Erstes playthrough des games überhaupt, früher nur immer nur den ersten Dschungellevel angezockt. Jaja, ich weiß, MegaCD ist ne inferior Version zu DOS/SNES, aber uffz, mir war das Spiel zu still (auch wenn die Videos sowas von cringly schlecht sind), aber ich dachte mir halt mal ne alternative Version zu sehen sei fun...
Oh Boy... Still war ich während des Spielens auch keinesfalls. So lang und hart wie ich geraged habe grade in den späteren Levels wenn man es mit mehreren Gegnern gleichzeitig zu tun bekommt (oder auch auch der einsatz vom Forcefield) oder und man effing genau nur 1 oder 2 Keyframes zwischen den Animationen hat um nicht getroffen zu werden was einen oft genug entweder in einen endloses Loop von Treffern bringt (zB weil der Platz VIEL zu klein ist) oder man gradezu in ein passendes Loch/von zu großer Höhe stürzt.... AAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRGGHHHHHHHH!!!
So viel Frust hatte ich nichtmal mit einem der Ninja Gaiden Teile oder sonst einem knochenharten alten Game... >.<
Vom Grafikdesign Standpunkt definitiv ein gutes game, spielerisch aber sub omni canoni (und ich glaube kaum das DOS/SNES Version mit der etwas präziseren Steuerung ausgerechnet da großartig was ändern würden).
Auch wenn sie schlechter gewertet wird, werde ich mir doch tatsächlich (entgegen meiner Erwartungen) doch mal das Remake von 2013 anschauen, ob es da besser gebalanced ist, "handgezeichnete Grafik" hin oder her. Danach definitiv Another World (hofffentlich nich auch so ein lategame rage >.<) und Heart of Darkness.
Jaja, gehört nicht zur Serie, aber nichtmal ich als verknorrter LJN und Trash Retrosack packe Fade to Black an...
Persönliches Fazit: Blizzards Blackthorne ist wesentlich besser, auch wenn dieses sich auch im endgame etwas lang zieht, aber die benötigte Präzision in der Steuerung ist um Universen besser. Ich fühle mich beruhigt das ich damals in der Generation zur Konkurenz von Delphine gegriffen hatte ^^"
Edit: Habe mir jetzt doch noch die GOG neben der remake Version geholt und angefangen zu zocken... Why? WHY! ^^°
Kaum zu glauben, dass das Game 2002 rausgekommen ist. Einerseits, weil die Reihe ja jetzt doch wieder recht lebendig ist nach so einer langen Pause, andererseits weil der GBA bereits draussen war und es damit einer der sehr späten GBC Titel ist. Und man war ich überrascht, was die da grafisch aus dem alten GB rausgeholt haben. Das Spiel strotzt nur so vor flüssigen Animationen, netten kleinen Details und sogar ein paar Schatteneffekte. Kann sich wirklich sehen lassen.
Auch vom Gameplay war ich positiv überrascht. Wenn man Sidescrolling Action Adventures mag (Adventures of Link, Castlevania 2), dann ist man hier wirklich gut bedient. Insbesondere ist das Game nicht ansatzweise so kryptisch wie die letzteren beiden bzw. eigentlich sogar ziemlich klar. Die Welt ist "kreisförmig" aufgebaut (also wenn man immer weiter nach links geht kommt man irgendwann wieder zum Ausgangsort zurück) und häufig gibt es Roadblocks, bei denen man sofort merkt dass einem ne Fähigkeit zum Weiterkommen fehlt. Ein Nachteil ist, dass man sich daher auch häufig durch die gleichen Bereiche durchkämpfen muss. Das Highlight des Games sind sicher die Paläste, welche recht verschachtelt sind und einige Geheimnisse bieten. Eine Karte wäre hier nett gewesen, aber auch ohne kommt man durch. Vergleichbar sind sie mit denen aus Adventures of Link, aber ne Ecke größer und die Gegner nicht ansatzweise so gefährlich. Gibt leider zu wenige davon, denn die haben wirklich viel Spaß gemacht und jeder davon hat sein eigenes Gameplay Gimmick.
Der Schwierigkeitsgrad ist in Ordnung. Alle Angriffe ziehen nur 1/2 Herz ab, mit dem Unterschied, dass spätere Gegner einfach ne Ecke agressiver sind / mehr aushalten. Besonders nachts halten die Gegner viel aus... doppelt so viel, um genau zu sein, was das Erkunden der Oberwelt ziemlich ätzend gestaltet.
In jedem Palast bekommt man eine neue Verwandlungsform mit der man dann die Welt weiter erkunden kann. Um sich in diese zu verwandeln muss man immer einen kleinen Tanz mit Shantae ausführen, welcher ziemlich nett anzusehen ist. Das ist aber gleichzeitig der größte Kritikpunkt, den ich habe. Wenn einem in Spielen wie OoT oder Wind Waker das ewige Spielen von Melodien auf die Nerven geht, dann wird man sich hier auch daran stören. Ich vermute, dass ich in dem recht kurzen Spielverlauf den Affentanz öfter gemacht habe als in OoT Zeldas Wiegenlied gespielt habe.
Andererseits werden die Kämpfe auch in manchen Bosskämpfen benötigt, was ziemlich cool ist (und erklärt, wieso man sie nicht instant machen konnte). Zusätzlich hat Shantae auch ein riesiges Arsenal an Items, welche in Städten gekauft werden können (. Manche davon werden sogar für Rätsel in der Oberwelt benötigt um an optionalen Kram zu kommen. Das war ne gute Idee und lädt ein wenig zum Experimentieren ein.
Man kann auch weitere Angriffe im Spielverlauf lernen - die meisten davon waren nicht besonders nützlich, aber zumindest der Sturflugangriff hat ganz gut reingehauen. Habe auch erstaunlich lange gebraucht um die Reichweite von Shantaes Haaren richtig einschätzen zu können, was ihr gerade am Anfang viele unnötige Schläge eingebracht hat :/
Insgesamt ist Shantae ein ziemlich ordentlicher Titel für den GBC, welcher noch mal ne Menge aus dem System rausholt. Spielzeit würde ich auf 6-10h einschätzen. Jetzt bin ich gespannt, was die 8 Jahre zwischen diesem Teil und Risky's Revenge so alles verändert haben.
Noch ein paar Randomsachen, die mir aufgefallen sind:
Nachdem ich so positiv vom ersten Teil der Banner Saga überrascht wurde, ließ der zweite Teil nicht lange auf sich warten. Wieder glänzt dieser mit wunderbaren Landschaftsgrafiken von Igor Artyomenko (u. a.), die von Eyvind Earle inspiriert wurden. Der Flüchtlingstrek schlägt sich nun nicht mehr durch die Eiswüste, sondern erlebt auch andere Landschaftsformen, was der Abwechslung zugute kommt und die Stimmung etwas auflockert. Hier hat man sich richtig ins Zeug gelegt und bietet dem Spieler eine waghalsige Flucht über Stock und Stein (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Bandbreite an Charakteren ist auch erweitert worden und man bekommt es hier mit nochmals fieseren Rauhbeinen zu tun als vorher. Das Spiel an sich ist in Sachen Kampfsystem einen Hauch komplexer geworden, sonst hat sich kaum etwas verändert. Es gibt nun endlich bestimmte Siegbedingungen für einige Auseinandersetzungen und die Charaktere können ihre Punkte in gewisse Fähigkeiten investieren. Zudem findet sich das ein oder andere Hindernis auf dem Schlachtfeld. Alles in allem ist das eine willkommene Verbesserung gegenüber dem Vorgänger.
Storytechnisch kann man ein Savegame vom letzten Teil übernehmen, oder man beginnt neu mit einer Auswahl an verfügbaren Figuren. Das ist schon fast zu gut, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein interessanter Charakter bereits verloren ging, ist in diesem Spiel groß. Eine "plot-armour", also eine Sicherheitsgarantie gibt es hier für niemanden. Soweit so gut, man spielt wieder vor sich hin und trifft Entscheidungen, bei denen nicht immer klar ist, wie das Ergebnis ausfällt; Hier muss man diplomatisch auftreten, dort wird hartes Durchgreifen und Strenge gefordert. Das ist ganz reizvoll und erhält die Spannung, wenn aber immer mehr Figuren dadurch verloren gehen, oder sich Entscheidungen als unvorteilhaft herausstellen, fühlt sich das nicht an wie selbstverschuldet und man muss man schon mindestens noch einmal anfangen, um diese Schnitzer wieder auszubügeln. Leider bestehen die Entwickler auf das Wegklicken von größtenteils überflüssigen Hinweisen in der ersten halben Stunde, was einem Tutorial gleichkommt und sich nicht abstellen lässt.
Während die Handlung voranschreitet, erscheinen relativ unvermittelt kurze Videos, die ein wenig an die Filmchen der frühen CD-ROM Zeit erinnern. Überhaupt ist die graphische Umsetzung der Spielwelt ein kleiner Kritikpunkt am Spiel: Auch wenn die stoischen Nordmänner kaum Gefühle zeigen, wäre es mal nett gewesen wenigstens ein paar unterschiedliche Gesichtsausdrücke zu zeichnen, die zur jeweiligen Situation passen. Das hat mich im ersten Teil schon gestört. Auch andere Spielsituationen werden vom Spiel graphisch nicht sonderlich verständlich kommuniziert, wie z. b. die Perspektivwechsel. Die Karte erscheint und zeigt ein kleines Gesicht der jeweils nächsten aktiven Figur, für die man nun entscheidet. Das ist einigermaßen klar, hätte aber noch deutlicher gemacht werden können. Außerdem vermisse ich auch in diesem Teil die endlosen Horden der Feinde auf dem Reisebildschirm: Die Moral der Truppe ist angeblich gut, die Landschaft wunderhübsch, aber der Spieletext spricht von Massen an Dredge, welche dem verzweifelten Flüchtlingstreck nachstellen und denen man einfach nicht entkommen kann. Das will nicht so recht zusammenpassen.
Trotz dieser kleinen Schnitzer und einer überschaubaren Spielzeit ist der zweite Teil der Banner Saga die stimmungsvollste Visual Novel, die ich seit langem gespielt habe. Wer's günstig auf gog oder steam bekommt, sollte unbedingt zugreifen.