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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Batman: The Enemy Within - 10:42 Std.

    Der Vorgänger fing schwach an und wurde dann ab Episode 2 dermaßen stark, dass ich als Batman-Fan voll des Lobes war.
    Mit The Enemy Within hat man den Joker angekündigt, was bereits auf ein gutes Spiel hoffen lässt und alleine die erste Episode mit dem Riddler zieht alle Register.
    Sehr starker Einstieg und danach folgte bis kurz vorm Ende (bis auf 1-2 Szenen) die reinste Enttäuschung.
    Aus ein Batman hat man viel mehr ein Bruce Wayne Addventure gemacht mit einer Entwicklung, die ich dieser Figur einfach nicht mehr abkaufe.
    Zum einen erfährt so ziemlich jeder wer er tatsächlich ist und keiner von den zahlreichen Gegnern würde dumm genug sein sich auf einen Bruce Wayne einzulassen.
    Gleichzeitig hat man viel zu viele Gegner reingestreut, was nicht nur unglaubwürdig in der Konstellation ist, nein, man konnte keinen gerecht werden und hat man diese reihenweise verpulvert.
    Ein Bane alleine könnte bereits das Spiel füllen und während man sich zuvor auf einen großen Gegner konzentriert hat, hat man es hier mit dem Joker versucht.
    Dieser ist nur ein kleiner verliebter Trottel der an Bruce klebt und eine einzigartige Veränderung durchmacht.
    Also laut Reviews ist all das einzigartig und in mir kommt höchstens Entsetzen hervor, was man aus Batmans Erzfeind gemacht hat.
    Wie das Spiel ständig versucht eine Bindung zu ihm herzustellen, ständig einblendet wie sehr sich bei welcher Antwort ja doch die Beziehung verändert hat und wie beide miteinander umgehen, ist kompletter Unsinn.
    Gerade weil man weiß wie in etwa das Spiel endet und die meisten Antworten somit Schall und Rauch sind, konnte ich den meisten Szenen einer aufkeimenden Freundschaft nichts abgewinnen.
    Außerdem ist Batman für solch ein Verhalten für gewöhnlich zu unterkühlt.

    Hier merkt man wunderbar wie gierig Telltale wurde und der Marke mehr geschadet hat.
    Über die extrem schlampige Lokalisierung mag ich schon gar nicht mehr reden, obwohl diese selbst für Telltale unterirdisch Zustände annimmt.
    Nein, hier wurde ich ab Kapitel 2 mehr enttäuscht.

    Ori and the Blind Forest - 12:32:53 Std.

    Über Jahre habe ich immer wieder ein wenig gespielt und obwohl alle Zutaten für ein grandioses Spiel vorhanden sind, bleibt bei mir nur ein sehr gutes Spiel übrig.
    Dabei habe ich das selbst zu verantworten, da ich alles zu sehr in die Länge gezogen habe und immer wieder musste ich erneut ins Spiel reinkommen.
    Einige Stellen waren dazu recht knackig, was mich dann gelegentlich frustriert hat.
    Ansonsten ist Ori ein wunderschönes Spiel, mit einer fantastischen Welt, dessen Erkundung sich lohnt.
    Wenn ich irgendwann Will of the Wisps zocke, werde ich mich bemühen es in unter einen Monat, anstatt verteilt auf drei Jahre zu zocken.

    Castle of Illusion - 2:36 Std.

    Habe damals das Original ein wenig gezockt und habe deswegen vor einigen Jahren für einen Euro zugeschlagen.
    Und so anspruchslos oder kurz es auch sein mag, ich finde die meisten Levels echt witzig.
    Sei es Toyland oder die Bücherei, man könnte oder hätte daraus richtig was machen können.
    Vielleicht greift man die Ideen dahinter eines Tages wieder auf und so bleibt zumindest ein kurzweiliges Jump ’n’ Run für einen Nachmittag.

    The Dishwasher: Vampire Smile - 7:48 Std.

    Ich glaube mir fehlt zum völligen Verständnis der Handlung The Dishwasher: Dead Samurai, welches damals nur für Xbox 360 erschienen ist.
    Macht aber nichts, da man das viele Potenzial dahinter eh nicht genutzt hat und so bleibt rein optisch ein cooles Spiel übrig, wo man sich durch Gegnerhorden metzelt und ein regelrecht das ganze Blut entgegenspritzt.
    Ja, Vampire Smile ist übertrieben brutal und ist Charlie Murder sehr ähnlich.
    Kann man ruhig spielen wenn man Bock auf ein 2D Side-Scrolling Beat 'em Up hat, aber auch hier ganz klar, die Ska Studios haben sich mit jedem Spiel stark verbessert und somit bleibt Salt and Sanctuary unangefochten auf Platz 1.
    Vielleicht rüttelt nächstes Jahr Salt and Sacrifice an den Thorn? Bin zuversichtlich!

    Figment - 5:54 Std.

    Hier wartet ein kleines Rätselabenteuer in den menschlichen Verstand auf den Spieler.
    Was man Figment ganz klar lassen muss ist der tolle Soundtrack und die wirklich schön designte Welt.
    Alles sprüht vor Ideenreichtum und lädt zum gemütlichen rätseln ein.
    Es ist nicht wirklich schwer, nicht zu lang und wenn mich was störte, dann die belanglosen Kämpfe.
    Die wirkten auf mich wie Fremdkörper und darf man diese in der baldigen Fortsetzung entweder überarbeiten oder ganz weglassen.

    Planet Alpha - 5:48 Std.

    Ein etwas zu langer Jump ’n’ Run Trip quer durch einer fantastischen Welt.
    Wirklich, Planet Alpha schaut prächtig aus und hat viele gute Momente.
    Es ist mir nur 1-2 Stunden zu lang.
    Man meint manchmal jetzt sei das Spiel vorbei und dann geht es wieder weiter.
    Zieht sich ein wenig wie Kaugummi und nutzten sich somit viele Elemente ab.
    Manchmal ist es besser sich aufs wesentliche zu konzentrieren, selbst wenn ein Spiel dann statt kurz, sehr kurz wird.
    Wer aber ein temporeiches Spiel sucht, wo es an jeder Ecke knallt und leuchtet, ist hier bestens aufgehoben.

    Shank - 2:16:34 Std.

    Bin ja damals ganz angetan von Mark of the Ninja gewesen und wollte mir deshalb Shank geben.
    Ist an sich wie The Dishwasher: Vampire Smile in bunt, kurz und etwas langsamer.
    Befand sich ewig und drei Tage in meinem Backlog und auch hier, kann man ruhig spielen, man verpasst aber auch nichts, wenn man es auslässt.

    Stick It To The Man! - 4:36 Std.

    Nach Flipping Death wollte ich wissen ob alle Spiele von Zoink so... kaputt sind?
    Die Antwort lautet ja.
    Man kommt auf die dümmsten Ideen für eine Story, packt dazu sau doofe NPCs und verpasst denen ein extrem hässliches Aussehen.
    Würde beide Spiele als wunderschön hässlich bezeichnen.
    Denn irgendwie steckt da viel Liebe drin und besonders die Stadt schaut super aus mit seinem comicartigen Look.
    Man sollte nur offen sein für diesen sehr speziellen Humor, denn viele stempeln das sicherlich als nonsense ab, was ich echt nachvollziehen kann.
    Nur ist es geiler Unsinn der zwar nicht an Flipping Death heranreicht, dafür auf weitere durchgeknallte Spiele hoffen lässt.

  2. #2
    Scarlet Nexus



    Hat mir viel Spaß gemacht, besonders das Kampfsystem ist 1A. Trotz der vielen Funktionen, schafft es das Spiel diese dem Spieler näher zu bringen ohne ihn zu überfordern. Hat man es gut drauf, entwickelt sich ein richtig angenehmer Flow und erinnert teilweise an die Devil May Cry Spiele. Die Story und die Charaktere sind leider nur purer Durchschnitt und extrem kitschig auf japanische Art. Alles was man schon mal gesehen hat (die Sandkastenfreundin die verliebt ist, der Main-.Char, der aufopfernd jeden retten will, die harte und kühle die keine Emotionen hat usw.). Trotzdem sind ein paar sympathisch und es gibt wie bei Cold Steel Bonding-Events, wo man das Vertrauen der Chars stärkt, was Auswirkungen auf die Kämpfe und Skills hat. Leider hat man sich bei der Story im letzten Kapitel mit unnötigen zusätzlichen Themen etwas verzettelt, was die Geschichte zu verkompliziert hat. War mir eher dann auch egal, weil das KS einfach nur rockt und mega Laune macht. Das einzige, was mich wirklich sehr gestört hat, ist die Standbilder-Erzählung der Story. Es gibt nur extrem wenige bewegte, echte Zwischensequenzen (die dafür gut sind), der Rest wird in öden bewegungslosen Standbilder erzählt. Lediglich die Gesichter der Chars werden zusätzlich auf dem Bildschirm eingeblendet, wo sich auch nur der Mund bewegt und hier und da geblinzelt wird (so sieht das aus: Bild). Ist sehr gewöhnungsbedürftig, ich habs bis zum Schluss nicht geschafft. Nichtsdestotrotz werde ich irgendwann einen zweiten Durchlauf wagen, da es zwei spielbare Mainchars gibt, die zum Großteil unterschiedliche Handlungsverläufe haben. Finde ich echt cool.

    Wer mal wieder actionlastige Schnetzelorgien in guter Animeoptik erleben will, und dabei Abstriche bei Story und den Dialogen machen kann, wird gut unterhalten. Ach ja, wer vor hat den Anime zu gucken: Unbedingt erst nach dem Spielen. Sonst hat man alles bereits gesehen, da sowohl Spiel und Anime das gleiche erzählen.

  3. #3
    Twelve Minutes, Xbox Series X

    Da ich mir jetzt doch den Gamepass geholt habe, um mit einen Freund online auf der Xbox spielen zu können, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir Twelve Minutes runtergeladen.
    Ein sehr interessantes Point-and-Click Adventure, das mich ein wenig an P.T. erinnert hat.
    Hat mir sehr gut gefallen und hat mir wieder gezeigt, was für ein zeitloses Genre Adventures darstellen.
    Ich kann es in Bezug auf das Gameplay und die Geschichte sehr empfehlen.

    Spielzeit: Ca. 3 Stunden (für das True Ending)
    Wertung: 8,1/10

  4. #4
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Twelve Minutes, Xbox Series X

    Da ich mir jetzt doch den Gamepass geholt habe, um mit einen Freund online auf der Xbox spielen zu können, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir Twelve Minutes runtergeladen.
    Ein sehr interessantes Point-and-Click Adventure, das mich ein wenig an P.T. erinnert hat.
    Hat mir sehr gut gefallen und hat mir wieder gezeigt, was für ein zeitloses Genre Adventures darstellen.
    Ich kann es in Bezug auf das Gameplay und die Geschichte sehr empfehlen.

    Spielzeit: Ca. 3 Stunden (für das True Ending)
    Wertung: 8,1/10
    Auf Twelve Minutes habe ich mich sehr gefreut, aber ich bin sehr enttäuscht worden. Ich hab nicht die 3-5h Spielzeit aufwenden können, weil ich es vorher aus Frust beendet habe. Die Prämisse finde ich zwar ungemein spannend, aber bei mir setzte aufgrund des häufigen Trial & Errors schnell Frustration ein. Mein Ersteindruck deckt sich auch mit dem Tester von der GameStar zusammen, weshalb ich es wieder von der Platte geschmissen habe. Solche Spiele sind leider für mich nichts, das muss ich mir eingestehen. Für experimentierfreudige Adventure Fans sicherlich ein Genuss.

  5. #5
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Auf Twelve Minutes habe ich mich sehr gefreut, aber ich bin sehr enttäuscht worden. Ich hab nicht die 3-5h Spielzeit aufwenden können, weil ich es vorher aus Frust beendet habe. Die Prämisse finde ich zwar ungemein spannend, aber bei mir setzte aufgrund des häufigen Trial & Errors schnell Frustration ein. Mein Ersteindruck deckt sich auch mit dem Tester von der GameStar zusammen, weshalb ich es wieder von der Platte geschmissen habe. Solche Spiele sind leider für mich nichts, das muss ich mir eingestehen. Für experimentierfreudige Adventure Fans sicherlich ein Genuss.
    Kann ich verstehen. Die beiden größten Fehler des Spiels sind meiner Ansicht nach die sehr hohe Trial and Error Quote, die meist in den gleichen Enden (Toden) münden sowie die doch starke Repitition sobald man mal "auf track" ist was die Lösung des Ganzen betrifft. Die späteren Loops sind vom mechanischen Ablauf und in den narrativen Ergänzungen doch sehr gleich und das Ende kommt dann etwas plötzlich. Ich kann verstehen, was für ein Aufwand es ist, alle Eventualitäten zu berücksichtigen und selbst bei kleinen Änderungen unterschiedlich abzweigende Verläufe zu kreiieren, aber es ist doch z.B. recht komisch, dass man den "Polizisten", egal von wo, wie, wann etc. man ihn angreift, nicht umbringen kann (mit einer Ausnahme). Auch hätte die Wohnung gerne noch etwas größer sein dürfen und ein paar Hotspots und Interaktionsmöglichkeiten mehr bieten können.
    Für mich hat es letzten Endes dennoch gepasst und da ich es im Rahmen des Gamepass gespielt habe, habe ich die paar Stunden gerne mitgenommen.
    Über das Ende muss ich auch heute noch grübeln und vllt. versuche ich nochmal ein anderes Ende zu erspielen - was auch recht unfreundlich gestaltet worden ist, da man nach dem Durchspielen wieder alle Loops von vorne durchlaufen muss, um ein alternatives Ende zu erreichen. Auch die Achievements sind blöd verteilt, da hätte ich mir für kleinere Aktionen auch vielseitigere Achievements gewünscht. Die kriegt man hier nämlich alles andere als hinterher geschmissen.

  6. #6



    Paper Mario, Nintendo 64

    Nach neun Monaten ist es endlich vollbracht und ich habe diesen Klassiker nachgeholt und ein weiteres Spiel von meinem N64-Backlog gestrichen, nachdem ich letztes Jahr im Spätsommer das erste Mal eigene Berührungspunkte mit der Reihe in Form von Origami King hatte.

    Das Spiel hat mir sehr gut gefallen und ich muss natürlich den Nostalgie-Bonus abziehen, da ich es nicht in meiner Kindheit gespielt habe aber dennoch kann ich ob meiner Verbundenheit mit dem N64 und „alten“ Nintendo-Zeiten den Charme des Spiels, den es damals ausgeübt hat, nachempfinden.

    Interessant finde ich den Vergleich zu der modernen Iteration in Form von Origami King. Tatsächlich gefällt mir das ursprüngliche Kampfsystem von Paper Mario besser, es ist jedoch nüchtern betrachtet auch eine relativ simple JRPG-Korsage, die spielerisch funktioniert und auch Spaß macht, jedoch keine Bäume ausreisst. Dennoch kann das Spiel in Sachen Humor und Design durchaus mit dem modernen Switch-Ableger mithalten, auch wenn der Humor in Letztgenanntem logischerweise etwas „moderner“ wirkt. Das ist ein wenig wie beim Vergleich klassischer Lucas Arts Adventure mit den meisten modernen Point and Clicks: Während der Humor der Klassiker in sich geschlossen funktioniert, ist der heutige Humor dieser Spiele meist eine Aneinanderreihung von Popkultur-Referenzen und bedient sich einer bestimmten Art von „Bissigkeit“, die frech wirken soll aber aufgrund der häufigen Nutzung etwas inflationär wirkt. Ganz so extrem ist es beim Paper Mario Vergleich nicht, aber dennoch wirkt der Humor in Origami King in Summe etwas erzwungener und Slapstick-lastiger.

    Das original Paper Mario bedient sich einer sehr schönen Atmosphäre und das Pilzkönigreich wirkt in der Tat sehr bilderbuchartig als dass es wirklich einem Märchenbuch entstammen könnte. Die Locations sind nicht so facettenreich wie in der Switch-Iteration aber dennoch sehr eigenständig und geben den Kapiteln einen sehr uniquen Charakter, bedienen gleichermaßen aber die typischen Mario-Formlen (Geisterhaus, Vulkan, Yoshi-Djungel, Eiswelt, Wüste etc.).

    Insgesamt muss ich sagen, dass ich das Spiel sehr gut fand, es meiner Meinung nach – und hier werde ich mit Sicherheit einige beinharte Fans verärgern – jedoch nicht vollumfänglich dem Ruf gerecht wird, den es genießt. Ja, es ist ein sehr gutes Spiel. Aber auch im Kontext der damaligen Zeit gab es schon damals umfangreichere, tiefere und fesselndere RPGs und auch abseits der reinen Spielmechanik plätschert das Spiel zum Teil doch recht seicht vor sich hin, ist dabei nie „nur“ durchschnittlich und macht immer Laune aber es ist auch aus meiner Sicht nur zeitweise wirklich herausragend. Einige Passagen fand ich auch tatsächlich ein wenig langweilig, wie das ganze Kapitel in dieser Blumen-Dimension (das sechste Kapitel, wenn ich mich nicht täusche).

    Ein Klassiker ist der Titel mit Sicherheit und es ist schwierig und mit Sicherheit ein wenig unfair, das Spiel heute zu bewerten. In meine Top 10 N64-Spiele schafft es Paper Mario somit nachträglich nicht mehr. Ich bin gespannt, wie sich der Nachfolger, der ja gemeinhin als Star der Reihe gilt, im Vergleich behaupten wird. Den werde ich sicherlich im Laufe des nächsten Jahres mal unterbringen.

    Spielzeit: Ca. 25 Stunden
    Wertung: 8,5/10

  7. #7


    Dragon Quest V: Die Hand der Himmelsbraut

    Der Liebling unter den Dragon Quest Teilen und ich kann schon erahnen wieso, schließlich ist es das einzige Spiel der Reihe wo man sich ab Mitte für eine von 3 Waifus entscheiden kann und später mit ihr 2 Kinder zeugt und so insgesamt ein 3 Generationen überspannendes Familiendrama erlebt, da man zu Beginn selbst noch ein Kind ist was seinen Vater begleitet.

    Es ist daher auf jeden Fall mal was anderes und die Familienkomponente fühlt sich nicht allzu aufgesetzt an, anders als das Monsterfang-System was man wohl der Beliebheit von Dragon Quest Monsters wegen wohl unbedingt ins Spiel quetschen wollte, obwohl es schon genügend menschliche Charaktere zum rekutrieren gibt.

    Storytechnisch würde ich es aber auf jeden Fall bis dato als Höhepunkt der Reihe ansehen, gerade was einige Twists später anbelangt, auch wenn man sich 90% aller Charakterinteraktionen wieder über den Party-Chat geben muss, so mag ich doch das Prinzip dass man damit quasi selbst entscheidet wie viel Dialog man im Spiel haben möchte, so kann man es auch als komplett archaisches oldschool RPG spielen wo kaum geredet wird oder nach allem, ja wirklich allem, sei es ein Mapwechsel oder das ansprechen von NPC's. nach Ereignissen oder auch sonst teilweise random, können die Begleiter ihren Senf dazu geben. Sehr schön dass das seinen Weg ins Spiel gefunden hat, denn aus der DS Version von IV hat man den Party-Chat gestrichen, was sich sichtlich auf das Spiel auswirkt, wodurch die Charaktere nach ihrer Einführung nur allzu sehr wie leblose Hüllen wirken.

    Besonders die Einbindung der Kinder hat mir in dem Spiel gefallen, da diese sich eben wirklich sehr stark wie Kinder verhalten, was aber auch der hervorragenden Lokalisierung geschuldet ist, die wie immer par excellence in Dragon Quest ist und vielleicht der wichtigste Grund ist, warum ich die Spiele überhaupt einwerfe.

    Was das Gameplay betrifft, hat sich auch grafisch zum Vorgänger noch mal einiges getan, so weisen die Dungeons visuell noch mal um einiges mehr Abwechslung auf, gerade weil die Kulisse sich immer über beide DS Bildschirme erstreckt, gibt man sich viel Mühe bei den Deckendetails. Zudem stehen Dungeons nun häufiger in einem gewissen Storykontext was ja im Nachhinein betrachtet bei Teil IV nur sehr selten der Fall ist. Gleichzeitig gibt es immer noch die gute Mischung aus verwinkelten Labyrinthen und Rätseln und sonstigen kleinen Aufgaben, das Dungeondesign würde ich daher als recht souverän bezeichnen völlig entgegen was leider später daraus in der Serie wurde.

    Bei den Kämpfen wiederum ist mir das Spiel dann letztich doch nen Ticken zu leicht gewesen, während manche Konfrontationen in IV und vor allem VI ohne stärkere Grindsessions einzulegen ziemlich knifflig sein konnten, kommt man in V eigentlich die meiste Zeit sehr gut durch. Vielleicht liegts aber auch daran dass ich meine Ausrüstung gut auf den aktuellen Stand gehalten habe, denn im Gegensatz zu IV sind die Preise besser balanced und man findet bis zum Schluss Ausrüstung die man brauch, aber sich nicht sofort leisten kann. Zum Teil liegt das aber wohl auch daran dass man die Monster die man rekutriert immer wieder neu ausstattet.
    Dennoch Teil IV hatte einige weitaus interessantere Encounter zu bieten, allen voran der Endkampf war mir hier viel zu klassisch. Da war das Viech mit den 7 Phasen aus Teil IV, was ab jeden bestimmten HP-Threeshold sich weiterentwickelt weitaus cooler inszeniert. Wenn man mal das mechanische auslässt finde ich jedoch die Schach-Symbolik der Gegner ganz witzig.

    So sind die Gegenspieler alles Figuren auf dem Brett, wie ein böser Bischof, ein muskulöses Ross, etwas was entfernt an einen Turm erinnern soll usw. Nur etwas Ernsthaftigkeit geht wohl flöten wenn eine böse Vereinigung der "Orden des Zugzwang" heißt. Auch so finden sich aberdutzende Schach-Referenzen noch im Spiel. Am meisten hat mir gefallen dass das Mastermind am Ende dann selbst ein Schachspieler war, der quasi alle Figuren auf dem Brett bewegt und sie manipuliert hat. Passenderweise ist sein Name auch noch die Kurzform eines Schachspielers: "Nimzo" angelehnt an "Aaron Nimzowitch" und wenn man auf ihn trifft, ist sein Sprechfont an kyrilischen Zeichen angelehnt. Ich liebe einfach den Hang zu Detail.

    Das Spiel bietet neben dem üblichen Kram den man so kennt auch noch mal einiges an Minispiele und Nebenbeschäftigungen. Am herausstechendsten waren da die T&T Bretter, Brettspiele wo man mit einer bregrenzten Anzahl von Würfeln das Ziel erreichen muss und je nach Feld auf dem man landet staubt man noch anderen Krimskrams ein, muss kämpfen oder wird komplett gegrillt, es gibt insgesamt 5 T&T Bretter im Spiel die man Laufe des Spielfortschritts begegnet und diese werden von mal zu mal verzweigter, wodurch man gut seine Routen planen muss, ingesamt ein sehr spaßiges Minispiel für das man auch immer odentlich belohnt wird, sollte man es bewältigen.

    Dazu gesellt sich noch das Firlefanzeum, da wusste ich anfangs selbst nicht was ich davon halten soll. Während seiner Reise kann man Antiquitäten finden und in einem Museum ausstellen, mit der Zeit kommen immer mehr Leute in das Musem und man hat so ne gewisse Planungskomponente auf welchen Podesten man seine Exponate aufführen möchte, so packt man die billigen oder zu gruseligen Stücke in den Keller, wo sie kaum jemand sieht, die wertvollen wiederum auf verzierte Podeste und das teuerste Stück an der Spitze auf einem Spezialpodest. Die Art und Weise wie man an manchen Firlefanz dran kommt ist ganz schön kryptisch und man muss häufiger mal um die Ecke denken. Das betrifft dabei nicht nur das erhalten von neuen Firlefanz, sondern auch das aufwerten von Alten. So kann man den Wert eines Medallion steigern in dem man in die Vergangenheit reist, seinen Vater 2 andere Firlefanz Gegenstände mitbringt, die man zu dem Zeitpunkt wohl längst ausstellt und ihn durch eine Reihe weiterer kryptische Aktionen dazu bringt ein Bild von seiner Mutter zu malen, dadurch verändert sich das Medallion insofern dass es nun auch ein Porträt der Mutter erhält und steigert sich so im Wert, sehr merkwürdiger Kram der sich auch nur zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel erfüllen lässt und nicht impliziert wird. Insgesamt frödert das jedoch das Backtracking und es macht schon Spaß so ein Teil mal durch Zufall zu ergattern weil man zur richtigen Zeit am richtig Ort war. Ob es dafür auch eine Belohnung gibt weiß ich nicht, weil ich längst nicht an jedem Firlefanz dran kam.

    Ein Post-Game wie IV gibt es dieses Mal leider nicht, nichts was die Story fortführt, bzw zu einem alternativen Ende führt. Dragon Quest V war das erste Dragon Quest was überhaupt sowas wie ein Post-Game bot, daher fällt das hier mal vergleichweise mau aus, ein kleiner Minidungeon mit einem altbekannten Gegner aus der Reihe und ein besonders hartes T&T Brett zum Schloss. Es gibt 2 neue Monster zu rekutrieren, doch ab dem Zeitpunkt wo man diese erhält, gibt es eh keine weiteren Gegner im Spiel mehr zu bekämpfen. Wer aber ein Statmaxing-Completionist ist, kann sich hier wohl lange beschäftigen denn die Dropchancen um manche Monster zu rekutrieren sind unterirdisch und mir selbst haben sich vielleicht nur 25% vom möglichen Kader angeschlossen.

    Fazit: spielerisch nicht wirklich das anspruchsvollste- aber definitiv bisher beste Gesamptpaket mit viel Abwechslung, überraschend innovativer Story (zu der Zeit) guten Dialogen und viel zum Personalisieren. Das Remake fügt noch einige Sachen hinzu, so konnte man im Original nur 2 Waifus heiraten, aber alles in allem bleibt es seiner Vorlage treu die schon damals einige mutige Schritte nach vorn gemacht hat. Die Zenithia Trilogie ist auf jeden Fall der Punkt wo das Dragon Quest Team noch besonders experimentiell war und vieles ausprobiert hat, dadurch fühlen sich die Spiele trotz identischen Unterbau (in den Remakes) trotzdem immer ein kleines bisschen frisch an.

  8. #8
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen


    Dragon Quest V: Die Hand der Himmelsbraut

    Der Liebling unter den Dragon Quest Teilen und ich kann schon erahnen wieso, schließlich ist es das einzige Spiel der Reihe wo man sich ab Mitte für eine von 3 Waifus entscheiden kann und später mit ihr 2 Kinder zeugt und so insgesamt ein 3 Generationen überspannendes Familiendrama erlebt, da man zu Beginn selbst noch ein Kind ist was seinen Vater begleitet.

    Es ist daher auf jeden Fall mal was anderes und die Familienkomponente fühlt sich nicht allzu aufgesetzt an, anders als das Monsterfang-System was man wohl der Beliebheit von Dragon Quest Monsters wegen wohl unbedingt ins Spiel quetschen wollte, obwohl es schon genügend menschliche Charaktere zum rekutrieren gibt.

    Storytechnisch würde ich es aber auf jeden Fall bis dato als Höhepunkt der Reihe ansehen, gerade was einige Twists später anbelangt, auch wenn man sich 90% aller Charakterinteraktionen wieder über den Party-Chat geben muss, so mag ich doch das Prinzip dass man damit quasi selbst entscheidet wie viel Dialog man im Spiel haben möchte, so kann man es auch als komplett archaisches oldschool RPG spielen wo kaum geredet wird oder nach allem, ja wirklich allem, sei es ein Mapwechsel oder das ansprechen von NPC's. nach Ereignissen oder auch sonst teilweise random, können die Begleiter ihren Senf dazu geben. Sehr schön dass das seinen Weg ins Spiel gefunden hat, denn aus der DS Version von IV hat man den Party-Chat gestrichen, was sich sichtlich auf das Spiel auswirkt, wodurch die Charaktere nach ihrer Einführung nur allzu sehr wie leblose Hüllen wirken.

    Besonders die Einbindung der Kinder hat mir in dem Spiel gefallen, da diese sich eben wirklich sehr stark wie Kinder verhalten, was aber auch der hervorragenden Lokalisierung geschuldet ist, die wie immer par excellence in Dragon Quest ist und vielleicht der wichtigste Grund ist, warum ich die Spiele überhaupt einwerfe.

    Was das Gameplay betrifft, hat sich auch grafisch zum Vorgänger noch mal einiges getan, so weisen die Dungeons visuell noch mal um einiges mehr Abwechslung auf, gerade weil die Kulisse sich immer über beide DS Bildschirme erstreckt, gibt man sich viel Mühe bei den Deckendetails. Zudem stehen Dungeons nun häufiger in einem gewissen Storykontext was ja im Nachhinein betrachtet bei Teil IV nur sehr selten der Fall ist. Gleichzeitig gibt es immer noch die gute Mischung aus verwinkelten Labyrinthen und Rätseln und sonstigen kleinen Aufgaben, das Dungeondesign würde ich daher als recht souverän bezeichnen völlig entgegen was leider später daraus in der Serie wurde.

    Bei den Kämpfen wiederum ist mir das Spiel dann letztich doch nen Ticken zu leicht gewesen, während manche Konfrontationen in IV und vor allem VI ohne stärkere Grindsessions einzulegen ziemlich knifflig sein konnten, kommt man in V eigentlich die meiste Zeit sehr gut durch. Vielleicht liegts aber auch daran dass ich meine Ausrüstung gut auf den aktuellen Stand gehalten habe, denn im Gegensatz zu IV sind die Preise besser balanced und man findet bis zum Schluss Ausrüstung die man brauch, aber sich nicht sofort leisten kann. Zum Teil liegt das aber wohl auch daran dass man die Monster die man rekutriert immer wieder neu ausstattet.
    Dennoch Teil IV hatte einige weitaus interessantere Encounter zu bieten, allen voran der Endkampf war mir hier viel zu klassisch. Da war das Viech mit den 7 Phasen aus Teil IV, was ab jeden bestimmten HP-Threeshold sich weiterentwickelt weitaus cooler inszeniert. Wenn man mal das mechanische auslässt finde ich jedoch die Schach-Symbolik der Gegner ganz witzig.

    So sind die Gegenspieler alles Figuren auf dem Brett, wie ein böser Bischof, ein muskulöses Ross, etwas was entfernt an einen Turm erinnern soll usw. Nur etwas Ernsthaftigkeit geht wohl flöten wenn eine böse Vereinigung der "Orden des Zugzwang" heißt. Auch so finden sich aberdutzende Schach-Referenzen noch im Spiel. Am meisten hat mir gefallen dass das Mastermind am Ende dann selbst ein Schachspieler war, der quasi alle Figuren auf dem Brett bewegt und sie manipuliert hat. Passenderweise ist sein Name auch noch die Kurzform eines Schachspielers: "Nimzo" angelehnt an "Aaron Nimzowitch" und wenn man auf ihn trifft, ist sein Sprechfont an kyrilischen Zeichen angelehnt. Ich liebe einfach den Hang zu Detail.

    Das Spiel bietet neben dem üblichen Kram den man so kennt auch noch mal einiges an Minispiele und Nebenbeschäftigungen. Am herausstechendsten waren da die T&T Bretter, Brettspiele wo man mit einer bregrenzten Anzahl von Würfeln das Ziel erreichen muss und je nach Feld auf dem man landet staubt man noch anderen Krimskrams ein, muss kämpfen oder wird komplett gegrillt, es gibt insgesamt 5 T&T Bretter im Spiel die man Laufe des Spielfortschritts begegnet und diese werden von mal zu mal verzweigter, wodurch man gut seine Routen planen muss, ingesamt ein sehr spaßiges Minispiel für das man auch immer odentlich belohnt wird, sollte man es bewältigen.

    Dazu gesellt sich noch das Firlefanzeum, da wusste ich anfangs selbst nicht was ich davon halten soll. Während seiner Reise kann man Antiquitäten finden und in einem Museum ausstellen, mit der Zeit kommen immer mehr Leute in das Musem und man hat so ne gewisse Planungskomponente auf welchen Podesten man seine Exponate aufführen möchte, so packt man die billigen oder zu gruseligen Stücke in den Keller, wo sie kaum jemand sieht, die wertvollen wiederum auf verzierte Podeste und das teuerste Stück an der Spitze auf einem Spezialpodest. Die Art und Weise wie man an manchen Firlefanz dran kommt ist ganz schön kryptisch und man muss häufiger mal um die Ecke denken. Das betrifft dabei nicht nur das erhalten von neuen Firlefanz, sondern auch das aufwerten von Alten. So kann man den Wert eines Medallion steigern in dem man in die Vergangenheit reist, seinen Vater 2 andere Firlefanz Gegenstände mitbringt, die man zu dem Zeitpunkt wohl längst ausstellt und ihn durch eine Reihe weiterer kryptische Aktionen dazu bringt ein Bild von seiner Mutter zu malen, dadurch verändert sich das Medallion insofern dass es nun auch ein Porträt der Mutter erhält und steigert sich so im Wert, sehr merkwürdiger Kram der sich auch nur zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel erfüllen lässt und nicht impliziert wird. Insgesamt frödert das jedoch das Backtracking und es macht schon Spaß so ein Teil mal durch Zufall zu ergattern weil man zur richtigen Zeit am richtig Ort war. Ob es dafür auch eine Belohnung gibt weiß ich nicht, weil ich längst nicht an jedem Firlefanz dran kam.

    Ein Post-Game wie IV gibt es dieses Mal leider nicht, nichts was die Story fortführt, bzw zu einem alternativen Ende führt. Dragon Quest V war das erste Dragon Quest was überhaupt sowas wie ein Post-Game bot, daher fällt das hier mal vergleichweise mau aus, ein kleiner Minidungeon mit einem altbekannten Gegner aus der Reihe und ein besonders hartes T&T Brett zum Schloss. Es gibt 2 neue Monster zu rekutrieren, doch ab dem Zeitpunkt wo man diese erhält, gibt es eh keine weiteren Gegner im Spiel mehr zu bekämpfen. Wer aber ein Statmaxing-Completionist ist, kann sich hier wohl lange beschäftigen denn die Dropchancen um manche Monster zu rekutrieren sind unterirdisch und mir selbst haben sich vielleicht nur 25% vom möglichen Kader angeschlossen.

    Fazit: spielerisch nicht wirklich das anspruchsvollste- aber definitiv bisher beste Gesamptpaket mit viel Abwechslung, überraschend innovativer Story (zu der Zeit) guten Dialogen und viel zum Personalisieren. Das Remake fügt noch einige Sachen hinzu, so konnte man im Original nur 2 Waifus heiraten, aber alles in allem bleibt es seiner Vorlage treu die schon damals einige mutige Schritte nach vorn gemacht hat. Die Zenithia Trilogie ist auf jeden Fall der Punkt wo das Dragon Quest Team noch besonders experimentiell war und vieles ausprobiert hat, dadurch fühlen sich die Spiele trotz identischen Unterbau (in den Remakes) trotzdem immer ein kleines bisschen frisch an.

    Schöner Bericht und Du hast mich gerade motiviert, das Spiel selber mal weiterzuspielen, nachdem ich vor ca. einem Jahr nach einigen Stunden von etwas anderem abgelenkt worden bin. Aber wenn ich das so lese, kribbelt es direkt wieder im Bauch und ich kriege Lust auf ein DQ-Abenteuer.


    Ich habe gestern

    A Plague Tale: Innocence auf der Xbox Series X beendet.

    Das Spiel war absolut fantastisch und sticht meiner Meinung nach The Last of Us 1 locker aus, was Originalität, Setting, Gameplay, Story und Emotionalität sowie Charaktere betrifft.
    Für mich im Rückblick eines der Highlights als Gesamtpaket der letzten Generation und ein moderner Klassiker.
    Ich freue mich sehr auf den Nachfolger und hoffe, dass dieser die paar kleineren Schwächen (das "Kampfsystem") ausmerzt und auch entsprechenden Erfolg haben wird.

    Spielzeit: Ca. 13 Stunden
    Wertung: 9,1/10

  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    The Last of Us Part II (EU PlayStation 4)
    Heute lief der Abspann des Games über den Bildschirm und was soll ich sagen? Ich bin echt begeistert gewesen von dem Game. War es wegen Ellie? Nope. Abby? Die mag ich noch immer nicht. Lev? Könnte mir nicht egaler sein. Der Grund wieso ich das Game nach erfolgter Beendigung mag, ist einfach das Gameplay, das Setting und die Präsentation eben dieses Settings. Das muss man Naughty Dog echt lassen, denn sie haben Seattle und alles drumherum echt geil gestaltet in dieser postapokalyptischen Welt, so dass ich durchgehend meinen Spaß hatte. Natürlich fand ich auch die Geschichte gut erzählt, wenn auch manche Sachen mir nicht gefallen haben.



    Und dann wäre da noch das Ende bzw. der "Endboss", denn diesen fand ich nur noch erbärmlich. Ellie war verletzt und noch immer auf Rache aus, während Abby kaputt und total abgemagert war. Klar wollte man Ellie die Möglichkeit geben sich für Joel zu rächen - was sie letztendlich ja nicht tut - aber unter den Bedingungen war es einfach nur noch lächerlich.

    Mal gucken, ob es irgendwann The Last of Us Part III geben wird, denn die Möglichkeit dafür wurde offen gelassen bzw. bietet das Setting eh mehr als genug Möglichkeiten die Geschichte weiter zu erzählen.

  10. #10

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Rocket Knight Adventures (US Mega Drive)
    28 Jahre nach Release habe ich nun auch endlich Rocket Knight Adventures durchgespielt (bisher hatte ich aus der Reihe nur das bescheidene Rocket Knight aus dem Jahr 2010 beendet) und bin überrascht gewesen, wie viel Konami bei sich selbst geklaut hat bzw. sogar in danach noch folgenden Games Zeug aus dem Game hier verarbeitet hat. Der Mix aus x verschiedenen Levelvarianten, die sogar von Abschnitt zu Abschnitt manchmal wechseln fand ich genial, wobei der Schwierigkeitsgrad gegen Ende echt anzieht und das ohne Übung als nahezu unschaffbar angesehen werden kann (gerade wenn man das Game auf Hard zockt). Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, so dass ich demnächst auch Sparkster in Angriff nehmen werde (zuerst die Mega Drive-Fassung, die der direkte Nachfolger ist und danach das SNES-Game, welches komplett anders ist und als Spin-Off gilt).

  11. #11
    Lamentum - 7:30 Std.

    Ein Pixel-Survival-Horror-Game, welches sich wie ein altes Resident Evil spielt mit einem Hauch von Lovecraft.
    Sogar eine Save-Room-Theme gibt es und so knobelt man sich durch einige Rätsel und stellt sich zig Gegnern, womit es Lamentum später völlig übertreibt.
    Zwar ist es nicht wirklich schwer und kann man viele Gegner ausweichen, leider wirkt die Menge, innerhalb eines Herrenhauses, als sehr unglaubwürdig.
    Gleichzeitig nervt ein kleiner Bug, der das Spiel bei einem Neustart einfrieren lässt.
    Trotzdem hatte ich meinen Spaß mit diesem recht unbekannten Game und möchte noch die restlichen Endings ergattern.
    Denn habe bloß 2/4 Endings gesehen und konnte mit vielen Gegenständen nichts anfangen.

  12. #12


    Gerade eben lief der Abspann von Mega Man Battle Network 5: Team Proto Man über den Bildschirm meines 3DS.

    Nachdem mich die Vorgänger dann doch nicht mehr so ganz abholen konnten, bin ich ganz froh, dass sie es mit Teil 5 endlich geschafft haben. Man hat gemerkt, dass sie mit Teil 4 die Serie in eine neue Richtung lenken wollten. Plötzlich gab es neue Sprites, die Grafik wurde von Grund auf verändert, ACDC Town hatte auf einmal ein ganz anderes Layout und die Story wurde gestrichen. Scheinbar hat sich jemand bei Capcom die Kritik zu Herzen genommen, denn Team Proto Man / Colonel schaltet in allen Belangen drei Gänge hoch.

    Als erstes fällt auf, wie strukturiert dieses Spiel ist. Wenn man in den Spielen davor ohne Walkthrough und Maps nicht wusste, was man überhaupt tun musste (und das Hinweis-System nicht geholfen hat), weiß man hier immer, in welchem "Level" man sich im Internet gerade befindet. Die Stages sind alle sehr übersichtlich gehalten, und auch ohne Karte weiß man nach kurzer Zeit, welche Wege man laufen muss, um hinzukommen, wo man möchte. Verglichen mit dem Alptraum, der das Internet von MMBN 1 war, ist das Internet in 5 eine wahre Freude. Gameplay- und QoL-technisch hat sich auch vieles zum Positiven geändert. Man wird zu Beginn schon mit Geld überschüttet, was davor immer Mangelware war. Jetzt kann man sich endlich mal alle HP-Upgrades der Net-Händler direkt beim ersten Besuch kaufen.

    Außerhalb des Internets gibt es die Boss-Stages, die alle mit ihren eigenen Gimmicks aufwarten. Anfangs überkam mich das kalte Grauen, als ich mir die Erklärungen besagter Gimmicks am Anfang jeder Stage durchgelesen habe. Boss-Stage-Gimmicks vergangener Spiele haben mich sofort einen Guide zücken lassen, um den Weg des geringsten Widerstands gehen zu können, weil die alle darauf ausgelegt waren, die Zeit des Spielers bestmöglich zu verschwenden. Hier gar nicht mehr. "Das musst Du machen, da musst Du hin, das brauchst Du dafür." Das beste Beispiel dafür ist der GargoyleComp-Level etwas später im Spiel. Diese Stage ist aufgebaut wie ein Ninja-Haus mit verschiedenen Fallen. Um an den Fallen vorbeizukommen, muss man auf dem Weg dahin verschiedenfarbige NPCs in der richtigen Reihenfolge aufsammeln und zur jeweiligen Falle bringen. Vor jedem neuen Abschnitt steht ein NPC und sagt dem Spieler genau, welche Falle auf ihn wartet und wie viele und welche NPCs er dafür mitnehmen muss. Bedeutet im Klartext, dass der Spieler sofort vor dem eigentlichen Problem steht: Welchen Weg muss ich laufen, um an mein Ziel zu kommen? Das ist alles. Wäre diese Stage in den Teilen 1-4 vorgekommen, wäre der Ablauf ganz anders: Es hätte keine Erklärung des Gimmicks gegeben, die Abschnitte hätten mehrere Ebenen, Teleporter und wären mindestens doppelt so lang, und man müsste erst zum Ende des Abschnitts laufen, um zu wissen, welche NPCs man für die Falle braucht. Ich habe zwar vorher schon gemerkt, dass das Spiel jetzt viel schneller zur Sache kommt, aber diese Stage hat mir noch mal vor Augen geführt, welcher Sinneswandel für Teil 5 passiert sein muss.

    Zwischen den Stages gibt es in Teil 5 die sogenannten Liberation Missions. Ziel dieser Missionen ist es, einen von den Antagonisten des Spiels überrannten Teil des Internets zu befreien, um eine Route zwischen zwei Gebieten zu öffnen. Diese Abschnitte spielen sich etwas anders als das Hauptspiel, was für mich eine sehr willkommene Abwechslung war. Hier gibt es keine Zufallsbegegnungen, sondern findet man sich vielmehr auf einem "Spielfeld" wieder, auf dem man seine Charaktere frei bewegen und verschiedene Aktionen mit ihnen ausführen kann, um nach und nach im Feld voranzukommen und sich am Ende dem Boss stellen zu können. Ja, Charaktere, Plural. Denn zum ersten Mal hat man in der Battle Network-Serie die Gelegenheit, mit anderen Navis zu spielen. In den ersten Missionen steuert man Mega Man und Proto Man - später schließen sich noch Magnet Man, Gyro Man, Napalm Man und andere Navis dem Team an, sodass die Liberation Missions fast zu einem Strategiespiel mutieren. Außerhalb dieser Missionen steuert man zwar ausschließlich Mega Man, aber für einen kurzen Teil des Spiels fällt er aus und man übernimmt die Kontrolle über einen anderen Charakter, was für mich ein zertifizierter "OH SHIT!-Moment" war. Geile Sache.

    Alles in allem hat mir das Spiel wirklich gut gefallen, nachdem ich von Teil 4 so herbe enttäuscht wurde. Endlich wurde die Serie gestreamlined. 95% des Bullshits wurden gekappt, und trotzdem ist es das bislang längste Spiel der Reihe. Während ich mit den Vorgängern in 12-14 Stunden fertig war, wurde mir hier nach dem Abspann eine Spielzeit von 19:24 Stunden angezeigt. Klar war nicht alles so toll. Die Encounter Rate ist immer noch zu hoch und die Liberation Missions haben diese ätzende Eigenart, dass Kämpfe innerhalb von drei Runden geschafft sein müssen, weil der eigene Zug sonst abgebrochen wird, man mit erlittenem Schaden mitten in feindlichem Gebiet steht und man in dieser Runde keinen Fortschritt gemacht hat. Auch ist je nach Navi, den man steuert, etwas Glück mit den zugeteilten Gegnern vonnöten. Wenn man zum Beispiel als Proto Man nur stationäre Gegner in der letzten Reihe bekommt und keine brauchbaren Chips gewürfelt werden, kann sich gerne mal eine Übersäuerung des eigenen Körpers einstellen. Die Double Soul-Funktion habe ich nicht genutzt, da ich kein Fan davon bin, meine hart erkämpften Chips zu opfern, um einen temporären Bonus in Kämpfen zu bekommen. Da lerne ich lieber Ausweichen!

    Ich bin jetzt jedenfalls sehr gespannt auf den letzten Teil der Hikari-Saga und ob hier noch mal richtig auf die Kacke gehauen wird, bevor ich mich an die Star Force-Reihe gebe. Bis dahin verbleibt Teil 5 als der beste der Reihe und darf sich geehrt fühlen, meine Wertung von 4 von 5 BugFrags mit nach Hause zu nehmen.

    Geändert von Lux (18.09.2021 um 16:32 Uhr)

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