Ergebnis 1 bis 20 von 4117

Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Spider-Man (PS4) auf spektakulär.

    Starkes Lizenzspiel mit ordentlich Spektakel und Emotionen in der Story, einem unverbraucht und schlüssigem Hauptschurken, fantastischen New Yorker Panoramen, Marvel-EasterEggs an allen Straßenecken und Storysträngen, einem wuchtigen schön verkettbarem Kampfsystem und einer süchtig machenden Schwungmechanik. Dem gegenüber stehen die üblichen (wenn auch reduzierten) teils langweiligen OpenWorld Abgrasereien, viel zu viele „Festungen“ zum einnehmen mit Wellen-Ansatz (schnarch), ein hinsichtlich Motivation ausbaufähiges Gadget- und Anzugsystem und (trotz toller Inszenierung) mechanisch einfach gestrickte Bosse, bei denen auch teilweise der Grund für deren Beteiligung zu kurz und zu „egal!“ erzählt wurde. Immerhin dreien wurde eine tolle Erzählung / Entwicklung spendiert.

    Insgesamt aber ein toller Marvel-Einstand, der Lust auf mehr macht und jetzt auf ein ganzes „Universum“ an potentiellen Hochkarätern auf (u.a.?) Sony-Konsolen hoffen loslässt. Zumindest eine direkte Fortsetzung ist mehr als drin!

    7/10



    Für die Zukunft würd ich mir aber wünschen, dass „offenere“ Spiele mehr in Richtung Breath of the Wild oder Soulsborne gehen. Nicht von der Schwere her, sondern vom belohnenden Gefühl, eine Welt selbst zu erkunden. Sei es durch den Spass am entdecken, dem aufdecken von Geheimnissen oder dem erspielen von motivierendem Loot, dass man auch wirklich benötigt. Ich hab einfach keinen Spass mehr daran, einem Entfernungsmesser hinterher zu laufen, zu fahren oder zu schwingen. Wie das auch gut funktionieren kann, hat ja Anfang des Jahres auch God of War schön gezeigt. Eben eine schöne Mischung aus offerenen Hub Arealen und geradlinigeren, stringent erzählten linearen Abschnitten mit leichtem Metroidvania-Ansatz für die Komplettisten unter uns.

    (Kann die Ubisoft-Formel einfach selbst nicht mehr sehen )

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Monster Boy and the Cursed Kingdom (US PlayStation 4)
    Zwar trägt das Spiel nicht den offiziellen Titel Wonder Boy, aber es ist durch und durch ein offizieller Nachfolger zu der bekannten und vielleicht auch beliebten Reihe (nicht umsonst gibt es eine Hommage an Monster World und eine an The Dragon's Trap). Wonder Boy III: The Dragon's Trap gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen, so dass ich bei diesem Game zuerst ziemlich skeptisch war. In den letzten Monaten wurde aber so viel tolles Material veröffentlicht, dass ich nicht die Finger von dem Game lassen konnte. Und ich bereue den Kauf zu keiner Sekunde, denn das Spiel hat mir ca. 20 Stunden reinen Spielspaß gebracht (auch wenn manche Rätsel richtig schön böse waren...). Insgesamt bin ich 130x gestorben und habe 39 Elixiere verbraucht. Etwas noch zum Schluss: Die Haunted Manor ist das beknackteste Level im ganzen Spiel!

  3. #3
    Ich habe noch was in meiner Liste ergänzt ...

    The Red Strings Club war der absolute Wahnsinn. Vier Stunden Cyberpunk in Reinkultur, und zwar a) moderner Cyberpunk, b) ernsthaft vielseitiger Cyberpunk, c) progressiver Cyberpunk und d) Cyberpunk, der atmosphärisch vollkommen faszinierend zwischen der Hoffnung und dem Abgrund pendelt. Das Spiel ist düster as fuck, aber nie irgendwie erzwungen gritty, es ist streckenweise wunderschön und emotional geschrieben, aber ohne kitschig zu werden. Die Zukunft ist dreckig und hässlich, aber ästhetisch bis zum Geht-nicht-mehr. Und letztendlich stellt es verdammt schwierige Fragen, ohne dem Spieler eine Antwort aufzudrängen (oder auch nur anzubieten – ich musste ein paarmal tief durchatmen, bevor ich weiterspielen konnte). Das Gameplay wiederum passt und ist ziemlich einzigartig, weshalb ich eigentlich nicht allzu viel dazu sagen will. Sagen wir einfach, dass es nicht nur ein paarmal eine komplett neue Richtung einschlägt, sondern auch immer tief mit dem Konzept verbunden ist, manchmal auf der Handlungsebene, manchmal thematisch, manchmal einfach nur emotional. Man sollte nichts davon erwarten, und ganz bestimmt kein "typisches" Videospiel. Ein Kritikpunkt: The Red Strings Club startet relativ geruhsam. Ein bisschen Geduld, ein bisschen "Drauf-einlassen" sollte man also mitbringen.
    Letztendlich eine sehr eingängige Erfahrung, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird.





    Sehr interessant ist vielleicht noch der Vergleich mit VA-11 Hall-A. Schließlich sind beide Cyberpunk-Spiele mit Barkeeping als einem zentralen Gameplay-Mechanismus. ^^ Ersteres ist sehr viel angenehmer, chilliger, was irgendwie lustig ist, weil es auch nicht gerade mit harten Themen und schwierigen Fragen geizt. Aber The Red Strings Club setzt einen Fokus auf die Verschwörung, auf die Zukunft der Menschheit, inmitten der Charaktere und ihrer Beziehungen, während VA-11 Hall-A diese Figuren und ihre Beziehungen in den Mittelpunkt stellt, und nur im Hintergrund eine Geschichte erzählt. Ich würde sagen, beide Spiele sind großartig, aber The Red Strings Club haut härter rein, während VA-11 Hall-A die schönere Erfahrung ist. Und eigentlich sollte man beide spielen, wenn einem eins gefallen hat!

  4. #4


    The Adventures of Lolo

    Ist für diesen Monat für den NES Emulator auf der Nintendo Switch erschienen.
    Sehr schöne Knobelei zu Weihnachten wo man sich wieder jung fühlen kann, außer der Tatsache dass man als kleiner Junger das Spiel wohl nicht sonderlich weit geschafft hätte.

    Mir hat es wahnsinnigen Spaß gemacht. Von HAL entwickelt ist es eine Levelsammlung aus früheren Teilen der Serie die nur in Japan unter den Namen "Eggerland" erschienen ist. Es gibt nicht sonderlich viele Rätselelemente, dennoch schafft das Spiel diese auf eine äußert clevere Art und Weise immer wieder neu zu kombinieren in solch einer Form dass man ja doch durchweg über das gesamte Spiel immer etwas neues lernt. Die Regeln des Spiels werden einen vermutlich nur in der hier nicht mit beiliegenden Anleitung erklärt, lassen sich hier aber durch Trial & Error auch selbst erschließen. Besonders interessant ist es z.B dass das Spiel zwar in Feldern aufgebaut ist, man sich aber auch ein halbes Feld bewegen kann, dadurch kann man z.B auch von Feinden nicht gesehen werden, wenn ihre Sicht auch nur halb blockiert wird, im späteren Spielverlauf muss man das bis zur Perfektion meistern. Ebenso Respawnen Feinde wenn man sie in irgendeiner Form erledigt, was zunächst so anmutet wie eine Funktion damit man es sich nicht zu leicht machen kann, muss an manchen Stellen tatsächlich "abused" werden.

    Es gibt zwar Leben und ein Game Over, doch kann man von jedem Level mit einem Passwort von neuen beginnen, bzw selbst dort erlaubt einem das Spiel direkt fortzusetzen, so lange man sich noch in der selben Spielsession befindet.
    Diese typischen Gamedesign-Schwächen die man von so manchen unausgereiften NES Game kennt, treten hier zu nicht zu Tage, man könnte es theoretisch mit aufgehübschter Grafik auch heute noch releasen und niemand würde auf die Idee kommen dass das Gamedesign von 1985 stammen würde. (seit dem ersten Eggerland Release wovon hier ja auch Level auftauchen)

    Wer gerne Puzzle-Spiele spielt und sowieso Zugriff auf seiner Nintendo Switch durch ein Online-Abo darauf hat, sollte sich das unbedingt mal geben. Es kann bisweilen knifflig sein, aber die Lösung kann man immer auf natürlichen Wege finden, kein kryptischer Bullshit.

    Für das NES gibt es noch 2 weitere Teile davon die noch einmal deutlich schwerer sein sollen, da freue ich mich besonders drauf.

    Geändert von Klunky (25.12.2018 um 21:15 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •