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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Catrap



    "Cat Trap"? oder eher "Cat Rap"? Nein es ist leider Ersteres.
    Das Kofferwort kommt zu Stande weil die Protagonisten namentlich Catgirl & Catboy von einem bösen Geist in Katzenhumanoide verwandelt wurden (fragt mich nicht warum sie dann schon so heißen) Oh nein! Jetzt haben sie einen Schwanz und Nekomimi Ohren wie schrecklich. Etwas wovon jeder Otaku jede 2. Nacht träumt ist hier rückgängig zu machen. oO

    Man wird wohl kaum ein größeres Gameboy Spiel finden würde ich meinen. 100 Level - sprich 100 Puzzles.
    Die Mechaniken sind denkbar simpel, man bewegt sich auf 2-dimensionaler Ebene, kann Blöcke verschieben. Außer gehen, schieben und an Leitern klettern, können die beiden Protagonisten nur noch "Feinde" vermöbeln, was auch selbiges Ziel eines jeden Levels ist. Die stehen allerdings nur dumm rum, man spielt das Spiel also komplett mit dem Steuerkreuz.

    Wo man anfangs meinen könnte, dass die Puzzle nicht wirklich viel Potenzial für Tiefe vermuten lassen, wird eines besseren belehrt, sobald der Schiefersand eingeführt wird. Das sind nämlich Wände die man auch begehen kann und damit verschwinden. So verändert man die Positionen der daraufstehenden Blöcke als auch der Feinde die man regelmäßig als Brücke verwendet und so ist auch häufig die richtige Reihenfolge der Aktionen entscheidend.
    Während man die meisten Level nur mit einer Figur spielen kann, die man auswählt. Gibt es auch insgesamt 31 Level bei denen man Catgirl & Catboy zusammen spielt. Dabei wechselt man zwischen den beiden mit dem Select Knopf.
    Ich war davon sehr überrascht. Denn auch die jeweilige Spielfigur kann als Plattform/Brücke zweckentfremdet werden und durch sehr viel Parallelismus gewinnen die Rätsel noch weiter an Tiefe hinzu. Diese Level haben mir auch mit Abstand am meisten Spaß gemacht. Generell ist die Schwierigkeitskurve sehr vorbildlich, es gibt nicht viele Spielelemente, dennoch werden diese behutsam eingeführt, völlig ohne Text erschließt man sich einfachste zusammenhänge durch learning by doing und in Umgebungen wo man sich erst mal nicht wirklich Fehler leisten kann. Und auch wenn die Mechaniken aufgebraucht sind, so sind die ersten Level eines 10er Packs häufig solche, die einen bestimmte Konzepte näher führen, quasi Techniken wie man an das Spiel rangehen kann.

    Was man dem Spiel ebenfalls lassen muss ist, dass es technisch wirklich beeindruckend ist. Das Spiel ist 1990 erschienen und dennoch gibt es bereits eine voll funktionsrüchtige Rückspulfunktion bei der man ein sehr anstrengendes, aber auch irgendwie lustiges "Didelididlidildili" hört. Irgendwie total niedlich, trotz der minimalistischen Präsentation. Denn die Assets sind immer die selben. Die Musik besteht nur aus sehr kurzen Loops abhängig davon welche Figuren man spielt, es gibt nicht sowas wie Biomen, hat man einen Screenshot eines Levels gesehen, weiß man auch wie die Level in jedem anderen Screenshot aussehen

    Aber stört das so sehr bei einem Puzzle-Spiel? Mich jedenfalls nicht. Vorteilhaft ist daran dass das ganze sogar auch noch mit einem Editor daher kommt der sich kinderleicht und sehr intuitiv bedienen lässt. Die Entwickler verstehen ihr Handwerk.
    Ich habe übrigens sogar ein Level gebaut was recht knackig ist.

    Wer das mal zocken will:

    G0M3R A0EMK 9KVR2
    U70B8 W1E3H 5M0A9
    408UH 102PR B8194
    6E003



    Das ist vielleicht der einzige Levelcode den ihr in den Weiten des Internets zum Spiel finden werdet, ich habe versucht Codes von anderen Spielern zu finden - ohne Erfolg. Lediglich in der Spielanleitung stehen noch 3 weitere Codes für Beispiellevel. Die kann man auch als geheime Bonus Level sehen, wem es nach der Kampagne immer noch nach mehr dürstet.
    Ich würde das Spiel durchaus als recht knackig einordnen, das macht es aber hervorragend für zwischendurch kurz vorm schlafen gehen, immer mal ein paar Level während man anfangs durchrauscht wird man später auch schon mal 15 Minuten bis ne halbe Stunde für richtig harte Brocken brauchen. (zumindest musste ich das D: ) Dennoch kann ich stolz behaupten nie in eine Lösung geguckt haben zu müssen.

    Auch noch erwähnenswert: von Anfang an kann man alle Level im Spiel anwählen, bis auf das Letzte. (was man freispielt wenn man die 99 anderen geschafft hat) Man hat also buchstäblich 99% des Spielinhalts direkt zur Verfügung, wem ein Rätsel mal zu schwer ist, kann das nächste versuchen, meistens klappt es dann wenn man später zurück kommt auch besser.

    Ein absolut zeitloses Spiel. Trotz seines hohen Alters kommt es mit vielen Features daher. die man auch heuzutage in vielen Puzzlespielen kläglich sucht. Auch Tutorials wurden schon damals vor 32 Jahren perfektioniert und so unaufdringlich wie möglich gestaltet. Eigentlich gibt es nicht wirklich etwas, was ich dem Spiel ankreiden kann, zumindest nichts von dem was da ist. (Außer vielleicht der Mangel an batteriegestützten Speicher weil es scheisse nervig ist diese langen Codes einzugeben. Aber selbst da, war ich viel zu sehr davon enzückt zu sehen, dass sie das "O" in der Passwortvergabe haben weggelassen, weil man es leicht mit einer "0" verwechseln könnte. Absolute weltklasse!)
    Das ist ja das schöne an Puzzle-Spielen, für mich sind sie die Quintessenz was Videospiele für mich ausmachen, je weniger Fluff, desto besser.



    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Hier kann ich dir Tom & Jerry - The Movie auf dem Master System empfehlen. Klar, es erfindet das Rad nicht neu und ist auch grafisch nicht so gut wie ein SNES-Spiel, macht aber Bock und ist zudem auch bockschwer. Dürfte also gut in dein Beuteschema passen. Selbst kenne ich das SNES-Game nicht, aber es scheint ja doch ganz gut zu sein.
    Da das Tom & Jerry Spiel auf dem SNES für die Standards der Konsole unterdurchschnittlich ist, muss ich doch sagen sieht das Master System Spiel überdurchschnittlich für die Standards des Master-Systems aus, finde sowas kann auch durchaus anfixen. Danke für den Tipp ich werde mir das mal neben einigen weiteren Titeln die ich irgendwann mal für das Master System spielen will zu Gemüte führen.

    Geändert von Klunky (15.05.2022 um 02:12 Uhr)

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Da das Tom & Jerry Spiel auf dem SNES für die Standards der Konsole unterdurchschnittlich ist, muss ich doch sagen sieht das Master System Spiel überdurchschnittlich für die Standards des Master-Systems aus, finde sowas kann auch durchaus anfixen. Danke für den Tipp ich werde mir das mal neben einigen weiteren Titeln die ich irgendwann mal für das Master System spielen will zu Gemüte führen.
    Bedenke aber, dass das Game mit ca. 20 Minuten Durchspielzeit nicht wirklich lang ist. Es zieht sich nur etwas hin, da es insgesamt bockschwer ist und man in manchen Levels erst den Dreh raushaben muss.

    Bei mir lief vorhin der Abspann zu The Legend of Zelda: Link's Awakening (2019), welches ich zwar schon seit Release besitze, es aber bis vor etwas mehr als einer Woche nicht gespielt habe (das Original und auch die DX-Fassung wurden im Laufe der Jahre ein oder zwei Mal beendet). Das Remake ist echt gelungen, macht Spaß und auch die Grafik weiß zu überzeugen (auch wenn sie etwas nach Plastik aussieht). Wenn mir eine Sache aber nicht gefallen hat, dann war es die Musik. Diese war gefühlt Hit or Miss, denn manche Titel hörten sich gut an, während andere Titel meiner Meinung nach der totale Murks waren. Manche Sammelaufgaben ergaben für mich keinen Sinn, denn wofür ich alle Figuren brauche ist nur nicht klar und selbst für die Beendigung aller Chamber-Aufgaben sind nicht mal im Ansatz alle Chamber Stones nötig (vor allem da ich auch keine Interesse habe mich damit weiter zu beschäftigen).
    So, wo bleiben die Switch-Umsetzungen von The Legend of Zelda: Wind Waker HD und The Legend of Zelda: Twilight Princess HD, damit ich die auch endlich mal entweder das erste Mal beende oder im Falle von TP das zweite Mal? Könnte mich zwar auch an The Legend of Zelda: Skyward Sword HD ran setzen, aber habe ich wirklich Lust darauf?

  3. #3
    King Arthur: Knight's Tale (PC)



    Die Jungs und Mädels von NeocoreGames müssen eingefleischte Artus-Fans sein, denn nach ihren letzten drei Spielen, der Hack-&-Slay Van Helsing-Trilogie, sind sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Diesmal als Taktik-Rollenspiel ala XCOM in einem düsteren Fantasy-Setting. Mit ihren früheren Spielen konnte ich nur wenig was anfangen, daher hatte ich zu Beginn einige Bedenken. Doch die sehr vielen positiven Steam-Reviews und Spieletests ließen mich trotzdem hineinschnuppern und die Rechnung ging sogar auf. Nach ca. 45h hatte ich die Kampagne durch, wo ich insgesamt sehr viel Spaß hatte. Mir gefiel das unverbrauchte Setting der Artus-Saga (btw: man spielt nicht Artus, der ist der Antagonist im Spiel). Man schart sich eine Tafelrunde aus Rittern zusammen, wovon es eine Menge gibt. Hier wurde viel Arbeit in die Lore hineingesteckt, sei es die Religionen, die Völker, die Ritter usw. Auch die Base, die Burg Camelot, darf man ausbauen und nutzen. Ist zwar nicht so gut gelöst wie in XCOM, aber immerhin etwas Abwechslung. Stichwort Abwechslung: Das Spiel ist sehr repetitiv. 90% aller Missionen sind ähnlich aufgebaut. Man erkundigt die Map, besiegt alle Feinde und fertig. Und. Es. Wird. Verdammt. Viel. Gekämpft. Extrem viel. Auch wenn das Kämpfen sehr viel Laune macht, irgendwann ist die Luft raus. Schade, dass die Kämpfe auch nicht abwechslungsreich gestaltet sind. Hier und da muss man zb jemanden bei einem Ritual beschützen, aber das war auch schon. Hier merkt man das begrenzte Budget durch die Kickstarter-Kampagne und der Größe der Devs doch an. Die Ritter darf man ähnlich wie in einem XCOM ausrüsten und aufleveln, was sehr viel Spaß macht. Da man aber nur 4 Ritter gleichzeitig auf die Missionen mitnehmen kann, bleiben die restl. 8 zuhause (es gibt natürlich viel mehr Ritter, verwalten darf man aber nur 12 gleichzeitig). Jene Ritter die in Camelot bleiben, leveln nicht mit, außer man lässt sie in einem spez. Gebäude trainieren wo der Platz auch begrenzt ist und mit Ressourcen verbunden ist. Und hier sieht man schon: King Arthur ist kein leichtes Spiel. Das Spiel hat zwar einen separaten eigenen Roguelike-Modus, aber auch der normale Spielmodus hat gewisse roguelite Elemente. Ritter die sterben, sind endgültig tot (man kann sie zwar wiederbeleben, aber das Item ist extrem selten bzw teuer). Verletzen sich Ritter in Missionen zu stark oder verlieren zu viele LP, müssen sie behandelt werden und das bedeutet Missionen auszusetzen. Ist dann nur blöd, wenn die Ersatzbank kaum trainiert ist. Ihr seht also, das Spiel erfordert gewisse Vorausplanung und Management, ansonsten kann man die Kampagne von vorn beginnen. Wer sich aber auf so was einlassen kann, bekommt ein wirklich gutes Taktik-RPG in einem spannenden Szenario mit einem zu redundanten Gameplay, das aber im Kern viel Spaß macht.

    PS: Bugs hatte ich keine, lediglich bei den Übersetzungen wurde viel geschlampt. Viele englische Texte (besonders im letzten Viertel) wurden nicht ins Deutsche übersetzt.

    Geändert von Rusk (04.06.2022 um 12:04 Uhr)

  4. #4

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    TMHT: Fall of the Foot Clan, TMHT II: Back from the Sewers und TMHT III: Radical Rescue (EU Game Boy)
    Zwar erscheint demnächst die Teenage Mutant Ninja Turtles Collection für die aktuelle Konsolen-Generation, aber da diese drei Spiele nun doch schon ewig in der Sammlung lagen und ich schon ewig Bock drauf hatte, habe ich sie mir dieses lange WE vorgenommen und nach und nach durchgespielt. Fall of the Foot Clan ist noch der einfachste Teil gewesen, da man nicht von Gegnern überlaufen wird und auch sonst ganz gut voran kommt. Das gleiche kann ich nicht von Back from the Sewers behaupten, denn wenn auch einiges verbessert wurde, man wird selbst auf Normal regelrecht überrannt und ich glaube Stage 5 war ewig lang und ebenfalls voll mit viel zu viel Gegnern. Hier war wirklich SEHR viel Geduld angesagt. Heute folgte schließlich Radical Rescue, welches sich wie ein Metroidvania der frühen Stunde spielt und einen nach und nach alle Turtles retten lässt, die ihre eigenen Fähigkeiten besitzen (die für die Erkundung der Karte wichtig sind). Zwar sieht die Karte im ersten Augenblick recht groß aus und man kann auch in einigen riesigen Räumen rumlaufen, aber in gut einer Stunde ist man auch bei diesem Game mit etwas Übung durch. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht diese Games endlich mal aus meinem Backlog entfernen zu können. Gerade auf dem Game Boy gibt es noch massig Titel die ich nachholen müsste, da ich das Gerät als Kind nie hatte.

  5. #5

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Wenn wir schon bei den Turtles sind: Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder's Revenge (EU Xbox Series X)
    Ich liebe Turtles in Time, weshalb ich seit der Ankündigung dieses Games sehr darauf gespannt war und dank Game Pass auch sofort zugreifen konnte. Ist das Spiel so gut wie TiT? Da teilen sich tatsächlich die Meinungen, aber für mich ist es zumindest nah dran genauso gut zu sein. In den letzten Tagen seit Release habe ich jedoch alle sieben Charaktere komplett durch den Story Mode geschleppt, so dass ich mich dann in Zukunft komplett dem Arcade Modus widmen kann. Hier ist Dotemu - wie schon bei Streets of Rage 4 ein astreiner Brawler gelungen, den ich eigentlich nur empfehlen kann (insofern man das Genre mag). Jetzt muss ich nur noch die Entscheidung treffen, welche der Fassungen in die Sammlung wandert.

  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
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    Sonic Origins (EU Xbox Series X)
    Ich habe die ganzen Sonic-Games schon oft und in verschiedenen Varianten durchgespielt, aber hierbei handelte es sich um Umsetzungen der verbesserten mobilen Fassungen (zumindest was Teil 1, 2 und CD angeht). Sonic the Hedgehog ging mir wie immer recht leicht von der Hand und war daher als zweites Game das ich mit vorgenommen hatte auch recht fix durchgespielt. Obwohl ich Sonic CD u.a. auch für den Gamecube und ich glaube digital auch für PS360 besitze, gehört es nicht unbedingt zu meinen Lieblingen und somit hatte ich mich erst dieses Mal etwas mehr damit beschäftigt. Ich wusste dass man in der Vergangenheit der Stages bestimmte Sachen finden und zerstören konnte, um für eine bessere Zukunft in den Welten zu sorgen. Was ich nicht wusste, war dass das automatisch passiert, sobald man alle Time Stones hatte. Damit war als drittes Game dann dieser Teil beendet worden. Heute nahm ich mir dann Sonic the Hedgehog 2 als viertes Game vor, doch im Gegensatz zu vielen anderen Leuten gehört das Game für mich nicht zu den besten 2D-Games der Reihe. Tatsächlich hatte ich es auch hier recht fix geschafft alle Chaos Emeralds zu holen (etwas das mit selten gelingt), aber ich war dann doch froh als der Abspann lief. Am Tag des Releases galt jedoch Sonic the Hedgehog 3 & Knuckles meine Aufmerksamkeit, denn zum einen wurde das Game für diese Veröffentlichung überarbeitet (Widescreen etc. pp.) und es wurde die Musik in drei Stages und ein paar wenige andere Titel ausgetauscht. Leider muss ich sagen, dass diese Fassung des Games dringend noch etwas mehr Arbeit benötigt hätte, etwas das die Leute hinter der Umsetzung wissen, aber SEGA warum auch immer blockiert hat. So ist hier einiges buggy und man findet auf Twitter und YouTube einige Glitch-Videos darauf. Damit könnte ich fast leben, aber die ausgetauschte Musik stört mich dann doch, denn wie manche vielleicht durch Zufall wissen, steckte hinter ein paar Titeln Michael Jackson und diese ikonischen Titel wurden durch Remixe der Prototypen-Musik ausgetauscht. Schade drum, aber es ist nicht so als könnte ich das Game nicht auf 100 andere Varianten mit der richtigen Musik spielen.

  7. #7
    Xenoblade Chronicles 2 (PC via Emulator)



    XB2 ist wahrlich ein Monster von Spiel, selten schaffe ich aufgrund meines schnellen Spielstils 100h in einem einzigen Titel, aber in XB2 war das keine Schwierigkeit. Ich habe viel von der Serie gehört und gelesen und da Teil 3 vor der Tür steht (und das MMX hier auch mit dem Hype geht), dachte ich mir ich schnuppere mal hinein. JRPGs reizen mich immer wieder, aber am Ende verteufle ich das Genre wieder mal, weil es so klischeeschaft, so langweilig und so pathetisch ist. XB2 hat auch einiges von dieses Macken, hat dafür viele andere positive Seiten. Grundsätzlich gefiel mir die Story, sie ist zwar nicht so überragend, aber sie wird gut erzählt, hier und da nette Wendungen und auch die Antagonisten waren gut. Besser als die Protagonisten, da sie nicht böse waren, weil sie böse sind, sondern echte und verständnisvolle Beweggründe hatten. Die eigene Party, vor allem der Mainchar sind dafür alle Schablonen. Rex könnte man durch einen anderen JRPG-Mainchar ersetzen lassen und nix würde sich ändern. Ich denke zB. an Alphen von ToA. Und warum ein weiblicher Charakter wie Morag eine so tiefe Stimme im JapDub bekommen hat, ist mir echt ein Rätsel. Auch wenn die Sprecherin eine Frau ist, glaubt man ständig, es ist ein Mann. Die Musik war stellenweise richtig klasse, leider gibts auch einige nervtötende Titel, was daher sehr ärgerlich ist. Das Gameplay war so lala. Das Kampfsystem ist echt kompliziert, man braucht viel Zeit und Übung, bis man es verstanden hat. Leider schafft das das Spiel nicht, auch gibts keine nachlesbaren Tuts. Musste also YouTube herhalten. Aber auch nachdem ich es verstanden habe, konnte ich mich nicht anfreunden, da spielerisches Geschick komplett unnötig ist. Hier zählen rein Stats. Und dass man gleich zu Beginn im Anfangsgebiet Level 80 Monster begegnen kann, fand ich auch nicht so dolle. Es musste sich nur ein extrem starkes Monster in einem Kampf einmischen und das wars. Und fliehen brachte auch nichts, die Monster konnten aus großer Entfernung mit Nahkampfattacken (!) Schaden zufügen. Hab dann schnell die Option "Kampferöffnung durch Monster" deaktiviert, ein Muss meiner Meinung nach. Außerdem ist mir dieses Klingensystem etwas zu aufgebläht. Warum gibt es so viele selten Klingen, wo es ja in schiere Arbeit ausarten würde, ständig diese zu wechseln. Man würde die Hälfte des Spiels nur mit dem Aufleveln verbringen. Noch dazu dieser beschissene RNG-Faktor. Eine Klinge wie Kos-Mos mit nur einer Wahrscheinlichkeit von 0,X % zu ziehen ist echt nicht lustig. Danke dafür an den Savegame-Editor-Programmierer, wo solche Probleme kein Hindernis mehr sind. Einige der Klingen-Quests waren dafür gut, der Rest der normalen Nebenquests aber nicht. Nur stupides Sammeln und Töten. Typisch JRPG halt. Im Großen und Ganzen ist XB2 ein durchaus sehr solides JRPG, was viel Spaß gemacht hat, aber durch seine Party (v.a. der Mainchar) und einigen anderen Designentscheidungen im Gameplay, etwas am Endergebnis kratzt.

    Ich habe auch dem DLC Torna - The Golden Country eine Chance gegeben, welches mich sogar positiv überrascht hat. Das fängt schon mit der besseren Protagonistin an, die kein Kind ist, sondern eine junge erwachsene Frau. Überhaupt ist die Harmonie zw. ihr und ihrer Klinge Jin umso viel besser, als im Maingame mit dem Lümmel Rex und Pyra/Mythra. Nur leider musste man wieder ein Kind in die Party einfügen (Hugo), noch dazu ein Abziehbild von seinem späteren Nachfahren Niall. Und Haze war auch nur nervig, aber solche Chars gibts wohl in jedem JRPG. Der DLC ist um einiges kompakter und diverse Gameplay-Features wurden überarbeitet und besser gelöst, als noch im Maingame. Hilfskerne veredeln oder zig Varianten von Händler sind so passe, dafür craftet man sich seine eigenen Items. Kein Resonieren mehr mit 100 Klingen, wo man ja eh nur paar in der Truppe hat. Das Kampfsystem wurde ebenfalls gut überarbeitet. Schade das es "nur" ein DLC ist, für mich ist es klar das bessere Spiel (der DLC selbst ist eh nicht kurz). Trotzdem rundet es das Hauptspiel gut ab, und hat mir ebenfalls viel Spaß bereitet.

    Geändert von Rusk (26.06.2022 um 15:44 Uhr)

  8. #8
    Pocky & Rocky Reshrined



    Definitiv ein würdiger Nachfolger. Den Pixel Artstyle kann ich mir kaum noch schöner vorstellen und auch wenn es die Stages aus dem ersten Teil für SNES lose zitiert, sind deren Layouts doch vollkommen anders.

    Der Story Modus ist interessant weil dort die verschiedenen Figuren pro Stage vorgegeben sind, das heißt auch dass man diese besser an den Fähigkeiten der jeweiligen Figuren anpassen konnte. Ebenso kommen ab der 3. Stage neue Mechaniken hinzu welche die Spieltiefe erhöhen da auch das Leveldesign ohne den Nutzen dieser Mechaniken ganz schön unnachgiebig sein kann. Insgesamt ist das wirklich einer der besten Teile der Reihe, denn auch die Story des Spiels ist überraschend komplex und bietet zahlreiche Rückbezüge zu den Vorgängern.

    Dennoch der Preis von 30€ ist für die Spielzeit von circa 2 Stunden, (wenn man auch die Cutscenes ansieht) vermutlich für viele zu hoch. Dazu muss man nämlich sagen dass es nach dem Durchspielen für den Ottonormal-Spieler vermutlich kaum noch Anreize gibt, naja außer es mit Freunden zu spielen, denn konfuserweise ist der 2-Spieler Modus freizuschalten, man muss das Spiel erst einmal im Story-Modus durchspielen damit man dann einen "freien Modus" freischaltet, bei dem man dann die Figuren für die Stages auswählen kann. Der freie Modus ist dabei eigentlich exakt dasselbe wie der Story-Modus nur ohne Zwischensequenzen und kein Stück ausbalanciert auf die Figuren.

    Der eigentliche Reiz bei dem Spiel ist eigentlich ein 1CC, dafür sollte man es spielen und das ist auch meine Motivation am Ball zu bleiben. Da es etwas länger geht als herkömmliche Arcade Spiele und Leben rar gesät sind ist das gar nicht so einfach. Naja bis Level 7 (von 8) dürfte ich das denke ich schaffen, danach wird es happig, habe ich doch schon während meines ersten Spieldurchlaufs ein paar mal das Spiel von vorne gestartet.
    Das ist auch die Schwierigkeitskurve etwas eigenartig. Da ich Level 5, wesentlich einfacher finde als seine vorherigen Level, da man dort nur größtenteils gegen stationäre Feinde kämpft.
    Ich hätte es lobenswert gefunden wenn es vielleicht noch irgendwas geben würde was einem zum 1CC anreizen würde wie damals z.B auch bei Nex Machina von Housemarque. Ne neue Phase vom letzten Boss oder so'n Kram, ist halt immer cool wenn ein Spiel noch was in Petto hat, auf das man hinausarbeiten kann.

    Das reine normale Durchspielen ist da eher nur eine Formalität da es durch die in meinen Augen großzügige Checkpointvergabe und dem stetigen Aufstocken auf 2 Leben und 3 Bomben nach Neustart nie wirklich zu Engpässen kommen kann. Es gibt da gerade eine besondere Stage die quasi nur aus einem Boss besteht und wenn man da mit seinen Standard 2 Leben startet kann man den einfach damageboosten ohne je wirklich ihm auszuweichen. (Ansonsten ist er meiner Meinung nach der härteste Boss im Spiel bei nem 1CC)
    Aber möglicherweise ist das auch nur meine Wahrnehmung ich kann nicht wirklich einschätzen was für Probleme ein Durchschnittspieler hätte der sowas normalerweise nicht zockt, dafür gibts den "Extra-Easy" Mode den man ebenfalls für 3000 Münzen insgesamt freischalten muss. Das entspricht so 4-5 Stunden Spielzeit und ist wohl für Leute die es partout nicht auf die Reihe kriegen.
    Ist aber an sich nicht dumm es auf diese Weise zu implementieren, denn das erfordert dass der Spieler es wirklich erst versucht und das nicht nur halbherzig, ich glaube ab dem Punkt dürfte bei den meisten der Ehrgeiz geweckt sein, diese Krücke dann nicht zu nutzen (zumal man dafür das Spiel noch mal neustarten müsste)

    Nichtsdetotrotz ein großartiges Spiel bei dem ich lediglich bemängeln würde dass Rocky als spielbarer Charakter deutlich zu kurz kam.

  9. #9
    Whoa, die Grafik sieht echt fantastisch aus. 2h klingt auch gut, werde ich mir definitiv vormerken und bei einem Sale mal mitnehmen.

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