Mega Man ZX Advent (PC, Collection):
Die "Fortsetzung" von ZX, wobei sie im Prinzip nur lose damit zusammenhängt. Was auch eine der Sachen ist, die ich dem Spiel übelnehme, weil man von der doch stark kontinuierlichen Struktur der Zero Reihe abgekommen ist und das Game hier auch standalone funktionieren würde. Model W wird so wenig erklärt wie eh und je, Albert ist ein mindestens so schwacher Antagonist wie Serpent, der Plottwist von Model A entlockt einem höchstens ein müdes Gähnen und das Battle Royal der Mega Men ist einfach nur dumm und scheint nur ein Vorwand zu sein, ein paar neue anämische Nebencharaktere einzuführen. NPCs aus ZX kommen kaum vor (warum zum Teufel gibts nicht mal Prairie obwohl man das Guardian Schiff sieht O_o). Verbindungen zu Zero sind auch nur noch über Umwege (ZX) vorhanden und ja, ich finde so ziemlich alles was mit Charakteren und Story zu tun hat schlecht.
Naja, ein paar positive Aspekte gibts. So haben beide Hauptcharaktere nun einen etwas eigenständigeren Plot und leichte Statunterschiede (Ashe hat stärkere Schüsse, aber Grey kann mehr hintereinander feuern). Ganz witzig ist, sollte man Grey nehmen, dann bekommt man Aile aus ZX als Sidekick, bei Ashe dann Vent. Da die eh so wenig Screentime haben kann einem das aber auch egal sein. Man bekommt auch den Hintergrund zu Prometheus und Pandora... welche trotz mehr Text immer noch lamer sind als die Wächter Neo Arcadias aus Zero. Ach ja, eine Nebenaufgabe ist ziemlich cool, weil man alte Relikte aus alten Teilen sucht (L Tank, Balance) und ein wenig Lore bekommt dazu. Und dann gibts natürlich noch diese Karte hier
Zumindest beim Design der Welt hat man einen ganz netten Zwischenweg geschaffen von ZX und den klassischen Teilen. So sind die Level nun teilweise sogar isoliert und münden öfter in Sackgassen und generell sind sie interessanter zu spielen. Auch hat man dafür gesorgt, dass es mehr Stellen gibt bei denen es vorteilhaft ist eines der anderen Modelle auszuwählen, was gut ist. Im Prinzip hat man das makro Metroidvania Design der verbundenen Level ein wenig runtergeschraubt um eher ein mikro Design von versteckten Sachen innerhalb der Level zu verstärken. Zusätzlich zu den Modellen gibt es nun auch die Verwandlungen in die Pseudroids (wegen Axl und so), die sehr situationsbedingt sind und eher dafür da um kleinere Puzzles zu lösen. Funktioniert prinzipiell sehr gut, auch wenn mehr Utility der Hauptmodelle vielleicht gut gewesen wäre statt so viele Verwandlungen einzuführen. Aber ich sehe definitiv die Faszination und letztendlich ist es eine sinnvolle Entwicklung des Systems aus ZX. ZXA ist auch ein recht großes Spiel mit vielen Leveln, und bei den späteren Sprungpassagen muss man schon ganz gut die richtigen Modelle verwenden. Besonders die Zeitverlangsamung ist unheimlich nützlich, aber auch Schwebefähigkeiten sind praktisch. Besonders cool ist auch ein Skill mit dem man sich verdoppeln kann, der leider sehr wenig genutzt wird. Wegen dem beschränkten Moveset der Pseudroid Verwandlungen sind diese aber oft nicht so gut für Kämpfe zu gebrauchen, man kann hier also eine Unterscheidung zwischen Modellen fürs "gewöhnliche Spielen" und Pseudroids "für Erkundung" erkennen.
Was mir aber definitiv nicht gefällt ist, wie lange man mit Model A rumeiert bis man ZX bekommt. Buster und Saber spielen sich einfach besser als fucking Axl. Und dass man sich bei jedem Furz wieder automatisch in Model A zurückverwandelt und auch nach dem Tod als das Modell startet ging mir schon ziemlich auf den Sack. Erledigt man Nebenquests, dann ist ZXA nur minimal komfortabler als ZX. Denn man kann sich zwar zu den verschiedenen Arealen der Level teleportieren, aber um von dort wieder wegzukommen darf man dann wieder ans Levelende zum Teleporter gehen. Was wieder mal dazu führt, dass man die Level mehrmals durchspielt.
Ich denke dass viele Entscheidungen von ZXA eine Verbesserung zu ZX sind, zumindest aus Gameplaysicht. Insgesamt finde ich ZX vermutlich etwas besser, aber beide nehmen sich nicht viel. ZXA holt mehr aus den Verwandlungen raus und macht die richtigen Änderungen am Metroidvania Design, hat aber auch zu viel Gelaber kombiniert mit einer beschissenen Story und Charakteren. Dafür hat ZX die simpleren Level, aber die bessere und konsistentere Spielwelt und eine Story die eher basic aber funktional ist. Zusätzlich hat ZX auch direktere Verbindungen zu der Zero Reihe. Ach ja, und ZXA hat ein offenes Ende, was vermutlich nie aufgelöst wird. Generell frage ich mich bei ZXA, ob da eigentlich noch ein Teil zwischen ZX und diesem geplant war, der einem Legion und die Wise Men näherbringt, was alles irgendwo aus dem Nichts kommt.
Gesamteindruck der Collection:
Man bekommt zusätzlich noch einen Musikspieler und nette Artworks. Der Z Chaser ist ein nettes Minispiel bei der man die Stages der einzelnen Games speedrunnen soll. Ist also alles in allem sehr solide und da die Zero Reihe ohnehin empfehlenswert ist, die ZX Reihe ziemlich brauchbare Mega Man Metroidvanias sind, kann man hier als Plattformer Fan eigentlich bedenkenlos zugreifen. Dazu kommt noch, dass die Menu Songs der Collection richtig geil sind:
Ist auch wegen des Golden Week Sales gerade bei Steam im Angebot, wer Interesse hat.
So... dann mit der X Collection weiter? *g*







), die sehr situationsbedingt sind und eher dafür da um kleinere Puzzles zu lösen. Funktioniert prinzipiell sehr gut, auch wenn mehr Utility der Hauptmodelle vielleicht gut gewesen wäre statt so viele Verwandlungen einzuführen. Aber ich sehe definitiv die Faszination und letztendlich ist es eine sinnvolle Entwicklung des Systems aus ZX. ZXA ist auch ein recht großes Spiel mit vielen Leveln, und bei den späteren Sprungpassagen muss man schon ganz gut die richtigen Modelle verwenden. Besonders die Zeitverlangsamung ist unheimlich nützlich, aber auch Schwebefähigkeiten sind praktisch. Besonders cool ist auch ein Skill mit dem man sich verdoppeln kann, der leider sehr wenig genutzt wird. Wegen dem beschränkten Moveset der Pseudroid Verwandlungen sind diese aber oft nicht so gut für Kämpfe zu gebrauchen, man kann hier also eine Unterscheidung zwischen Modellen fürs "gewöhnliche Spielen" und Pseudroids "für Erkundung" erkennen.
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