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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Final Fantasy Dimensions

    Ein Mobile-Spiel ja. Auch ich habe eingesehen irgendwann mit der Zeit gehen zu müssen und habe mich daher dazu entschieden auch mal Mobile Spiele... von 2011... zu berücksichtigen.

    Dieses hier kommt aus einer Zeit in der japanische Entwickler glücklicherweise noch kein Plan davon hatten wie man ein Mobile Spiel richtig aufzieht um ordentlich Reibach zu machen (so wie es im 2. Teil der Fall ist). Man hat hier allen Ernstes geglaubt, es reiche aus, einfach nur ein normales Single-Player Spiel für mobile Endgeräte zu kreieren, könnt ihr euch diese Naivität vorstellen?

    Dennoch sind die preislichen Anforderungen in diesem Bereich eine andere Dimension (badum-ts) daher hat man sich dazu entschieden das Spiel zu zerstückeln und Häppchenweise in 4 Kapiteln anzubieten, zu einem Gesamtpreis von 20€ - mit einem kostenlosen Prolog. Oder alternativ gleich das gesamte Spiel für 15€.
    Ich habe mich für die Häppchen entschieden, da ich nach dem Prolog noch nicht sicher war, ob ich komplett am Ball bleiben werde, nun gut, jetzt sind wir hier.



    Worum geht es?

    Um Kristalle, selbstredend. Dimensions ist ein Throwback zu den klassischen Final Fantasy Spielen alter Tage mit Active-Time-Battle Kampfsystem, so wie man sie auf Konsolen nicht mehr zur Verfügung stellen kann, weil das die heutige Jugend als rückschrittlich sieht. (Yoshi-P's Worte)
    Nunja rückschrittlich ist das Spiel in der Tat, wenn es darum geht seine Geschichte aus Versatzstücken älterer Serienteile zusammen zu schustern. Sei es wieder irgendein Empire aus... zig Teilen, die 4 Fiends aus 4, der Void aus 5, das typische Jobsystem, Weltenwechsel ala 6 usw...

    Aber vielleicht segelt dieses Theseus-Schiff auch durch die Dimensionen der eigenen Reihe? Denn der Zusatz "Dimensions" weckt unweigerlich Assoziationen an Multiversen, ein beliebtes Konzept um möglicht viel Fanservice innerhalb des Storykontext zu rechtfertigen, gerade bei Mobile Spielen.

    Zum Glück ist das nicht der Fall. Dafür würde ich einmal grob einen Umriss um den Aufbau der Geschichte spoilern:

    Zunächst sind die Welt und die Kristalle in Balance, doch recht früh nach den Prolog wird die Welt durch ein unvorhersehbares Ereignis in zwei Teile gespaltet.

    In Licht und Dunkelheit ()

    Die bis dahin 8-köpfige Heldentruppe wird dabei ebenso zerstreut.

    Für 2 Drittel des Spiels ist das die maßgebliche Struktur, es folgt immer jeweils reihum ein Perspektivenwechsel in circa 5-6 stündigen Storyarcs. Erst spielt man die Krieger des Lichts, dann die Krieger der Dunkelheit und dann wieder zurück.
    Damit spielt man quasi nicht nur 1, sondern gleich 2 finale Fantasien, denn wenn man die Parts alle gesamt betrachtet, sind sie so lang wie ein klassisches Final Fantasy früherer Tage, wir habens es hier also mit einem Umfangsmonster zu tun.
    Allerdings sind die Kapitel größtenteils streng linear, die einzige Ausnahme bilden extra Dungeons zum Erlangen von Beschwörungen, so wie ein etwas freieres Kapitel später, was in einer Wüstenstadt spielt.

    Im letzten und größten Kapitel, werden die Übergänge zunehmend frequenter und fließender, bis dann die erneute Zusammenfügung der Welt initiiert wird und damit auch die Party wieder zusammen findet.

    Doch huch? Irgendwas ging schief, die Welt ist nicht komplett zusammen gesetzt, gewisse Teile fehlen, diese nun "imperfekte" also fast, aber nicht ganz vollständige Welt ist in einem unheimlichen lila getaucht und nennt sich nun "World of Dusk".
    Ab dem Zeitpunkt wird das Spiel dann offen, man kann die gesamte Weltkarte und damit alle früheren Orte per Luftschiff besuchen, die zuvor in beiden Welten aufgeteilt waren. Da aber die neue Welt feindseliger denn je ist, gibt es nicht unbedingt viel zu entdecken, viele der Metropolen sind zu Geisterstädten mutiert, man ist fast nirgendwo mehr vor Zufallskämpfen sicher. Viel mehr arbeitet man auf einem geschlossenen Ziel hinaus, bei der man die Reihenfolge der Schritte sich selbst aussuchen darf. Man könnte sagen es ist die "World of Ruin" aus Final Fantasy 6, nur konsequenter.

    Wenn das erfüllt ist, geht es dann ins Herzen des Imperiums an die Quelle allen Übels, da passiert da doch noch mal ganz schön viel und wir habens hier mit nem sehr Final Fantasy 5-esquen gigantischen Abschluss-Dungeon zu tun.



    Die Story gewinnt jedenfalls keinen Blumtopf, gemäß klassischer Tugenden wurden die Gespräche eher kurz gehalten, die Helden interagieren miteinander frequent, aber größtenteils nur rudimentär, es gibt so einige vorhersehbare bonding Szenen, aber gerade die ersten 2 Drittel konzentrieren sich auf die jeweiligen Story-Arcs in denen Gastcharaktere in die Party eingeführt werden.
    Diese Gastcharaktere sollen einen an die Jobs des jeweiligen (Unter)kapitels heranführen.
    Jedes Kapitel beherbergt einen neuen Job zum leveln bis 20. Das ist ein relativ langsames Freischalttempo wenn man berücksichtigt, dass die Figuren aus der World of Darkness, nicht die freigeschalteten Jobs aus der World of Light übernehmen können und umgekehrt, das bleibt übrigens auch bis zum Ende so, was den letztlichen Aufbau des finalen Teams interessanter gestaltet.
    Zunächst haben beide Gruppen die gleichen 7 Jobs, das sind so die Klassiker wie Krieger, Schwarz-,Weiß, und Rotmagier, Dieb, Mönch und Beschwörer.
    Ich werde mal nicht näher darauf eingehen wie das Jobsystem funktioniert, denn es ist quasi identisch mit dem aus Final Fantasy 5, einziger Zusatz noch - man erhält "Jobpunkte" die man verteilt um das maximale Level den ein Job erreichen kann anzuheben. Man erhält diese im Laufe der Story immer mal wieder für jeden Charakter, ich nehme an der Grund wird sein um zu verhinden, dass man schon früh einen Job maximiert, da die Anforderungen für Job Punkte anders skalieren als die EXP.

    Der Punkt wo man dann seine 5 Figuren aus beiden Gruppen bestimmt, die man nun leveln wird, war am interessantesten, eben weil Jobs wie Dunkelritter und Ninja z.B. nur in der World of Dark zur Verfügung standen, während die World of Light dann aber auch sowas wie den Dragoon und den Paladin hat.
    Übrigens auch einige bemerkenswerte Dualitäten dabei: Paladin vs. Dunkelritter, Sänger vs Tänzer, Dragoon, vs Ninja & Seher vs Hexenmeister.

    Ein besonders interessanter wenn auch teilweise nerviger Job war der "Memorologe" durch Erinnerungen die man durch das Backtracking älterer Orte erhält kann man seine Stats steigern und frei verteilten. Den Memerologen kann man keine Fähigkeiten zuweisen, es gibt nur eine Fähigkeit und die bestimmt zufällig 5 Fähigkeiten, unter anderem möglicherweise die Fähigkeit wieder 5 Fähigkeiten zu bestimmen (zum rerollen)
    Im Kampf bei dem Active-Time-Battle System kann das schön hektisch und eher unbequem werden, wo man doch kurz etwas Zeit brauch um zu realisieren welche Fähigkeiten einem gerade ausgespuckt werden. die Fähigkeiten setzen sich zusammen aus allen bisherig gelernten Jobs. Da der Memerologist auch sämtliche Ausrüstung tragen kann ist das der perfekte Allrounder, mit dem Nachteil, je mehr man andere Jobs levelt, desto mehr steht einem zur Verfügung, aber desto ungewisser wird die Handhabung auch, wäre es nicht so umständlich alle Jobs zu Leveln, hätte am liebsten eine Party aus 5 Memerologen mit gemaxten Jobs zusammengestellt, denn diese unvorhersehbare Komponente hat so seinen Reiz wenn es darum geht kompromissvoll zu spielen um schnell zu sein.



    Dass ich hier über Taktiken und interessante Job-Eigenschaften sinniere, ist auch dem Fakt zu verdanken dass das Spiel ganz schön knackig sein kann, so dass man dazu angehalten wird sich seine Komposition gut zu überlegen. Viele, wenn auch nicht alle, der klassischen Anfängerfehler für klassische rundenbasierte RPG's werden vermieden. Sprich: Ressourcenmanagement spielt eine Rolle. Starke Heilitems sind teuer, wie man es von Final Fantasy kennt sind sie nicht stark begrenzt aber heilen statische Werte, heißt so wie die HP Werte steigen und man mehr Geld verdient brennt man gerade zu durch die Potions, die sich für eine Kampfheilung schnell irgendwann nicht mehr lohnen.

    MP sind begrenzt und kostbar, Äthers lassen sich erst im Shop für teuer Geld kaufen, wenn die MP Heilung im Kampf selbst nicht mehr einen großen Unterschied macht. Zufallskämpfe und die Länge bis zum Boss oder bis zum nächsten Checkpoint können durchaus die MP Ressourcen der Party schlucken, was dazu führt dass man nicht nur die stärksten Flächenzauber spammen kann.
    Gut hierbei zum Nachteil jedoch, man kriegt schon sehr früh einen direkten Fluchtskill (das "Türmen" gelingt nicht immer sofort) der keine Kosten beansprucht. Leider den Fakt den ic
    Es gibt manuelle Speicherpunkte zu denen man zurückgesetzt wird nach Ableben, allerdings gibt es die Möglichkeit Suspension Save zu setzen, also Speicherpunkte die nach dem Laden gelöscht werden. Erst letzteres macht es zu QoL in meinen Augen statt zu einem Vorteil des Spielers.

    Also summarum ist das schon ganz brauchbar an Reibung, denn die brauch es, schließlich ist man 80% der gesamten Spielzeit in Dungeons und am kämpfen. Die Dungeons selbst sind meistens leider nur lineare Pfade mit Abzweigungen die zu Truhen führen. Es gibt allerdings immer mal wieder auch Ausnahmen. Besonders hervorzuheben war ein kleiner Dungeon wo die Party in Frösche verwandelt werden und die Gegner entsprechend darauf gescales sind dass man nur 1 HP Schaden macht, na woran erinnert das? Richtig Final Fantasy 3, wie ich bereits sagte das Spiel kupfert hinten und vorne alles aus vergangenen Serienteilen ab, allerdings übernimmt es nicht direkt den Namen der Versatzstücke wie es z.B. Final Fantasy 14 gerne tut.

    So sind die "4 Fiends" eigene Figuren, die trotzdem die Elemente: Feuer, Wind, Erde und Wasser darstellen. Funny enough, wenn man die geschlagen hat, kommen noch "Heilige Generäle" mit den übrigen Elementen, Blitz, Eis, Licht und Dunkelheit. In bester Shounen Manier, ist man anfangs noch zu schwach die Gegner zu bekämpfen, das resultiert in haufenweise ungewinnbarer Kämpfe, einen in meinen Augen ludonarratives Tool, um ein Gefühl der Gefahr der Gegner zu vermitteln. Naja um darauf zurückzukommen, die Schwierigkeit sehe ich auch als ein ludonarratives Tool und so sind die Kämpfe gegen die entsprechenden Storybosse, in der Regel ziemlich knackig, besonders der Windtyp ist mit seinen unglaublich schnellen Tempo, bei dem er bis zu 4x am Zug angreift, nen ganz schöner Roadblocker und man bekämpft diese Feinde über den Spielverlauf hinweg mehrmals.



    Besonders schwer empfand ich nen Boss namens "Hecatoncheir" der sehr unzeremoniell in einem kleinen Übergangsdungeons auftaucht. Da man zu dem Zeitpunkt noch keine starken Heilzauber hat, der aber mit starken Erdbeben und Multi-Hit Attacken, so wie einem "Sap" status Effekt ständig Druck ausübt muss man zwangsläufig mehrere Heiler für die Party bereitstellen. Durch die hohen Verteidungswerte, ließ der sich auch nicht einfach wegbursten, Nahkämpfer haben das nachsehen und auch Zauber muss man im Laufe des Spiels erst dazu kaufen.
    Und wenn man glaubt man hat es geschafft, belebt der Pisser sich selbst wieder und man muss ihn dann mit dem plötzlich auftauchenden Dunkelritter Gast-Char endgültig den Gar ausmachen.

    Ich war also demnach an mehreren Stellen im Spiel gezwungen mein Setup für beide Partygruppen anzupassen, wobei mir aufgefallen ist, dass die Warrior of Darkness es zum Teil schwieriger hatten mit den Bossen im allgemeinen.
    Erst als die Party zusammen kam, wurde das Spiel allmählich leichter für mich, bis es irgendwann dann auch wieder zu Schema F verfallen ist, wie typische Standard-RPGs, schlichtweg weil meine Komposition wasserfest ist, aber auch weil die späteren Bosse nicht wirklich mehr mit "Gimmicks" daher kommen, sondern lediglich viel Schaden machen und Statuseffekte ausüben die ich inzwischen eh leicht heilen kann. Ich habe jedoch gesehen dass auf Gamefaqs trotzdem viele Leute Probleme hatten, also vielleicht ist auch meine Planung und vor allem meine Herangehenweise nicht einzelne Jobs erst zu maxen, sondern verschiedene zu leveln und deren Fähigkeiten zu kombinieren besser von Erfolg gekrönt gewesen.

    Denn - Dimensions hat tatsächlich ein exklusives Feature: "Fusion Abilities", wenn man seine Fähigkeiten von verschiedenen Jobs kombiniert, gibt es eine Chance beim Einsatrz bestimmter Fähigkeiten, dass stattdessen plötzlich eine "Fusion Ability" eingesetzt- und gelernt wird. Man muss dafür beide Fähigkeiten theoretisch im Kampf einsetzen können. Sobald man jedoch die Fusion Ability gelernt hat, lässt sie sich unabhängig von der ausgewählten Klasse und den ausgerüsteten Fähigkeiten nutzen.
    Das heißt das Spiel motiviert einen aktiv dazu eben nicht nur einen Job zu leveln sondern verschiedene Fähigkeitskombinationen auszuprobieren, denn einige der stärksten Fähigkeiten sind Fusion-Abilities (leider auch einige der nutzlosesten) so fängt man an sich zu überlegen was Sinn machen könnte. Und tatsächich, spielt man einen Sänger der auch Weißmagier Zauber der Stufe 5 wirken kann (zu dem auch Hast) gehört, dann kann sein Song der die Gruppe schneller macht "Hastga" auslösen. Oder Taunt + Enrage führt dazu dass man den Gegner beim taunten den Beserk Status gibt, sehr praktisch für Magier Gegner.

    Da es aber trotzdem unbekannt ist, was welche Fähigkeit macht, wird man vermutlich im Laufe des Spiels trotzdem nur auf einen Bruchteil davon stoßen. Ich denke der Ottonormal-Spieler wird einfach einen Guide konsultieren der alle Fähigkeiten auflistet und dann ist dieses experimentielle Feature auch nur "drawing by numbers", aber ich gebe ebenfalls zu, ein paar ingame Hinweise hätte es ruhig geben können für mehrere Kombinationen, vielleicht hätten ja die NPC's Anspielungen äußern können, man muss ja nicht alles verraten, aber wenigstens ab und zu mal ein paar, damit der Spieler noch dran erinnert wird dass es die Fusion-Abilities auch noch gibt und nach welcher Logik vorgehen kann. Aber das Gefühl plötzlich unerwartet einen neuen Skill einzusetzen - und ich denke das war die Intention mit dieser Art wie man sie freischaltet - ist schon ziemlich cool, auf die meisten bin ich schlicht zufällig gestoßen, nicht weil ich was ausprobiert habe.



    Was mir unterm Strich also noch gefehlt hat, wo es gegen Ende hin wieder einfacher wurde, war ein ordentliches Post-Game. Das hier ist sehr spartanisch, man kann sich zum Abschluss in eine Arena teleportieren lassen, bei dem man wahlweise gegen 3 "Superbosse" kämpft, wobei "Super" hier eine Übertreibung ist. Höchstens Omega Weapon kann man als solches zählen "Adaman Tamai" und der Gigantuar (Serienkenner, wissen Bescheid) sind eher normale etwas stärkere Gegner, so auf Niveau oder leicht unter dem Final Boss. Man muss sie tatsächlich erst zu Superbossen "machen".
    Denn man kann diese mehrmals bekämpfen und nach jedem 2. bzw 3. gewonnenen Kampf (bei Gigantuar) leveln diese auf und erhalten höhere Stats. Gleichzeitig wird man mit besonderen Erzen versorgt die man gegen die beste Ausrüstung des Spiels austauschen kann, (fürs bekämpfen von Adaman Tamai) mit Kupo-Coins um noch mehr Job-Punkte zu erhalten (Gigantuar) und den stärksten Waffen nach Gattung (für Omega Weapon)
    Das war mir ehrlich gesagt zu sehr auf Grind ausgelegt, insbesondere weil die Bosse nicht schon direkt nach jedem Kampf leveln. An meiner Taktik ändert sich ja letztlich trotzdem nicht viel, es bleiben die selben Bosse. Am Ende entscheidet dann nur ob ich die Schadenszahlen überlebe. Evtl. muss ich dann mal ne Runde wechseln um die Heilzauber besser aufzusparen oder ne HP +20% Abilitiy drauf packen, aber ansonsten ist es zu stumpf, denn es gibt kein höheres Ziel mehr außer Stat-maxing zu betreiben. Aber vielleicht gibt es hier ja jemanden im MMX der daran Spaß hätte.

    Ich habe jeden Boss bis Stufe 3 bekämpft und dann war für mich erst mal Sense. Ich hätte bestimmt weiter machen können, meine Party ist Level 80, aber das war mir zu dröge.
    Ich meine bis dahin habe ich 70 Stunden für das Spiel gebraucht, von daher ist ein ausuferndes Post-Game vielleicht auch gar nicht so sehr in meinem Sinne, dafür gibt es genug andere Teile.

    Zur audiovisuellen Präsentation noch kurz. Graphisch bin ich absolut nicht angetan. Die Monstersprites sind cool, Oberweltgrafik und Charaktersprites versprühen alles andere als Retro-Charme mit cripsy Pixeln, es wirkt alles so ausgewaschen. Die gleiche hässliche Engine haben sie damals für die Mobile-Game Remakes der alten Teile verwendet, aber wenigstens muss man es hier nicht mit einer hübscheren Alternative vergleichen.

    Die Musik ist etwas weird, ich habe irgendwie das Gefühl alte Stücke erst zu hören, die sich dann aber ganz anders entwickeln. Bei den "emotionale Zwischensequenz" Track bekomme ich erst das Gefühl "Song of Love" würde spielen, aber dann wechselt der Musiker - fast so als würde er sich ertappt fühlen - die Tonleiter. Das Bossthema wiederum erinnert stark an das normale Kampfthema aus Final Fantasy 8, hier werden nicht nur Story-Beats, sondern sogar Töne neu interpretiert.



    Fazit:
    Ein zu Teilen ziemlich uninspiriertes, aber dennoch mit viel Mühe kreiertes klassisches Final Fantasy was sich wie ein verschollenes SNES-RPG anfühlt. Durch stärkeres Streamlining, gerade was den standardisierten Aufbau der Kapitel über 2 Drittel hinweg betrifft, schafft es dennoch nicht ganz dieses Gefühl der Moderne abzulegen. Die knackigen Encounter und motivierende Charakterentwicklung (beim Job-System kann man schon nicht viel falsch machen) sind aber dann letztlich das was mich bei der Stange gehalten hat. Die Story so klischeehaft und plagiativ sie auch daher kommt, hat trotzdem ein paar schöne Momente und Twists zu bieten, was denke ich der Struktur der unterschiedlichen Perspektiven zu verdanken ist wo man 2 Partys gleichzeitig spielt. Es gibt noch eine Wendung mit dem ich nicht gerechnet habe und das Spiel drückt gerne mal auf die Tränendrüse mit vielen Charakteropfern (und ebenso vielen Fake-outs) trotzdem sollte man hier nicht mehr als eine bog Standard-Geschichte erwarten.
    Viele Worte um auszudrücken, dass es mich bei der Stange gehalten hat, aber als Alleinstellungsmerkmal mich nicht motiviert hätte.

    Es hat nicht den Wow-Effekt früherer Teile, aber das will es auch nicht haben, es ist dennoch eine zu empfehlende Ergänzung für alle Liebhaber der Final Fantasy Spiele (insbesondere) von 1-6.

  2. #2
    Zitat Zitat
    Was mir unterm Strich also noch gefehlt hat, wo es gegen Ende hin wieder einfacher wurde, war ein ordentliches Post-Game. Das hier ist sehr spartanisch, man kann sich zum Abschluss in eine Arena teleportieren lassen, bei dem man wahlweise gegen 3 "Superbosse" kämpft, wobei "Super" hier eine Übertreibung ist. Höchstens Omega Weapon kann man als solches zählen "Adaman Tamai" und der Gigantuar (Serienkenner, wissen Bescheid) sind eher normale etwas stärkere Gegner, so auf Niveau oder leicht unter dem Final Boss. Man muss sie tatsächlich erst zu Superbossen "machen".
    Denn man kann diese mehrmals bekämpfen und nach jedem 2. bzw 3. gewonnenen Kampf (bei Gigantuar) leveln diese auf und erhalten höhere Stats. Gleichzeitig wird man mit besonderen Erzen versorgt die man gegen die beste Ausrüstung des Spiels austauschen kann, (fürs bekämpfen von Adaman Tamai) mit Kupo-Coins um noch mehr Job-Punkte zu erhalten (Gigantuar) und den stärksten Waffen nach Gattung (für Omega Weapon)
    Das war mir ehrlich gesagt zu sehr auf Grind ausgelegt, insbesondere weil die Bosse nicht schon direkt nach jedem Kampf leveln. An meiner Taktik ändert sich ja letztlich trotzdem nicht viel, es bleiben die selben Bosse. Am Ende entscheidet dann nur ob ich die Schadenszahlen überlebe. Evtl. muss ich dann mal ne Runde wechseln um die Heilzauber besser aufzusparen oder ne HP +20% Abilitiy drauf packen, aber ansonsten ist es zu stumpf, denn es gibt kein höheres Ziel mehr außer Stat-maxing zu betreiben. Aber vielleicht gibt es hier ja jemanden im MMX der daran Spaß hätte.
    Habe ich das richtig verstanden? Nachdem man das komplette Spiel, einschließlich des letzten Endbosses, durchhat, kann man erst die beste Ausrüstung bekommen (und Jobs maximieren), ohne dass es noch irgendwelche versteckten Superbosse, ein New Game+ oder sonst irgendeine Mechanik, für die man diese Ausrüstung benutzen könnte, gibt?

    Geändert von Liferipper (10.07.2024 um 17:52 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Habe ich das richtig verstanden? Nachdem man das komplette Spiel, einschließlich des letzten Endbosses, durchhat, kann man erst die beste Ausrüstung bekommen (und Jobs maximieren), ohne dass es noch irgendwelche versteckten Superbosse, ein New Game+ oder sonst irgendeine Mechanik, für die man diese Ausrüstung benutzen könnte, gibt?
    Hmm im Prinzip Ja und Nein. Um die Ausrüstung zu bekommen, muss man die stärksten "Superbosse" erledigen, die aber erst mal nicht wirklich stark sind. Man bekommt z.B. jedes mal nach dem Besiegen von Omega Weapon eine der besten Waffen, die man sich selbst aussuchen kann. Das wiederholt man dann so lange bis man alle Waffen hat, dasselbe bei Adaman Tamai für Rüstungen (da sinds nur Erze zum schmieden) und bei Gigantuar für das weitere aufleveln der ungenutzen Jobs (was ich nicht mehr wirklich als notwendig empfinde an dem Punkt)

    Die Bosse werden dabei nach jedem x. Mal wo man sie geschlagen hat schwieriger. Es wird also immer aufwändiger die beste Ausrüstung zu bekommen, aber die Bosse bleiben im Prinzip gleich, sie erhalten nur höhere Stats. Man grindet also eigentlich nur die immer gleichen 3 Bosse, New Game+ und sonst was gibt es nicht und ja vorher kann man an diese Ausrüstung nicht dran kommen, aber ich finde sie auch gar nicht mal soooo viel krasser von dem, was man sonst so mitnimmt.

    Am lustigsten ist es dass es Waffen gibt welche das Maximum an HP Schaden was man anrichten kann erhöhen, aber rankommen wird man daran nicht, bei den hohen Defense und Resistance Werten der Superbosse, die ja auch nur höher werden. Also eigentlich völlig sinnfreie Eigenschaften. xD
    Das "Endgame" wirkt hier schon sehr eilig dran getackert, weil man nicht mehr die Zeit hatte was ordentliches zu bieten.

  4. #4
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Hmm im Prinzip Ja und Nein. Um die Ausrüstung zu bekommen, muss man die stärksten "Superbosse" erledigen, die aber erst mal nicht wirklich stark sind. Man bekommt z.B. jedes mal nach dem Besiegen von Omega Weapon eine der besten Waffen, die man sich selbst aussuchen kann. Das wiederholt man dann so lange bis man alle Waffen hat, dasselbe bei Adaman Tamai für Rüstungen (da sinds nur Erze zum schmieden) und bei Gigantuar für das weitere aufleveln der ungenutzen Jobs (was ich nicht mehr wirklich als notwendig empfinde an dem Punkt)

    Die Bosse werden dabei nach jedem x. Mal wo man sie geschlagen hat schwieriger. Es wird also immer aufwändiger die beste Ausrüstung zu bekommen, aber die Bosse bleiben im Prinzip gleich, sie erhalten nur höhere Stats. Man grindet also eigentlich nur die immer gleichen 3 Bosse, New Game+ und sonst was gibt es nicht und ja vorher kann man an diese Ausrüstung nicht dran kommen, aber ich finde sie auch gar nicht mal soooo viel krasser von dem, was man sonst so mitnimmt.
    Also zumindest die richtige Idee schienen sie ja gehabt zu haben. Sie haben es nur noch nicht ganz zu Ende durchdacht und geeignet monetarisiert, für die moderne Mobile Masche

  5. #5
    Brr, da lob ich mir doch sowas wie Granstream Saga, wo man die beste Waffe gleich zu Anfang des Spiels bekommen kann (sofern man weiß, wie) und dann selber entscheiden kann, ob und wann man sie einsetzt...

  6. #6
    Horizon Forbidden West - Complete Edition



    Ich mochte den ersten Teil, auch wenn die Open World mir zu ubisoft-like wurde, aber die Story, die Spielwelt, die Optik und auch Aloy fand ich durchaus unterhaltsam. Teil 2 legt in manchen Belangen eine Schippe drauf, aber es gibt auch schlechte Dinge. Die Grafik und generell die Technik sind 1A, selten habe ich auf dem PC schönere Spielwelten gesehen. Die Dialoge sind nicht mehr so statisch, die Gesichtsanimationen insb. von Aloy sind auf einem sehr hohen Niveau. Das Kampfsystem macht auch viel Laune, in meinen Augen sowieso das Beste an dem Spiel. Die unterschiedlichen Maschinen, die hier um einige Arten erweitert worden sind, sind super entworfen und inszeniert. Die Story ist wie erwartet schlechter als Teil 1, es ist im Grunde nur eine lange Schnitzeljagd. Sie ist zwar stellenweise gut inszeniert, aber mehr auch nicht. Dafür haben mich die Nebenquest überrascht, die alle durchaus unterhaltsam und interessant waren. Keine doofen Sammelquests, alle mit kleinen Geschichten, die auch teilweise mit der Hauptstory verwoben waren. Nun kommt aber auch mein erster großer Kritikpunkt: Aloy. Sie ist in Teil 2 so eine fade Nudel geworden, keine Emotionen, da regt sich nix bei ihr. Sie ist so generisch, es gibt auch keine Entscheidungsmöglichkeiten in den Dialogen, um ihre Persönlichkeit zu formen. Man bekommt eine stoische Figur präsentiert, die abseits der Kämpfe sehr langweilig ist. Und. Sie. Redet. Ununterbrochen. Zweiter großer Kritikpunkt: Fast alle Männer im Spiel werden als dumm, böse oder als hilflos dargestellt. Selbst die wichtigen männlichen NPCs aus Teil 1 können in Teil 2 gar nix mehr und sind belanglos geworden. Hingegen werden viele Frauen als starke Persönlichkeiten dargestellt, sie sind meist Kommandantinnen oder starke Kriegerinnen und haben das Sagen. Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß mit dem Spiel. Man bekommt ein sauberes und hochpoliertes Grafikmonster mit einem spaßiges Kampfsystem geboten, das aber Schwächen in der Story und beim Mainchar aufweist. Hoffentlich findet die Reihe mit Teil 3 ihr würdiges Finale und sie können die Schwächen ausbügeln.

    Der DLC Burning Shores ist leider sehr schwach. Spielerisch sehr langweilig und für die Main-Story irrelevant. Über Aloys sexuelle Orientierung kann man diskutieren, sie wird aber einem nicht aufgezwungen und liegt in der Entscheidung des Spielers. Ich fand es auch unglaubwürdig, dass Aloy im DLC wie aus dem Nichts nach kurzer Zusammenarbeit mit einer Fremden eine 180°C Drehung in ihrer Persönlichkeit macht und Zuneigung zeigt. Mir gefiel es zwar, dass sie nun mehr Emotionen gezeigt hat und auch mehr von sich und ihrer Vergangenheit gesprochen hat, aber doch weird das Ganze.

    Geändert von Rusk (24.07.2024 um 21:17 Uhr)

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Und. Sie. Redet. Ununterbrochen.
    Oh boy, das war zum ursprünglichen Release auf der PS4/5 noch VIEL mehr und wurde sogar gepatcht. Gott nervte das.

    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    ..., dass Aloy im DLC wie aus dem Nichts nach kurzer Zusammenarbeit mit einer Fremden eine 180°C Drehung in ihrer Persönlichkeit macht und Zuneigung zeigt. Mir gefiel es zwar, dass sie nun mehr Emotionen gezeigt hat und auch mehr von sich und ihrer Vergangen gesprochen hat, aber doch weird das Ganze.
    Das fand ich nach den ganzen Ereignissen in der Hauptgeschichte auch total daneben, weshalb ich auf diese Entscheidungsmöglichkeit nicht mal eingegangen bin (ergab für mich storytechnisch absolut keinen Sinn, vor allem da das in Teil 3 dann sicher entweder komplett ignoriert wird oder sie sich dann kanonmäßig was aus dem Arsch ziehen).

  8. #8
    Ghost of Tsushima: Director's Cut



    Nach Horizon 2 direkt mein nächstes großes Open-World-Spiel, dass ich bereits seit dem Release vor 4 Jahren mit Adleraugen verfolge und nur darauf gewartet habe, dass es für den PC rauskommt: Ghost of Tsushima. Die ersten 1-2 Stunden wurde ich überhaupt nicht warm mit dem Spiel, was vor allem am Kampfsystem und dem trockenen Protagonisten Jin Sakai lag. Doch ich hab mich durchgekämpft und irgendwann machte es *click*. Irgendwie hat sich das Spiel plötzlich geöffnet, das Kampfsystem war zwar fordernd, machte aber mit jedem Fortschritt mächtig Laune und selbst Jin, der bierernst rüberkam und ständig nur von Ehre und Tugendhaft quasselte, war mit seiner beginnenden Charakterentwicklung ein interessanter Main. Mir gefielen auch seine Gefährten und ihre (lange) Questreihe, die man so eher von cRPGs kennt. Auch gibt es keinen Mist wie einen schwarzen Samurai oder anderen Kram, den man zwanghaft einbauen muss, um eine kleine Gruppe von Menschen zu befriedigen. Die Open-World selbst mag nicht lebendig sein, aber dafür glänzt sie mit sehr schönen Panoramen und einem alten Japan, das es so selten zu sehen gibt. Immer wieder ertappt man sich selbst, wie man gedankenlos mit dem Pferd durch die malerischen Landschaften Japans reitet, nur um sie zu bestaunen. Spielerisch präsentiert sich GoT von der bekannten Seite. Außer Schleichen und Kämpfen macht man in dem Spiel gar nix. Aber wie schon eingangs erwähnt, fetzt das Kampfsystem so richtig, wenn man es beherrscht. Die Story hat mir auch gut gefallen, besonders gegen Schluss wurde es kitschig und emotional, aber mich hat es nicht gestört. Aber man darf sich abseits davon nicht viel mehr erwarten, auch wenn die erzählten Geschichten durchaus spannend sind. Es gibt natürlich die zuhauf generischen Nebenquest und Symbole auf der Map zum Abklappern. Die Story-Erweiterung "Iki-Insel" habe ich nur kurz begonnen aber gleich wieder beendet. Dafür bin ich zu sehr gesättigt, immerhin erzählt es nur eine Nebenhandlung. Alles in allem ein sehr gutes Spiel, wo ich gerne einen Nachfolger hätte. Mal sehen, was Sucker Punch Productions demnächst raushaut, langsam wird es Zeit was anzukündigen...

  9. #9
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    Hab gestern Dave The Diver durchgespielt. Auch wenn ich viel Spaß mit dem Spiel hatte, muss ich sagen, dass ich eher enttäuscht war. Das Spiel ist recht gradlinig und möchte den Spieler lieber durch öde Exploration, Fetch Quests und nervigen Rätseln beschäftigen, als sich auf die grundsätzliche Idee zu versteifen. Das Sushi Restaurant wird von Kapitel zu Kapitel unwichtiger und sämtliche Mechaniken, die das Spiel zu bieten hat, bleiben unausgereift. Wenn man nicht gerade vor hat, 100 % der Achievements zu sammeln, kann man sehr viel Inhalte (inklusive dem Fischfang) fast ignorieren. Klar macht es Spaß, immer mehr Fische zu fangen, Rezepte zu lernen und mehr Geld zu verdienen, aber wirklich sinnvolles kann man mit seinem Geld auch nicht machen. Von meinen 25-30 Stunden Spielzeit hätte ich bestimmt locker 10 Stunden entfernen können, weil ich da Fische gefangen habe, die ich eh nie verwertet habe. Als das Ende des Spiels in Sicht war und ich trotzdem noch weiter mit Unsinnigkeiten zugebombt wurde, habe ich die Lust verloren und bin durch das Ende gerusht.

    Hätte man sich auf das Wesentliche beschränkt und das Sushi Restaurant weiter in den Vordergrund gerückt, hätte ich das Spiel deutlich besser gefunden. Aber so ists leider auch nur eine 6/10 für mich.

    Geändert von Byder (12.08.2024 um 18:34 Uhr)

  10. #10
    @Rusk

    Ich muss mich an dieser Stelle selbst zitieren und kann Dir nur beipflichten:

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Geschichte ist schnell erzählt: Aloy verfolgt den letzten Zenithen, Walter Londra, nach Hollywood und macht hier mit den bereits bekannten Quen Bekanntschaft, einem Clan mit tausend Problemen, denen jetzt tüchtig unter die Arme gegriffen wird.
    Joa, ich muss es einfach sagen: Die Story ist ziemlich langweilig.
    Die Haupthandlung bringt diesen Part nur minimal voran und Walter Londra ist ein nicht ernstzunehmender Antagonist.
    Für mich ist das vielmehr eine Witzfigur, deren Bedrohlichkeit sich mir nicht erschließt.
    Leider passiert exakt das, was ich nach Teil 2 befürchtete, und zwar, dass es wieder um irgendeinen verzweifelten Clan und Unternehmen mit deren Erfindungen aus der Vergangenheit geht, die zur Folge haben, dass Aloy durch alte Firmenruinen klettert und irgendwelche Dateien und Dokumente sucht.
    Sorry, ich kann es echt nicht mehr sehen.
    Die Welt scheint kein Potenzial mehr zu besitzen, als immer und immer wieder die gleiche Kassette abzuspielen.
    Dabei könnte eine gänzlich andere Zivilisation aus anderen Ländern gezeigt werden – oder lasst alles vor die Hunde gehen, damit Spannung aufkommt.
    Aber nein, es wird kein Millimeter von der ursprünglichen Formel abgewichen, die bereits zum 4x in 6 Jahren serviert wird.
    Gleiches Problem hat auch das Gameplay.
    Diesmal bin ich direkt das gesamte Gebiet abgeflogen und habe mich gelangweilt.
    Die Karte ist zu riesig und leer.
    Es lässt sich Zeugs sammeln, Maschinen jagen, drei Nebenmissionen erledigen, und wer eine Höhle kennt, kennt sie alle.
    Nichts davon wirkt frisch, schaut dafür prächtig aus und ist das Kampfsystem noch immer wuchtig.
    Hier komme ich auch zum Positiven.
    Ich liebe es, nach wie vor das gesamte Arsenal auf Maschinen zu feuern, und sieht alles so flüssig und geil aus, das hat durchaus was.
    Eine Nebenmission ist zudem richtig stark, und im Mittelteil packte mich wieder dieser Gameplay-Flow, wenn eine Brutstätte oder ein Rätsel geknackt werden wollte.
    Meine größte Befürchtung ist, dass die das Finale völlig ruinieren.

    Und Ghost of Tsushima lebt von seinen Charakteren, der Grafik und dem Kampfsystem.
    Habe damals leider die ganze Karte aufgedeckt und alles vervollständigt, was ich mittlerweile echt bereue.
    Denn dafür wiederholt sich alles viel zu oft und bietet kaum Mehrwert.


    Metroid Prime Remastered (Nintendo Switch) - 20:25 Std.

    Das war jetzt mein drittes Metroid und ich mag die Spiele zwar, bloß würde ich mir von der Ausrüstung mehr Abwechslung wünschen und mehr Input innerhalb der Story.
    Abgesehen davon ein wirklich cooles Remastered mit ordentlich Spielzeit, auch wenn ich erneut wie ein blindes Huhn durch immer die selben Gebiete geirrt bin und deswegen von wesentlich mehr Stunden ausgehe, als was mir am Ende angezeigt wurde.
    Irgendwann gebe ich mir noch die Anfänge der Reihe.

    Happy Game (PC) - 2:42 Std.

    War weniger als gedacht.
    Habe mehr Handlung erwartet und am Ende arbeitet sich das doofe Blag von Alptraum zu Alptraum.
    Von der Grafik her richtig geil, nur alles Drumherum ist mittelprächtig bis langweilig.
    Für die knappe Spielzeit allerdings ganz okay.

  11. #11
    Fallout: London

    Nach 75 Stunden endlich fertig und das beste an der Mod ist eindeutig das Setting. Ich kenne London zwar nicht genug um zu sagen wie akkurat des umgesetzt wurde (immerhin habe ich die Stadt nur einmal vor vielen Jahren besucht), aber wenn Bethesda diese Mod designt hätte, dann hätten sie London vermutlich wesentlich mehr zusammengestaucht als es hier der Fall ist. Es fühlt sich also tatsächlich so an als ob man einen Großteil von London sowie das nähere Umland erforschen kann. Und im Gegensatz zu offiziellen Fallout Games sieht man hier tatsächlich wie die Natur die Welt zurückerobert, sprich ein Großteil der Stadt ist überwuchert und überall brechen Pflanzen durch Straßen und Gebäude hindurch. Dadurch dürfte die Mod allerdings fordernder sein als Vanilla Fallout 4, was einer der wichtigsten Gründe dafür sein dürfte warum die Ladezeiten furchtbar sind. Ohne Mod die die Ladezeiten beschleunigt bin ich nicht mal über das Hauptmenü hinaus gekommen. Und selbst mit solch einer Mod und einer SSD kann es teilweise 10 - 20 Sekunden dauern Maps zu wechseln. Und an ein paar wenigen Stellen wurde ich trotzdem mit endlosen Ladebildschirmen konfrontiert die ich nur mit einem Neustart überwinden konnte.

    Was mir an dem Setting nicht gefällt ist außerdem, dass es hier zwar unzählige Orte zu erforschen gibt, die Entwickler sich aber so sehr auf Visual Storytelling fokussiert haben dass sie richtiges Storytelling fast komplett vernachlässigt haben. Notizen oder Terminals gibt es also nur sehr wenige und die Stories die darin erzählt werden sind allesamt sehr langweilig. Wenn sie denn überhaupt irgendwelche Stories zu erzählen haben. Es gibt nämlich auch einige Terminals mit generischen Informationen die es nicht wert sind Zeit drauf zu verschwenden. Da hätten die Entwickler sich ein Vorbild an Fallout 76 nehmen sollen, wo ich die Stories die ausschließlich über Notizen, Terminals und Holotapes erzählt wurden interessanter fand als die späteren Wastelander Stories.

    Ein weiteres Problem sind die NPCs, da viele von denen nichts zu sagen haben, außer man hat aktuell eine Quest am Laufen in die sie involviert sind. Und das führt leider dazu dass es so gut wie keine erinnerungswürdigen Charaktere gibt. Die Begleiter helfen da auch nicht viel, weil deren Stories zwar nett sind, sie darüber hinaus aber so gut wie nichts zu bieten haben. Keine Questkommentare, keine Romanzen, nur ein paar Gespräche, sowie jeweils eine Quest. Einen Aspekt den ich bei den Quests richtig nervig fand ist außerdem, dass es häufig mehrere Dialogoptionen gibt die beinahe identisch klingen und eine absolut identische Reaktion hervorrufen, wodurch man einen Großteil dieser Optionen problemlos hätte streichen können.

    Die Story die hier erzählt wird ist außerdem nur okay und einer der größten Twists (der Protagonist war die ganze Zeit ein Klon des Antagonisten) ist furchtbar offensichtlich wenn man ganz am Anfang etwas bestimmtes tut (das Spiel neu starten und das Geschlecht wechseln). Auch wenn es da noch eine kleinen Extratwist gibt (es gibt in Wahrheit Dutzende Klone dieses Kerls, wodurch das Ende etwas bizarr ist). Die finale Schlacht in der man sich durch Gegnerhorden in Westminster durchkämpfen muss, ist aber zumindest ganz gut inszeniert, auch wenn sie leider drunter gelitten hat, dass mir das Spiel an einer Stelle immer wieder abgestürzt ist.

    Keine Ahnung ob ich an der Stelle einfach nur Pech hatte oder die Entwickler was gegen hätten machen können, aber eine Sache ist furchtbar offensichtlich: obwohl der Release der Mod mehrere Monate nach hinten verschoben wurde, wurde sie viel zu früh veröffentlicht und scheinbar so gut wie nicht getestet. Es gibt nämlich unzählige Bugs die sowohl Nebenquests als auch die Hauptstory betreffen und es unmöglich machen die Mod ohne Konsolenbefehle abzuschließen. Selbst wenn der Rest der Mod fantastisch wäre, kann ich sie in diesem Zustand also nicht empfehlen. Da müssen die Entwickler noch ordentlich nachliefern.

    Aber selbst wenn sie all die Bugs beheben sollten, wird die Mod niemals an Enderal herankommen, eine Total Conversion für Skyrim die sowohl eine gute Story, fantastische Nebenquests und interessante Charaktere zu bieten hat und somit das Paradebeispiel für eine Bethesda Mod ist. Fallout London müsste massiv überarbeiten werden um da auch nur ansatzweise ranzukommen. Und ich bezweifle, dass das passieren wird. Nicht wenn sie gewillt waren die Mod in diesem halbgaren Zustand zu veröffentlichen.

    Geändert von ~Jack~ (05.09.2024 um 12:17 Uhr)

  12. #12

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Castlevania: Dawn of Sorrow (Castlevania Dominus Collection, EU Xbox Series X)
    Das einzige und letzte Mal das ich Castlevania: Dawn of Sorrow durchgespielt habe, war damals zum NDS-Release des Games und meine Erinnerungen daran kaum noch vorhanden. Leider wurde im Gegensatz zum Vorgänger der Stil des Artworks in Richtung Anime geändert, was ich leider als sehr störend empfand. Das Game selbst war aber ein typisches Castlevania im Metroid-Design verpackt. Der Schwierigkeitsgrad hielt sich in Grenzen, wie auch die Möglichkeiten irgendwo wegen fehlenden Abilities hängen zu bleiben. Nach nicht ganz 7 oder 8 Stunden flimmerte auch schon das beste Ende über den Bildschirm.

    Castlevania: Portrait of Ruin (Castlevania Dominus Collection, EU Xbox Series X)
    Das zweite Castlevania auf dem NDS hatte ich ebenfalls zuletzt zum Release gezockt und warum auch immer komplett vergessen, dass das Spiel ein direkter Nachfolger zum genialen Mega Drive-Teil war. Nach wie vor ist es ein weiterer Teil mit Metroid-Gameplay, doch im Gegensatz zum Vorgänger spielt es nicht komplett in Draculas Schloss, sondern in Gemälden und damit auch unterschiedlichen Orten der Welt. Dies bringt tatsächlich etwas Abwechslung rein, da man nicht immer die gleiche Kulisse zu sehen bekommt. Um die Spielzeit zu strecken (die wieder um die 7 bis 8 Stunden lang ist), gibt es einiges an Quests zu erledigen - jedoch sind diese für das beste Ende nicht nötig und wurden daher irgendwann von mir komplett ignoriert. Hat aber auf jeden Fall wieder Spaß gemacht es zu beenden.

    Borderlands: The Pre-Sequel inkl. dem DLC Claptastic Voyage (PC)
    Obwohl ich Teil 1 und 2 absolut grandios finde, habe ich diesen Zwischenteil nur 1x schnell auf der Xbox360 beendet (bedeutet, dass damals nur die Hauptmissionen beendet wurden). Meine Erinnerungen daran waren daher nicht mehr vorhanden, so dass das nun nochmal im Coop anständig in Angriff genommen wurde. Die Story ist nach wie vor hirnverbrannt und manche Missionen sinnbefreit wie nochmal was. Spaß gemacht hat es dennoch, auch wenn manche Bosse zwar leicht aber dennoch nervig waren (Stichwort: Damage-Sponges). Und obwohl gerade beim DLC der letzte Boss riesig und nicht zu übersehen war, ist man dort dauernd verreckt und wusste nicht wieso. Aber gut, nun ist es beendet und wieder von der Festplatte geflogen. Noch offen sind Tiny Tina's Wonderland und Borderlands 3. Gerade im Hinblick auf Teil 4 muss letzteres vorher noch beendet werden (auch wenn ich nach wie vor alles an dem Game - außer dem Game- und Gunplay - absolut nervig finde).

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