The Eternal Cylinder (Playstation 5) - 12 Std.

Nach Clash: Artifacts of Chaos war ich neugierig, ob die anderen Spiele von ACE Team ähnlich skurril sind?
Und ja, sind sie.
In The Eternal Cylinder spielt man ein Trebhums (Ball mit Rüssel und Beine) der vor einer gewaltigen Katastrophe davonläuft und unterwegs nach einer Lösung sucht diese aufzuhalten.
Diese Katastrophe ist ein brennender, riesiger Zylinder, der Stück für Stück die Welt verschlingt und nur gestoppt werden kann, wenn man Türme aktiviert und so einen Bannkreis erzeugt.
Verlässt man diesen Bannkreis, muss man zügig zum nächsten Turm gelangen, damit ein die Feuerwalze nicht erwischt.
Innerhalb eines sicheren Gebiets muss man Nahrung und Wasser suchen, andere Trebhums finden und neue Fähigkeiten durch Metamorphose erlernen, indem man bestimmte Substanzen konsumiert.
Manchmal muss man kleinere Rätsel lösen und so entsteht ein Mix aus mehreren Genres, wo ein oft die Zeit im Nacken sitzt und wird sogar eine richtige Story erzählt.
Also ein völlig verrücktes Spielprinzip, wo man dennoch gut und schnell reinkommt.
Für 10 Euro sogar ein ziemliches Schnäppchen und hat mich gut die 12 Stunden Spielzeit unterhalten.

Oxenfree II: Lost Signals (PC) - 9:12 Std.

Ich habe mich so auf die Fortsetzung gefreut und kann nur sagen, hätte man sich diese besser gespart.
Oxenfree war damals für mich ein absoluter Geheimtipp.
Spannende Mystery-Story, tolle Protagonisten und durch seine Kürze fällt das eintönige Gameplay nicht so schwer ins Gewicht.
Die Fortsetzung ist fast nichts davon.
Viel zu lang, wodurch das eintönige Gameplay wie schon in Afterparty sauer aufstößt und die Handlung wirkt auf mich künstlich erweitert, denn Teil 1 war gut so wie es war und gibt es viel zu viele Charaktere, zu denen man auch merkwürdige Beziehungen pflegt, die gar nicht richtig Sinn ergeben oder vernünftig zur Geltung kommen.
Da die grobe Geschichte bereits bekannt ist, bleibt der Aha-Effekt ebenfalls völlig aus.
Als wäre das nicht schon Kritik genug, klebt einen permanent ein Sidekick am Arsch, der mir furchtbar auf die Nerven gegangen ist.
Die Rede ist natürlich von Jacob Summers. Der Typ ist der Inbegriff von einem Weichei.
Durch ein Erbe raus von jeglicher Verantwortung, bekommt der alleine nichts auf die Reihe, hat ständig Angst, trauert seiner Jugend und die Schulzeit hinterher.
Natürlich ist dann jede Tätigkeit, ja, sogar jede Bewegung viel zu viel für den armen Kerl und verliert der sich ständig ins permanente Gequassel, wo er all seine Sorgen, die eigentlich sein gesamtes Wesen und jedes Thema abdecken, auf Riley abwälzt, die er erst wenige Stunden kennt.
Wenn ich Memmen Anfang 30 sehen möchte, die meinen bereits für alles zu alt und kaputt zu sein, dann gehe ich ins Fitnessstudio.
Nein, wirklich, bis zu einem gewissen Grad können einige der angesprochenen Themen einen Charakter interessanter machen, von wegen Selbstzweifel usw.
Hier hat man nur völlig den Vogel abgeschossen und wenn man dann 9 Stunden mit solch einer Unterstützung bestraft wird, möchte man als Riley lieber alleine loslaufen.