nur sehr marginal um Geschick und Reflexe. Hierbei handelt es sich um ein Puzzle-Spiel bei dem man durch Tippen Frogger durch Dioramen verschiedenster antiker Ruinen lenkt. Und mehr als Frogger bewegen kann man auch nicht, der Rest wird durch die Manipulation der Umgebung bestimmt durch Froggers neuem Axolotl Sidekick.

    Leider fand ich die Steuerung alles andere als angemessen. Da man hier gleichzeitig die Kamera lenkt, Frogger durch tippen steuert, ranzoomed und die Umgebung manipuliert alles wird durch Touch ausgeführt und so passiert es nunmal dass man versehentlich eines der unzähligen manipulierbaren Objekte in der Umgebung so bewegt dass man sich schnell mal killt oder softlocked, wo man einfach nur durch swipen die Kamera bewegen wollte.

    Die Objekte die dabei bewegt werden sind vorrangig "magische Steinplatten", zunächst schiebt man sie in nur eine von 6 Vektoren der Orthogonalen, ab der 2. Welt kommt aber auch Rotation hinzu. Dabei sind die Plattformen teilweise gigantische Konstrukte oder das komplette Level besteht aus ihnen, was mich immer ganz besonders aufstöhnen lässt, denn das macht die Steuerung nur noch umständlicher, wenn jeder Platz zum swippen aus "magischen Gestein" besteht.

    Tatsächlich war ich irgendwann in der 2. Welt am überlegen ob ich das Spiel nicht abbreche (ist ja immerhin kostenlos im Abo), die Ideen wirkten nicht allzu frisch und auf Dauer nervt mich das rumgeswipe und ein spezieller Controller für das Smartphone lege ich mir auch nicht zu, so'n krasser Mobile Gamer bin ich dann nun auch nicht.

    Ich bin dann im Nachhinein froh letztlich am Ball geblieben zu sein.
    Denn ab Welt 3 aufwärts wird das Leveldesign allmählich interessant, wo zu den grundlegenden Mechaniken der Bewegung und Rotation von Plattformen nun viele unterstützende Elemente noch dazu kommen und damit anteilsmäßig die Plattformen weniger werden und häufig eher unterstützend als Keile oder barrieren oder ähnlichers dienen, als dass sie das Gewebe des Levels an sich sind.

    Jede Welt hat gleich mehrere Gimmicks die nach und nach eingeführt werden und das Spiel versteht es bestens, diese Gimmicks auf kreative Art und Weise zu kombinieren, passend zur jeweiligen Welt. So interagiert die Giftgasmechanik, die geschlossene Räume füllt, nicht nur mit Frogger, sondern auch den Gegnern. Dann gibt es auch noch eine Feueransteck-Mechanik die nahestehende Kisten und Feinde anzündet - dieses kann aber auch auch das Giftgas zum explodieren bringen. Hier wird im Prinzip alles mit allem kombiniert und interagiert miteinander.

    Später wird auch noch Schwerkraft eingefügt zusammen mit Portalen, tödlichen Lasern, Wasserpegelsteuerung usw. Ja im Prinzip alles nichts neues, aber sehr gut mit dem minimalistischen Spielprinzip kombiniert dass da am Ende die meisten der 144 Level einen durch clevere Ideen an der Stange halten. Zu den normalen Leveln gibt es auch noch "EX" Level die insgesamt etwas schwieriger sind, wobei in meinen Augen waren sie nur noch mal etwas kreativer.
    Da die Ex Level circa nen Drittel der Level ausmachen, kriegt man auf jeden Fall ordentlich was geboten, trotz allem, die Level werden etwas anspruchsvoller, bewegen sich aber meiner Meinungen nach bis auf ein paar Ausreißern immer mehr so im Mittelfeld von der Knobeligkeit, andere könnten sie vielleicht als schwieriger empfinden, zumindest sind die Appstore Rezensionen sind voller frustrierter Nutzer.
    (Ich habe keine Ahnung was fürn Klientel sich Apple Arcade zulegt, irgendwie ist das so'n komisches Zwischending, normale Casual Spieler werden kein Abo zahlen, eingefleischte "Core-Gamer" verabscheuen Mobile und Abo-Modelle - also hmmm...)

    Ebenfalls hervorzuheben sind die "Bosskämpfe" meistens gibt es dabei immer irgendwelche kreativen Setpieces wo man den Gegnern ausweichen muss oder mit dem verschieben der Plattformen Pong mit ihnen spielt. Was ich aber vielmehr bemerkenswert finde sind die Designs, wo das Spiel sonst knuffig-glitschig daherkommt, haben die Bosse alle ein furcheinflösendes bitterböses Mecha-Design, was wirklich Gefahr verströmt, so müssen meiner Meinung nach Bosse in so nem Spiel aussehen, einfach vom Design an sich schon wie ein Fremdköper wirken dass sie sich nicht im Rest des Artstyles einfügen, das verströmt so ein Unwohlsein was sich einfach richtig anfühlt.
    Wenn man 100% holen möchte muss man die Boss-Sequenzen bestehen ohne die Checkpoints zu nutzen. Wie bei vielen Spielen dieser Art, Durchspielen ist nicht schwer, da das bare-minimum durchkommen bedeutet, aber alle Frösche und Kristalle in einem Durchlauf zu sammeln, kann schon die Spielzeit beträchtlich verlängern.

    Die Story vom Spiel ist banal, man sucht einen Schatz, in dem man eine Steintafel vervollständigt, am Ende kommt heraus dass der Schatz ein Rezept für Grillkekse mit Eiscreme Überguss ist.
    Es gibt noch extra Collectibles wo man die Dioramen dreht und ganz nah an zufällige Stellen ran zoomed bis irgendwas glitzert, damit findet man Teile schon Schätzen die man für die Sammlung vervollständigt. Das war mir dann etwas zu viel, vermutlich wollten sie noch nen entspanntes "Hidden Object" Element hinzufügen, weil man teilweise ganz schicke Dioramen dreht, aber wie bereits geschildert, finde ich es ätzend den Bildschirm zu bewegen, besonders wenn das Level-Layout nicht auf einen Bildschirm passt und unterm Strich war das eher sinnlose Zeitstreckung. Besser waren da einige Oldschool Konami Tracks die sich im Shop kaufen lassen und über die eigentliche Musik des Spiels drüber spielen lassen. Ich habe mir die Hidden Object Suche bis zum Schluss aufgesparrt und dann den Nemesis 2 Soundtrack drüber geballert.

    Laut Achievements haben dann weniger als 0.1% das Spiel überhaupt durchgespielt, ich habe auch "nur" 19 von 20, denn ich war als ich Welt 4 abgeschlossen habe damals im Flugzeug. (ja man brauch keine always-on Anbindung) dadurch wurde der Trigger des Achievements nicht erkannt und ist auch nicht mehr zurückgekehrt.

    Fazit: Schon ein vollwertiges, wenig innovatives aber sehr poliertes Knobelspiel, was sich leider unnötig nervig steuert, durch die überladenen Aktionen auf einen Touchscreen und damit so'n bisschen für Frust sorgt, gerade wenn man sich versehentlich kurz vor Ende des Levels killt.
    Besser wäre es gewesen wenn man beim Manipulieren der Objekte zwischen Modis hin und her schaltet. Der kontinuierliche Anstieg der Qualität im Leveldesign - auch dem geschuldet dass konsequent neue Levelelemente eingeführt werden - ist es aber zu verdanken dass ich am Ende doch ne ziemlich knackige und stimulierende-Erfahrung hatte. Perfekt fürs Mobile Gaming so'n paar Level immer zwischendurch zu machen. Genau deswegen spiele ich mittlerweile Mobile Spiele, da das Design durch die Plattform forciert wird, gibt ja sonst keine Handhelds mit dedizierter Software mehr.

    Geändert von Klunky (09.10.2024 um 21:48 Uhr)

  4. #4
    Silent Hill 2 Remake

    Ich müsste die Tage nochmal das Original bzw. die Enhanced Edition für PC spielen, aber allein von meinen Erinnerungen ausgehend würde ich sagen, dass dieses Remake fast perfekt ist. Fängt die Atmosphäre des Originals richtig gut ein und verbessert sie mit moderner Technik, wodurch man man sich durch richtig dichten Nebel kämpfen muss der an einer Stelle sogar vom Wind umhergewirbelt wird und dabei noch viel dichter wird und teilweise nach Rauch aussieht. Und darüber hinaus gibt es Bäume die im Wind wehen, hübsche Reflektionen in Pfützen, umherwehende Blätter und Müll, und noch viel mehr. Das einzige was mich an der Grafik stört (mit maximalen Einstellungen samt Raytracing) sind die Haare, weil da immer wieder Artefakte zu sehen waren, oder wie auch immer man die nennen will, die sich ein bisschen über das Gesicht erstreckt haben. Ist mir vor allem bei Laura häufig aufgefallen.

    Darüber hinaus gibt es nur eine Sache die ich kritisieren würde: die extreme Menge an Gegnern. Laut meiner Statistik habe ich nämlich fast 350 Gegner getötet und dabei 633 Schüsse abgefeuert. Sind keineswegs alle die existieren, aber doch ein großer Teil in den Innenräumen. Denen auszuweichen ist an manchen Stellen zwar durchaus möglich, teilweise verfolgen die einen aber in andere Räume und es gibt auch Stellen an denen man von 2 oder 3 Gegnern gleichzeitig überfallen wird. Die Mannequins sind in dieser Hinsicht besonders schlimm, da sie sich ständig irgendwo verstecken um Spieler hinterrücks zu überfallen. Dabei gibt es so simple Verstecke wie "um die Ecke" aber auch Stellen wo sie sich unter Tischen verkriechen oder sich so hinter die Tür stellen dass man sie nicht sehen kann wenn man den Raum betritt. Ab dem Gefängnis werden sie außerdem noch nerviger, da sie plötzlich anfangen an den Wänden rumzuklettern. Die Viecher hauen außerdem rein wie ein Truck, wodurch ich fast jedes Mal in die erste kritische Phase gehauen wurde (wo sich der Bildschirm um den Rand herum rot färbt). Von daher habe ich so gut wie jeden Raum mit gehobener Waffen betreten um soviel Schaden wie möglich zu vermeiden.

    Machbar ist das Spiel aber trotzdem, da ich am Ende immer noch fast 40 Heiltränke, 20 Spritzen, 150 Pistolenkugeln, 100 Kugeln für die Schrotflinte und knapp 20 für mein Gewehr hatte. Letztere habe ich beim Endboss aber allesamt verballert. Ich habe außerdem bis zum Krankenhaus gewartet um überhaupt meine Schusswaffen zu nutzen. Die Krankenschwestern waren mir bei direkten Konfrontationen einfach viel zu nervig. Und schleichen ist, soweit ich dast feststellen konnte, selbst in absoluter Dunkelheit nur selten möglich.

    Das Gameplay geht aber gut von der Hand und ist auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber dem Original. Man braucht außerdem keinen Controller da es sich mit Maus und Tastatur perfekt spielen lässt.

    Die Story dürfte mit der des Originals dafür so gut wie identisch sein. Ein paar Szenen waren glaube ich neu, die ändern aber nichts an irgendwas, außer dass man eventuell eine engere Bindung zu den Charakteren aufbaut. Vor allem zu Maria. Die Sprachausgabe ist außerdem richtig gut, auch wenn Angela, wenn sie normal redet, ein bisschen zu monton klingt. Ist keineswegs unpassend, aber hätte eventuell anders rübergebracht werden können.

    Die Level wurden aber auf jeden Fall erweitert, wodurch ich knapp 14 1/2 Stunden bis zum Ende gebraucht habe. Kann jetzt nicht sagen ob das gut oder schlecht ist, mir ist aber auf jeden Fall ein sich ein wiederholendes Schema aufgefallen, mit mehreren Stellen wo je 3 Items gesammelt werden müssen bevor man mit der Story weitermachen kann.

    Geändert von ~Jack~ (16.10.2024 um 03:58 Uhr)

  5. #5
    @Jack

    Das klingt überraschend positiv.
    Zwar für mich damals wie heute kein Spiel, wofür ich den vollen Preis zahlen möchte, doch klingt das jetzt wesentlich ansprechender als angenommen, danke.

    Last Time I Saw You (PC) - 11:36 Std.

    Momentan habe ich es richtig mit Coming-of-Age-Indie-Adventures.
    Und kaum gestartet, schafft es Last Time I Saw You direkt den Spieler, sofort auf eine kleine Reise mitzunehmen.
    Die Grafik ist hierbei ein Traum und erinnert ein wenig an ältere Studio-Ghibli-Animes, und so lernt der Spieler langsam das Umfeld von Ayumi kennen, der seine merkwürdigen Träume verstehen möchte und immer stärker vom mysteriösen Wald vorm Dorf angezogen wird.
    Die Atmosphäre ist eine große Stärke des Spiels und ich bin trotz sehr seichtem Gameplay, bei dem ein wenig Action vorkommt, erstaunlich gut am Ball geblieben, weil es sich wunderbar an kalten Herbsttagen gemütlich zocken lässt.
    Am Ende war das ein günstiger, netter, kleiner Ausflug, den ich gerne weiterempfehlen möchte.


    Geändert von Ὀρφεύς (25.10.2024 um 19:58 Uhr)

  6. #6
    Space Quest 3D (The Search for a Plot)



    Ich spiele gerade die Space Quest Reihe nach vielen Jahren mal wieder, wollte mir aber nicht die furchtbaren Text Parser Fassungen antun, weswegen ich nach dem hübschen VGA Fan Remake des zweiten Teils auf das 3D Remake des 3.Teils zurückgegriffen habe. Und ... well ... warum zum Henker sieht Roger Wilco wie ein Derpy Super Saiyajin aus? Die Haarfarbe und das Outfit mögen zwar stimmen, ansonsten hat er aber nichts mit irgendeinem Roger Wilco aus den anderen Teilen gemein.



    Und das ist auch der Grund warum ich das Spiel, als ich es mir zum ersten Mal vor ein paar Monaten anschauen wollte, direkt abgebrochen habe. Dabei sieht der Rest des Spiels ganz okay aus. Und da es neben Roger fast nur Aliens gibt, sieht ansonsten kein anderer Charakter auch nur annähernd so furchtbar aus. Dieses Remake hat allerdings Probleme mit Animationen die nicht ganz aufeinander abgestimmt sind (wie ein Tentakel das Roger in die Luft zieht, wo er ein bisschen neben dem Tentakel in der Luft schwebt), sowie Todesszenen die überhaupt keine Animationen besitzen. Oder wo anschließend ein Game Over Screen gezeigt wird der nicht zu dem passt was Roger umgebracht hat.

    Vom Gameplay her ist es aber wesentlich angenehmer als sich mit dem Text Parser des Originals rumschlagen zu müssen. Dieses Remake ist nämlich ein klassisches Point and Click Adventure, auch wenn man Roger mittels Tastatur durch die Welt bewegt. Und im Gegensatz zu den Vorgängern scheint es hier nicht möglich zu sein Gegenstände zu verpassen die benötigt werden um das Spiel zu gewinnen. Das ändert allerdings nichts daran, dass es für mich vermutlich das schlechteste Space Quest ist. Was vor allem daran liegt, dass es so gut wie keine Story besitzt. Und die Story die tatsächlich existiert muss man erst per Minispiel freischalten ohne zu wissen dass das irgendwas bringt. Anschließend müsste man allerdings noch die angezeigte Nachricht entziffern, was Ingame nicht möglich ist. Das muss man also entweder auf einem Blatt Papier machen, per Photo Editing ... oder sich die Nachricht einfach auf dem Wiki anschauen!

    Danach kommen aber nur noch zwei sehr kurze Planeten und das wars dann mit dem Spiel. Verglichen damit hatte selbst Space Quest 1 mehr Story, obwohl ich das in einer Stunde durchgespielt habe. Für Space Quest 3 habe ich dafür 1 1/2 Stunden gebraucht (ohne die Zeit die ich investiert habe um die Nachricht manuell zu dekodieren). Und es mag zwar stimmen, dass man Space Quest mehr für den Humor als für die Story spielt, aber planlos in der Gegend rumzudümpeln ist trotzdem nicht besonders interessant. Es wirkt außerdem so als ob Sierra die Reihe mit diesem Teil abschließen wollte, immerhin rettet Roger Wilco die Two Guys from Andromeda (die Schöpfer von Space Quest) und bringt sie zur Erde, wo sie von Ken Williams angeheuert werden.

    Kann ich also nicht empfehlen und ist für den Nachfolger auch komplett irrelevant, der stattdessen die Story von Teil 2 nochmal aufgreift. Aus visueller Sicht würde ich allerdings sagen, dass die EGA Fassung wesentlich mehr Charme besitzt als dieses halbgare Remake. Von daher ist es schade dass das VGA Fan Remake des dritten Teils gecancelt wurde. Das wurde nämlich vom selben Team wie das Remake des zweiten Teils entwickelt, was größtenteils ganz gut ist, auch wenn es alle Probleme des Originals beibehält, in Hinsicht auf verpassbare Items. Und der Erzähler kommt leider in keinster Weise an den Erzähler des vierten Teils heran. Space Quest 3D ist in dieser Hinsicht auch nicht besser. Und hat mich sogar ein bisschen gestört, da jedes Mal die Lautstärke der Musik reduziert wird wenn er redet.

    Mal schauen inwieweit mich die restlichen Teile der Serie noch überzeugen können. Ich kann aber zumindest jetzt schon sagen, dass das beste an Space Quest immer noch das Title Theme ist!


    Geändert von ~Jack~ (29.10.2024 um 03:43 Uhr)

  7. #7
    Mario & Luigi: Brothership

    War super! Endlich wieder ein würdiger Titel der Mario & Luigi-Reihe. Nach den komischen 3DS-Dingern wurde es auch echt mal wieder Zeit. Das Spiel hat ein paar Schwächen, wie den sehr seltsamen Anfang, bei dem man ständig mit irgendwelchen Gimmicks und Mechaniken überhäuft wird, die alle ... total komisch sind. Wie die Inseln angegangen werden, tut dem Spiel auch keinen Gefallen, da es recht lieblos wirkt, die Inseln stumpf nacheinander abzuarbeiten. Im Laufe des Spiels beruhigt es sich aber, und das Spiel fängt an, richtig Spaß zu machen. Zum Ende hin leidet es leider wieder etwas an der bekannten M&L-Krankheit des recht schlechten Pacings. Es hörte einfach nicht auf. Insgesamt aber sehr zufriedenstellend. Beim Spielen habe ich mich wegen des Schiffs und der Reisemechanik laufend an Spirit Tracks erinnert gefühlt. Die Bros.-Attacken sind teilweise leider von den Vorgängern übernommen, aber die neuen sind dafür umso besser (Clockout Punch!). Musik ist zwar nicht von Shimomura, bietet aber trotzdem einiges an Ohrwürmern - besonders die erste Miniboss-Musik hat es mir angetan.

    Inhaltlich bietet das Spiel auch mehr, als ich anfangs dachte. Nach Abschluss aller bis dahin verfügbaren Sidequests, Challenges und Collectables standen zum Abspann 40:14:20 Spielzeit auf der Uhr. Ich kann's echt empfehlen.

  8. #8
    Zitat Zitat
    Musik ist zwar nicht von Shimomura,
    Das hast du nur geschrieben, um mir das Herz zu brechen.

    Aber die Stücke, die ich bisher gehört hatte, klangen nicht schlecht, also geb ich Sakamoto eine Chance.

  9. #9
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Mario & Luigi: Brothership

    War super! Endlich wieder ein würdiger Titel der Mario & Luigi-Reihe. Nach den komischen 3DS-Dingern wurde es auch echt mal wieder Zeit. Das Spiel hat ein paar Schwächen, wie den sehr seltsamen Anfang, bei dem man ständig mit irgendwelchen Gimmicks und Mechaniken überhäuft wird, die alle ... total komisch sind. Wie die Inseln angegangen werden, tut dem Spiel auch keinen Gefallen, da es recht lieblos wirkt, die Inseln stumpf nacheinander abzuarbeiten. Im Laufe des Spiels beruhigt es sich aber, und das Spiel fängt an, richtig Spaß zu machen. Zum Ende hin leidet es leider wieder etwas an der bekannten M&L-Krankheit des recht schlechten Pacings. Es hörte einfach nicht auf. Insgesamt aber sehr zufriedenstellend. Beim Spielen habe ich mich wegen des Schiffs und der Reisemechanik laufend an Spirit Tracks erinnert gefühlt. Die Bros.-Attacken sind teilweise leider von den Vorgängern übernommen, aber die neuen sind dafür umso besser (Clockout Punch!). Musik ist zwar nicht von Shimomura, bietet aber trotzdem einiges an Ohrwürmern - besonders die erste Miniboss-Musik hat es mir angetan.

    Inhaltlich bietet das Spiel auch mehr, als ich anfangs dachte. Nach Abschluss aller bis dahin verfügbaren Sidequests, Challenges und Collectables standen zum Abspann 40:14:20 Spielzeit auf der Uhr. Ich kann's echt empfehlen.
    Ich wusste schon wenn ich "Gerade Durchgespielt" und Lux lese, kann es nur ein Nintendo Titel sein der noch gar nicht draußen ist.

    Aber hier die altbekannte Frage wieder einmal, wie ist denn der Schwierigkeitsgrad. Kommt es an den Benchmark der Reihe heran?
    Ich war zumindest bisher immer ganz zufrieden mit der Schwierigkeit der Spiele, auch wenn ich bis auf den GBA Teil keinen mehr ein weiteres mal gespielt habe, allerdings ist ja mittlerweile schon viel Zeit vergangen und manche Nintendo Titel sind in der Hinsicht schon krass regressiv im Vergleich zu ihren Vorgängern.

  10. #10
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Aber hier die altbekannte Frage wieder einmal, wie ist denn der Schwierigkeitsgrad. Kommt es an den Benchmark der Reihe heran?
    Ich war zumindest bisher immer ganz zufrieden mit der Schwierigkeit der Spiele, auch wenn ich bis auf den GBA Teil keinen mehr ein weiteres mal gespielt habe, allerdings ist ja mittlerweile schon viel Zeit vergangen und manche Nintendo Titel sind in der Hinsicht schon krass regressiv im Vergleich zu ihren Vorgängern.
    Das Spiel bleibt sehr lange sehr leicht, und wird auch erst in den letzten acht bis zehn Stunden etwas fordernder, aber nie wirklich schwierig. Gerade zu Beginn bekommt man den Eindruck, dass die Kämpfe fast trivialisiert werden, da man schnell mit überpowerten Bros.-Attacken und den Battle Plugs zugeschüttet wird. Die Battle Plugs werden Dir gar nicht gefallen. Das sind in gewisser Weise "Schalter", die man in den Kämpfen aktivieren kann. Zu Beginn hat man zwei Slots, am Ende sind es fünf. Die Plugs geben passive Boni, wie zum Beispiel einen zusätzlichen Sprungangriff, oder den Effekt, dass Gegner eingefroren werden können. Defensive Plugs gibt es auch: Automatische Pilze, Schadensreduzierung, Immunität gegen Statusveränderungen und so weiter. Zum Ende kann man noch welche für komplette Schadensimmunität und Extrazüge craften. Diese Plugs kann man während der Kämpfe beliebig austauschen und miteinander kombinieren, um einzigartige Effekte zu bekommen (Kaboom Attack + Kaboom Attack + Icy Attack = Ein Angriff, der alle Gegner trifft und einfrieren kann). Der einzige Drawback ist, dass die nur ein paarmal eingesetzt werden können, bevor die sich wieder aufladen müssen, was aber im Hintergrund passiert. In meinem Durchgang habe ich in regulären Kämpfen keinen Game Over-Bildschirm zu Gesicht bekommen, und ich fand es schade, dass bis auf ein paar Sidequests nicht mit Plugs gespielt wurde (ähm ...). Wäre sicher interessant gewesen, bestimmte Effekte kombinieren zu müssen, um Bossen schaden zu können, aber dann hätte man wohl das Problem gehabt, dass die nötigen Plugs vor oder im Kampf leer sein könnten. Wie auch immer - man kann sie auch einfach ignorieren.

    Geändert von Lux (30.10.2024 um 09:01 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Das Spiel bleibt sehr lange sehr leicht, und wird auch erst in den letzten acht bis zehn Stunden etwas fordernder, aber nie wirklich schwierig. Gerade zu Beginn bekommt man den Eindruck, dass die Kämpfe fast trivialisiert werden, da man schnell mit überpowerten Bros.-Attacken und den Battle Plugs zugeschüttet wird. Die Battle Plugs werden Dir gar nicht gefallen. Das sind in gewisser Weise "Schalter", die man in den Kämpfen aktivieren kann. Zu Beginn hat man zwei Slots, am Ende sind es fünf. Die Plugs geben passive Boni, wie zum Beispiel einen zusätzlichen Sprungangriff, oder den Effekt, dass Gegner eingefroren werden können. Defensive Plugs gibt es auch: Automatische Pilze, Schadensreduzierung, Immunität gegen Statusveränderungen und so weiter. Zum Ende kann man noch welche für komplette Schadensimmunität und Extrazüge craften. Diese Plugs kann man während der Kämpfe beliebig austauschen und miteinander kombinieren, um einzigartige Effekte zu bekommen (Kaboom Attack + Kaboom Attack + Icy Attack = Ein Angriff, der alle Gegner trifft und einfrieren kann). Der einzige Drawback ist, dass die nur ein paarmal eingesetzt werden können, bevor die sich wieder aufladen müssen, was aber im Hintergrund passiert. In meinem Durchgang habe ich in regulären Kämpfen keinen Game Over-Bildschirm zu Gesicht bekommen, und ich fand es schade, dass bis auf ein paar Sidequests nicht mit Plugs gespielt wurde (ähm ...). Wäre sicher interessant gewesen, bestimmte Effekte kombinieren zu müssen, um Bossen schaden zu können, aber dann hätte man wohl das Problem gehabt, dass die nötigen Plugs vor oder im Kampf leer sein könnten. Wie auch immer - man kann sie auch einfach ignorieren.
    Ich habe nichts gegen solche Features, wenn sie gamified sind, was der Fall zu sein scheint, da es Restriktionen gibt. Andererseits denke ich, sollten die Mario & Luigi Spiele ihre Systeme simpel halten, da es ja vor allem um Geschick beim Ausweichen und Reaktionskommandos geht. Ich denke das ist hier eher ein Fall wo es mal wieder lasch gebalanced wurde, dass es ohne die Battle Plugs bereits einfach ist und mit ihnen vermutlich nur noch einfacher, weswegen man wenig Anreiz hat die überhaupt anzulegen.

    Ist wieder nen typischer Fall wo mehrere Schwierigkeitsgrade es auch getan hätten, aber Nintendo sträubt sich gegen sowas ja generell häufig. (oder es ist nicht gut implementiert)
    Dream Team Bros. hatte einen Hard Mode immerhin... nach dem Durchspielen, wobei ich finde das hier auch Normal schon ganz gut gebalanced war. Die Giganten-Fights waren für solche Setpiece Momente schon echt knackig teilweise.

    Zitat Zitat von Ligiiihh
    Hast du schon mal einen Low-Level-Run gemacht, bei dem du quasi nur die Boss-EP mitgenommen hast? Ich hab das jetzt schon öfter mal gemacht, zuletzt bei Superstar Saga. Anfangs können die Bosskämpfe ein bisschen zäh sein, aber sobald man sich später besser ausstatten kann, macht die zusätzliche Challenge richtig Spaß. Ist zwar nur eine selbstauferlegte Restriktion, aber keine, für die man sich ein Bein brechen muss. Ist beim ersten Mal auch vielleicht nicht ideal, aber wenn man die Spiele schon mal durchgespielt hat, erhöht das den Wiederspielwert imo massiv.
    Noch nie, aber ich kann mir vorstellen dass es durchaus Laune machen kann, geht ja auch insgesamt etwas schneller. Das Problem ist dass man natürlich sehr viel Content auch mitunter ignoriert und für mich ist das erste Durchspielerlebnis immer das wichtigste gerade wenn es 40+ Stunden geht. Bowsers Inside Story und ich glaube(?) auch andere Spiele hatten eine Badge bei der man mehr Schaden bekommt, dafür auch mehr Kohle. Aber auch hier denke ich haben die Spiele ganz gut ohne funktioniert, aber es ist trotzdem cool dass es da nen Weg gab ohne dass man sich selbst beschneiden muss.

  12. #12
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Dream Team Bros. hatte einen Hard Mode immerhin... nach dem Durchspielen, wobei ich finde das hier auch Normal schon ganz gut gebalanced war. Die Giganten-Fights waren für solche Setpiece Momente schon echt knackig teilweise.
    Dream Team Bros. auf Normal war schon furchtbar, wenn man das Timing in diesen Spielen absolut nicht raus han. Und wüber die Giganten will ich an der Stelle nicht mal reden, weckt nur dunkle Erinnerungen.

  13. #13
    Silent Hill 2 Enhanced Edition (+ 3rd Person Camera Mod) vs Silent Hill 2 Remake

    Für die damalige Zeit ist Silent Hill 2 immer noch ein ordentliches Spiel und mithilfe dieser Kamera Mod bekommen selbst Kenner des Originals ein frisches Spielerlebnis geboten. Sie ist zwar nicht perfekt, da man immer wieder durch Gebäude und Wände hindurch sehen kann und manuelles zielen nur bedingt funktioniert (weswegen ich schnell zu Auto Aim zurückgewechselt bin), aber dadurch fühlt sich das Spiel quasi wie ein Demake des Remakes an. Es direkt nach dem Remake zu spielen hat mich allerdings in meiner Meinung bestätigt dass das Remake in so gut wie jeder Hinsicht das bessere Spiel ist, wodurch ich das Original nach dem heutigen Tage nie wieder anfassen werde. Ein Grund wäre die Spielzeit, weil ich das Original zwar seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt habe, aber trotzdem nach 3:40h fertig war. Fürs Remake habe ich dafür 14:28h gebraucht. Aufgrund des Remakes wusste ich zwar generell wo ich hin musste, das hat mir beim Original aber nur minimal geholfen. Die Stadt ist vom Layout her zwar größtenteils identisch, die Gebäude haben im Remake aber zu 99% ein komplett anderes Layout und andere Rätsel (oder Rätsel die vom Design her übernommen wurden, aber eine andere Lösung haben), wodurch ich trotzdem jeden einzelnen Raum absuchen musste. In der Stadt gibt es außerdem ein bisschen mehr zu erforschen, wodurch es etwas länger dauert bevor man die selben Stellen wie im Original erreicht.

    Ich habe zwar einiges an Kritik darüber gelesen dass das Remake unnötig in die Länge gezogen wurde und würde durchaus zustimmen dass ein paar Abschnitte hätten gestrichen werden können, aber generell gefällt es mir dass man hier wesentlich mehr Zeit an den einzelnen Locations verbringt. Im Original dauern die immerhin nur so 30 - 40 Minuten. Und im Falle des Blue Creek Apartment Komplexes wurde ein Abschnitt der im Original vielleicht 10 Minuten dauert und aus zwei linearen Korridoren mit ein paar Zimmern besteht in eine umfangreiche Otherworld Sequenz mit mehreren Rätseln transformiert. Und der Bosskampf ist von der Präsentation her auch besser, wenngleich nicht wirklich schwerer. Original | Remake. Im Original hat man zwar so gut wie keinen Platz, der Boss stellt aber trotzdem keinerlei Gefahr dar da man problemlos um in rumrennen kann ohne je Schaden zu nehmen. Von daher kann ich nicht verstehen warum manche Spieler diesen Bosskampf als positiv oder gar furchterregend in Erinnerung haben.

    Die Kämpfe finde ich im Remake aber generell besser, da die Monster viel aggressiver sind und ein paar der Bosskämpfe um zusätzliche Phasen erweitert wurden. Im Original kann man dafür an den meisten Gegnern vorbeirennen oder sie zu Tode stunlocken, und bei den Bosskämpfen muss man eigentlich nur in eine Ecke rennen, sein Magazin verballern, in eine andere Ecke rennen und weiterballern. Das große Problem des Remakes sind nur die Menge an Gegnern. Laut meiner Statistik habe ich immerhin knapp 350 Gegner getötet, während es im Original nur 60 waren. Aber da konnte ich eben an den meisten Gegnern vorbeirennen. Ich hätte aber vermutlich mehr als genug Munition und Heiltränke gehabt um die alle zu töten. Knapp 150 Pistolenkugeln und in etwa genauso viele für die Schrotflinte.

    Trotz der übertriebenen Menge an Gegnern haben die Entwickler des Remakes aber zumindest die unlogischen Abstract Daddies im Lakeview Hotel entfernt. Keine Ahnung warum die im Original überhaupt existieren. Das waren an der Stelle aber auch die einzigen Gegner die ich tatsächlich bekämpfen musste, weil sie soviel Platz in den engen, klaustrophobischen Korridoren eingenommen haben. Dieses Level Design ist aber generell der einzige Grund warum man viele Gegner überhaupt bekämpfen muss und zieht sich durch das komplette Spiel, egal wie unlogisch es ist. Das Remake ist dafür wesentlich offener und realistischer designt.

    Ein kleiner Kritikpunkt am Remake wäre dafür die Musik. Den kompletten Soundtrack kann ich aktuell zwar nicht vergleichen, weil der erst nächsten Monat erscheint, aber die neue Fassung vom Theme of Laura kann der alten nicht das Wasser reichen. Dabei dürften die meisten Songs des Remakes ebenfalls von Akira Yamaoka stammen.

    Die Pyramid Head Zwischensequenzen im Original könnten außerdem ein klein wenig besser sein als im Remake , weil es bei der ersten zum Beispiel weniger so aussieht als ob er mit den Mannequins Sex haben würde.

    Bezüglich der ersten Treffens mit Pyramid Head und Eddie finde ich dafür das Layout im Remake besser. Im Original stolpert man immerhin rein zufällig über die drüber und muss die Räume dann wieder durch die Eingangstür verlassen. Im Remake haben beide Räume aber einen zweiten Ausgang den Spieler nutzen müssen um mit der Story fortzufahren (so muss man bei Eddie aus dem Fenster klettern um den Pool zu erreichen). Und dadurch wird eine unlogische Situation des Originals vermieden, wo eine unsichtbaren Macht einen daran hindert Angelas Raum zu betreten bis man Eddies Zwischensequenz getriggert hat.

    Ich mag die Charaktere im Remake außerdem etwas mehr als im Original, da es hier ein paar neue Zwischensequenzen gibt, darunter in Heaven's Night, wo im Original absolut nichts passiert, während Maria im Remake kurz so tut als ob sie für James strippen würde und anschließend an der Bar noch ein bisschen mit ihm plaudert. Maria gibt während des Gameplays außerdem immer wieder Kommentare von sich, während OG Maria so gut wie gar nichts sagt. Und dadurch wird imo eine engere Bindung zwischen ihr und James und den Spielern geschaffen. Wenn die Entwickler in dieser Hinsicht noch ein bisschen weiter gegangen und die langatmigeren Abschnitte mit neuen Zwischensequenzen aufgelockert hätten, dann würden sich vermutlich weniger Spieler über die Länge beschweren.

    Dass die Sprecher im Remake besser klingen, muss ich außerdem vermutlich nicht erwähnen. Sie liefern aber nicht nur eine bessere Performance ab, sondern haben hier auch Dialogue bekommen die wesentlich natürlicher klingen als die des Originals. Und dadurch kommen vor allem die emotionalen Momente besser rüber.

    Die Rätsel des Remakes gefallen mir ebenfalls ein bisschen mehr. Nicht nur weil sie auf Normal weniger kryptisch sind, sondern weil alle Aspekte gewisser Rätsel jederzeit einsehbar sind. So kann man beim Münzenrätsel im Woodside Apartment Komplex jederzeit die Hinweise lesen und gleichzeitig die Münzen verschieben und drehen, während man im Original erst die Hinweise lesen und dann Stück für Stück jede Münze einzeln platzieren oder entfernen muss. Original | Remake. Spart also einiges an Zeit, auch wenn das Remake trotzdem länger ist.

    Das Silent Hill 2 Remake mag also nicht perfekt sein, aber für mich hat es das Original auf jeden Fall ersetzt. Und wer das Original trotzdem bevorzugt, well, es kann ja nicht jeder der selben Meinung sein^^ Die Enhanced Edition ist aber auf jeden Fall eine gute Möglichkeit es heutzutage nochmal zu spielen ohne es emulieren zu müssen. Ich würde allerdings vom FMV Enhancement Pack abraten, weil die FMVs damit zu verschwommen und die Charaktere zu wachsartig aussehen.

    Hier übrigens noch meine Stats, falls es wen interessiert:

    Original

    Remake 1 | Remake 2

    Ich habe außerdem noch meine Spielzeit am Ende eines jeden Gebiets miteinander verglichen.

    Apartments [1h] | Remake [~3:30h]
    Brookhaven [1:56h] | Remake [~7:30h]
    Toluca Prison/Labyrinth [3h] | Remake [~12h]
    Lakeview Hotel [3:40h] | Remake [14:28h]

    Geändert von ~Jack~ (31.10.2024 um 23:10 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Ich wusste schon wenn ich "Gerade Durchgespielt" und Lux lese, kann es nur ein Nintendo Titel sein der noch gar nicht draußen ist.

    Aber hier die altbekannte Frage wieder einmal, wie ist denn der Schwierigkeitsgrad. Kommt es an den Benchmark der Reihe heran?
    Ich war zumindest bisher immer ganz zufrieden mit der Schwierigkeit der Spiele, auch wenn ich bis auf den GBA Teil keinen mehr ein weiteres mal gespielt habe, allerdings ist ja mittlerweile schon viel Zeit vergangen und manche Nintendo Titel sind in der Hinsicht schon krass regressiv im Vergleich zu ihren Vorgängern.
    Hast du schon mal einen Low-Level-Run gemacht, bei dem du quasi nur die Boss-EP mitgenommen hast? Ich hab das jetzt schon öfter mal gemacht, zuletzt bei Superstar Saga. Anfangs können die Bosskämpfe ein bisschen zäh sein, aber sobald man sich später besser ausstatten kann, macht die zusätzliche Challenge richtig Spaß. Ist zwar nur eine selbstauferlegte Restriktion, aber keine, für die man sich ein Bein brechen muss. Ist beim ersten Mal auch vielleicht nicht ideal, aber wenn man die Spiele schon mal durchgespielt hat, erhöht das den Wiederspielwert imo massiv.

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