Super Metroid
Nachdem ich das Spiel ursprünglich schon vor einer Weile angefangen hatte, habe ich es nach etwa 3/4 abgebrochen, als ich gemerkt habe, dass ich im Grunde stur einem Guide folge, was bei diesem Genre, b ei dem es größtenteils um Erkundung geht, eher unbefriedigend ist (bei dem ersten beiden Metroid-Spielen habe ich noch deutlich mehr Zurückhaltung geübt).
Nach einer längeren Pause habe ich dann nochmal von vorne angefangen, diesmal fleißig selbst Karten gezeichnet und das Spiel schließlich beendet.
Kontra:
Die Bosskämpfe finde ich nicht wirklich gelungen. Im Grunde läuft jeder Kampf darauf hinaus, dass man hüpfen muss, um den Schwachpunkt des Gegners zu erreichen, und ihm dann in möglichst schneller Folge möglichst viele Superraketen vor den Latz zu knallen (war in den Vorgängern aber auch schon nicht groß anders).
Was mich zu einem weiteren Negativpunkt bringt: Obwohl man am Ende bis zu 230 normale Raketen mit sich herumschleppen kann, sind diese praktisch völlig nutzlos, weil Superraketen einfach deutlich mehr Schaden anrichten. Und selbst wenn einem diese mal ausgehen, sind aufgeladene Beam-Schüsse immer noch effektiver als die normalen Raketen.
Pro:
Wenn man einfach nur einen Blick auf die Gesamtkarte des Spiels werfen würde, würde man sich erschlagen fühlen von der Weitläufigkeit von Cebes. Doch wenn man sich durch das Spiel bewegt, merkt man, dass es eigentlich einen klaren roten Faden gibt, dem man durch das Spiel folgen kann (den man aber auch ignorieren kann, wie die vielen Sequence Break Runs des Spiel zeigen ), da neue Hindernisse immer irgendwelche neuen Werkzeuge benötigen, um sie zu bewältigen. Ein wunderbares Weltdesign, wie es auch in der Zelda-Reihe immer wieder Verwendung findet (und trotzdem weniger offensichtlich/restiktiv ist als noch in Return of Samus).
Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen, in denen ich die Zeitlimits für das beste Ende relativ problemlos bewältigen konnte, nachdem ich mal wusste, wo ich hin muss, kam ich hier auf 2:55 h - 3 Stunden sind das Limit für das beste Ende. Und obwohl ich an einigen Stellen gemerkt habe, dass ich mit etwas besserer Spielweise schneller vorangekommen wäre, gibt es keine Stelle, an der ich sagen könnte, dass ich getrödelt hätte. So scheint das Spiel perfekt auf mein persönliches Skilllevel angepasst zu sein, so dass ich ge- aber nicht überfordert wurde .
Insgesamt eine gute Erfahrung, aber jetzt reicht es mal wieder für eine Weile. Ein richtig großer Fan des Genres wird aus mir wohl nicht mehr werden.