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Thema: gerade durchgespielt

Baum-Darstellung

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  1. #10
    White Shadows (PC) - 2:27 Std.

    Animal Farm in modern.
    Diese schwarz/weiße Optik hat mich wieder an das Spiel Monochroma erinnert und mag besonders die Kamerafahrten, wenn im Hintergrund dieser dunklen Welt Züge auf einen heranrasen.
    Die Propaganda im Spiel, von wegen: Alle gegen die bösen Vögel oder holt euch eine Portion Licht pro Tag ab, erfüllt seinen Zweck total und wird vermutlich immer aktuell bleiben.
    Was mir hingegen nicht gefallen hat, war die schüchterne Vogeldame als Protagonisten, deren Steuerung dezent nervte.
    Mir war die viel zu passiv für eine Flüchtige.
    Zusätzlich kommt wieder das altbekannte Stilmittel eines Indie-Games vor, dass kein Wort gesprochen wird.
    Alles muss sich der Spieler durch die Symbolik erklären, und so bleiben am Ende wieder Fragen offen.
    Ist okay für ein so kurzes Spiel, nur auf mich wirkt das immer öfter relativ lasch. 

    Murdered: Soul Suspect (PC) - 11:12 Std.

    Eine riesige Auswahl an Games durchstöbern, die sich wie auch immer in der eigenen Sammlung befinden, und überrascht sein, was sich da alles findet und wie lange manche Spiele sich bereits darin befinden, hat was.
    Murdered: Soul Suspect ist so ein Spiel und wurde das damals ziemlich niedergemacht.
    Habe mir das vor Jahren dann für 3,49 Euro gekauft und wollte das immer spielen.
    Tja, da ich dieses Jahr mehr auf meinen Backlog achten wollte, habe ich mich da drangesetzt und wurde positiv überrascht.
    Das Spiel mag vielleicht mehr Film als Spiel sein, die Grafik mittlerweile angestaubt, die Ermittlungen keine Herausforderung, und dennoch hatte ich überraschend viel Spaß damit und insbesondere mit der Handlung.
    Ist ein schöner Mystery-Krimi, der mich voll auf die falsche Fährte gelockt hat, und sogar die Sammelobjekte habe ich bis auf einen gesucht, da mir diese Geschichten gut gefallen haben.
    Der letzte, der fehlte, war ein Objekt im Dorf, das ich selbst mit Lösung nicht mehr auffinden konnte.
    Sonst hat das Spiel sogar einige Nebenquests zu bieten, die diesen Namen zwar nicht verdienen und trotzdem mein Interesse wecken konnten.
    Also wer Bock auf ein Spiel wie von Quantic Dream oder von der Qualität her mehr wie Shadow of Memories hat, macht für die paar Euro echt nichts verkehrt.

    Nairi: Tower of Shirin (PC) - 8:06 Std.

    Hier musste ich extra nachschauen.
    Gekauft 2018 und 1,99 Euro bezahlt.
    Dachte immer, das wäre eine 1-2 Stunden Visual Novel aus Japan.
    Dabei stammt das Spiel aus den Niederlanden und ist ein vollwertiges Adventure mit einem tollen orientalisch angehauchten Wüstensetting.
    Story ist einfach und bietet nicht wirklich Neues, dafür ist die Grafik echt knuffig und voller witziger Charaktere.
    Saß dann am Ende länger dran als gedacht und war die Rätseldichte perfekt.
    Nie zu schwer und abgesehen vom Anfang nie zu leicht.
    Kam richtig gut durch und insbesondere zwei Tempel empfand ich als äußerst gelungen.
    Dazu ein wirklich geiler Soundtrack und dann ein böser Cliffhanger.
    Da Nairi bereits sechs Jahre draußen ist, habe ich mit keiner Fortsetzung mehr gerechnet, doch die scheint wohl kurz vor der Veröffentlichung zu stehen, worum ich echt froh bin.
    Wer einen Blick riskieren möchte, hier noch ein Trailer: 


    Mediterranea Inferno (PC) - 6:09 Std.

    Milky Way Prince – The Vampire Star war vor einigen Jahren eine interessante Erfahrung.
    Dominate Farben, merkwürdiger OST und drehte sich um eine toxische Beziehung.
    Das neue Spiel vom Entwickler Mediterranea Inferno hebt all das auf ein neues Level.
    Thema ist diesmal sogar recht aktuell.
    So verbringen drei Freunde nach zwei Jahren Corona einige Sommertage in Italien.
    Dabei kommen deren Oberflächlichkeiten zum Vorschein, die vielmehr deren Ängste und Schwächen kaschieren, was dann immer verrückter wird durch eine Droge.
    Auch die Zeit im Lockdown und was das sozial und psychisch mit einem gemacht hat, wurde gut dargestellt.
    Was einen diese Visual Novel dann über Stunden für schräge Ideen vorm Latz knallt, ist hingegen bemerkenswert verstörend.
    Ich mag diese Momente, wenn es ins Surreale abdriftet und mit all den Farben und Klängen gespielt wird.
    Dazu ist die Handlung diesmal greifbarer und ich habe, denke ich, diesmal alle Endings erlebt.
    Die ersten drei sind recht heftig, ziehen sich nur etwas zu sehr, da hier wieder viele Wiederholungen nötig sind, und ich habe mir dann etwas Großes erhofft, doch das Finale hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen.
    Auch spielt mir das Game zu sehr mit Klischees.
    Sonst ist das aber ein starkes Spiel mit ausreichend Spielzeit und eben ein visuelles Erlebnis.

    Herrlich, was für Schätze sich manchmal im eigenen Backlog tummeln.

    Geändert von Ὀρφεύς (20.01.2024 um 09:53 Uhr)

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