Florence für Smartphones (gespielt auf iOs) ist ein kleiner interaktiver Film, eine wunderschöne Slice-of-Life-Animation über die Liebe und das eigene Leben. Das Gameplay ist kaum als solches zu bezeichnen, ohne Herausforderungen oder Entscheidungen in irgendeinem Sinne, sondern einfach als Minimum an durchdachter Interaktivität, die den Spieler in die Handlung einbindet. Nach ca. 45 Minuten ist diese Handlung dann auch schon durch. Und genau das ist die eine Frage, die man sich stellen muss, da Recherche und sowas in diesem Format nicht unbedingt weiterführen: Sind gute 3€ für eine unspektakuläre, aber einwandfrei gemachte und letztendlich einfach nur schöne knappe Stunde emotionaler Unterhaltung in Ordnung? Ich denke schon, aber ich gebe zu, dass sich das Ganze etwas, hm, wertig angefühlt hat, in jeglichem Sinne. Da ich aber auch gute Mobile-Spiele und Spiele, die auf schlechte Streckungen verzichten, sehr gern unterstütze ... vollste Empfehlung!



Apropos Mobile, Ridiculous Fishing ist strange und fragwürdig, aber es macht Spaß für zwischendurch und hat sogar ein bisschen Tiefe (höhö ). Wer sowas sucht und keinen Bock auf F2P-Shit hat, kann bedenkenlos zuschlagen.



Portal 2 war eine Achterbahnfahrt. Erstmal: Es war mir in vielerlei Hinsicht zu groß. Gerade die Kampagne hätte nur die Hälfte der Zeit gebraucht, und überhaupt hat sich die Erfahrung weniger "rund" angefühlt, was bei diesem Sprung um ein paar "As" aber auch kaum zu vermeiden ist. Aber: Es war fucking großartig, nicht nur wahnsinnig witzig, vielleicht eins der witzigsten Spiele, die ich je gespielt habe, sondern auch ein richtig gutes Rätselspiel. Ich habe mehrfach darüber nachgedacht, aufzuhören, weil es für mich schon recht knifflig war streckenweise, aber doch immer 100% fair und ernsthaft motivierend. In schlechteren Spielen hätte ich sehr viel schneller im Internet nachgeschlagen, aber hier hatte ich immer das Gefühl, die Rätsel schaffen zu können. Außerdem: Wahnsinniges Ende wieder. Ich würde also jeglichen Hype als gerechtfertigt ansehen, und da habe ich alles außerhalb der Kampagne noch nicht mal angerührt. ^^



Papers, Please! war eine interessante, aber letztlich recht seltsame Erfahrung: Zu spaßig, um sich wirklich moralisch einzubrennen, zu dröge, um wirklich als einwandfreie Unterhaltung zu funktionieren. Ich hab zwei, drei Endings ergespielt, dann hat es auch gereicht, nicht zuletzt, weil das Spiel so wahnsinnig stressig ist. Gute, irgendwo wichtige Idee, gut gemacht, kann man mal gespielt haben, aber This War of Mine fand ich bspw. deutlich besser.