Hmm irgendwie sehe ich das ja Spiele deren Schwierigkeitsgrad ich runtergeschalten habe nicht gerne als durchgespielt an. xd
Naja was soll man groß sagen, das Shin Megami Tensei mäßige Fusionieren besitzt seinen allseits bekannten Reiz und in der Q Reihe hat es gegenüber anderen Personas die Nase vorn weil man nicht nur für den Hauptcharakter fusioniert.
Kämpfe waren für mich gefühlt viel schwieriger als in Persona Q, anders herum hat man jedoch die Dungeons wirklich extrem stark versimpelt. Was ich bei dem ersten Stratum noch verzeihlich fand, weils eben der Anfang ist, hat sich über die kommenden Dungeons grundlegend nie groß verändert. Ich hatte eher das Gefühl dass es niemals aus dem "Tutorial-Modus" ausbrucht weswegen sich irgendwie jeder Dungeon wie der erste nun in größer anfühlt.
In wirklich jedem Dungeon gab es Schalterrätsel, die haben zwar immer irgendwas anderes gesteuert, aber im Prinzip hat man fast das gesamte Spiel über nur binäre Zustände hin un her geschoben, wenn es denn dann wenigstens wirklich ein Labyrinth wäre wie der Name suggeriert, ne. Wenn man eine Detour machen muss... machen müsste, erscheint schon prompt eine Abkürzung die einem immer dort rauslässt wo man auch wirklich raus muss. Dungeon 4 sei hier besonders angesprochen, was auf dem ersten Blick kompliziert wirkt, weil man sich abwechselnd zwischen Etagenpaaren hin und her bewegt, war trotzdem nur strunzödes lineares ablaufen immer nur eines möglichen Pfads.
Im Vergleich zum Vorgänger stinkt hier das Spiel aber wirklich um Längen ab. So zum Vergleich würde Q1 vom Dungeondesign wohl eine 9/10 geben, während Persona Q2 vielleicht eine 2/10 bekommen würde. Hier sei auch noch mal der letzte Dungeon angesprochen, der abseits von einem Bossrush am Ende sich, wie ein völlig normaler und unbesonderer Dungeon afühlt (ist auch nur kürzer als die meisten) wenn man da an dem Vorgänger zurückdenkt, kann man nur enttäuscht sein.
Über die Story kann man wohl geteilter Ansicht sein, eigentlich ist sie verdammt flach und vorhersehbar und der Cast an Charakteren teilweise etwas zu positiv gestimmt. (Ich finde es halt schwer zu glauben dass 28 Charaktere auf engem Raum fast instant beste Freunde werden.) Dafür hat mir die Nebengeschichte hier ganz gut gefallen und man hat sie gut in den Dungeon-Themen verarbeitet, das Ende ist auch sehr schön gestaltet. Im Prinzip ist es eine Story mit viel Herz, aber wenig Hirn. Nebenbei sei gesagt dass der finale Konflikt des Spiels und die Gründe warum dieser überhaupt ausgetragen wird, bei mir irgendwie nicht einleuchten wollte.
Die Kämpfe an sich haben mir gefallen, aber auch hier bin ich mir nicht ganz sicher, die Gegner waren in puncto Abwechslung eigentlich immer gleich strukturiert, fast jeder hatte immer nur genau eine Schwäche die man ausnutzen muss. Also bestand jeder Kampf aus Elemente raten und schauen dass man auch alles in einer Runde wirken kann. Naja insgesamt trotzdem noch kurzweilig abseits ihrer Ressistenzen haben sich die Gegner schon unterschieden und gerade gegen Ende kamen doch noch mal ein paar richtig fiese Synergien. Ich hatte auch das Gefühl dass Lubally Melody nicht mehr so OP ist wie in Persona Q, an der Stelle sind jetzt Agility Binds getreten (die beim letzten Boss nicht wirken.)
Alles in allem eigentlich ziemlich gutes und langes Spiel (habe 70 Stunden gebraucht) nur im Vergleich zum Vorgänger hat es leider in fast allen Bereichen für mich abgebaut. Es gibt noch ein paar nete convenience Features, wie dass man automatisch gehilt wird wenn man den Dungeon verlässt (also kein manuelles Heilen mehr im Nachhinein nötig) aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten, auf die ich auch ruhig zu Gunsten eines vernünftigen Dungeon-Designs hätte verzichten können.