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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das haben sie tatsächlich schon genau so auch in Soul Calibur V drin gehabt. 1:1 ^^"

    In dem Spiel wurde so viel Recycled wie nur möglich war. Es gibt auch leider nichts freizuschalten dafür schon mal massig DLC der im Vorfeld angekündigt wurde. Für mich persönlich eine der größten Enttäuschungen 2018. D:
    Ah, richtig. Für 90 Euro wird einem dann wirklich nicht viel Neues geboten. Mein letztes SC.

  2. #2
    Endlich Blackwood Crossing beendet, dabei geht das bloß 2,5 Stunden.
    Hat mich von der ganzen Art stark an Life is Strange erinnert und habe durchaus gefallen daran gefunden.
    Zwar darf man vom Gameplay nichts erwarten, aber was erduldet man nicht alles für eine schön erzählte Geschichte?

  3. #3


    Florence für Smartphones (gespielt auf iOs) ist ein kleiner interaktiver Film, eine wunderschöne Slice-of-Life-Animation über die Liebe und das eigene Leben. Das Gameplay ist kaum als solches zu bezeichnen, ohne Herausforderungen oder Entscheidungen in irgendeinem Sinne, sondern einfach als Minimum an durchdachter Interaktivität, die den Spieler in die Handlung einbindet. Nach ca. 45 Minuten ist diese Handlung dann auch schon durch. Und genau das ist die eine Frage, die man sich stellen muss, da Recherche und sowas in diesem Format nicht unbedingt weiterführen: Sind gute 3€ für eine unspektakuläre, aber einwandfrei gemachte und letztendlich einfach nur schöne knappe Stunde emotionaler Unterhaltung in Ordnung? Ich denke schon, aber ich gebe zu, dass sich das Ganze etwas, hm, wertig angefühlt hat, in jeglichem Sinne. Da ich aber auch gute Mobile-Spiele und Spiele, die auf schlechte Streckungen verzichten, sehr gern unterstütze ... vollste Empfehlung!



    Apropos Mobile, Ridiculous Fishing ist strange und fragwürdig, aber es macht Spaß für zwischendurch und hat sogar ein bisschen Tiefe (höhö ). Wer sowas sucht und keinen Bock auf F2P-Shit hat, kann bedenkenlos zuschlagen.



    Portal 2 war eine Achterbahnfahrt. Erstmal: Es war mir in vielerlei Hinsicht zu groß. Gerade die Kampagne hätte nur die Hälfte der Zeit gebraucht, und überhaupt hat sich die Erfahrung weniger "rund" angefühlt, was bei diesem Sprung um ein paar "As" aber auch kaum zu vermeiden ist. Aber: Es war fucking großartig, nicht nur wahnsinnig witzig, vielleicht eins der witzigsten Spiele, die ich je gespielt habe, sondern auch ein richtig gutes Rätselspiel. Ich habe mehrfach darüber nachgedacht, aufzuhören, weil es für mich schon recht knifflig war streckenweise, aber doch immer 100% fair und ernsthaft motivierend. In schlechteren Spielen hätte ich sehr viel schneller im Internet nachgeschlagen, aber hier hatte ich immer das Gefühl, die Rätsel schaffen zu können. Außerdem: Wahnsinniges Ende wieder. Ich würde also jeglichen Hype als gerechtfertigt ansehen, und da habe ich alles außerhalb der Kampagne noch nicht mal angerührt. ^^



    Papers, Please! war eine interessante, aber letztlich recht seltsame Erfahrung: Zu spaßig, um sich wirklich moralisch einzubrennen, zu dröge, um wirklich als einwandfreie Unterhaltung zu funktionieren. Ich hab zwei, drei Endings ergespielt, dann hat es auch gereicht, nicht zuletzt, weil das Spiel so wahnsinnig stressig ist. Gute, irgendwo wichtige Idee, gut gemacht, kann man mal gespielt haben, aber This War of Mine fand ich bspw. deutlich besser.

  4. #4

    The Banner Saga



    The Banner Saga - Wer die Varl hat, hat die Qual

    Mit zunehmenden Alter finde ich (neben Adventures) Spiele, die man stark abstrahiert als Kartenspiel auffassen könnte und die ohne Geschicklichkeitspart auskommen, immer reizvoller (Dead in Bermuda/Vinland, Reigns, etc.). Das schon 2014 veröffentlichte The Banner Saga ist so ein Spiel, das scheinbar nach dem Oregon-Trail-Prinzip funktioniert: Man wird in eine Situation geworfen und muss nun mit den verfügbaren Möglichkeiten das Beste machen. Dabei fallen zunächst das interessante Szenario, der ausgefallene graphische Stil und die "erwachsene" Geschichte auf (und damit ist nicht der kriegerische Aspekt gemeint). Grob gesagt geht es um eine Gruppe von Flüchtlingen, zu denen auch gewisse Riesen (die Varl) zählen, welche auf der verzweifelten Flucht vor den Dredge, mysteriösen steinernen Kriegern, sind. Die Details können im Gamestartest nachgelesen werden, daher spare ich mir das.

    Was mir storytechnisch auffiel, war die für Spiele ungewöhnliche Perspektive der Unterlegenen. Normalerweise gehört die Zugehörigkeit zur bedrohten Gruppe in Computerspielen nur zur Motivation des oder der Helden, welche aber ansonsten jeden einzelnen Feind mit Leichtigkeit das Fürchten lehren, hier ist man wirklich auf der Flucht vor einer großen Horde gesichtsloser Schurken, welche durchaus gefährlich erscheinen. Dabei wirkt dieses Spannungselement irgendwann in den ca. fünfzehn Stunden, die ein Durchgang wohl verlangt, auch ein wenig ermüdend. Wer geht schon gern immer nur auf dem Zahnfleisch? Trotz der verfremdeten "Wikinger"-Welt wirken die Akteure übrigens sehr menschlich und sind keine brutalen Alphatiere, die für Machtphantasien der Spieler herhalten. Wer heißblütig anderen auch nur über den Mund fährt, verscherzt es sich schnell mit ihnen und kann auf keine weitere Unterstützung hoffen. Gute Anführer des Treks üben sich in Diplomatie.

    Alles in allem habe ich TBS sehr genossen. Bei einem angefangenen zweiten Durchgang fiel mir dann auf, dass es absolut keine Zufallsereignisse gibt -- jedes Event auf dem Weg ist gescriptet. Mit diesem Wissen könnte man natürlich besser abschneiden, aber dann ist auch der Zauber dieser sich langsam entwickelnden Geschichte dahin, daher werde ich wohl nur den ersten Durchgang in guter Erinnerung behalten und es dabei belassen. Spielerisch ist das ganze bei kritischer Betrachtung übrigens ziemlich flach: Die taktischen Kämpfe, in der Gamestar zu unrecht gelobt, basieren auf einem reizvollen System, sind aber simplistisch und bieten nicht mal Hindernisse im Gelände. Nun könnte man sagen, dass sie dann wenigstens nicht weiter negativ auffallen.

    Das zweite Gameplayelement (der Oregon-Trail-Teil) dagegen ist eigentlich nicht der Rede wert. Man kann kaum im Voraus planen, weil die Karte zu ungenau ist, aber die schwindenden Ressourcen verdeutlichen immerhin in welcher misslichen Lage sich die Flüchtlinge befinden. Viel Platz für Entscheidungen wird hier jedoch nicht geboten. Wenn man dann aber die wunderhübsch gezeichneten Landstriche sieht, welche unsere versprengte Gruppe aus Menschen und Varl durchwandert, dann ist das alles verziehen. Die gelungene Verquickung von Spielmechanik und Szenario in Verbindung mit dem ansprechenden Stil und der spannend erzählten Story verbindet sich zu einem äußerst atmosphärischem Titel, den man schon aufgrund seiner Andersartigkeit einmal gesehen haben sollte. Ich könnte mir kaum etwas vorstellen, das besser zu den kühlen Winterabenden passt, als die irgendwie beschauliche Flucht vor den Dredge, auch wenn es sich bei TBS eigentlich schon fast um eine Visual Novel handelt. Empfehlung!

  5. #5
    Da Knuckles mich so schön drauf aufmerksam gemacht hat...



    Nach ca. 4~5 Stunden mit Gris durch, wobei es aber noch ein paar Geheimnisse zu entdecken gilt. War ein sehr schönes und audiovisuell beeindruckendes Spiel.

  6. #6
    The Council - Complete Seasion (PC)



    The Council war eine tolle Spielerfahrung. Ein Spiel voller Spannungen, Intrigen und mit nachreichenden Entscheidungen (*hust* Telltale). Ob Setting, Charaktere oder Gameplay, mir hat alles gefallen. Einzig in der Technik muss man einige Abstriche hinnehmen, so sind nicht alle Gesichter optimal animiert. Manche regelrecht hässlich (z.B. George Washington) oder andere sehr steif, wie die der englischen Herzogin. Und leider kann man keine Dialoge überspringen, das kann schon manchmal nerven. Auch gibt es nur einen Save pro Spieldurchlauf, laden und eine Entscheidung neu treffen ist also nicht drin. Einzelne Kapitel einer Episode kann man aber neustarten.

    Aber im Kern funktioniert The Council perfekt: Die Dialoge sind toll geschrieben und auch die Story ist sehr spannend (wenn mir das Ende auch zu schnell angehandelt worden ist). Wer auf Telltale Spiele steht, aber mehr Gameplay mit RPG-Anleihen und eine bessere Optik mit deutlich besser geschriebenen Story sucht, kann bei diesem Spiel nichts falsch machen.

    Geändert von Rusk (16.12.2018 um 12:44 Uhr)

  7. #7
    @Rusk

    Ha, The Council zocke ich momentan auch.
    Die Dialoge sind das große Plus vom Spiel und eines der wenigen Adventures, die es halbwegs ordentlich schaffen RPG-Elemente einzufügen.

  8. #8


    Save me Mr Tako!

    Tako ist hier um die Welt vor der Überschwemmung von ideenlosen Indie-Spielen, die immer nur Klassiker zitieren, ohne jemals Klassiker zu sein, zu retten.
    Naja gut so oder so ähnlich habe ich gedacht als ich den Grafikstil gesehen haben. Denn anstelle von vielen modernen auf Retro getrimmten Titeln, sieht der Titel WIRKLICH so aus, als hätte er zur damaligen Gameboy Zeit erscheinen können, wenn man lediglich davon absieht dass die epische Geschichte in 5 Akten ala Jane Austen, die den interkontinentalen Krieg zwischen Menschen und Oktopussen erzählt, viel zu groß angelegt ist, um jemals auf eine maximal 8 MB Cartridge zu passen.

    Ohne jetzt genau nachgezählt zu haben, kommt die Auflösung und die Farbtiefe einem Gameboy-Spiel, gespielt auf dem Super Game Boy, extrem nahe und somit fühlt es sich auch wirklich wie ein altes Spiel an und nicht nur daran inspiriert, dass zieht sich weiter zu der Musik die es meisterhaft versteht, den Soundchip des Gameboys zu imitieren, hier wurde sehr viel Pflege und Sorgfalt investiert, es möglichst nahe an den damaligen Limitierungen zu halten. Viele ähnliche Vertreter wählen, dann viel lieber einen einfachen Ausweg und nutzen die Bequemlichkeiten des heutigen technischen Stands und schütten einen Topf voller 8-/16 Bit drüber.

    Als ich den Titel im eShop der Switch gesehen habe musste ich sofort zu schlagen, wobei das schöne Cover hier ebenfalls eine Schlüsselrolle gespielt hat.
    Und nunja ich muss zugeben zu Beginn mit der Erwartung rangegangen zu sein, einfach einen weiteren schönen Retro-Indie Titel zu spielen herausgekommen, bin ich mit einer HassLiebeLiebeHassLiebe.
    Man könnte annehmen es handelt sich um einen gewöhnlichen Plattformer ala Kirby, wo wir mit unseren glitschigen Oktopus Freund, von Welt zu Welt reisen und alle Level bewältigen. Die Struktur der Oberwelt erinnert da tatsächlich sehr an Kirbys Adventure. Doch ganz so einfach ist es nicht wie es scheint.
    Neben normalen nummerierten Leveln, die sich schon sehr früh zu Spießrutenläufen entwickeln, weil einem alles im Spiel instant killen kann, gibt es auch friedliche Gegenden wie Dörfer, Städte und allgemein irgendwelche Ereignisschauplätze ähnlich eines Ganbare Goemon. Doch damit nicht genug, einen weiteren großen Anteil nehmen Dungeons ein, diese sind im Grunde wie die normalen Level, allerdings weitaus weniger linear, mit Rätseln angereichert und häufig so gebaut dass man nur mit speziellen Fähigkeiten weiter kommt, die man in ihnen findet, es ist wohl recht offensichtlich wer da für die Struktur Pate stand. Zelda II: The Adventure of Link. (mit klassicheren Rätseln bestückt)



    Was man jetzt wann und wie macht, ist nie ganz klar. Zu beginn als ich bei der Spielebeschreibung gelesen habe: "6 Worlds to explore" dachte ich dass man eine Welt nach der anderen abfrühstückt, mit fester Levelanzahl. Doch weit gefehlt, der so ziemlich größte Aspekt und der auch am besten gelungenste ist einfach der, dass Save me Mr Tako eine Geschichte erzählen möchte.
    Zu Beginn ist diese Zwecks der einfachen Prämisse noch relativ straight forward, das hat dazu geführt dass ich nach der 2. Welt, kurz davor war das Spiel abzuschreiben. Doch wenn es dann erst mal in das vom Krieg zerüttete Sarona geht, nimmt das Spiel schlagartig düstere Töne an. Es werden Charaktere eingeführt, die Exposition intensiviert sich und... und das ist das Schöne. Die Geschichte ist immer in Bewegung, ständig passiert irgendwas, was Einfluss auf die fast jederzeit frei bereisbare Spielwelt nimmt. Nachdem man sich durch die ersten 3 Welten weitesgehendst linear hangelt, fängt man an, auf eine völlig natürliche Art und Weise an, die Struktur immer wieder zu brechen. So bereist man nicht nur weitere Königreiche, sondern ist auch ständig in den alten Welten dabei weitere Abenteuer zu erleben. Ab dem 2. Drittel beginnt das Spiel sogar sich noch weiter zu öffnen und beginnt die Komplexität der Dungeons stark zu erhöhen und bietet im Gegenzug dazu freie Wahl welchen Ort man als nächstes bereisen möchte.

    Das besondere an dieser Geschichte ist aber dass sie weitesgehendst pazifistisch daher kommt, obwohl sich so viel um Krieg dreht. Tako kann mit seinen Standardangriff, einen Tintenschuss, die Gegner nur lähmen und als Plattform benutzen, das ist sozusagen schon die Kernspielmechanik, weitere Aspekte beziehen sich auf die 50 unterschiedlichen Hüte im Spiel, die einen neue Fähigkeiten verleihen, die man bei einem Treffer aber auch wieder verliert. Zu Beginn sind sie meistens nur als Modifikator der Angriffe da, später aber sind die essentiell um in Leveln weiter zu kommen oder Nebenquests und Geheimnisse zu lösen. Nach einer gewissen Weile löst sich da so eine Sammelwut aus, obwohl ich nur die wenigsten davon wirklich als nützlich erachte.

    Die Idee einen Vermittler zu spielen, der auf beiden Seiten zwischen Menschen und Oktopussen für Frieden sorgen möchte und für beide Rassen den Ball hin und her spielt fand ich wirklich gelungen. Das Spiel macht auch nicht davor halt auf eine subtile Art und Weise ernstere Themen zu behandeln sei es die Passion gegen Schwule und das freie Entfalten der Persönlichkeit abseits von geschlechtlichen Rollenklischee's (und nein es ist wirklich nicht so holzhammerartig gestaltet) Insgesamt war ich schwer beeindruckt von der Geschichte, dass ein Plattformer überhaupt es schafft die 30 Stunden Marke zu sprengen (ohne dass ich 100% habe) ist schon wirklich gewaltig und außerordentlich für ein Spiel dieses Genres. Das mir dann aber auch seit Undertale keine so gut geschriebene Story begegnet ist, die mit jedem JRPG dieser Art den Boden aufwischt hat mich dann vollends vom Hocker gerissen. Der Punkt bis ich das mal realisiert habe, war der, wo ich völlig unwissentlich gemerkt habe wie ich gebannt darauf war, zu wissen wie es weiter geht...



    ... und genau da werden sich auch die Geister scheiden und wird wohl auch der Grund sein warum dieses Spiel scheinbar so einen schlechten Metacritic-Score hat. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist... BRUTAL extrem brutal. Und das sage ich als Plattformer-Enthusiast der ein extrem dickes Fell besitzt was "Bullshit-Stellen" besitzt. Aber dieses Spiel liebt es scheinbar den Bogen regelmäßig zu überspannen. Wie schon erwähnt kann einen jeder einzelne Treffer direkt erledigen. Leider ist es so dass einen häufig einfach Projektile oder Gegner aus dem Offscreen erreichen, da die Sichtweite durch die niedrige Auflösung enorm begrenzt ist, die Gegner aber eben nicht bei Sichtweite erst generiert werden (eher so leicht kurz davor)
    Die Tode kommen dabei so häufig und man kann so leicht getroffen werden, dass man sich selbst mit einer Anzahl von 9 Leben (was das Maximum ist) binnen von Sekunden bei einem Game Over sieht.
    Glücklicherweise gibt es genug Wege die von vornerein aufzustocken, wenn man ein Level vor einem Tod über das Hauptmenü verlässt, behält man diese sogar. Meistens bin ich aber trotzdem mit den Standard-Leben reingegangen, wenn nicht gerade abzusehen war dass es ein langer Mega-Dungeon ist. (und das sind wirklich die Schlimmsten.)
    Während man sich durch die normalen Level irgendwie schon so durchsterben kann, verlangen die Dungeons eine Menge Ausdauer. Der letzte im Spiel dauert ungefähr am Stück 1 volle Stunde. Bei dem Verlust aller Leben darf man von neu anfangen. Dabei gibt es am Ende auch immer Bosse, bei denen war der Macher aber so gnädig und erlaubt nach einem Game-Over einen Shortcut zu ihnen. (außer es sind die Zwischenbosse, die ab dem 2. Drittel hinzu kommen.)
    Es gibt zwar auch die Hüte, die tatsächlich einen Treffer schlucken können (aber irgendwie auch nicht immer) nur gibt es auch sehr viele Stellen im Spiel bei denen man sich die Hüte gar nicht erst aussuschen kann.

    Waren die ersten 2 Welten noch smooth sailing, wird es spätestens ab der 4. Welt zu einer Geduldsprobe. Das Endgame zum Schluss in der 6. Welt, hat dann auch mich runter gezogen, also nicht falsch verstehen. Es hat wirklich Spaß gemacht (das Leveldesign wird gerade bei den schwierigeren Leveln spürbar kreativer) und ich war schon lange nicht mehr in einen Plattformer so investiert, einfach weils nicht langweilig wurde, aber trotzdem hat die Anzahl an billigen Toden echt jeden Rahmen gesprengt. Das ist so ein Spiel wo man während des Spiels übelst am rumfluchen ist und dann erleichtert ist das Levelende erreicht zu haben, mit der Anspannung vor dem nächsten Level bei dem man nicht sicher ist ob die Nerven noch länger strapazierfähig sind. Und tatsächlich wird es auch wirklich nie leichter.
    Da die Story aber so gut ist und man wissen möchte wie es weiter geht und endet, wird man das irgendwie schon alles im Kauf nehmen. Es ist ja nicht so als würde sich das Spiel nicht gut steuern, das tut es auf jeden Fall und die Level machen ja auch Spaß wenn man nicht gerade dauerkrepiert. Man sollte eben nur nicht zu viele Spielereien und extravagante Levelfeatures erwarten.

    Da das Spiel leider zu Unrecht ein Hidden Gem ist, gibt es kaum irgendwelche Lösungen zu finden, der Endboss hat sich so angefühlt als müsste man für seine erste Phase erst mal eine Doktorarbeit schreiben, bevor man dann endlich mal endlich den Kampfablauf abhandeln kann. Das schöne daran war aber dass somit das Spiel völlig unfreiwillig auch bei diesen Umstand ins Gameboy Zeitalter katapultiert wurde, bei dem man sich alles selbst erschließt.

    Oder man fragt den Entwickler, der übrigens ein wirklich unheimlich lieber Mensch ist, wer das nicht schon beim Spielen dieses Spiels und seinen zu Grunde liegenden Thematiken erahnen konnte, wird das spätestens auf seinen Twitter Account bemerken.
    Allein darum schreibe ich diesen langen Post weil ich mir wünsche dass dieses Spiel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Es steht für mich auf einer Stufe mit all den anderen Indie Ikonen, weil es einfach einzigartig ist und mir das Gefühl eines richtigen Abenteuers gegeben hat, wie es schon lange kein RPG mehr vermocht hat. Es steckt so unglaublich viel Liebe in allem, da wurde im Rahmen der Möglichkeiten nirgendwo geschludert und jede Szene schafft es ihren gewünschten Effekts zu erzielen und dass bei DIESER Optik oder vielleicht gerade wegen dieser Optik wo man sich noch sehr viel besser in diese Charaktere hineinprojezieren kann.



    Tako is life, Tako is love, jedem der ne Switch hat oder eben auf Steam rumtuckert kann dem Spiel mal eine Chance geben, wenn man sich nicht zufällig von zu viel Schwierigkeitsgrad abschrecken lässt, vieles kann man immerhin noch mit einer vorsichtigen Spielweise kompensieren, zudem hat der Macher versprochen in einer zukünftigen Version die billigen Tode zu entschärfen.
    Es gibt wirklich wahnsinnig viele Geheimnisse, zu entdecken und man kann auf ein unheimlich ereignisreiches und hervorragend geschriebenes Abenteuer zurückblicken, voller markanter Charaktere.
    Ich habe mich auf jeden Fall wirklich seit langem wieder in meine Gameboy Kindheit zurückversetzt gefühlt. Nur dass das wirklich ein Gameboy Spiel für Erwachsene ist.

    Spielzeit: 32 Stunden & 47 Minuten
    Wertung: 9/10

    Geändert von Klunky (17.12.2018 um 00:05 Uhr)

  9. #9
    Kingdom: Classic hab ich Samstag angefangen und heute nach ein paarundzwanzig Stunden durchgekriegt. War ein guter Rausch! ^_~ Sehr interessante implizite Didaktik, und ein echtes schönes Gefühl, wann immer man einen Mechanismus so richtig kapiert. Ich freue mich auf die Nachfolger irgendwann.

    Foto Flash 2 und Hell Girls gehen eindeutig in die Rubrik "unspektakulär, aber spaßig mit Boobies", und das ist eine Rubrik, die ich durchaus hin und wieder zu schätzen weiß. Gerade Hell Girls hat über eine längere Zeit hinweg immer mal wieder eine Menge Spaß gemacht neben dem Youtube gucken. Was gut ist, denn der Boobie-Level war hier ziemlich unterdurchschnittlich. ;(

  10. #10
    Gemeinsam mit meiner Freundin: Pokémon Let's Go Pikachu. War ganz nette Unterhaltung für Zwischendurch. Vor allem zu zweit hat man in Kämpfen sowieso kein einziges Mal Probleme oder dergleichen. Aber so als Spiel für Zwischendurch genau richtig. Mal schauen, ob wir noch die 3 legendären Vögel und Mewtu fangen werden. Denke aber eher nicht.

    LG Mike

  11. #11
    Spider-Man (PS4) auf spektakulär.

    Starkes Lizenzspiel mit ordentlich Spektakel und Emotionen in der Story, einem unverbraucht und schlüssigem Hauptschurken, fantastischen New Yorker Panoramen, Marvel-EasterEggs an allen Straßenecken und Storysträngen, einem wuchtigen schön verkettbarem Kampfsystem und einer süchtig machenden Schwungmechanik. Dem gegenüber stehen die üblichen (wenn auch reduzierten) teils langweiligen OpenWorld Abgrasereien, viel zu viele „Festungen“ zum einnehmen mit Wellen-Ansatz (schnarch), ein hinsichtlich Motivation ausbaufähiges Gadget- und Anzugsystem und (trotz toller Inszenierung) mechanisch einfach gestrickte Bosse, bei denen auch teilweise der Grund für deren Beteiligung zu kurz und zu „egal!“ erzählt wurde. Immerhin dreien wurde eine tolle Erzählung / Entwicklung spendiert.

    Insgesamt aber ein toller Marvel-Einstand, der Lust auf mehr macht und jetzt auf ein ganzes „Universum“ an potentiellen Hochkarätern auf (u.a.?) Sony-Konsolen hoffen loslässt. Zumindest eine direkte Fortsetzung ist mehr als drin!

    7/10



    Für die Zukunft würd ich mir aber wünschen, dass „offenere“ Spiele mehr in Richtung Breath of the Wild oder Soulsborne gehen. Nicht von der Schwere her, sondern vom belohnenden Gefühl, eine Welt selbst zu erkunden. Sei es durch den Spass am entdecken, dem aufdecken von Geheimnissen oder dem erspielen von motivierendem Loot, dass man auch wirklich benötigt. Ich hab einfach keinen Spass mehr daran, einem Entfernungsmesser hinterher zu laufen, zu fahren oder zu schwingen. Wie das auch gut funktionieren kann, hat ja Anfang des Jahres auch God of War schön gezeigt. Eben eine schöne Mischung aus offerenen Hub Arealen und geradlinigeren, stringent erzählten linearen Abschnitten mit leichtem Metroidvania-Ansatz für die Komplettisten unter uns.

    (Kann die Ubisoft-Formel einfach selbst nicht mehr sehen )

  12. #12

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Monster Boy and the Cursed Kingdom (US PlayStation 4)
    Zwar trägt das Spiel nicht den offiziellen Titel Wonder Boy, aber es ist durch und durch ein offizieller Nachfolger zu der bekannten und vielleicht auch beliebten Reihe (nicht umsonst gibt es eine Hommage an Monster World und eine an The Dragon's Trap). Wonder Boy III: The Dragon's Trap gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen, so dass ich bei diesem Game zuerst ziemlich skeptisch war. In den letzten Monaten wurde aber so viel tolles Material veröffentlicht, dass ich nicht die Finger von dem Game lassen konnte. Und ich bereue den Kauf zu keiner Sekunde, denn das Spiel hat mir ca. 20 Stunden reinen Spielspaß gebracht (auch wenn manche Rätsel richtig schön böse waren...). Insgesamt bin ich 130x gestorben und habe 39 Elixiere verbraucht. Etwas noch zum Schluss: Die Haunted Manor ist das beknackteste Level im ganzen Spiel!

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