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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Edge of Eternity



    Auf dieses Spiel habe ich mich ewig gefreut, da es mich sehr ansprach. Da nun der EA vorbei war, habe ich mich frisch und munter darauf gestürzt und war etwas enttäuscht aber auch wieder nicht. Doch der Reihe nach:
    Edge of Eternity ist ein JRPG aus Frankreich, von einem Indiestudio, welches zu Beginn aus 4 Entwickler bestand, das später auf 8 heranwuchs. Jo und hier beginnen auch die ersten Probleme: Man merkt dem Spiel das kleine Budget und Team deutlich an. Keine Frage, auch andere kleine Studios schaffen mit wenig Geld tolle Projekte, aber in EoE merkt man das zu sehr. Ganz schlimm sind die Mimik und Animationen der Chars, ich hätte das Spiel fast abgebrochen. Man gewöhnt sich zwar irgendwann daran, richtig akzeptiert habe ich es nie. Besonders schlimm sind auch die Chardesigns der NPCs. NPCs sind sowieso ein Negativpunkt im Spiel, da sie nur wie Statisten da stehen und keiner Tätigkeit nachgehen (geschweige von einem Tagesablauf). Besonders in der Hauptstadt fällt das sehr auf, Massen an NPCs, die nur da stehen und nix tun. Auf der anderen Seite präsentiert sich das Spiel vor allem in seinen Naturlandschaften verdammt schön. Die abwechslungsreiche Flora ist dem Team außerordentlich gut gelungen, es gibt Tag-Nacht Wechsel und sogar Wetterveränderungen (die nicht immer realistisch ausfallen: zB aus heiterem Himmel Schnellfall und das im Dschungel). Leider ist die Spielwelt trotz ihres Hinguckers, sehr steril. Es passiert nichts, man grast nur die verstreuten Truhen ab und reist zum nächsten Questpunkt weiter. Und ich versteh echt nicht, warum EoE keine vernünftige Minimap bekommen hat, es gibt nur die sehr kleine statische im HUD, die völlig unnütz ist.

    Das rundenbasierte KS macht dafür viel Laune, es bietet durchaus einiges an taktischer Tiefe und Abwechslung. Das Gear- und Skillsystem hat mir auch gefallen, man kann hier wirklich tüfteln und sein Team perfektionieren. Was wiederum nicht gelungen ist, ist die Story und Inszenierung an sich. Die ist so fade und generisch und wird so billig erzählt, dass es keinen Spaß macht. Hier und da gibts die eine oder andere Wendung, aber ohne die passende Präsentation ist das für die Katz. Und leider verzettelt sich das Team, es werden viele Themen aufgegriffen, die nie beendet werden. All dies wird von 0815-Protagonisten verstärkt, besonders dem Mainchar, der einfach nur unsympathisch und von einem 12-jährigen gwschrieben sein könnte. Ach ja, die Dialoge könnten auch von einem 12-jährigen sein, oft sehr peinlich und zum Schämen.

    Ja wie ihr seht, macht EoE einiges schlecht, aber auch wieder gut. Man muss schon mit der richtigen Erwartungshaltung an da Spiel und über gewisse Punkte einfach hinwegblicken. Wer dem Spiel diese Ecken und Kanten verzeihen kann, kann durchaus Spaß damit haben. Denn das KS und das allgemeine Gameplay machen durchaus Laune, Story und Präsentation wiederum nicht. Ich hoffe, dass Team verdient einiges an Geld, damit sie für ihr nächstes Spiel zumindest einen Autor engagieren können, denn das braucht es unbedingt. Potenzial ist ja da.

    Geändert von Rusk (03.08.2021 um 17:09 Uhr)

  2. #2
    Mega Man Star Force 3: Black Ace



    Ich hatte die beiden Vorgänger vor 12 Jahren mal gespielt, dementsprechend kann man sich denken, wie viel mir noch hängen geblieben ist, von den Figuren die bereits 2 Teile Charakterentwicklung durchgemacht haben.
    Irgendwie konnte man sich dann trotzdem irgendwie so reinfuchsen. Was mir zu Beginn schwer gefallen ist, dass es leider dieses enorm bevormundende, der Mega Man RPG Spiele mit sich trägt, also ellenlang, belanglose Dialoge und Vorhaben die primär von der Freundesclique beschlossen werden, mit der man eigentlich gar nichts zu tun haben will als Spieler.

    Ich bin froh jedoch am Ball geblieben zu sein, hat man dieses anfängliche "Ewww ist nur für Kinder"-Gefühl überwunden kann man sich schnell in das sehr variantenreiche Gameplay verlieren. Tatsächlich hatte ich an Star Force immer kritisiert dass es die Vielzahl an Features die sich im Laufe der Battle Network Reihe etabliert haben, wieder beschneidet. Immerhin hat man auch viel weniger Fläche zum Bewegen zur Verfügung, genauer gesagt nur noch 3 Panels, wo man aus der Schulterperspektive auf die Feinde schaut.
    Mittlerweile denke ich auch dass weniger Fläche nicht unbedingt etwas schlechtes ist, dadurch sind die Kämpfe schneller gepaced und man sogesehen auch leichter getroffen werden. Immerhin beschwert man sich auch nicht in 2D Spielen über zu wenig Bewegungsspielraum, anno dazu mal war ich zu solchen Gedanken nicht fähig und habe die Serie daher als "minderwertiger" abgeschrieben.

    Ohnehin hat man sich nun mit dem 3. Teil eine Menge interessanter Systeme einfallen lassen, welche das Kämpfen noch mal interessanter gestalten.

    Gerade dass Noise Change System erlaubt für eine Vielzahl an unterschiedlichen Spielweisen. Mit das Beste waren jedoch die Chips, wo man genau 200 im Spiel sammeln kann und unterteilt in "Standard", "Mega" & "Giga" sind. Nun ist es auch möglich "illegal" Chips zu erwerben, in dem man durch rabiate Nahkampfangriffe die "Overkill" Schaden anrichten oder den Feind kritisch treffen, seinen "Noise-Faktor" zu erhöhen, durch Noise erhält man nicht nur selber mächtige Formen, auch die Arena verändert sich und verbugged etwas leicht mit kleineren Grafikfehlern (die allerdings nicht gruselig sind)

    Ab einen Noise Faktor von 100% erhält man nach einem Kampf vollkommen zufällig Chips, auch solche die gar nicht zur Gegnergruppe gehören. Das geniale daran. Dieser Zufallspool beschränkt sich nicht nur auf die maximal erhältlichen Chips im Spiel, sondern darüber hinaus gibt es noch MEHR Chips, seien es die Chips aus den alten Spielen oder völlig neu erstellte von dessen Existenz man gar nicht weiß, mit etwas Glück kann man plötzlich mit einen mächtigen Gigachip überrascht werden, der eine Attacke eines bekannten Bosses erhält, die im eigentlichen Boss-Megachip nicht enthalten war. Dadurch kann man letztlich auch gar nicht sagen wie viele Chips es nun wirklich im Spiel gibt, weil es über das im Spiel gemessene Maximum hinaus geht.

    Auch in anderer Hinsicht ist das Spiel für Überraschungen gut und so bietet auch Mega Man Star Force 3 ein vollständig entwickeltes Postgame mit unzähligen an Herausforderungen, so kann man jeder Zeit im Spiel durch plötzlich erschneindende "Warning" Messages von stärkeren Versionen früherer Bosse überrascht- und in Sekunden ausgelöscht werden, schafft man es diese jedoch mit einem guten Rang zu besiegen kann man verbesserte Boss-Chips erhalten, nun gibt es von den selben Bossen sogar "Omega-Versionen" die sich durch einen plötzlichen Wechsel der Musik ankündigen und neue Pfade im Spiel freischalten.

    Gerade das Post-Game Bonuskapitel erfordert dass man sehr viel vom Spiel gesammelt und entdeckt hat, was ich wohl niemals freiwillig getan hätte, würde man nicht erst nach und nach durch unterschiedliche Barrieren dazu getrieben werden. Ich weiß sowas ist generell nervig und spielzeitstreckend, doch dass im am Ende alle 150 Standardchips gesammelt habe, war wirklich nur dem Umstand zu verdanken dass mich zu Beginn des Post-Game Chapters das Spiel dazu getrieben hat erst mal 100 zu sammeln, was noch eine machbare Zahl war, Und so wurde man langsam mit neuen Inhalten konfrontiert, sowie besonders starke neue Postgame-Game Bosse als auch immer wieder angehalten mehr vom alten zu komplettieren, die Mischung hat es da irgendwie ausgemacht dass ich das Spiel komplettiert habe ohne es je vorgehabt zu haben. Finde ich eine gute Balance für das Post-Game von Spielen, deren Zugänglichkeit ja gerade durch exorbitante Grindingphasen nach dem Hauptspiel getrennt werden. Dieses langsam herantasten war genau ein Ding und hat auch ungefähr einen Drittel der Gesamt-Spielzeit ausgemacht. xD
    Zudem hat es auch irgendwie Spaß gemacht so dass man sich wirklich nach und nach Fortschritt "erarbeitet".

    Die Story war soweit ok für einen klassischen Standard-Anime für eine jüngere Zielgruppe, manche Dialoge waren etwas snappiger als man es von Pokemon gewohnt ist, die Neuinterpretation dass Mega Man nun eine Mischung aus dem Spielcharakter und dem Alien "Omega-Xis" finde ich gut, weil Omega-Cis jetzt nicht den typisch romantischen Heldencharakter verkörpert, sondern eher garstig und brummig daher kommt.

    Das Spiel etabliert zu Beginn eine sehr formelhafte Struktur ala "Villain of the Week" wie man es aus Super-Sentai Serien kennt, bis diese Struktur nach dem 3. Mal aufgebrochen wird, danach ist das Spiel viel stärker ereignisgesteuert, was jedoch auch heißt dass man nicht mehr großartig viele neue Gebiete zu Gesicht bekommt, was aber in Ordnung ist, so war es mir nicht so leicht vorauszusehen was als nächstes passiert. Allerdings hätte ich mir ein paar mehr Dungeons als Highlights am Ende doch gewünscht, die erst durch diese klassische Struktur zu Stande gekommen sind, seis drum.

    Für Überraschungen ist das Spiel daher auf jeden Fall in mehrerlei Hinsicht gut und ich bin froh es nicht vorschnell abgebrochen zu haben.
    Etwas schade dass es danach mit der Mega Man RPG Serie zu Ende ging, wobei das ja auch so langsam für Mega Man allgemein galt. Die ZX Reihe war gescheitert, die RPG-Serie eher noch ein alternatives Standbein mit sinkenden Absatzzahlen, Mega Man 9 & 10 waren halbswegs erfolgreich, aber eher für eine nostalgische Zielgruppe, aber auch schon bei 10 hat man wohl gesehen dass man das Konzept nicht ewig fortsetzen könne.
    Kam danach noch irgendwas außer Collections bis zur ewig langen Lücke zu Mega Man 11? Öhh. Ich erinnere mich nur an die ganzen gecancleten Projekte. xd (und kommt auch noch mal etwas nach Mega Man 11, ist auch ne gute Frage. xD)

  3. #3
    Heh, witzig. Ich spiele gerade die Battle Network-Reihe und bin gerade in der Mitte von Teil 3. Von der Star Force-Trilogie habe ich damals nur Teil 1 gespielt, habe mir jetzt aber alle drei besorgt und Teil 1 mit dem DX-Patch schon auf meiner SD spielbereit installiert.

  4. #4
    Fire Emblem Three Houses, Nintendo Switch

    Mein erstes Fire Emblem.

    Wollte es eigentlich erstmal für die Sammlung haben, habe dann kurz rein gespielt und bin hängen geblieben.
    Hat mir wirklich sehr sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich den Social Sim Aspekt weniger gut gelungen als in Persona fand und der Gameplay Loop sich im letzten Drittel etwas abgenutzt hat und ich statt der Erkundungsgänge eher Seminare abgehalten habe, um meine Charaktere weiter zu entwickeln.

    Die letzte Mission fand ich sogar recht knackig und ich musste echt aufpassen, dass niemand stirbt (ich habe im Classic Modus gespielt), das war sonst bei keiner Mission im Spiel der Fall und ich hatte ab der Hälfte sogar das Gefühl massiv überpowert zu sein, obwohl ich nie wirklich ideal gelevelt und meine Aktivitäten genutzt habe.

    Gespielt hatte ich die blauen Löwen, die Geschichte hat mir auch überraschend gut gefallen und ich fand es für ein Nintendo Spiel sehr konsequent und auch düster. Davon dürfte gerne mal etwas in ein Legend of Zelda überschwappen.

    Die anderen Routen zu spielen, dazu fehlt mir aber vorerst die Motivation. Auch wenn ich Edelgards Perspektive gerne spielen würde. Aber 150+ Stunden am Stück da rein stecken, ist für mich etwas zu viel des Guten. Dafür gibt es noch zu viele vielversprechende (lange) Spiele in meinem Backlog.
    Jetzt wird aber endlich Paper Mario beendet, das ich seit Dezember letzten Jahres häppchenweise spiele ^^

    Spielzeit ca. 50 Stunden
    Wertung: 8,6/10

  5. #5
    Batman: The Enemy Within - 10:42 Std.

    Der Vorgänger fing schwach an und wurde dann ab Episode 2 dermaßen stark, dass ich als Batman-Fan voll des Lobes war.
    Mit The Enemy Within hat man den Joker angekündigt, was bereits auf ein gutes Spiel hoffen lässt und alleine die erste Episode mit dem Riddler zieht alle Register.
    Sehr starker Einstieg und danach folgte bis kurz vorm Ende (bis auf 1-2 Szenen) die reinste Enttäuschung.
    Aus ein Batman hat man viel mehr ein Bruce Wayne Addventure gemacht mit einer Entwicklung, die ich dieser Figur einfach nicht mehr abkaufe.
    Zum einen erfährt so ziemlich jeder wer er tatsächlich ist und keiner von den zahlreichen Gegnern würde dumm genug sein sich auf einen Bruce Wayne einzulassen.
    Gleichzeitig hat man viel zu viele Gegner reingestreut, was nicht nur unglaubwürdig in der Konstellation ist, nein, man konnte keinen gerecht werden und hat man diese reihenweise verpulvert.
    Ein Bane alleine könnte bereits das Spiel füllen und während man sich zuvor auf einen großen Gegner konzentriert hat, hat man es hier mit dem Joker versucht.
    Dieser ist nur ein kleiner verliebter Trottel der an Bruce klebt und eine einzigartige Veränderung durchmacht.
    Also laut Reviews ist all das einzigartig und in mir kommt höchstens Entsetzen hervor, was man aus Batmans Erzfeind gemacht hat.
    Wie das Spiel ständig versucht eine Bindung zu ihm herzustellen, ständig einblendet wie sehr sich bei welcher Antwort ja doch die Beziehung verändert hat und wie beide miteinander umgehen, ist kompletter Unsinn.
    Gerade weil man weiß wie in etwa das Spiel endet und die meisten Antworten somit Schall und Rauch sind, konnte ich den meisten Szenen einer aufkeimenden Freundschaft nichts abgewinnen.
    Außerdem ist Batman für solch ein Verhalten für gewöhnlich zu unterkühlt.

    Hier merkt man wunderbar wie gierig Telltale wurde und der Marke mehr geschadet hat.
    Über die extrem schlampige Lokalisierung mag ich schon gar nicht mehr reden, obwohl diese selbst für Telltale unterirdisch Zustände annimmt.
    Nein, hier wurde ich ab Kapitel 2 mehr enttäuscht.

    Ori and the Blind Forest - 12:32:53 Std.

    Über Jahre habe ich immer wieder ein wenig gespielt und obwohl alle Zutaten für ein grandioses Spiel vorhanden sind, bleibt bei mir nur ein sehr gutes Spiel übrig.
    Dabei habe ich das selbst zu verantworten, da ich alles zu sehr in die Länge gezogen habe und immer wieder musste ich erneut ins Spiel reinkommen.
    Einige Stellen waren dazu recht knackig, was mich dann gelegentlich frustriert hat.
    Ansonsten ist Ori ein wunderschönes Spiel, mit einer fantastischen Welt, dessen Erkundung sich lohnt.
    Wenn ich irgendwann Will of the Wisps zocke, werde ich mich bemühen es in unter einen Monat, anstatt verteilt auf drei Jahre zu zocken.

    Castle of Illusion - 2:36 Std.

    Habe damals das Original ein wenig gezockt und habe deswegen vor einigen Jahren für einen Euro zugeschlagen.
    Und so anspruchslos oder kurz es auch sein mag, ich finde die meisten Levels echt witzig.
    Sei es Toyland oder die Bücherei, man könnte oder hätte daraus richtig was machen können.
    Vielleicht greift man die Ideen dahinter eines Tages wieder auf und so bleibt zumindest ein kurzweiliges Jump ’n’ Run für einen Nachmittag.

    The Dishwasher: Vampire Smile - 7:48 Std.

    Ich glaube mir fehlt zum völligen Verständnis der Handlung The Dishwasher: Dead Samurai, welches damals nur für Xbox 360 erschienen ist.
    Macht aber nichts, da man das viele Potenzial dahinter eh nicht genutzt hat und so bleibt rein optisch ein cooles Spiel übrig, wo man sich durch Gegnerhorden metzelt und ein regelrecht das ganze Blut entgegenspritzt.
    Ja, Vampire Smile ist übertrieben brutal und ist Charlie Murder sehr ähnlich.
    Kann man ruhig spielen wenn man Bock auf ein 2D Side-Scrolling Beat 'em Up hat, aber auch hier ganz klar, die Ska Studios haben sich mit jedem Spiel stark verbessert und somit bleibt Salt and Sanctuary unangefochten auf Platz 1.
    Vielleicht rüttelt nächstes Jahr Salt and Sacrifice an den Thorn? Bin zuversichtlich!

    Figment - 5:54 Std.

    Hier wartet ein kleines Rätselabenteuer in den menschlichen Verstand auf den Spieler.
    Was man Figment ganz klar lassen muss ist der tolle Soundtrack und die wirklich schön designte Welt.
    Alles sprüht vor Ideenreichtum und lädt zum gemütlichen rätseln ein.
    Es ist nicht wirklich schwer, nicht zu lang und wenn mich was störte, dann die belanglosen Kämpfe.
    Die wirkten auf mich wie Fremdkörper und darf man diese in der baldigen Fortsetzung entweder überarbeiten oder ganz weglassen.

    Planet Alpha - 5:48 Std.

    Ein etwas zu langer Jump ’n’ Run Trip quer durch einer fantastischen Welt.
    Wirklich, Planet Alpha schaut prächtig aus und hat viele gute Momente.
    Es ist mir nur 1-2 Stunden zu lang.
    Man meint manchmal jetzt sei das Spiel vorbei und dann geht es wieder weiter.
    Zieht sich ein wenig wie Kaugummi und nutzten sich somit viele Elemente ab.
    Manchmal ist es besser sich aufs wesentliche zu konzentrieren, selbst wenn ein Spiel dann statt kurz, sehr kurz wird.
    Wer aber ein temporeiches Spiel sucht, wo es an jeder Ecke knallt und leuchtet, ist hier bestens aufgehoben.

    Shank - 2:16:34 Std.

    Bin ja damals ganz angetan von Mark of the Ninja gewesen und wollte mir deshalb Shank geben.
    Ist an sich wie The Dishwasher: Vampire Smile in bunt, kurz und etwas langsamer.
    Befand sich ewig und drei Tage in meinem Backlog und auch hier, kann man ruhig spielen, man verpasst aber auch nichts, wenn man es auslässt.

    Stick It To The Man! - 4:36 Std.

    Nach Flipping Death wollte ich wissen ob alle Spiele von Zoink so... kaputt sind?
    Die Antwort lautet ja.
    Man kommt auf die dümmsten Ideen für eine Story, packt dazu sau doofe NPCs und verpasst denen ein extrem hässliches Aussehen.
    Würde beide Spiele als wunderschön hässlich bezeichnen.
    Denn irgendwie steckt da viel Liebe drin und besonders die Stadt schaut super aus mit seinem comicartigen Look.
    Man sollte nur offen sein für diesen sehr speziellen Humor, denn viele stempeln das sicherlich als nonsense ab, was ich echt nachvollziehen kann.
    Nur ist es geiler Unsinn der zwar nicht an Flipping Death heranreicht, dafür auf weitere durchgeknallte Spiele hoffen lässt.

  6. #6
    Scarlet Nexus



    Hat mir viel Spaß gemacht, besonders das Kampfsystem ist 1A. Trotz der vielen Funktionen, schafft es das Spiel diese dem Spieler näher zu bringen ohne ihn zu überfordern. Hat man es gut drauf, entwickelt sich ein richtig angenehmer Flow und erinnert teilweise an die Devil May Cry Spiele. Die Story und die Charaktere sind leider nur purer Durchschnitt und extrem kitschig auf japanische Art. Alles was man schon mal gesehen hat (die Sandkastenfreundin die verliebt ist, der Main-.Char, der aufopfernd jeden retten will, die harte und kühle die keine Emotionen hat usw.). Trotzdem sind ein paar sympathisch und es gibt wie bei Cold Steel Bonding-Events, wo man das Vertrauen der Chars stärkt, was Auswirkungen auf die Kämpfe und Skills hat. Leider hat man sich bei der Story im letzten Kapitel mit unnötigen zusätzlichen Themen etwas verzettelt, was die Geschichte zu verkompliziert hat. War mir eher dann auch egal, weil das KS einfach nur rockt und mega Laune macht. Das einzige, was mich wirklich sehr gestört hat, ist die Standbilder-Erzählung der Story. Es gibt nur extrem wenige bewegte, echte Zwischensequenzen (die dafür gut sind), der Rest wird in öden bewegungslosen Standbilder erzählt. Lediglich die Gesichter der Chars werden zusätzlich auf dem Bildschirm eingeblendet, wo sich auch nur der Mund bewegt und hier und da geblinzelt wird (so sieht das aus: Bild). Ist sehr gewöhnungsbedürftig, ich habs bis zum Schluss nicht geschafft. Nichtsdestotrotz werde ich irgendwann einen zweiten Durchlauf wagen, da es zwei spielbare Mainchars gibt, die zum Großteil unterschiedliche Handlungsverläufe haben. Finde ich echt cool.

    Wer mal wieder actionlastige Schnetzelorgien in guter Animeoptik erleben will, und dabei Abstriche bei Story und den Dialogen machen kann, wird gut unterhalten. Ach ja, wer vor hat den Anime zu gucken: Unbedingt erst nach dem Spielen. Sonst hat man alles bereits gesehen, da sowohl Spiel und Anime das gleiche erzählen.

  7. #7
    Twelve Minutes, Xbox Series X

    Da ich mir jetzt doch den Gamepass geholt habe, um mit einen Freund online auf der Xbox spielen zu können, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir Twelve Minutes runtergeladen.
    Ein sehr interessantes Point-and-Click Adventure, das mich ein wenig an P.T. erinnert hat.
    Hat mir sehr gut gefallen und hat mir wieder gezeigt, was für ein zeitloses Genre Adventures darstellen.
    Ich kann es in Bezug auf das Gameplay und die Geschichte sehr empfehlen.

    Spielzeit: Ca. 3 Stunden (für das True Ending)
    Wertung: 8,1/10

  8. #8
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Twelve Minutes, Xbox Series X

    Da ich mir jetzt doch den Gamepass geholt habe, um mit einen Freund online auf der Xbox spielen zu können, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir Twelve Minutes runtergeladen.
    Ein sehr interessantes Point-and-Click Adventure, das mich ein wenig an P.T. erinnert hat.
    Hat mir sehr gut gefallen und hat mir wieder gezeigt, was für ein zeitloses Genre Adventures darstellen.
    Ich kann es in Bezug auf das Gameplay und die Geschichte sehr empfehlen.

    Spielzeit: Ca. 3 Stunden (für das True Ending)
    Wertung: 8,1/10
    Auf Twelve Minutes habe ich mich sehr gefreut, aber ich bin sehr enttäuscht worden. Ich hab nicht die 3-5h Spielzeit aufwenden können, weil ich es vorher aus Frust beendet habe. Die Prämisse finde ich zwar ungemein spannend, aber bei mir setzte aufgrund des häufigen Trial & Errors schnell Frustration ein. Mein Ersteindruck deckt sich auch mit dem Tester von der GameStar zusammen, weshalb ich es wieder von der Platte geschmissen habe. Solche Spiele sind leider für mich nichts, das muss ich mir eingestehen. Für experimentierfreudige Adventure Fans sicherlich ein Genuss.

  9. #9
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Auf Twelve Minutes habe ich mich sehr gefreut, aber ich bin sehr enttäuscht worden. Ich hab nicht die 3-5h Spielzeit aufwenden können, weil ich es vorher aus Frust beendet habe. Die Prämisse finde ich zwar ungemein spannend, aber bei mir setzte aufgrund des häufigen Trial & Errors schnell Frustration ein. Mein Ersteindruck deckt sich auch mit dem Tester von der GameStar zusammen, weshalb ich es wieder von der Platte geschmissen habe. Solche Spiele sind leider für mich nichts, das muss ich mir eingestehen. Für experimentierfreudige Adventure Fans sicherlich ein Genuss.
    Kann ich verstehen. Die beiden größten Fehler des Spiels sind meiner Ansicht nach die sehr hohe Trial and Error Quote, die meist in den gleichen Enden (Toden) münden sowie die doch starke Repitition sobald man mal "auf track" ist was die Lösung des Ganzen betrifft. Die späteren Loops sind vom mechanischen Ablauf und in den narrativen Ergänzungen doch sehr gleich und das Ende kommt dann etwas plötzlich. Ich kann verstehen, was für ein Aufwand es ist, alle Eventualitäten zu berücksichtigen und selbst bei kleinen Änderungen unterschiedlich abzweigende Verläufe zu kreiieren, aber es ist doch z.B. recht komisch, dass man den "Polizisten", egal von wo, wie, wann etc. man ihn angreift, nicht umbringen kann (mit einer Ausnahme). Auch hätte die Wohnung gerne noch etwas größer sein dürfen und ein paar Hotspots und Interaktionsmöglichkeiten mehr bieten können.
    Für mich hat es letzten Endes dennoch gepasst und da ich es im Rahmen des Gamepass gespielt habe, habe ich die paar Stunden gerne mitgenommen.
    Über das Ende muss ich auch heute noch grübeln und vllt. versuche ich nochmal ein anderes Ende zu erspielen - was auch recht unfreundlich gestaltet worden ist, da man nach dem Durchspielen wieder alle Loops von vorne durchlaufen muss, um ein alternatives Ende zu erreichen. Auch die Achievements sind blöd verteilt, da hätte ich mir für kleinere Aktionen auch vielseitigere Achievements gewünscht. Die kriegt man hier nämlich alles andere als hinterher geschmissen.

  10. #10



    Paper Mario, Nintendo 64

    Nach neun Monaten ist es endlich vollbracht und ich habe diesen Klassiker nachgeholt und ein weiteres Spiel von meinem N64-Backlog gestrichen, nachdem ich letztes Jahr im Spätsommer das erste Mal eigene Berührungspunkte mit der Reihe in Form von Origami King hatte.

    Das Spiel hat mir sehr gut gefallen und ich muss natürlich den Nostalgie-Bonus abziehen, da ich es nicht in meiner Kindheit gespielt habe aber dennoch kann ich ob meiner Verbundenheit mit dem N64 und „alten“ Nintendo-Zeiten den Charme des Spiels, den es damals ausgeübt hat, nachempfinden.

    Interessant finde ich den Vergleich zu der modernen Iteration in Form von Origami King. Tatsächlich gefällt mir das ursprüngliche Kampfsystem von Paper Mario besser, es ist jedoch nüchtern betrachtet auch eine relativ simple JRPG-Korsage, die spielerisch funktioniert und auch Spaß macht, jedoch keine Bäume ausreisst. Dennoch kann das Spiel in Sachen Humor und Design durchaus mit dem modernen Switch-Ableger mithalten, auch wenn der Humor in Letztgenanntem logischerweise etwas „moderner“ wirkt. Das ist ein wenig wie beim Vergleich klassischer Lucas Arts Adventure mit den meisten modernen Point and Clicks: Während der Humor der Klassiker in sich geschlossen funktioniert, ist der heutige Humor dieser Spiele meist eine Aneinanderreihung von Popkultur-Referenzen und bedient sich einer bestimmten Art von „Bissigkeit“, die frech wirken soll aber aufgrund der häufigen Nutzung etwas inflationär wirkt. Ganz so extrem ist es beim Paper Mario Vergleich nicht, aber dennoch wirkt der Humor in Origami King in Summe etwas erzwungener und Slapstick-lastiger.

    Das original Paper Mario bedient sich einer sehr schönen Atmosphäre und das Pilzkönigreich wirkt in der Tat sehr bilderbuchartig als dass es wirklich einem Märchenbuch entstammen könnte. Die Locations sind nicht so facettenreich wie in der Switch-Iteration aber dennoch sehr eigenständig und geben den Kapiteln einen sehr uniquen Charakter, bedienen gleichermaßen aber die typischen Mario-Formlen (Geisterhaus, Vulkan, Yoshi-Djungel, Eiswelt, Wüste etc.).

    Insgesamt muss ich sagen, dass ich das Spiel sehr gut fand, es meiner Meinung nach – und hier werde ich mit Sicherheit einige beinharte Fans verärgern – jedoch nicht vollumfänglich dem Ruf gerecht wird, den es genießt. Ja, es ist ein sehr gutes Spiel. Aber auch im Kontext der damaligen Zeit gab es schon damals umfangreichere, tiefere und fesselndere RPGs und auch abseits der reinen Spielmechanik plätschert das Spiel zum Teil doch recht seicht vor sich hin, ist dabei nie „nur“ durchschnittlich und macht immer Laune aber es ist auch aus meiner Sicht nur zeitweise wirklich herausragend. Einige Passagen fand ich auch tatsächlich ein wenig langweilig, wie das ganze Kapitel in dieser Blumen-Dimension (das sechste Kapitel, wenn ich mich nicht täusche).

    Ein Klassiker ist der Titel mit Sicherheit und es ist schwierig und mit Sicherheit ein wenig unfair, das Spiel heute zu bewerten. In meine Top 10 N64-Spiele schafft es Paper Mario somit nachträglich nicht mehr. Ich bin gespannt, wie sich der Nachfolger, der ja gemeinhin als Star der Reihe gilt, im Vergleich behaupten wird. Den werde ich sicherlich im Laufe des nächsten Jahres mal unterbringen.

    Spielzeit: Ca. 25 Stunden
    Wertung: 8,5/10

  11. #11


    Dragon Quest V: Die Hand der Himmelsbraut

    Der Liebling unter den Dragon Quest Teilen und ich kann schon erahnen wieso, schließlich ist es das einzige Spiel der Reihe wo man sich ab Mitte für eine von 3 Waifus entscheiden kann und später mit ihr 2 Kinder zeugt und so insgesamt ein 3 Generationen überspannendes Familiendrama erlebt, da man zu Beginn selbst noch ein Kind ist was seinen Vater begleitet.

    Es ist daher auf jeden Fall mal was anderes und die Familienkomponente fühlt sich nicht allzu aufgesetzt an, anders als das Monsterfang-System was man wohl der Beliebheit von Dragon Quest Monsters wegen wohl unbedingt ins Spiel quetschen wollte, obwohl es schon genügend menschliche Charaktere zum rekutrieren gibt.

    Storytechnisch würde ich es aber auf jeden Fall bis dato als Höhepunkt der Reihe ansehen, gerade was einige Twists später anbelangt, auch wenn man sich 90% aller Charakterinteraktionen wieder über den Party-Chat geben muss, so mag ich doch das Prinzip dass man damit quasi selbst entscheidet wie viel Dialog man im Spiel haben möchte, so kann man es auch als komplett archaisches oldschool RPG spielen wo kaum geredet wird oder nach allem, ja wirklich allem, sei es ein Mapwechsel oder das ansprechen von NPC's. nach Ereignissen oder auch sonst teilweise random, können die Begleiter ihren Senf dazu geben. Sehr schön dass das seinen Weg ins Spiel gefunden hat, denn aus der DS Version von IV hat man den Party-Chat gestrichen, was sich sichtlich auf das Spiel auswirkt, wodurch die Charaktere nach ihrer Einführung nur allzu sehr wie leblose Hüllen wirken.

    Besonders die Einbindung der Kinder hat mir in dem Spiel gefallen, da diese sich eben wirklich sehr stark wie Kinder verhalten, was aber auch der hervorragenden Lokalisierung geschuldet ist, die wie immer par excellence in Dragon Quest ist und vielleicht der wichtigste Grund ist, warum ich die Spiele überhaupt einwerfe.

    Was das Gameplay betrifft, hat sich auch grafisch zum Vorgänger noch mal einiges getan, so weisen die Dungeons visuell noch mal um einiges mehr Abwechslung auf, gerade weil die Kulisse sich immer über beide DS Bildschirme erstreckt, gibt man sich viel Mühe bei den Deckendetails. Zudem stehen Dungeons nun häufiger in einem gewissen Storykontext was ja im Nachhinein betrachtet bei Teil IV nur sehr selten der Fall ist. Gleichzeitig gibt es immer noch die gute Mischung aus verwinkelten Labyrinthen und Rätseln und sonstigen kleinen Aufgaben, das Dungeondesign würde ich daher als recht souverän bezeichnen völlig entgegen was leider später daraus in der Serie wurde.

    Bei den Kämpfen wiederum ist mir das Spiel dann letztich doch nen Ticken zu leicht gewesen, während manche Konfrontationen in IV und vor allem VI ohne stärkere Grindsessions einzulegen ziemlich knifflig sein konnten, kommt man in V eigentlich die meiste Zeit sehr gut durch. Vielleicht liegts aber auch daran dass ich meine Ausrüstung gut auf den aktuellen Stand gehalten habe, denn im Gegensatz zu IV sind die Preise besser balanced und man findet bis zum Schluss Ausrüstung die man brauch, aber sich nicht sofort leisten kann. Zum Teil liegt das aber wohl auch daran dass man die Monster die man rekutriert immer wieder neu ausstattet.
    Dennoch Teil IV hatte einige weitaus interessantere Encounter zu bieten, allen voran der Endkampf war mir hier viel zu klassisch. Da war das Viech mit den 7 Phasen aus Teil IV, was ab jeden bestimmten HP-Threeshold sich weiterentwickelt weitaus cooler inszeniert. Wenn man mal das mechanische auslässt finde ich jedoch die Schach-Symbolik der Gegner ganz witzig.

    So sind die Gegenspieler alles Figuren auf dem Brett, wie ein böser Bischof, ein muskulöses Ross, etwas was entfernt an einen Turm erinnern soll usw. Nur etwas Ernsthaftigkeit geht wohl flöten wenn eine böse Vereinigung der "Orden des Zugzwang" heißt. Auch so finden sich aberdutzende Schach-Referenzen noch im Spiel. Am meisten hat mir gefallen dass das Mastermind am Ende dann selbst ein Schachspieler war, der quasi alle Figuren auf dem Brett bewegt und sie manipuliert hat. Passenderweise ist sein Name auch noch die Kurzform eines Schachspielers: "Nimzo" angelehnt an "Aaron Nimzowitch" und wenn man auf ihn trifft, ist sein Sprechfont an kyrilischen Zeichen angelehnt. Ich liebe einfach den Hang zu Detail.

    Das Spiel bietet neben dem üblichen Kram den man so kennt auch noch mal einiges an Minispiele und Nebenbeschäftigungen. Am herausstechendsten waren da die T&T Bretter, Brettspiele wo man mit einer bregrenzten Anzahl von Würfeln das Ziel erreichen muss und je nach Feld auf dem man landet staubt man noch anderen Krimskrams ein, muss kämpfen oder wird komplett gegrillt, es gibt insgesamt 5 T&T Bretter im Spiel die man Laufe des Spielfortschritts begegnet und diese werden von mal zu mal verzweigter, wodurch man gut seine Routen planen muss, ingesamt ein sehr spaßiges Minispiel für das man auch immer odentlich belohnt wird, sollte man es bewältigen.

    Dazu gesellt sich noch das Firlefanzeum, da wusste ich anfangs selbst nicht was ich davon halten soll. Während seiner Reise kann man Antiquitäten finden und in einem Museum ausstellen, mit der Zeit kommen immer mehr Leute in das Musem und man hat so ne gewisse Planungskomponente auf welchen Podesten man seine Exponate aufführen möchte, so packt man die billigen oder zu gruseligen Stücke in den Keller, wo sie kaum jemand sieht, die wertvollen wiederum auf verzierte Podeste und das teuerste Stück an der Spitze auf einem Spezialpodest. Die Art und Weise wie man an manchen Firlefanz dran kommt ist ganz schön kryptisch und man muss häufiger mal um die Ecke denken. Das betrifft dabei nicht nur das erhalten von neuen Firlefanz, sondern auch das aufwerten von Alten. So kann man den Wert eines Medallion steigern in dem man in die Vergangenheit reist, seinen Vater 2 andere Firlefanz Gegenstände mitbringt, die man zu dem Zeitpunkt wohl längst ausstellt und ihn durch eine Reihe weiterer kryptische Aktionen dazu bringt ein Bild von seiner Mutter zu malen, dadurch verändert sich das Medallion insofern dass es nun auch ein Porträt der Mutter erhält und steigert sich so im Wert, sehr merkwürdiger Kram der sich auch nur zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel erfüllen lässt und nicht impliziert wird. Insgesamt frödert das jedoch das Backtracking und es macht schon Spaß so ein Teil mal durch Zufall zu ergattern weil man zur richtigen Zeit am richtig Ort war. Ob es dafür auch eine Belohnung gibt weiß ich nicht, weil ich längst nicht an jedem Firlefanz dran kam.

    Ein Post-Game wie IV gibt es dieses Mal leider nicht, nichts was die Story fortführt, bzw zu einem alternativen Ende führt. Dragon Quest V war das erste Dragon Quest was überhaupt sowas wie ein Post-Game bot, daher fällt das hier mal vergleichweise mau aus, ein kleiner Minidungeon mit einem altbekannten Gegner aus der Reihe und ein besonders hartes T&T Brett zum Schloss. Es gibt 2 neue Monster zu rekutrieren, doch ab dem Zeitpunkt wo man diese erhält, gibt es eh keine weiteren Gegner im Spiel mehr zu bekämpfen. Wer aber ein Statmaxing-Completionist ist, kann sich hier wohl lange beschäftigen denn die Dropchancen um manche Monster zu rekutrieren sind unterirdisch und mir selbst haben sich vielleicht nur 25% vom möglichen Kader angeschlossen.

    Fazit: spielerisch nicht wirklich das anspruchsvollste- aber definitiv bisher beste Gesamptpaket mit viel Abwechslung, überraschend innovativer Story (zu der Zeit) guten Dialogen und viel zum Personalisieren. Das Remake fügt noch einige Sachen hinzu, so konnte man im Original nur 2 Waifus heiraten, aber alles in allem bleibt es seiner Vorlage treu die schon damals einige mutige Schritte nach vorn gemacht hat. Die Zenithia Trilogie ist auf jeden Fall der Punkt wo das Dragon Quest Team noch besonders experimentiell war und vieles ausprobiert hat, dadurch fühlen sich die Spiele trotz identischen Unterbau (in den Remakes) trotzdem immer ein kleines bisschen frisch an.

  12. #12
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen


    Dragon Quest V: Die Hand der Himmelsbraut

    Der Liebling unter den Dragon Quest Teilen und ich kann schon erahnen wieso, schließlich ist es das einzige Spiel der Reihe wo man sich ab Mitte für eine von 3 Waifus entscheiden kann und später mit ihr 2 Kinder zeugt und so insgesamt ein 3 Generationen überspannendes Familiendrama erlebt, da man zu Beginn selbst noch ein Kind ist was seinen Vater begleitet.

    Es ist daher auf jeden Fall mal was anderes und die Familienkomponente fühlt sich nicht allzu aufgesetzt an, anders als das Monsterfang-System was man wohl der Beliebheit von Dragon Quest Monsters wegen wohl unbedingt ins Spiel quetschen wollte, obwohl es schon genügend menschliche Charaktere zum rekutrieren gibt.

    Storytechnisch würde ich es aber auf jeden Fall bis dato als Höhepunkt der Reihe ansehen, gerade was einige Twists später anbelangt, auch wenn man sich 90% aller Charakterinteraktionen wieder über den Party-Chat geben muss, so mag ich doch das Prinzip dass man damit quasi selbst entscheidet wie viel Dialog man im Spiel haben möchte, so kann man es auch als komplett archaisches oldschool RPG spielen wo kaum geredet wird oder nach allem, ja wirklich allem, sei es ein Mapwechsel oder das ansprechen von NPC's. nach Ereignissen oder auch sonst teilweise random, können die Begleiter ihren Senf dazu geben. Sehr schön dass das seinen Weg ins Spiel gefunden hat, denn aus der DS Version von IV hat man den Party-Chat gestrichen, was sich sichtlich auf das Spiel auswirkt, wodurch die Charaktere nach ihrer Einführung nur allzu sehr wie leblose Hüllen wirken.

    Besonders die Einbindung der Kinder hat mir in dem Spiel gefallen, da diese sich eben wirklich sehr stark wie Kinder verhalten, was aber auch der hervorragenden Lokalisierung geschuldet ist, die wie immer par excellence in Dragon Quest ist und vielleicht der wichtigste Grund ist, warum ich die Spiele überhaupt einwerfe.

    Was das Gameplay betrifft, hat sich auch grafisch zum Vorgänger noch mal einiges getan, so weisen die Dungeons visuell noch mal um einiges mehr Abwechslung auf, gerade weil die Kulisse sich immer über beide DS Bildschirme erstreckt, gibt man sich viel Mühe bei den Deckendetails. Zudem stehen Dungeons nun häufiger in einem gewissen Storykontext was ja im Nachhinein betrachtet bei Teil IV nur sehr selten der Fall ist. Gleichzeitig gibt es immer noch die gute Mischung aus verwinkelten Labyrinthen und Rätseln und sonstigen kleinen Aufgaben, das Dungeondesign würde ich daher als recht souverän bezeichnen völlig entgegen was leider später daraus in der Serie wurde.

    Bei den Kämpfen wiederum ist mir das Spiel dann letztich doch nen Ticken zu leicht gewesen, während manche Konfrontationen in IV und vor allem VI ohne stärkere Grindsessions einzulegen ziemlich knifflig sein konnten, kommt man in V eigentlich die meiste Zeit sehr gut durch. Vielleicht liegts aber auch daran dass ich meine Ausrüstung gut auf den aktuellen Stand gehalten habe, denn im Gegensatz zu IV sind die Preise besser balanced und man findet bis zum Schluss Ausrüstung die man brauch, aber sich nicht sofort leisten kann. Zum Teil liegt das aber wohl auch daran dass man die Monster die man rekutriert immer wieder neu ausstattet.
    Dennoch Teil IV hatte einige weitaus interessantere Encounter zu bieten, allen voran der Endkampf war mir hier viel zu klassisch. Da war das Viech mit den 7 Phasen aus Teil IV, was ab jeden bestimmten HP-Threeshold sich weiterentwickelt weitaus cooler inszeniert. Wenn man mal das mechanische auslässt finde ich jedoch die Schach-Symbolik der Gegner ganz witzig.

    So sind die Gegenspieler alles Figuren auf dem Brett, wie ein böser Bischof, ein muskulöses Ross, etwas was entfernt an einen Turm erinnern soll usw. Nur etwas Ernsthaftigkeit geht wohl flöten wenn eine böse Vereinigung der "Orden des Zugzwang" heißt. Auch so finden sich aberdutzende Schach-Referenzen noch im Spiel. Am meisten hat mir gefallen dass das Mastermind am Ende dann selbst ein Schachspieler war, der quasi alle Figuren auf dem Brett bewegt und sie manipuliert hat. Passenderweise ist sein Name auch noch die Kurzform eines Schachspielers: "Nimzo" angelehnt an "Aaron Nimzowitch" und wenn man auf ihn trifft, ist sein Sprechfont an kyrilischen Zeichen angelehnt. Ich liebe einfach den Hang zu Detail.

    Das Spiel bietet neben dem üblichen Kram den man so kennt auch noch mal einiges an Minispiele und Nebenbeschäftigungen. Am herausstechendsten waren da die T&T Bretter, Brettspiele wo man mit einer bregrenzten Anzahl von Würfeln das Ziel erreichen muss und je nach Feld auf dem man landet staubt man noch anderen Krimskrams ein, muss kämpfen oder wird komplett gegrillt, es gibt insgesamt 5 T&T Bretter im Spiel die man Laufe des Spielfortschritts begegnet und diese werden von mal zu mal verzweigter, wodurch man gut seine Routen planen muss, ingesamt ein sehr spaßiges Minispiel für das man auch immer odentlich belohnt wird, sollte man es bewältigen.

    Dazu gesellt sich noch das Firlefanzeum, da wusste ich anfangs selbst nicht was ich davon halten soll. Während seiner Reise kann man Antiquitäten finden und in einem Museum ausstellen, mit der Zeit kommen immer mehr Leute in das Musem und man hat so ne gewisse Planungskomponente auf welchen Podesten man seine Exponate aufführen möchte, so packt man die billigen oder zu gruseligen Stücke in den Keller, wo sie kaum jemand sieht, die wertvollen wiederum auf verzierte Podeste und das teuerste Stück an der Spitze auf einem Spezialpodest. Die Art und Weise wie man an manchen Firlefanz dran kommt ist ganz schön kryptisch und man muss häufiger mal um die Ecke denken. Das betrifft dabei nicht nur das erhalten von neuen Firlefanz, sondern auch das aufwerten von Alten. So kann man den Wert eines Medallion steigern in dem man in die Vergangenheit reist, seinen Vater 2 andere Firlefanz Gegenstände mitbringt, die man zu dem Zeitpunkt wohl längst ausstellt und ihn durch eine Reihe weiterer kryptische Aktionen dazu bringt ein Bild von seiner Mutter zu malen, dadurch verändert sich das Medallion insofern dass es nun auch ein Porträt der Mutter erhält und steigert sich so im Wert, sehr merkwürdiger Kram der sich auch nur zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel erfüllen lässt und nicht impliziert wird. Insgesamt frödert das jedoch das Backtracking und es macht schon Spaß so ein Teil mal durch Zufall zu ergattern weil man zur richtigen Zeit am richtig Ort war. Ob es dafür auch eine Belohnung gibt weiß ich nicht, weil ich längst nicht an jedem Firlefanz dran kam.

    Ein Post-Game wie IV gibt es dieses Mal leider nicht, nichts was die Story fortführt, bzw zu einem alternativen Ende führt. Dragon Quest V war das erste Dragon Quest was überhaupt sowas wie ein Post-Game bot, daher fällt das hier mal vergleichweise mau aus, ein kleiner Minidungeon mit einem altbekannten Gegner aus der Reihe und ein besonders hartes T&T Brett zum Schloss. Es gibt 2 neue Monster zu rekutrieren, doch ab dem Zeitpunkt wo man diese erhält, gibt es eh keine weiteren Gegner im Spiel mehr zu bekämpfen. Wer aber ein Statmaxing-Completionist ist, kann sich hier wohl lange beschäftigen denn die Dropchancen um manche Monster zu rekutrieren sind unterirdisch und mir selbst haben sich vielleicht nur 25% vom möglichen Kader angeschlossen.

    Fazit: spielerisch nicht wirklich das anspruchsvollste- aber definitiv bisher beste Gesamptpaket mit viel Abwechslung, überraschend innovativer Story (zu der Zeit) guten Dialogen und viel zum Personalisieren. Das Remake fügt noch einige Sachen hinzu, so konnte man im Original nur 2 Waifus heiraten, aber alles in allem bleibt es seiner Vorlage treu die schon damals einige mutige Schritte nach vorn gemacht hat. Die Zenithia Trilogie ist auf jeden Fall der Punkt wo das Dragon Quest Team noch besonders experimentiell war und vieles ausprobiert hat, dadurch fühlen sich die Spiele trotz identischen Unterbau (in den Remakes) trotzdem immer ein kleines bisschen frisch an.

    Schöner Bericht und Du hast mich gerade motiviert, das Spiel selber mal weiterzuspielen, nachdem ich vor ca. einem Jahr nach einigen Stunden von etwas anderem abgelenkt worden bin. Aber wenn ich das so lese, kribbelt es direkt wieder im Bauch und ich kriege Lust auf ein DQ-Abenteuer.


    Ich habe gestern

    A Plague Tale: Innocence auf der Xbox Series X beendet.

    Das Spiel war absolut fantastisch und sticht meiner Meinung nach The Last of Us 1 locker aus, was Originalität, Setting, Gameplay, Story und Emotionalität sowie Charaktere betrifft.
    Für mich im Rückblick eines der Highlights als Gesamtpaket der letzten Generation und ein moderner Klassiker.
    Ich freue mich sehr auf den Nachfolger und hoffe, dass dieser die paar kleineren Schwächen (das "Kampfsystem") ausmerzt und auch entsprechenden Erfolg haben wird.

    Spielzeit: Ca. 13 Stunden
    Wertung: 9,1/10

  13. #13

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    The Last of Us Part II (EU PlayStation 4)
    Heute lief der Abspann des Games über den Bildschirm und was soll ich sagen? Ich bin echt begeistert gewesen von dem Game. War es wegen Ellie? Nope. Abby? Die mag ich noch immer nicht. Lev? Könnte mir nicht egaler sein. Der Grund wieso ich das Game nach erfolgter Beendigung mag, ist einfach das Gameplay, das Setting und die Präsentation eben dieses Settings. Das muss man Naughty Dog echt lassen, denn sie haben Seattle und alles drumherum echt geil gestaltet in dieser postapokalyptischen Welt, so dass ich durchgehend meinen Spaß hatte. Natürlich fand ich auch die Geschichte gut erzählt, wenn auch manche Sachen mir nicht gefallen haben.



    Und dann wäre da noch das Ende bzw. der "Endboss", denn diesen fand ich nur noch erbärmlich. Ellie war verletzt und noch immer auf Rache aus, während Abby kaputt und total abgemagert war. Klar wollte man Ellie die Möglichkeit geben sich für Joel zu rächen - was sie letztendlich ja nicht tut - aber unter den Bedingungen war es einfach nur noch lächerlich.

    Mal gucken, ob es irgendwann The Last of Us Part III geben wird, denn die Möglichkeit dafür wurde offen gelassen bzw. bietet das Setting eh mehr als genug Möglichkeiten die Geschichte weiter zu erzählen.

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