Uff. Ich fand‘s ja mehr oder weniger furchtbar - wie auch den ersten Teil - aber naja. Der erste Teil war noch einen Tacken schlimmer, wobei Coco in Teil 2 immer noch weniger anstrengend was als Atlas in Teil 1.
Welche Version hast du denn gespielt? Bei meiner haben gefühlt die Hälfte der Moves nicht ordentlich funktioniert. Umso besser, wenn sie das hingebogen haben.
Und ja, das Monsterdesign fand ich auch großartig. Ich hatte was für Lunabelle übrig. X)
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Den ersten hab ich nicht gespielt und das werde ich auch nicht, wäre ein deutlicher Rückschritt. Coco mochte ich sogar, wenigstens einer der schwarz-humorig unterwegs war. Verstehe aber absolut, wenn es welche gibt, die ihn nicht leiden können. Was genau mochtest du nicht an dem Spiel?
Ich hab ne relativ aktuelle Version gespielt, da gabs keine Bugs und Technik-Macken.
Danke auch für die Impressionen zu Nexomon. Habe von dem Spiel ehrlich gesagt noch nie was gehört gehabt, aber es klingt sehr interessant. Kommt auf die Wunschliste im eShop.
Mit Monster Sanctuary gibt es ja seit kurzem einen weiteren Vertreter der Monstersammel-Spiele. Ist allerdings eher an Metroidvanias angelehnt, macht aber auch Lust auf mehr.
Mit Monster Sanctuary gibt es ja seit kurzem einen weiteren Vertreter der Monstersammel-Spiele. Ist allerdings eher an Metroidvanias angelehnt, macht aber auch Lust auf mehr.
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Davon hab ich den EA gespielt Ver. 0.4 - 0.6. Ist’s mittlerweile komplett draußen? Falls ja, müsste ich mir das glaub ich auch nochmal ansehen, das Spiel war gut.
Zitat von Rusk
Coco mochte ich sogar, wenigstens einer der schwarz-humorig unterwegs war. Verstehe aber absolut, wenn es welche gibt, die ihn nicht leiden können. Was genau mochtest du nicht an dem Spiel?
Ich hab ne relativ aktuelle Version gespielt, da gabs keine Bugs und Technik-Macken.
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Kurzfassung:
Den Humor empfand ich als absolut anstrengend, mit seinem gesamten 4th-wall-breaking und den ganzen Sprücheklopfern.
Die Story ist zwar okay, verschenkt aber gerade bei dem Konflikt mit Lateria massives Potenzial. Und warum (übler Spoiler!) Amelie und Vados den Spieler nicht einfach umboxen, bevor er seine volle Stärke erreicht, hab ich weder verstanden noch wurde das irgendwie glaubhaft herübergebracht.
Die doch relativ ernsthafte (im Vergleich zu Nexomon 1) Story beißt sich massiv mit dem Humor der Protagonisten und NPCs.
Verbuggte Moves (einige Angriffssteigerungen funktionierten nicht), falsche kritische Trefferwerte, einige Moves hatten falsche Beschreibungen etc.
Rechtschreibfehler ohne Ende. Paar davon hab ich abgescreent, da sind teilweise ganz witzige mit dabei.
Man muss viel außerhalb vom Spiel nachgucken – Typeneffektivität und Locations haben, wenn ich mich recht erinnere, dazugehört – geht mMn gar nicht.
Strategie ist meist draufzuhauen, bis der Arzt kommt. Statusangriffe sind zu inakkurat, um sich zu lohnen, wenn da kein Schaden bei herumkommt. Bei den Bossen wird das um den Stamina-Drain erweitert, sonst bleibt’s gleich.
Folgepunkt aus dem oben: Monster, die keine derartigen Fähigkeiten besitzen oder zu schwach sind, sind nutzlos, obwohl sie gut aussehen. Verstärkt wird das dadurch, dass Nexomon Ex halt auch nicht gerade einfach ist.
Durch das Angleichen der Level fühlt sich das Durchqueren der Zonen nach nicht viel an – man weiß auch nicht, wie stark man bei Boss XY sein musste (die ja afaik nicht mitskaliert haben)
Wobei man auch sagen muss, dass ich’s gar nicht so furchtbar fand, wenn ich mir das noch einmal durchlese. Es ist nur so, dass das Negative so stark in Erinnerung geblieben ist, weil’s released wurde und einfach noch unfertig war.
Den Humor empfand ich als absolut anstrengend, mit seinem gesamten 4th-wall-breaking und den ganzen Sprücheklopfern.
Die Story ist zwar okay, verschenkt aber gerade bei dem Konflikt mit Lateria massives Potenzial. Und warum (übler Spoiler!) Amelie und Vados den Spieler nicht einfach umboxen, bevor er seine volle Stärke erreicht, hab ich weder verstanden noch wurde das irgendwie glaubhaft herübergebracht.
Die doch relativ ernsthafte (im Vergleich zu Nexomon 1) Story beißt sich massiv mit dem Humor der Protagonisten und NPCs.
Verbuggte Moves (einige Angriffssteigerungen funktionierten nicht), falsche kritische Trefferwerte, einige Moves hatten falsche Beschreibungen etc.
Rechtschreibfehler ohne Ende. Paar davon hab ich abgescreent, da sind teilweise ganz witzige mit dabei.
Man muss viel außerhalb vom Spiel nachgucken – Typeneffektivität und Locations haben, wenn ich mich recht erinnere, dazugehört – geht mMn gar nicht.
Strategie ist meist draufzuhauen, bis der Arzt kommt. Statusangriffe sind zu inakkurat, um sich zu lohnen, wenn da kein Schaden bei herumkommt. Bei den Bossen wird das um den Stamina-Drain erweitert, sonst bleibt’s gleich.
Folgepunkt aus dem oben: Monster, die keine derartigen Fähigkeiten besitzen oder zu schwach sind, sind nutzlos, obwohl sie gut aussehen. Verstärkt wird das dadurch, dass Nexomon Ex halt auch nicht gerade einfach ist.
Durch das Angleichen der Level fühlt sich das Durchqueren der Zonen nach nicht viel an – man weiß auch nicht, wie stark man bei Boss XY sein musste (die ja afaik nicht mitskaliert haben)
noch paar mehr Aspekte, die ich vergessen hab
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Ich kann dir fast überall zustimmen. Ok, Humor ist Geschmacksache. Mir hat er hier gefallen, dir nicht. Normalerweise mag ich solche Art von Humor eh nicht. Auf die Bugs und Technik gehe ich nicht ein, das haben sie wirklich gut gepatcht. Mir ist nicht mal ein Rechtschreibfehler aufgefallen.
Yup das Nachgucken ist auch wahr, aber bei solchen Spielen gibts immer ein Lexikon wo du erst das gesamte Wissen erfährst. Kennst sicher Pokewiki. Und bei cRPG zb. wie Pathfinder ist so ein Lexikon im Inet essentiell. Aber weil du gerade Typeneffektivitäöt ansprichst: Diese ist teilweise wirklich komisch, ich versteh bis heute nicht wieso Wasser gegen Geist effektiv sein soll. Der Großteil ist eh Hausverstand und kennt man von Pokemon. Schade finde ich es, dass es nicht mehr Typenarten gibt oder auch Nexomons mit Doppeltypen.
Und ja die Attacken sind imo der größte Kritikpunkt an dem Spiel. Statusattacks sind wirklich sinnlos, es reicht wenn man immer die stärksten Attacks raushaut. In Pokemon musste man bei schwachen Pokemons den Ep-Teile nutzen, hier gibts die Kerne. Darunter auch Exp-Kerne, hab so meine gesamte Truppe durch jeden Kampf mitleveln können. Das fand ich prima.
Hab gestern auch mit einem Freund Twin Mirror durchgespielt und kann Blue eigentlich bei allen zustimmen. Das Spiel fühlt sich sehr unbefriedigend und unfertig an, das zentrale Mysterium wird wegignoriert und stattdessen hat man am Ende nur eine 08/15-Kriminalgeschichte, bei der das uninspirierte Gameplay der Immersion eher schadet als ihr hilft.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Spiel so gedacht war. Ich hatte sogar das beste Ende, aber im letzten Abschnitt fehlte es komplett an Musik und Soundeffekten (Fluss ohne Plätschern etc.), es gab merkliches Nachladen der Modelle bei Wechsel der Kameraperspektive und ein Auto, das dort rumstand, wirkte irgendwie wie ein Roh-Modell ohne Texturen. Die Geschichte selbst wurde dann auch lieblos und antiklimaktisch abgefrühstückt und zu den Credits lief dann so ein ominöses Gedudel, was eher nach Bad End klang. Hä?
Da muss mal deutlich mehr geplant worden sein, aber Produktionsprobleme und der Wechsel vom Episodenformat zur Vollversion, Corona oder was auch immer müssen Dontnod einen schweren Strich durch die Rechnung gemacht haben. Keine Ahnung. Auch technisch war das Spiel ja deutlich hinter Tell Me Why. Würde mich echt interessieren, was da passiert ist.
Puuuuuuh, ich habe inzwischen die ganze Trails of Cold Steel Reihe hier zuhause liegen und habe mich immer schon darauf gefreut, diese endlich mal anzugehen, da ich sehr viel Positives darüber gehört habe.
Nachdem Ys VIII meine erste Berührung mit Falcom war, war meine Erwartung sehr hoch und auch die Stimmen, die man so allerorts vernimmt, preisen die Kiseki Reihe ja als Liebeserklärung an die goldene Ära der JRPGs an.
Leider muss ich sagen, dass ich insgesamt ziemlich unterwältigt von dem Spiel war und in den letzten anderthalb Jahren mit Dragon Quest XI, Persona 5 und dem hauseigenen Ys VIII DEUTLICH bessere JRPG-Erfahrungen gemacht habe, die mich auch mehr an die Zeiten der 5. und 6. Gen erinnern.
Es ist nicht so, dass das Spiel mir gar nicht gefallen hat, aber die Erwartungen waren wahrscheinlich einfach zu hoch. Die Charaktere der Party haben mir gefallen, es entwickelt sich ein gutes Gefühl des Zusammenhalts in der Truppe, jedoch kam mir die Gruppendynamik in einem Persona 5 beispielsweise nochmal deutlich authentischer und persönlicher rüber. Die zweite Ähnlichkeit zu Persona ist ja der Tagesablauf, in dessen Rahmen man ein Schuljahr absolviert. Jedoch habe ich hier mehr das Gefühl gehabt, in Schienen (no pun intended) durch das Spiel geführt zu werden. Ja, man kann an jedem Tag ein paar optionale Dinge erledigen, das fühlt sich aber mehr nach Checkliste abarbeiten an (was man ja letzten Endes sogar tut) und dadurch entsteht bei mir auch mehr dieses Gefühl, dass ich was verpasse, während Persona einem ja klar signalisiert, dass jede Entscheidung für eine Aktivität zwangsläufig ein Abwägen ist, da man nicht alles machen kann. Ich hoffe, es ist verständlich.
Dann kommen die Locations: Auf den Field Trips, die neben dem Schulalltag immer einen wesentlichen Teil der sieben Kapitel einnehmen, besucht man verschiedene Städte des Landes und erfüllt Aufgaben für seine Militärakademie. Oft oder immer sind diese Locations dann zufällig mit der Backgroundstory einer oder mehrerer der Klassenkameraden verwoben und sind zudem Teil eines übergeordneten Plots, der sich aber erst gegen Ende so richtig entfaltet und zusammenfügt. In manchen Spielen, die sogar dafür kritisiert werden (Octopath Traveler) hat mir das gefallen, hier wirkte das Ganze auf mich aber irgendwie konstruiert und die Subplots haben auch selten mein Interesse wecken können.
Das Spiel schafft es zwar, ein sehr gutes Worldbuilding zu etablieren, aber teilweise wird man von Charaktermassen erschlagen, die alle eine mehr oder minder wichtige Rolle spielen, jedoch m.E. zu wenig einprägsam sind und zu wenig Screentime bekommen, als dass sie sich organisch in die Geschichte einfügen würden.
Auf der anderen Seite hat mich dann aber doch zuweilen die Klassendynamik bekommen und ich habe den - auf den ersten Blick - sehr redundanten Spielablauf (Schulalltag, Prüfung, Field-Trip) insofern genossen, als dass man sich wirklich so fühlt, als sei man Teil einer Schulklasse. Zum Ende hin wurde die Story dann auch ein Stück interessanter und hat einen der meiner Sicht nach besseren Plottwists, was den Main Villain dieser Arc (und so scheint die Serie aufgebaut zu sein, aus verschiedenen "Staffeln") bzw. dessen Enthüllung betrifft. Habe ich so tatsächlich nicht kommen sehen und hat mich ein wenig an KOTOR erinnert.
Das Spiel endet dann mit einem absoluten Cliffhanger und prinzipiell könnte man direkt im Anschluss Teil 2 spielen und es würde sich wohl so anfühlen, als hätte man die erste (sehr lange) CD eines PSX-RPGs gespielt und würde nun auf Disc 2 wechseln. Hätte ich prinzipiell sogar Lust zu, aber werde mich dann vorerst doch anderen Teilen meines Backlogs widmen.
Was ich sehr positiv hervorheben kann ist das Kampfsystem, das mich direkt an Grandia 2 erinnert hat (und das zu meinen Lieblingskampfsystemen zählt).
Das Spiel bietet im Laufe der Reise dann auch immer mehr Möglichkeiten, die teils kniffligen Bossgegner anzugehen und bietet eine Menge taktischer Möglichkeiten und Characterbuilds.
Hier wird jedoch ein weiteres "Problem" deutlich: Das Spiel bedient sich in allen Elementen bunt an etablierten JRPG-Franchises: Das Kampfsystem ist von Grandia. Der Story- und Spielhintergrund mit der Schule ist aus Persona entliehen, bzw. erinnert zum Teil auch an Final Fantasy VIII (eher auf narrativer Ebene - Militärakademie). Das Charakterentwicklungssystem ähnelt sehr dem Materia-System aus Final Fantasy VII. Auf der einen Seite kann man es somit wirklich als Hommage an klassische JRPG-Serien einordnen, auf der anderen Seite wirkt es dann als Gesamtprodukt auf mich doch etwas uninspiriert. Wobei ich gute Kopien einer schlechten Innovation eigentlich eher vorziehe, nur hier ist es mir zum Teil schon sehr ins Auge gefallen.
Habe ich das Spiel gerne gespielt? Im Grunde genommen ja und ich glaube das liest sich auch sehr viel negativer, als meine Zeit mit dem Titel eigentlich war. Dennoch hat sich das Spiel zum Teil nach Arbeit angefühlt und ich hoffe, dass die Storyschraube, die zum Ende hin ja angezogen wurde, in den weiteren Teilen mehr Payoff gibt. Auch wünsche ich mir für die Nachfolger einen etwas weniger linearen Ablauf und vllt. eine etwas "offenere" RPG-Erfahrung (vllt. mit Weltkarte). Spielen werde ich die Nachfolger aber auf jeden Fall, alleine weil Falcom mit Ys VIII einen riesigen Vertrauensvorschuss bei mir genießt.
Skyblazer (US SNES)
Ich weiß gar nicht, wann ich dieses Spiel gekauft habe und wie lang es dadurch schon in meiner Sammlung schlummert. Da ich dieses Jahr aber keinen längeren Titel mehr anfangen wollte, lag es auf der Hand mal wieder auf das SNES zurückzugreifen. Die Story ist schnell zusammengefasst: Die Zauberin Arianna wird von der "Gottheit" Ashura entführt und man macht sich als Titelheld Sky auf den Weg sie zu retten. Dabei läuft man durch die Levels, verprügelt Gegner, benutzt Magien und sammelt Kristalle / Diamanten. In größeren Levels wartet schließlich ein Boss darauf besiegt zu werden, um damit Sky eine neue Fähigkeit zu verleihen. Insgesamt ist das Spiel durch die massig Leben recht leicht, so dass man höchstens beim letzten Boss Probleme bekommen könnte (falls man sich wie ich recht ungeschickt dabei anstellt). Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, es nach vielen vielen Jahren mal wieder zu spielen und vor allem auch zu beenden.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
Und noch ein Nachtrag: The Legend of Zelda: A Link to the Past (US SNES)
Da ich das Super Nt eh schon aufgebaut hatte, habe ich mir das Spiel heute Nachmittag vorgenommen. The Legend of Zelda: A Link to the Past ist eines der wenigen Games das ich am Stück und ohne Guide durchspielen kann. Problem ist nur, dennoch fehlen mir zum Schluss immer zwei oder drei Herzteile (dieses Mal waren es zwei Stück, aber da habe ich dann doch nachgeschaut). Obwohl das Game schon so viele Jahre auf dem Buckel hat, macht es noch immer so viel Spaß wie am ersten Tag. Zwar ist Landstalker: Der Schatz des König Nolo für mich noch immer das bessere Adventure aus der Zeit, was aber nichts an der Genialität von diesem Zelda-Teil ändert. Muss aber sagen, dass mir die GBA-Fassung inzwischen um einiges besser gefällt, da die wenigen Änderungen die daran vorgenommen wurden echt gelungen sind. Mal gucken, ob ich das nicht auch noch in nächster Zeit nochmal durchspiele.
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Joa, war gut. Ich hatte vor acht (?) Jahren schon mal reingeschaut und nach dem Flamelurker irgendwie das Interesse daran verloren. Nachdem ich aber Bloodborne, Dark Souls 1 und 3 durchgespielt habe, konnte ich mich diesmal etwas mehr dafür begeistern. 60fps und kaum Ladezeiten haben natürlich sehr geholfen. Was soll ich sagen? Das Spiel ist saumäßig einfach. 85% der Bosse habe ich im ersten Anlauf geschafft, obwohl ich einen total verskillten Magier ohne Zaubersprüche gespielt habe. Ich denke, man sollte sich bei diesen Spielen nicht so sehr von dem Image oder der Fanbase abschrecken lassen. Wer auf Erkundung steht und darauf, hinter jeder Ecke ein kleines Geheimnis oder versteckten Weg zu finden, ist hier sehr gut bedient. Die Bosse sind Beiwerk und müssen nur aus dem Weg geschafft werden, um das nächste Gebiet erforschen zu können. Erkundung war schon mein Lieblingspart der anderen Spiele, daher finde ich es etwas schade, dass man hier "nur" ein paar segmentierte Level hat, die nicht miteinander verbunden sind.
Alles in allem ein sehr unterhaltsames Teil. Ich werde mir wohl mal einen neuen Charakter geben, den ich nach Guide spiele, um die ganzen Trophäen zu bekommen, die wohl an eine Menge versteckter Quests gebunden sind, die ich trotz großer Aufmerksamkeit verpasst zu haben scheine. Das Spiel IST ziemlich kryptisch. Ich weiß zum Beispiel immer noch nicht, was Soul Tendency ist, wie man sie ändert oder was sie überhaupt bewirkt. Egal.
Witzigerweise hatte ich mit dem Gimmick-Boss Dragon God die meisten Probleme, weil ich genau wusste, was ich machen musste, aber die Spielmechanik eine Stunde einfach nicht so funktioniert hat, wie sie sollte. Der nächste Boss, bei dem ich am meisten gestorben bin, war gefühlt der Endboss ("gefühlt" wahrscheinlich nur, weil der Weg dahin so elendig lang ist. Ernsthaft, während der Aufzugfahrt konnte ich problemlos aufs Klo gehen und war danach immer noch nicht oben). Aber sobald ich mir den Boss ein paarmal aus sicherer Distanz angeschaut hatte, konnte ich ehrlich gesagt nicht so recht glauben, dass das alles ist, was sich mir zum Schluss in den Weg stellt, wirklich lachhaft.
Übrigens: Ich habe Valley of Defilement als erstes beendet. Aber auch nur, weil ich dachte, dass das der "nächste" Level ist. Demensprechend erbärmlich waren dann halt die Gegner in den Stages danach.
Bereits gestern: Space Harrier (Arcade, Astro City Mini)
Obwohl es das Spiel für gefühlt jede Konsole gibt und bereits x Mal umgesetzt wurde, habe ich bisher noch keine einzige dieser Fassungen durchgespielt (und das obwohl es auf der Switch zuletzt wieder eine sehr gute Umsetzung gab). Das hat sich aber nun mit dem gestrigen Tag geändert, denn dank unendlich Credits und meiner Neugier auf das Astro City Mini war dass das erste Game das ich durchgespielt habe (in der Hoffnung das es recht fix geht, was auch der Fall war). Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, aber ab ca. der Hälfte des Games wird es echt bockschwer und man muss irgendwie allem ausweichen, um ja nicht zu sterben. Da gerade die letzten Levels sehr rasant sind und massig Gegner kommen, ist das leichter gesagt als getan. Auf dem Gerät sind aber noch einige andere Games, die ich unbedingt mal durchspielen will, u.a. weil sie das erste Mal überhaupt für "zuhause" umgesetzt wurden.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
The Last of Us Part 2 ist der buchstäbliche Elefant im Raum diesen Jahres, wenn es um heiß debattierte Videospiele geht, auch wenn Cyberpunk zum Schluss nochmal alles getan hat, um aufzuholen: Kein Spiel wurde so hitzig und kontrovers diskutiert – auch hier im Forum – wie The Last of Us Part 2.
Da ich zuvor nochmal Teil 1 inkl. DLC gespielt habe, habe ich mir eine möglichst gute Vergleichsgrundlage der beiden Titel verschaffen und gleichzeitig nochmal mein Gedächtnis bzgl. des ersten Teils aufgefrischt.
Um eine kurze Einordnung zu geben: Ich halte den ersten Teil von The Last of Us für ein gutes Spiel. Einen recht geradlinigen (Stealth-)Shooter mit passablem Gameplay, das seinen Zweck tut und einer emotionalen Geschichte. Achtung: Emotional. Nicht gut oder gar herausragend. De Facto erachte ich die Story von TLOU als maßlos überbewertet. Sie ist weder originell, noch tiefgehend, noch bietet sie überraschende Wendungen oder ist komplex. Sie hat eine Hand voll gut geschriebener Charaktere und eine sehr schön porträtierte Verbindung zwischen den beiden Hauptcharakteren, die sich organisch anfühlt und mich persönlich gefühlstechnisch gut abgeholt hat (mit 33 als angehender Vater deutlich mehr als noch vor rund 10 Jahren). So viel zu meiner persönlichen Prämisse.
Zum Technsichen: Auch heute finde ich, dass die Remastered Version von TLOU1 noch sehr gut aussieht. Was der erste Teil zum Ende der PS3-Ära erreicht hat, vollführt auch der zweite Teil als einer der Schwanengesänge auf der PS4. Selten oder noch nie habe ich eine insgesamt so stimmungsvolle Grafik gesehen. Das geht von den Gesichtsanimationen, die m.E. selbst die von Death Stranding in den Schatten stellen, über die Darstellung von Wetter- und Umwelteffekten wie Schnee, Regen, Feuer, Meer, Sand etc. bis hin zu den wirklich sehr krassen Gewaltdarstellungen. Ich habe das Spiel auf der PS5 angefangen und dann – aufgrund eingesendeter Konsole – auf der PS4 Pro zum größten Teil gespielt, wobei sich die alte Dame sehr manierlich angestellt hat und nur ab und zu den Lüfter hochgedreht hat. Mir hat sich beim Spielen öfter die Frage gestellt, ob ich überhaupt noch einen Sprung in Sachen Grafik brauche und lediglich eine höhere Framerate ggf. mein Spielerlebnis auf visueller Ebene verbessert hätte. Bei dem Grad an dargestellter physischer Gewalt frage ich mich auch, ob ich noch detailliertere Optik überhaupt möchte, da ich das Gezeigte schon teilweise grenzwertig anzusehen fand.
Spielmechanisch ist das Spiel sehr nah an der DNA des Vorgängers, es gibt ein paar Waffen mehr, ein etwas breiteres Spektrum an auszubauenden Fähigkeiten und – abhängig des zu spielenden Charakters – ein leicht anderes Spielgefühl, da die eine Spielfigur sich (zumindest gefühlt) eher stealthy spielt, während die andere auch physisch in der Lage ist sich wuchtig durch Feinde zu metzeln. Das heißt aber nicht, dass je nach Spielfigur andere Herangehensweisen provoziert werden. Im wesentlichen fordert das Spiel eine eher schleichende Bewältigung und das lautlose Ausschalten von Gegnern in den Abschnitten, die Konfrontationen abbilden.
Aufgelockert werden die Kampfsituationen durch ruhigere Erkundungsmomente, die dem Spiel einen atmosphärischen Auf- und Abbau ermöglichen sowie dem Spieler Raum für kleinere Erkundungen lassen, die dann mehr oder weniger mit zu findenden Ressourcen (Munition und Crafting Items) sowie optionalen Dingen wie Tagebucheinträgen, Münzen, Sammelkarten etc. belohnt werden. Wirklich belohnend fand ich jedoch nur die Tagebucheinträge ehemaliger Überlebender, die Situationen oft Kontext und der Lore des Spiels mehr Dichte geben. So kann man beispielsweise, nachdem man ein Haus von Infizierten gesäubert hat, einen Tagebucheintrag bei einer Leiche finden, der beschreibt, wie sich der letzte Überlebende von seinen infizierten Verwandten abgeschottet und sich letzten Endes das Leben genommen hat. Das gibt – wie dem ersten Teil – mehr Dichte, trägt zur Atmosphäre und Glaubwürdigkeit des Szenarios bei und erzählt zum Teil kurze, aber mitreißende „Geschichten“.
Problematisch am Gameplay sind für mich zwei Dinge: Zum Einen wird die Erkundung deutlich weniger belohnt als im Vorgänger. Ich bin ein sehr gründlicher Spieler und freue mich immer, wenn ich mir durch sorgfältige Spielweise einen Vorteil erarbeiten kann. Das funktioniert hier allerdings nicht gut, da das Inventar durch sammelbare Ressourcen schnell ausgefüllt ist und man auch nur bedingt craften kann und somit schnell Gegenstände nicht einsammelbar sind. Zudem gibt es viel zu viel Leerraum in der Spielwelt, in dem einfach nichts ist. So habe ich jeden Meter der Spielwelt abgelaufen, was nach einigen Stunden ein reiner Automatismus war, um nichts zu verpassen und in 80% der Fälle hat sich das auch als verschwendete Zeit heraus gestellt. Hier hätte man durchaus noch mehr Notizbücher oder zumindest interessante Kulissen zeigen können, die kleinere Geschichten erzählen. Das Erkunden fühlt sich sehr unbelohnend an, zumal einem im finalen Akt des Spiels die Resourcen nur so um die Ohren geworfen werden und ein bis dahin sehr umsichtiges Spielen ad absurdum geführt wird.
Zudem ist das Spiel angesichts des doch sehr redundanten Spielablaufes gefühlt 5-10 Stunden zu lang und m.E. hätte man einiges aus dem Spiel wegkürzen oder durch mehr Variation ersetzen können.
Denn mehr als einem geraden Weg mit gelegentlichen Abzweigungen (die dann meistens nichts Interessantes bereithalten) und dem Kämpfen bietet das Spiel nicht.
Die Kämpfe machen Spaß. Es werden einem einige Stealth Mechaniken gegeben, man kann auch die Brecheisen-Methode versuchen, die jedoch – vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen – schnell im Tod enden. Grds. Gibt es zwei verschiedene Arten von Kämpfen: Gegen Infizierte und gegen menschliche Antagonisten. Vereinzelt gibt es Kämpfe gegen beide Gegnertypen auf einmal, wo man dann die Infizierte auf menschliche Feinde lotsen kann etc., das kommt aber auch aus meiner Sicht zu selten im Spiel vor und verschenkt hier weiteres Potential.
Näher möchte ich auf das Spielerische gar nicht eingehen, da es für mich auch nicht den ausschlaggebenden Teil der Erfahrung ausmacht. Das Spiel funktioniert – wie schon sein Vorgänger – ordentlich, hat die Kernelemente leicht poliert, leidet dafür aber umso mehr an Wiederholung und Pacing.
So. Kommen wir jetzt zum Wesentlichen und ich packe die nachfolgende Auseinandersetzung mit narrativen Elementen mal komplett in Spoiler:
Insgesamt habe ich an The Last of Us Part 2 ca. 35 Stunden gespielt.
Und trotz der Längen halte ich es für die deutlich bessere Erfahrung als den ersten Teil, die zwar auch deutlich unbequemer ist, mich aber emotional mehr beschäftigt und zum Nachdenken angeregt hat.
Ich kann verstehen, dass viele Fans des Erstlings nicht das bekommen haben, was sie gerne gehabt hätten. Vor dem Hintergrund kommt es mir wahrscheinlich zu Gute, dass ich genanntes Erstlingswerk zwar als gutes Spiel ansehe, es für mich allerdings keinen Heiligen Gral darstellt.
Mein Spiel des Jahres bleibt Ori and the Will of the Wisps, aber The Last of Us Part 2 hat sich einen sehr starken zweiten Platz in meiner Jahresrangliste gesichert.
The Last of Us Part 2 ist der buchstäbliche Elefant im Raum diesen Jahres, wenn es um heiß debattierte Videospiele geht, auch wenn Cyberpunk zum Schluss nochmal alles getan hat, um aufzuholen: Kein Spiel wurde so hitzig und kontrovers diskutiert – auch hier im Forum – wie The Last of Us Part 2.
Da ich zuvor nochmal Teil 1 inkl. DLC gespielt habe, habe ich mir eine möglichst gute Vergleichsgrundlage der beiden Titel verschaffen und gleichzeitig nochmal mein Gedächtnis bzgl. des ersten Teils aufgefrischt.
Um eine kurze Einordnung zu geben: Ich halte den ersten Teil von The Last of Us für ein gutes Spiel. Einen recht geradlinigen (Stealth-)Shooter mit passablem Gameplay, das seinen Zweck tut und einer emotionalen Geschichte. Achtung: Emotional. Nicht gut oder gar herausragend. De Facto erachte ich die Story von TLOU als maßlos überbewertet. Sie ist weder originell, noch tiefgehend, noch bietet sie überraschende Wendungen oder ist komplex. Sie hat eine Hand voll gut geschriebener Charaktere und eine sehr schön porträtierte Verbindung zwischen den beiden Hauptcharakteren, die sich organisch anfühlt und mich persönlich gefühlstechnisch gut abgeholt hat (mit 33 als angehender Vater deutlich mehr als noch vor rund 10 Jahren). So viel zu meiner persönlichen Prämisse.
Zum Technsichen: Auch heute finde ich, dass die Remastered Version von TLOU1 noch sehr gut aussieht. Was der erste Teil zum Ende der PS3-Ära erreicht hat, vollführt auch der zweite Teil als einer der Schwanengesänge auf der PS4. Selten oder noch nie habe ich eine insgesamt so stimmungsvolle Grafik gesehen. Das geht von den Gesichtsanimationen, die m.E. selbst die von Death Stranding in den Schatten stellen, über die Darstellung von Wetter- und Umwelteffekten wie Schnee, Regen, Feuer, Meer, Sand etc. bis hin zu den wirklich sehr krassen Gewaltdarstellungen. Ich habe das Spiel auf der PS5 angefangen und dann – aufgrund eingesendeter Konsole – auf der PS4 Pro zum größten Teil gespielt, wobei sich die alte Dame sehr manierlich angestellt hat und nur ab und zu den Lüfter hochgedreht hat. Mir hat sich beim Spielen öfter die Frage gestellt, ob ich überhaupt noch einen Sprung in Sachen Grafik brauche und lediglich eine höhere Framerate ggf. mein Spielerlebnis auf visueller Ebene verbessert hätte. Bei dem Grad an dargestellter physischer Gewalt frage ich mich auch, ob ich noch detailliertere Optik überhaupt möchte, da ich das Gezeigte schon teilweise grenzwertig anzusehen fand.
Spielmechanisch ist das Spiel sehr nah an der DNA des Vorgängers, es gibt ein paar Waffen mehr, ein etwas breiteres Spektrum an auszubauenden Fähigkeiten und – abhängig des zu spielenden Charakters – ein leicht anderes Spielgefühl, da die eine Spielfigur sich (zumindest gefühlt) eher stealthy spielt, während die andere auch physisch in der Lage ist sich wuchtig durch Feinde zu metzeln. Das heißt aber nicht, dass je nach Spielfigur andere Herangehensweisen provoziert werden. Im wesentlichen fordert das Spiel eine eher schleichende Bewältigung und das lautlose Ausschalten von Gegnern in den Abschnitten, die Konfrontationen abbilden.
Aufgelockert werden die Kampfsituationen durch ruhigere Erkundungsmomente, die dem Spiel einen atmosphärischen Auf- und Abbau ermöglichen sowie dem Spieler Raum für kleinere Erkundungen lassen, die dann mehr oder weniger mit zu findenden Ressourcen (Munition und Crafting Items) sowie optionalen Dingen wie Tagebucheinträgen, Münzen, Sammelkarten etc. belohnt werden. Wirklich belohnend fand ich jedoch nur die Tagebucheinträge ehemaliger Überlebender, die Situationen oft Kontext und der Lore des Spiels mehr Dichte geben. So kann man beispielsweise, nachdem man ein Haus von Infizierten gesäubert hat, einen Tagebucheintrag bei einer Leiche finden, der beschreibt, wie sich der letzte Überlebende von seinen infizierten Verwandten abgeschottet und sich letzten Endes das Leben genommen hat. Das gibt – wie dem ersten Teil – mehr Dichte, trägt zur Atmosphäre und Glaubwürdigkeit des Szenarios bei und erzählt zum Teil kurze, aber mitreißende „Geschichten“.
Problematisch am Gameplay sind für mich zwei Dinge: Zum Einen wird die Erkundung deutlich weniger belohnt als im Vorgänger. Ich bin ein sehr gründlicher Spieler und freue mich immer, wenn ich mir durch sorgfältige Spielweise einen Vorteil erarbeiten kann. Das funktioniert hier allerdings nicht gut, da das Inventar durch sammelbare Ressourcen schnell ausgefüllt ist und man auch nur bedingt craften kann und somit schnell Gegenstände nicht einsammelbar sind. Zudem gibt es viel zu viel Leerraum in der Spielwelt, in dem einfach nichts ist. So habe ich jeden Meter der Spielwelt abgelaufen, was nach einigen Stunden ein reiner Automatismus war, um nichts zu verpassen und in 80% der Fälle hat sich das auch als verschwendete Zeit heraus gestellt. Hier hätte man durchaus noch mehr Notizbücher oder zumindest interessante Kulissen zeigen können, die kleinere Geschichten erzählen. Das Erkunden fühlt sich sehr unbelohnend an, zumal einem im finalen Akt des Spiels die Resourcen nur so um die Ohren geworfen werden und ein bis dahin sehr umsichtiges Spielen ad absurdum geführt wird.
Zudem ist das Spiel angesichts des doch sehr redundanten Spielablaufes gefühlt 5-10 Stunden zu lang und m.E. hätte man einiges aus dem Spiel wegkürzen oder durch mehr Variation ersetzen können.
Denn mehr als einem geraden Weg mit gelegentlichen Abzweigungen (die dann meistens nichts Interessantes bereithalten) und dem Kämpfen bietet das Spiel nicht.
Die Kämpfe machen Spaß. Es werden einem einige Stealth Mechaniken gegeben, man kann auch die Brecheisen-Methode versuchen, die jedoch – vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen – schnell im Tod enden. Grds. Gibt es zwei verschiedene Arten von Kämpfen: Gegen Infizierte und gegen menschliche Antagonisten. Vereinzelt gibt es Kämpfe gegen beide Gegnertypen auf einmal, wo man dann die Infizierte auf menschliche Feinde lotsen kann etc., das kommt aber auch aus meiner Sicht zu selten im Spiel vor und verschenkt hier weiteres Potential.
Näher möchte ich auf das Spielerische gar nicht eingehen, da es für mich auch nicht den ausschlaggebenden Teil der Erfahrung ausmacht. Das Spiel funktioniert – wie schon sein Vorgänger – ordentlich, hat die Kernelemente leicht poliert, leidet dafür aber umso mehr an Wiederholung und Pacing.
So. Kommen wir jetzt zum Wesentlichen und ich packe die nachfolgende Auseinandersetzung mit narrativen Elementen mal komplett in Spoiler:
Insgesamt habe ich an The Last of Us Part 2 ca. 35 Stunden gespielt.
Und trotz der Längen halte ich es für die deutlich bessere Erfahrung als den ersten Teil, die zwar auch deutlich unbequemer ist, mich aber emotional mehr beschäftigt und zum Nachdenken angeregt hat.
Ich kann verstehen, dass viele Fans des Erstlings nicht das bekommen haben, was sie gerne gehabt hätten. Vor dem Hintergrund kommt es mir wahrscheinlich zu Gute, dass ich genanntes Erstlingswerk zwar als gutes Spiel ansehe, es für mich allerdings keinen Heiligen Gral darstellt.
Mein Spiel des Jahres bleibt Ori and the Will of the Wisps, aber The Last of Us Part 2 hat sich einen sehr starken zweiten Platz in meiner Jahresrangliste gesichert.
Wertung: 9,0/10
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Ich wollte nur mal kurz anmerken dass ich deine Rezension mit großen Interesse gelesen habe, besonders deine Interpretation über die Handlung. Ich habe schon viel über LoU2 gelesen, gesehen und gehört ohne es selbst gespielt zu haben und viele Menschen haben trotz der Anerkennung des Leitmotiv einen Gewaltzyklus, sich nicht auf die Geschichte einlassen können, insbesondere wenn der Perspektiv-Wechsel zu Abby erfolgt. Ich finde es erfrischend mal eine Impression zu lesen, bei der die vom Autor beabsichtigten Gefühle voll durchdringen und die dazu in der Lage ist, es in Gänze nachvollziehbar und detailiert zu beschreiben. Da bekäme ich fest selbst Lust, hätte ich mich nicht so kaputt gespoilered.
Ich habe ein bisschen das Gefühl dass man in dem Spiel eine Art Handel eingeht, dadurch dass man sich auf Charaktere einlässt die zunächst antagonisiert werden.
Wenn man bereit ist mitzufühlen und sich mit den Akteuren in ihrer außergewöhnlichen Situation identifiziert, wird man wohl am Ende mit Gefühlen belohnt, die bei einer halbgaren Gleichgültigkeit bis Antipathie nicht durchkommen.
Das Drama um Joel wurde wohl auch dadurch losgetreten weil es wohl für viele, wie du auch selbst kurz angemerkt hast, sehr viel leichter ist sich mit ihm zu identifizieren, obwohl er bei näherer Betrachtung auch einige extrem unsympahtische Züge besitzt. Wo ich hier auch die Charakterisierung loben muss, dass das gar nicht mal so vielen auffällt, Naughty Dog hat da doch merklich ein Talent Graustufen zu inszenieren, was ich nach einen so plumpen Action-Spektakel wie der Uncharted-Reihe ihnen gar nicht zugetraut hätte.
Beim letzten Drittel scheinen sich aber wirklich die meisten einig zu sein, das hätte man entweder weglassen oder deutlich kürzer abhandeln können.