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Thema: gerade durchgespielt

Baum-Darstellung

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  1. #11


    Miami Crisis

    Ich fand es letztlich gar nicht so schlecht, wie es der Metacritic Score von 56 suggeriert. Die Präsentation reißt keine Bäume aus, aber sie ist grundsolide, die Charakterzeichnungen sind eher an westliche Comics orientiert, manche der unwichtigen Charaktere sehen etwas komisch aus, aber passen kohärent zum Stil. Auch von den Persönlichkeiten fand ich die Figuren unterhaltsam und symphatisch, hier haben wir den klassischen Holzkopf Cop der unhöflich ist und es mit Protokollen nicht so genau nimmt, aber unter der schroffen Fassade sich fürsorglich um seine Mitmenschen kümmert und die stolze analytische FBI Agentin, die mit Imposter Syndrom zu kämpfen hat und sich durch Sams Eifer teilweise anstacheln lässt um das Gerechte zu tun, statt einfach nur auf die Vorgesetzen zu hören.

    Zwar kann man sich in dem Spiel frei bewegen und alles untersuchen wie man es aus Ace Attorney kennt, aber der Aspekt ist in dem Spiel extrem unterentwickelt.
    Im Grunde ist das hier eine extrem lineare Visual Novel mit gelegentlichen Minispielen die meist sehr einfach und simpel sind. Grundsätzlich sind die kaum der Rede wert, aber sie schaffen es irgendwie den Spielfluss aufzulockern. Das andere große Feature ist dass man zwischen Punkten in der Story immer wieder entscheiden kann ob man die Ermittlung mit Sam Law fortsetzt oder Sarah Starling. Letztlich kommt dasselbe raus, aber je nach Protagonist erfährt man unterschiedliche Dinge direkt in Szene, während man dann die Eskapaden des anderen Kollegen nur so beiläufig aus der Erzählung mitbekommt.

    Besonders faszinierend finde ich aber die unzähligen unterschiedlichen "Bad Ending" in die man in dem Spiel laufen kann, indem man eine falsche Entscheidung trifft. Jeder Charakter kann solche Entscheidungen treffen und teilweise branchen in einem Bad Ending Szenario (wo man noch ne Weile weiterspielen kann) weitere Bad Ending Szenarien. Teilweise trifft man sogar Figuren bereits früher, die man noch gar nicht treffen soll.

    Durch das insgesamt sehr schnelle und wendungsreiche Pacing und die damit verbundene kurze Spielzeit, wusste mich das Spiel zu unterhalten, ich habe die kurze Zeit damit sehr genossen, ich habe jedoch nicht alle Szenarien von jeder Perspektive gespielt, darin liegt wohl der Wiederspielwert und am Ende des Spiels tracked das Spiel ob man mit jeder Figur alles gesehen hat, aber dafür spule ich mich nicht durch die gleichen Visual Novel Szenarien durch. Wobei letztlich die Frage offen bleibt, ob es noch sowas wie ein geheimes Ending gibt, weil das eigentliche Ende sehr unbefriedigend war und einige Fragen offen lässt. Hudson Soft war dafür bekannt in ihrem Spielen gerne mal schwieriger zu erreichende und dafür aufwändige Secrets zu verbauen. Das Internet weiß auf jeden Fall nicht Bescheid, so unbekannt wie das Spiel ist.

    Man schaltet ebenfalls noch 100(!) Sudokus frei, fragt mich nicht warum, in dem Spiel musste man nicht einmal Sudokus lösen, das macht es insgeheimen ja sogar ein Spiel für Leute die Sudokus lösen möchten, aber ein Crime Spiel noch oben drauf bekommen möchten. Na die Schnittmenge würde ich gerne sehen.
    Der Extra Content ist insofern interessant weil man noch einige der Minispielvarianten in einer Highscore Variante freischalten kann, je nach Einblick in die Routen. Und auch ein Texas Hold'em Minispiel gibt es, was so ziemlich das einzig optionale war, was man innerhalb der streng linearen Sequenzen des Spiels finden konnte.

    Wie gesagt da es Hudson ist, mich würds nicht wundern wenn man alle 100 Sudokus lösen muss, alle Minispiele auf das höchste Ranking bringen UND alle Sequenzen gesehen haben muss um am Ende den Epilog des Spiels freizuschalten.

    Geändert von Klunky (04.10.2023 um 10:35 Uhr)

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