Resident Evil Village (Xbox Series X) - 9:18:16 Std.
Ich habe von Anfang an nicht viel von der Handlung erwartet und rein vom Gameplay her etwas spaßiges erhofft.
Doch leider war selbst diese Erwartungshaltung viel zu hoch gesteckt.
Bevor es Richtung Kritik geht zuerst die guten Punkte:
+ Geile Grafik.
+ Schaurige Location.
+ Ethan, krepiert am Ende.:A:A:A
Was könnte jetzt noch schief gehen? Eine ganze Menge wenn man keine Grafik•••• ist.
- DUKE!!!!
Boah, dieser Fettsack ist der totale Immersionskiller und ignorieren bzw. bloß als Händler betrachten geht auch nicht, denn er spielt innerhalb der Handlung eine nicht so kleine Rolle.
Wie kommt man auf so viel Schwachsinn? Der Kerl sitzt überall rum und man fragt sich nur: "Wie ist der hier hin gekommen bzw. wie konnte er durch die Tür passen? Steht hier irgendwo ein Kran oder Frontlader rum?" Man weiß es nicht. Ist auch egal, denn der haut selbst das letzte bisschen Verständnis für die Story bis zum Mond.
- Ethan Winters.
Warum wieder diese ausgemusterte Schablone eines Charakters?
Mag irgendjemand solche Möchtegern-Helden? Der Typ ist dumm wie Brot.
Stellt nur dumme Fragen und selbst eine reichende Hand schlägt der aus, denn er ist PAPA und Hände hat man ja genug oder lässt sich diese wieder anwachsen, was mich zum nächsten Punkt bringt.
- Gore-Faktor und fehlender richtiger Horror.
Man will hier wohl unbedingt eine gewisse Zielgruppe abholen, denn gruselig ist REV zu keiner Sekunde.
Die meisten Schockmomente riecht man bereits vorher und Capcom, ich habe mit 12 angefangen RE3 zu zocken, da müsst ihr euch schon mehr Mühe geben.
Hier eine abgetrennte Hand oder ein gigantischer Bohrer der ein durchlöchert sorgt vielleicht bei 16-jährige Kiddies für staunen und entsetzten, ich komme mir da mehr wie in einem total trashigen Horrorfilm vor, der mit sonst nichts überzeugen kann und deshalb alles in Blut taucht.
Ethans Selbstheilungsfähigkeiten kommen da natürlich genau richtig.
Immerhin muss der Kerl alle Saw Filme hintereinander durchlaufen und überlebt es locker.
- Story.
Resident Evil, weiß wie man dutzende Charaktere und Handlungsbögen unrühmlich verschwinden lässt.
Steve, Billy & Jake sind nur einige Beispiele und wer in den ersten Teilen auf etwas großes zusammenhängendes gehofft hat, dürfte spätestens mit RE4 enttäuscht worden sein.
Man denkt sich immer neue Charaktere aus die für wenige Teile von Interesse sind und schon verschwinden die wieder.
Manche bleiben, wie in etwas Chris Redfield, den man gar nicht mehr ernst nehmen kann und so entstand über Jahre ein riesiger konfuser Haufen angefangener Geschichten, die meistens nur notdürftig einen Nenner haben und zwar Umbrella.
Ist leider arg lächerlich wie man eine Verbindung zwischen Umbrella und Village hergestellt hat und das macht das ganze Resident Evil Universum noch bekloppter, als es ohnehin schon war.
Nur mit den neuen Gegnern plus den langweiligsten RE-Protagonisten ever, hat man in meinen Augen selbst hier übers Ziel maßlos² hinausgeschossen.
Schließlich jagt man einer Pilz-Hexe hinterher die ein Baby entführt und vor langer Zeit einen jungen Ozwell E. Spencer inspiriert hat und zusätzlich bereits während der spanische Grippe lebte.
- Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind oder wenn Tolkien sich mal richtig auskotzt.
Egal ob Gegner oder Boss, mein inneres hat laut geschrien so furchtbar doof sind all die Kreaturen und ich wünschte man hätte das Spiel etwas von der Handlung abgeändert, es Village genannt und für sich stehen lassen.
Doch ich komme nicht drumherum mich über jeden einzelnen Boss auszulassen.
Also, was haben wir:
Sorry, da hat jemand bei Capcom viel zu viele schlechte Horrorfilme gesehen und als man damals in Resident Evil 4 von Zombies zu Parasiten und allen möglichen monströsen Biowaffen wechselte, war das schon ein Schritt in die falsche Richtung, den man mit zwei sehr coolen Remakes zu korrigieren glaubte und dann liefert man so ein Spiel wie Village ab.
Da bringen selbst die gute Location und die extrem einfachen Rätsel nichts, wenn man den gesamten Rest nicht ernst nehmen kann.
Sogar RE4 hat damals in mir manchmal leichte Panik ausgelöst, wenn die Gegnerhorden auf ein zu stürmen, doch hier? Auf normal ist das Spiel kinderleicht.
Ich konnte sogar vor den meisten Gegnern direkt stehenbleiben und das Feuer eröffnen, zack, gewonnen.
Oder das RE3R vor zwei Jahren hat Nemesis für mich neu definiert und hatte leichten Respekt vor dieser Naturgewalt und wenn ein jetzt Lady Dimitrescu am Arsch klebt, bin ich nur genervt.
Gut das man Resident Evil Village wenigstens bequem in unter 10 Stunden durchspielen kann und tendiere mehr Richtung Fehlkauf.