Silt (PC) - 4 Std.
Wieder eines dieser Indie-Spiele, die mit Optik und sonst kaum überzeugen können.
Ist schon ein Klischee geworden und so habe ich mich einen Nachmittag von diesem seichten Game berieseln lassen.
Mehr wäre aber schön gewesen und ich werde da wohl in Zukunft vermehrt drauf achten.
Until Then (PC) - 17 Std.
Ich bin überrascht, dass hier noch niemand Until Then erwähnt hat.
Das dürfte hier viele User ansprechen, so als philippinisches Coming-of-Age-Adventure, welches stark an A Space for the Unbound und Life is Strange erinnert.
Until Then fängt gemütlich an, wenn man als Mark seinen chaotischen Schulalltag erlebt.
Hier und da lässt ein Satz oder eine Szene in den ersten Stunden den Spieler hellhörig werden, da es irgendwie bei Mark und seinen Freunden unter all der Oberflächlichkeit brodelt, und dann kommt eines nach dem anderen.
Warum ist Mark so faul und warum lebt er als Schüler alleine? Warum soll seine beste Freundin immer direkt nach Hause? Was ist mit der Neuen und all den Naturkatastrophen der letzten Monate?
Auch ein wenig übernatürlich wird es, was ich erst negativ empfand, aber dann eine ganz andere Richtung einschlägt als gedacht.
Nach gut 15 Stunden war ich dann mit meinem ersten Durchlauf fertig und habe direkt neu gestartet.
Hier zeigt sich auch das Potenzial und gleichzeitig ein riesiger Kritikpunkt vom Spiel.
Denn um alles zu verstehen, muss das Spiel dreimal durchgespielt werden.
Es baut aufeinander auf und ändert sich pro Durchlauf extrem.
Ich finde das erste Ende recht befriedigend, doch bleiben Fragen offen.
Zwar bleibt bis Kapitel 3 vom zweiten Durchlauf der Ablauf der Orte gleich, doch die Dialoge und mit wem man diese führt, sind teilweise komplett verschieden.
Der Grund, warum ich mittendrin eine Pause einlege, ist, dass es eintönig wird.
Denn das Tempo ist langsam und hier würde ich eine kürzere Version all der Szenen bevorzugen.
Dennoch wird es sicherlich noch bedeutend spannender und ist für mich eine kleine, wenn auch langatmige Perle in diesem Jahr, woran Grafik und Sound nicht ganz unschuldig sind.
Tekken 8 (Xbox Series X) - 5:04 Std.
Ich brauchte wieder ein cooles Prügelspiel und Tekken 8 erfüllt da schon seinen Zweck.
Geile Grafik, fetter Sound, keine Längen und ordentliche Action versteckt als Handlung.
Doch machen wir uns nichts vor, die ist selten dämlich und kommt keineswegs an Mortal Kombat heran.
Eigentlich könnte ich mir stattdessen an den Kopf packen, weil die Szenen alle so behämmert sind.
Die Frauen könnten 1:1 aus einem Hentai stammen und können kein bisschen ernst genommen werden, und die Kerle haben alle so komische Oberteile mit Kragen an, sodass deren Kopf viel zu klein für den restlichen Körper wirkt.
Und dann Jin Kazama mit all seinen Formen, boah, Son-Goku könnte glatt neidisch werden.
Zum einen wird der Spieler genötigt, diese Knalltüte im Story-Modus viel zu oft spielen zu müssen, und wenn Jin Kazama nicht reicht, dann Devil Jin… Wie immer noch zu wenig? Dann eben True Devil Jin!!!!!! WTF??? Immer noch zu schwach? Dann mutiere zu Angel Jin. So doof.
Also Tekken 8 macht Laune, wenn der Spieler sein Hirn ausschalten kann, und hat mich besser unterhalten als das viel zu lange Street Fighter 6 mit Open World, welches ich Mittendrin abgebrochen habe.
Nur gegen Mortal Kombat oder Injustice verliert die Konkurrenz meiner Meinung nach haushoch.
Akimbot (Xbox Series X) - 14:01 Std.
Hatte Bock auf ein Jump 'n' Run, und weil ich mit Astro Bot noch unsicher bin, habe ich meine Wunschliste durchstöbert.
Da stand dann Akimbot drauf, welches kurz zuvor veröffentlicht wurde und stark an die großen PS2-Jump ’n’ Runs erinnern soll.
Habe für 20 Euro zugeschlagen und ein ca. 8 Stunden langes (von wegen howlongtobeat usw.), nettes Jump 'n' Run erwartet.
Am Anfang sah alles auch ein wenig negativ aus.
Die Welten wirken oft leer, die Bewegungen sehen nicht immer so flüssig aus, und ja, hier wollte wohl unbedingt Ratchet & Clank oder eben Jak and Daxter kopiert werden.
Jetzt, nach gut 14 Stunden Spielzeit, nehme ich fast alles zurück, auch wenn das vermutlich einige nicht so sehen (sofern ich nach den Reviews gehe).
Nach den ersten beiden Stunden hat sich nämlich ein toller Flow entwickelt, der mich bis zur letzten Minute super unterhalten hat.
Ja, die Grafik ist nicht UpToDate, Exe wirkt manchmal austauschbar, die Welten bleiben ebenfalls etwas blass und die Moves sehen manchmal etwas steif aus.
Doch auf der anderen Seite der Medaille harmoniert das ungleiche Duo super miteinander.
Insbesondere Sidekick Shipset, der total an Claptrap erinnert, ist für viele Lacher verantwortlich und ich war froh über diesen ständig plappernden Begleiter, der richtig geile Sprüche raushaut.
Dazu zieht der Schwierigkeitsgrad später etwas an und ist Akimbot dann zwar nicht wirklich schwer, aber normal und keineswegs so kinderleicht wie viele Genrevertreter.
Die manchmal leeren Welten gleichen sich mit viel Abwechslung aus, wie in etwa Zeitreisen, verschiedene Planeten, Verfolgungsjagden zu Fuß, Autorennen, Raumschiffe wegballern und und und.
Dazu kommen verschiedene Waffen zum Einsatz, die alle ihre Vor- und Nachteile haben, und je weiter das Spiel voranschreitet, desto besser wird es, wobei das meistens genau umgekehrt abläuft.
Hier wurde von einem kleinen Team groß gedacht, und das mit viel weniger Kohle als das, was andere Jump 'n' Runs verschlingen.
Akimbot ist ein echt tolles Spiel für wenig Geld, und spätestens jetzt sollte ich Pumpkin Jack weiterspielen, welches vom selben Team (oder Person?) stammt und ich nach wenigen Minuten letztes Jahr pausiert habe.