Ergebnis 1 bis 20 von 4172

Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Sparkster (US Mega Drive)
    Wie vor ein paar Tagen schon angekündigt, habe ich mich auch Sparkster gewidmet und bin zwiegespalten. Es ist auf der einen Seite ein schön buntes Game mit einem tollen Soundtrack, aber die Spielbarkeit ist... sonderbar. Rocket Knight Adventures spielte sich irgendwie flotter und flüssiger, was aber bei Sparkster absolut nicht der Fall ist. Der größte Feind sind nicht die ganzen Gegner, sondern das zum Teil dämliche Level-Design, welches für manchen Quetsch-Tod gesorgt hat. Mal gucken, wann ich mir die SNES-Fassung vornehme, die ja doch komplett anders sein soll.

  2. #2
    Bloodstained: Curse of the Noob



    Beschreibt perfekt meine Probleme mit Inti-Creates Spielen und warum auf Retro gemachte Indie Games mich meistens einfach nicht mehr kicken.

    Ich befürchte ich habe mittlerweile und vor allem in letzter Zeit einfach zu viele Retro Spiele gespielt.

    Im Prinzip ist das hier Castlevania 3 für vets, allerdings ist das zu Teilen wohl nicht mal absichtlich so geschehen, da ich das Spiel in vielen Stellen einfach zu unbedacht daher kommt.

    Zu Beginn kann man sich zwischen "Veteran" und "Casual" entscheiden, das eine hat das klassisches Castlevania Lebenssystem und das andere nicht. Außerdem ist der Knockback auf Casual ausgeschaltet.
    Man kann jeder Zeit zwischen den beiden Schwierigkeitsgraden wechseln, also kann man ruhig auf Veteran starten, man wird festestellen, dass das schon "casual" genug ist.

    Dabei hat das Spiel eine umgekehrte Schwierigkeitskurve, der Einstiegslevel mit Zangetsu ist an sich relativ einfach, aber man muss aufpassen, weil man nur Zangetsu spielt, mit jeden weiteren Spielcharakter wird es jedoch einfacher, weil das Spiel die Eigenart hat, die Leben erst dann abzuziehen, wenn jeder spielbare Charakter das zeitliche gesegnet hat, ansonsten startet man eben immer vom Anfang des jeweilige Raumes.

    Wo Level 2 noch den Sweetspot mit Miriam und Zangetsu kreiiert, weil der 2. Boss eigentümlicherweise der schwerste im ganzen Spiel ist. Wird es mit Alfred dann schon in Stage 3 bedeutend leichter und mit Gebel ab Stage 4 dann zu einer Lachnummer, gerade letzterer kann sich mit der Sub-Weapon Energie in eine Fledermaus verwandeln und so auch über die Plattforming Passagen fliegen. So hat man also 4 Charaktere mit ihren eigenen Lebensleisten, die alle erst das zeitliche segnen müssen bevor man zum letzten Checkpoint zurückkehrt und ein Leben verliert.

    Das macht das Spiel auf sehr vielen Ebenen leichter als seine Vorlage, denn so wie Gebel Plattforming Sequenzen trivialisieren kann, so besitzt jeder andere Charakter eigene Angriffe und Subweapons, Zangetsu kann gut tanken, Miriam hat ne arschlange Reichweite, kann hoch springen und einen viel niedrigeren Delay beim Schlag als Simon Belmont und Alfred... hat überpowerte Subweapon Spells, insbesondere einen Homing Angriff, mit dem man jeden Boss killt ohne überhaupt in deren Angriffsreichweite sein zu müssen.
    Positioning hat eigentlich immer eine große Rolle gespielt, mit den 4 Charakteren hat man eigentlich für fast jede Situation immer die richtige Antwort parat und kommt es hart auf hart, tankt man sich mit den Lebensleisten halt so durch. Der Knockback ist eigentlich das einzige, was in dem Spiel noch gefährlich werden kann. Daher hätte das ausschalten auf von dem auf "Casual" schon gereicht.
    Achja Upgrades in den Stages sind auch noch zu finden damit die Figuren noch mehr aushalten, noch mehr leben bekommen, mehr Schaden machen und noch mehr Sub-Weapon Energie nutzen können.

    Ab einer gewissen Anzahl an Punkte gewinnt man noch neue Leben hinzu, was meistens passiert bevor überhaupt alle 4 Charaktere krepieren also +- 0 Verlust an Leben hat man meiste Zeit. Ein absoluter Kardinalsfehler hierbei ist auch noch, eingesammelte 1-Up bleiben nach dem Ableben nicht eingesammelt, sondern erscheinen erneut. Das Paradebeispiel ist da ein freies 1-Up vor dem Endboss. Im Prinzip spielt dann ab dem Punkt das Lebenssystem keine Rolle mehr. Wofür hat man dann überhaupt noch einen Casual Modus? Wahrscheinlich juckt sowas die meisten nicht, mich macht sowas nur noch metter, wenn man bereits einen Modus voller Kompromisse ins Spiel einbaut, dann sind meine Ansprüche an der eigentlichen "Hardcore" Spielweise sehr viel größer, verständlich, so finde ich den Casual Modus redundant und unnötig weil das Spiel schon so lächerlich zuvorkommend ist, wie nur möglich.

    Danach schaltet man einen neuen Modus frei der nur minder schwieriger ist (man hat Zangetsu nicht mehr und bekommt dort mehr Schaden) dass ich den Kram nich von Anfang an auswählen kann, ist mal wieder bezeichnend. Aber soweit ich bisher bin. (Stage 5) macht es das Spiel nicht schwer genug, so dass ich es wohl wieder durchspielen muss um den "Ultimate Modus" freizuschalten. Wuhuu nach 2 Spieldurchgängen wirds dann vielleicht fast so fordernd wie Castlevania 3, das nenn ich gut angelegte Zeit!

    Castlevania 3 bietet ein ähnliches Gimmick wie Curse of the Moon zeigt aber, obwohl es mehr als 30 Jahre älter ist, wie man sowas vernünftig umsetzt. Statt gleich 4 Charaktere zu bekommen. Gibt es neben dem Hauptcharakter, die Wahl zwischen 3 Figuren und dementsprechend gestalten sich dann die Routen und die Enden. Das Spiel ist vorbei wenn einer von beiden das zeitliche segnet, nicht alle beide und so kommen interessante Entscheidungen zu Stande. Wen man wann wählt und für was man die Subweapons aufhebt, spielt eine wichtige Rolle. In Curse of the Moon gibt es keine interessanten Entscheidungen, sondern immer nur naheliegende Lösungen.
    Allein der Vergleich zeigt wohl schon auf, was für Dimensionen zwischen den beiden Spielen liegen. Curse of the Moon ist halt einfach nur "bla", während man Draculas Curse noch lange in Erinnerung behalten wird.

    Achja und nach all der Zeit wo das Spiel auf dem Markt ist, habe ich einen leicht zu reproduzierenden Bug gefunden, pausiert das Spiel bei Cutscene zwischen den beiden Phasen des Endbosses und das Spiel stürzt IMMER ab und ihr dürfte die gesamte 8. Stage von neu starten.

    Ich kann schwer nachvollziehen, wie irgendjemand behaupten kann DAS sei die natürliche Evolution & notwendige Modernisierung der alten Klassiker. Vielleicht bin ich einfach nur krass elitistisch, aber wenn man schon so einen minimalistischen Grafikstil anbietet erwarte ich schon dass man in der Lage ist eine Spielerfahrung von damals zumindest, optional zur Verfügung stellen zu können. So weiß ich nicht so recht was jetzt eigentlich die Zielgruppe davon ist, Leute die gehyped auf Ritual of the Night waren? Retro Hipster, die das allein wegen des Grafik-Stils cool finden? Speedrunner die lieber leichte Spiele speedrunnen? Kein Plan, ich weiß jedoch dass es für all das bessere Alternativen gibt.

    Geändert von Klunky (24.09.2021 um 12:37 Uhr)

  3. #3
    ja, Curse of the Moon startet ziemlich leicht, aber es entwickelt seine Story über mehrere bestimmte Playthroughs (7 an der Zahl iirc), der fokus lag hier definitiv auf wiederspielbarkeit ohne statisch oder festgelegt zu sein zu sein.

  4. #4
    Zitat Zitat von fedprod Beitrag anzeigen
    ja, Curse of the Moon startet ziemlich leicht, aber es entwickelt seine Story über mehrere bestimmte Playthroughs (7 an der Zahl iirc), der fokus lag hier definitiv auf wiederspielbarkeit ohne statisch oder festgelegt zu sein zu sein.
    Ich habe es tatsächlich gestern noch auf Nightmare zu Ende gespielt, weil das eine neue Stage am Ende hat.
    Man merkt wie so oft bei Inti-Creates Spielen dass das Spiel wohl eher eine Art "Sandbox" ist. Wie du gesagt hast, gibt es viele verschiedene Spielarten, doch die standardmäßige ist definitiv die Einfachste. Was den Original Castlevania Spielen noch am nächsten kommt, ist wohl mit Zangetsu zu spielen ohne die Charaktere zu töten oder zu rekutrieren, etwas was beim ersten Mal niemand aus dem Affekt machen würde.

    Um den Ultimate Modus spielen zu können muss man jmehrere weitere Playthroughs erst mal abschließen und dafür finde ich das Spiel letztlich mit 8 Stages einfach zu lang. Klar die Level haben auch Verzweigungen, wobei das je nach Level unterschiedlich viel Gewicht hat. Level 3 ist da am besten weil es fast 3 völlig unterschiedliche Routen gibt. Häufiger hat man aber nur wirklich einzelne zusätzliche Räume oder gleich vorneweg eine Abkürzung. Also ich verstehe wohl was man erreichen wollte, denke aber die Umsetzung ist suboptimal, aber meine Erwartungen waren da wohl auch etwas überzogen, weil ich wirklich mehr was in Richtung der Original Castlevania Spiele gehofft habe, was so die Unbarmherzigkeit des Spieldesigns betrifft.

  5. #5
    Hab' gestern »Life is Strange: True Colors« (PS5-Version) beendet. Sehr tolles Spiel. Sehr gut und wie immer sehr emotional erzählt. Über den einen oder anderen Bug kann man leicht hinwegsehen. Hab auch direkt nach dem Ende gleich auf die Deluxe Edition aufgerüstet, damit ich dann den DLC spielen kann. Für alle, die etwas nicht so hektisches Gameplay und gute Geschichten mögen, kann ich das Spiel zu 100% empfehlen. Ich würde es sogar an die Spitze der Reihe geben, muss aber dazu sagen, dass ich "Before the Storm" nie zu Ende gespielt habe.

    LG,
    Mike

  6. #6
    @Mike

    Wie lange hast du für das Spiel gebaucht?

  7. #7
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Mike

    Wie lange hast du für das Spiel gebaucht?
    Es ist gar nicht so lang wie die vorherigen Teile, ich habs am Wochenende durchgespielt. Die Kapitel kamen mir subjektiv kürzer vor, besonders das vierte. Zw. 5-8h, mehr ist nicht drin.

    Ich kann Mike allgemein zustimmen, für mich der beste Teil der Reihe, wobei das auch bei den beschissenen Vorgängern nicht schwer ist. Positiv hervorzuheben ist die, meiner Meinung nach, erwachsenere Geschichte und die reifere Protagonistin (im Gegensatz zu den Kindergartenvereinen der früheren Teile). Visuell fand ich das Spiel sehr stimmig, die Musik und Gesichtsanimationen bzw. Mimik waren richtig gut. Dafür alle Bärte und Haare nicht so, die teilweise sehr unecht wirkten und das Gesamtbild störten. Storytechnisch fand ich True Colors ebenfalls gut gelungen, besonders Kapitel 3 war echt mega (besonders spielerisch gesehen). Bei den Charakteren gibts wie immer immer Himmel und Hölle; mache waren gut geschrieben, andere wiederum nicht (zB. Ryan der sowohl optisch als auch charakterlich purer Stereotyp war. Und Steph konnte ich nie leiden).

    Geändert von Rusk (27.09.2021 um 15:18 Uhr)

  8. #8
    Je später der Abend, desto illustrer die Gäste
    Auch wenn ich tatsächlich etwas spät dran bin, habe ich nun endlich mal einen DER Indietitel schlechthin - Undertale - durchgespielt. Und, bitte, weist mich mal in eines der (für mich) größten Mysterien der Menscheitsgeschichte ein... Wieso hat das Spiel einen Metascore von ~93%?!?!

    Wenn ich so im Netz schaue, wird es ja geradezu abgöttisch verehrt (die Fanbase soll wohl auch ziemlich toxisch sein), nur leider kann ich das trotzdem in keiner Weise nachvollziehen.
    Story und Charaktere haben mich komplett kalt gelassen (wo war jetzt das stark emotionale Erlebnis, das überall angepriesen wird?), der Humor war imho erzwungen bzw. will sich clever geben, war dennoch so gar nicht mein Fall (habe im Spiel nicht einmal schmunzeln müssen) und die Kämpfe mit den Geschicklichkeits- und Reaktionstests waren teils nervig as hell. Spielerisch ist es eh sehr reduziert.
    Okay, die Musik war ganz gut, aber auch hier ist es imho meilenweit von einem Chrono Trigger oder Secret of Mana oder auch anderen Indiegames wie FEZ und Hyper Light Drifter entfernt.
    Grafisch ist es bekanntlich zweckmäßig, aber daran lag es eher nicht, dass ich so gar keine Freude mit dem Spiel hatte.

    Habe übrigens das neutrale Ende bekommen, obwohl ich KEINEN einzigen Gegner getötet habe. Weitere Durchgänge tue ich mir aber nicht mehr an, dazu reizt mich das Universum leider so gar nicht.
    Für mich ist das jedenfalls ne gut gemeinte 6/10. Wie auch immer, es hat wohl einfach nicht klick gemacht. Soll es ja geben
    FEZ ist da bis heute mein Favorit, das aber ja von vielen wegen Phil Fish gehasst wird.

    Geändert von Cooper (03.10.2021 um 14:30 Uhr)

  9. #9
    Das mit dem Ending dürfte daran liegen, dass du immer erst einmal das neutrale Ending bekommst, sagt Google.

    Das große Mysterium kann ich direkt auflösen: Unterschiedliche Menschen mögen unterschiedliche Dinge. Nur weil viele Undertale für absolut großartig halten, muss es dir noch lange nicht gefallen, und du musst dich auch nicht irgendwie rechtfertigen, objektive Gründe suchen oder sonstwas. ^^ Alles cool!
    Wenn du es aus Interesse verstehen willst, guck doch mal in den Thread zum Spiel, da haben wir viele gute Begründungen, und toxisches Fandom gibt es hier natürlich auch nicht.





    Nur am Rande: Ich finde die Idee von "dem" Indietitel schlechthin (zumindest über Werbesprech hinausgehend) irgendwie sehr befremdlich, weil man dann, kA, City Builder mit Walking Sims und Rennspielen vergleicht. Ist halt wie "der Anime schlechthin" oder "das Videospiel schlechthin"; es sind absurd breite Medienkategorien.

  10. #10

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Castlevania: Circle of the Moon (EU Xbox One, Castlevania Advance Collection)
    Eigentlich besitze ich das Spiel auf dem Game Boy Advance, aber die Castlevania Advance Collection wollte ich dann doch haben (ursprünglich für die Switch, aber seit einigen Monaten akzeptiert es im eShop meine Kreditkarte nicht mehr und bringt mir immer eine Fehlermeldung; also wurde es dann für die XBox One gekauft als ich sah dass das Spiel auch dafür erschienen ist). Jedenfalls hat es wie schon beim ersten Durchgang anno 2001 Spaß gemacht, wobei ich das Rewind-Feature schamlos ausgenutzt habe. Zum einen wollte ich alle Karten haben und zum anderen ist die Battle Arena noch immer so beschissen... und zwei Karten gibt es nur dort, so dass man fast gezwungen wird zu bescheißen). Mal gucken, wann ich mir dann den Rest der Collection gebe, denn zuerst will ich Tales of Arise beenden.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das mit dem Ending dürfte daran liegen, dass du immer erst einmal das neutrale Ending bekommst, sagt Google.

    Das große Mysterium kann ich direkt auflösen: Unterschiedliche Menschen mögen unterschiedliche Dinge. Nur weil viele Undertale für absolut großartig halten, muss es dir noch lange nicht gefallen, und du musst dich auch nicht irgendwie rechtfertigen, objektive Gründe suchen oder sonstwas. ^^ Alles cool!
    Wenn du es aus Interesse verstehen willst, guck doch mal in den Thread zum Spiel, da haben wir viele gute Begründungen, und toxisches Fandom gibt es hier natürlich auch nicht.

    Nur am Rande: Ich finde die Idee von "dem" Indietitel schlechthin (zumindest über Werbesprech hinausgehend) irgendwie sehr befremdlich, weil man dann, kA, City Builder mit Walking Sims und Rennspielen vergleicht. Ist halt wie "der Anime schlechthin" oder "das Videospiel schlechthin"; es sind absurd breite Medienkategorien.

    Ich habe ja eigentlich auch geschrieben, dass es "einer" der Indietitel schlechthin ist und nicht "der". Diesen einen Titel gibt es wie du schon sagst nicht.
    Wenn man sich jedenfalls diverse Listen mit den besten Indiegames so ansieht, landet es doch immer ziemlich weit vorne. Außerdem hat es ja doch einen sehr großen Hype vor einigen Jahren ausgelöst. Zumindest was ich so am Rande mitbekommen habe. Gerade auch auf Youtube. In bis heute sieht man auch immer noch unzählige Undertale Memes im Netz. Darauf und auf den imho absurd hohen Metascore bezog ich mich dann mit meiner Aussage ^^

    Nur ist es bei mir so, dass ich mich extrem selten hypen lasse (Zelda ist da z. B. eine der ganz wenigen Ausnahmen). Und irgendwie hatte mir mein Gefühl schon immer gesagt, dass es kein Titel für mich ist (daher hab ich es auch so lange ignoriert).
    Letztlich wollte ich mich trotzdem "weiterbilden" und mir meine eigene Meinung bilden, habe dann doch mal zugeschlagen und es durchgespielt.
    Ich hab ja, wie bereits geschrieben, dann selbst erkannt, dass nicht jedes Spiel mit toller Reputation dann auch bei bei jedem Klick macht. Kommt halt vor. Ich vergöttere BotW, während andere den Hype um das Spiel nicht nachvollziehen können. That's Life

    Bei mir liegt es vermutlich einfach an dem Humor und den Charakteren, die so gar nicht zünden wollten. Satire mit geschwollenen Reden und Monologen zählt jetzt auch nicht zu meinen favorisierten Humorformen gebe ich zu

    Trotzdem danke für den Link, ich werde beizeiten hineinlesen.
    Ich kann mir aber nun mit etwas Abstand schon vorstellen, weshalb es doch bei vielen so beliebt ist. Nur ist und bleibt "FEZ" dann trotzdem eher "mein" Indiespiel "schlechthin", hehe

    Geändert von Cooper (03.10.2021 um 21:30 Uhr)

  12. #12
    Gibt einige Gründe, aus denen man Undertale mögen kann. Aber Du triffst den Nagel schon recht gut auf den Kopf, wenn Du sagst, dass man die Charaktere / den Humor zumindest sympathisch finden muss, um davon was zu haben. Z.B. entfalten Pacifist und Genocide Routen natürlich nur ihre richtige emotionale Wirkung, wenn man zumindest grundlegend mit den Bewohnern der Unterwelt was anfangen kann. Nur um das klarzumachen: Mich hatte das Spiel bereits, als man Toriels Haus am Anfang verlässt, weil ich die Inszenierung einfach unglaublich stark fand.

    Dann kombiniert Undertale auch einfach auf eine so großartige Art Gameplay mit Storytelling, was es alleine schon besser macht als eine enorme Menge an (J-)RPGs, die beide Sachen häufig strikt voneinander trennen. Das macht sich in Bosskämpfen bemerkbar, aber auch durch Sachen wie dass Gebiete im Genocide Run tatsächlich komplett leer werden. Man also nicht nur die "Trashmobs" vertreibt, sondern alle Bewohner der Welt.

    Was aber den Hype darum ausmacht:
    Denke für viele Spieler war die Tatsache, dass das Spiel direkt mit dir (als Spieler) interagiert eine der Sachen, die es "persönlich" macht. Das benutzt das Spiel ja sehr direkt, im ersten Ende aber auch für einige clevere Twists und Subversionen. Wie sehr das zündet hängt wohl vom Spieler ab. Ich mag so ein Meta-Storytelling eigentlich nicht, aber Undertale ist meiner Meinung nach eine der besten Umsetzungen davon.
    Auch haben viele NPCs einfach ihren sehr eigenen Charakter und genug Details, dass man sich wunderbar mit ihnen etwas ausmalen kann. Übrigens fängt Undertale aus meiner Sicht den Charme der SNES RPGs ein, bei denen man nicht jedes winzige Detail über jeden Misthaufen erfährt (was ja viele Spiele heute mit ihren aufgeblähten Dialogen machen). Man erfährt aber genug, dass man einem Großteil der Charaktere Attribute und einen Platz in der Welt geben kann und wenn man aufpasst gibts auch ne Menge an Environmental Storytelling. Sowas regt die Fantasie von Leuten an, vor allem weil man auf den drei Routen auch komplett anders mit ihnen interagiert - mit den wichtigeren sogar in Kämpfen, in denen ihre Persönlichkeiten rauskommen (was ebenfalls viel zu selten in J-RPGs ist). Hier hilft auch, dass das Kampfsystem so "simpel" ist, weil das die Nuancen und Änderungen so effektiv macht.

    Vielleicht noch relevant für Dich: Super Eyepatch Wolf hatte mal ein Video zu dem Undertale Fandom gemacht, die ersten ~15 Minuten gibt er ein paar Punkte wieder, was den Appeal ausmacht und danach, wieso es vermutlich so explodiert ist in der Community. Natürlich nur anschauen, wenn Du Pacifist und Genocide Route nicht spielen willst (oder Dir Spoiler egal sind^^). Wobei ich schon sagen muss, dass die Fanfic Community von Undertale irgendwie verrückt ist, von dem, was er da so auflistet. Da würde ich nicht mal in die Nähe von gehen wollen
    Einige der Fan Videos von den Kämpfen sind aber ziemlich cool, die er da zeigt. Ist schon beeindruckend, wie viel Herzblut die Leute da reinstecken.


    An einer Stelle fässt er es so zusammen:

    "This is the strength of Undertale: It presents you with a choice through it's battles, gives this choice meaning through it's world and characters and consequence in how the game reacts to your decisions. And it uses that to reach out beyond the screen and form a real connection with you, the person holding the controller. It makes a direct statement on how you choose to engage with the lifes of beings in an inherently weaker position than you. And at it's best, that is a powerful personal experience."

    Geändert von Sylverthas (05.10.2021 um 10:28 Uhr)

  13. #13
    Danke für die ausführliche Antwort. Da steckt wohl doch weitaus mehr Tiefe drin, als ich in meinem neutralen Durchgang erlebt habe. Werde mir auch mal ein paar Videos dazu anschauen.
    Letztlich bleibt es trotzdem dabei, dass ich mit der Spielwelt und seinen Charakteren leider nicht warm wurde. Das Highlight des Spiels war für mich dann wohl die Musik (hatte phasenweise sogar nette Chrono Trigger Vibes) ^^

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •