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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    SIMULACRA



    SIMULACRA ist ein Mystery/Horror Spiel das ähnlich wie diese Lost Phone Spiele funktioniert (von denen ich aber nur Another Lost Phone gespielt habe, was ich insgesamt zu langweilig fand als dass ich den Vorgänger noch hätte spielen wollen), sprich man findet das Handy eines Fremden und muss herausfinden was passiert ist. Dafür muss man Emails lesen, Chatverläufe durchgehen, Fotos und Vlogs anschauen, eine Dating App benutzen, "Tumblr" lesen, sich Webseiten anschauen ... und was noch viel wichtiger ist: man muss tatsächlich mit einigen Menschen reden um mehr über das Verschwinden in Erfahrung zu bringen. Dementsprechend bleibt die Story auch durchgehend interessant, weswegen es mich in keinster Weise gestört hat, dass man eigentlich 4 Stunden nur auf ein Handy starrt. Und das Ende fand ich richtig gut, wenngleich ich mal schauen muss, ob ich noch ein anderes erspielen kann. Zwischendurch gibt es übrigens ein paar Jumpscares sowie gelegentlich eingespielte Soundeffekte die nur mittels Kopfhörern wirklich funktionieren. Dadurch klingt es nämlich teilweise so, als ob im eigenen Raum irgendwas passieren würde ... auch wenn es teilweise natürlich nicht besonders logisch ist. Ich habe immerhin kein Fenster direkt neben mir

    Kann ich als durchaus empfehlen, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis geradezu perfekt ist. Es gibt außerdem einen indirekten Vorgänger den ich mir aber selbst noch anschauen muss. Scheint allerdings nicht ganz so lang zu sein. Aber dafür ist er kostenlos.

    Geändert von ~Jack~ (19.02.2018 um 00:37 Uhr)

  2. #2
    Shadow of the Colossus (PS4)

    Es ist ja mein erstes Mal mit SotC - und DEN heilige Kuhstatus hat es jetzt bei mir nicht, das kann ich schon mal vorausschicken. Denn es ist einfach schade, dass gerade so schöngeistige Titel wie die von Ueda zu oft durch technische und spielerische Macken ausgebremst werden. Die Welt und generelle Stimmung ist hier aber wie in allen seinen Spielen außerordentlich gut gelungen! Und das hebt den Titel dann doch noch weit über den Durchschnitt hinaus.

    Habe gestern jedenfalls den letzten Koloss bezwungen. Und mein Gott war das da z.T. ein Verbrechen an gutem und flüssigen Spieldesign. Gute Idee, keine Frage, aber leider schlechte Umsetzung.
    An sich kam da endlich mal das oft so gelobte "Level im Level"-Design auf, dass ich bei allen vorherigen Kolossen NICHT bemerkt habe (außer vielleicht noch bei Nr. 14; ansonsten waren das für mich allesamt ganz normale Endbosse, wie ich sie auch in Zelda oder Souls bekämpfen muss). Hier war es dagegen wirklich schon wie eine kleine Platform-Stage. Aber bitte, dann müssen auch Kamera und Steuerung passen, und das tun sie hier NICHT. Keine Ahnung, wie oft ich da oben aufgrund der verkrampften Steuerung oder der schlechten Kameraeinstellung abgestürzt bin (zum Glück jeweils nicht ganz nach unten). Und wenn man dann endlich mal oben angelangt ist, muss man natürlich etliche Male auf die wunde Stelle einstechen. Na ja ... irgendwann war es dann doch geschafft ^^

    Ich muss letztlich auch leider sagen, dass von den letzten sechs Kolossen, lediglich einer spaßig war (Nr. 13). Die anderen waren dagegen imho durchweg nervig, inklusive Recycling des schlechtesten Kolosses im ganzen Spiel. Davor waren aber dagegen schon einige wirkliche Highlights dabei.

    Insgesamt hatte ich dennoch meinen Spaß mit dem Titel. Der (lange) Schluss war auch sehr, sehr gut inszeniert und hat die Story zu einem runden aber dennoch geheimnisvollen Ende gebracht.
    Aber wie auch schon in Ico und The Last Guardian bremsen - wie oben beschrieben - technische Aspekte vieles aus, sodass sie alle bei mir abseits des künstlerischen Aspekts nicht diesen unbashbaren Klassikerstatus haben. Ich kann solche Macken einfach nicht wegdiskutieren, daher kann ich Wertungen wie die 95% von 4Players nicht ganz ernst nehmen (obwohl ich in der Regel den Wertungen von Jörg zustimme). Gerade bei SotC habe ich bei den Reviewern den Eindruck, dass sie nicht als Deppen oder Kulturbanausen dastehen wollen und deswegen so hohe Wertungen zücken, weil das Spiel halt in den letzten zehn Jahren so oft besprochen und auch in Ausstellungen als Kunstwerk präsentiert wurde.

    Zum Beispiel konnte mich die Spielwelt nie so ganz einfangen. Sie blieb mir seltsam fremd (anders als z.B. in Breath of the Wild). Auch fehlte mir etwas Musik. Mit leichten Pianotupfern oder sanften Gitarrenklängen während der Reise kann man genau die gleiche (und imho bessere) Stimmung erzeugen, als der komplette Verzicht auf Musik. Zumindest im Tempel hätte man ruhig etwas Musik aufbieten können, um ein kleines Gefühl von Vertrautheit zu erzeugen.
    Und auch die oft angesprochene emotionale Komponente, dass man mit den Kolossen Mitleid verspürt, war bei mir nie da. Für mich sind das normale Endbosse, und nichts weiter. Man hätte ihren Schmerz und ihre Wunden besser inszenieren müssen. Mit lautem, schmerzerfülltem und einem besserem Schreien oder Wimmern im Verlaufe des Kampfes, humpelnden Bewegungen und dergleichen.

    Würde die Reihe abschließend folgendermaßen einordnen:

    Shadow of the Colossus (85%) > Ico (80%) > The Last Guardian (75%)

    Shadow of the Colossus bietet die größte und schönste Spielwelt sowie beste spielerische Erfahrung (landet bei mir in puncto Spielwelt und Atmo aber dennoch eine gute Klasse unter Breath of the Wild). Dafür punktet Ico bei mir mit der geheimnisvolleren und stimmigeren Atmosphäre und Geschichte; auch die Charaktere fand ich in Ico interessanter.
    The Last Guardian hatte dafür mit Trico mit Abstand den besten Begleiter.

    Geändert von Cooper (22.02.2018 um 07:45 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Cooper Beitrag anzeigen
    Und auch die oft angesprochene emotionale Komponente, dass man mit den Kolossen Mitleid verspürt, war bei mir nie da. Für mich sind das normale Endbosse, und nichts weiter. Man hätte ihren Schmerz und ihre Wunden besser inszenieren müssen. Mit lautem, schmerzerfülltem und einem besserem Schreien oder Wimmern im Verlaufe des Kampfes, humpelnden Bewegungen und dergleichen.
    Das sehe ich exakt genau so, es ist bei sämtlichen Shadow of The Colossus Reviews quasi schon eine Konstante dass das man einen bösen Kolossschlächter spielt der diese armen friedlichen Geschöpfe tötet und ihres Elfenbein beraubt.

    Das fand ich schon immer an den Haaren herbeigezogen . Wenn einem das Spiel diese Gefühle geben möchte, hätte der eigene Charakter sehr viel stärker und überlegener sein müssen und man hätte die Schwäche der Kolossoe, wie du sagtest, besser hervorheben müssen.

    Doch allein die Prämisse macht das Ganze doch schon höchst unglaubwürdig, ich habe mich viel eher immer wie der "Underdog" gefühlt, der diese Aufgabe macht mit dem Gewissen dass er vermutlich sterben wird, die Kolosse sind einen in Puncto Größte meilenweit überlegen, kein normaler Mensch könnte solch eine Aufgabe stemmen.

    Man sieht nirgends im Spiel einen Hinweis darauf dass diese Kolosse sich in irgendeinem Öko-System einfügen und ein eigenes friedliches Leben fühlen, ebenso sind sie auch nicht gerade zimperlich den Spieler bei Sichtkontakt anzugreifen. (bis auf den einen der sich nicht wehren kann)
    Für mich sind diese Kolosse nichts weiter als Gefäse, und als irgendwas anderes stellt dieses Spiel sie auch nicht da. Keine Ahnung warum solch ein Aspekt von so vielen Leuten stets in das Spiel hineininterpretiert wird.

  4. #4
    A Hat in Time

    Ich schätze mal wir haben einen Gewinner für den besten 3D-Sammelplattformer 2017.
    Ein unglaublich charmantes und liebevoll designtes Spiel, obwohl technisch bieder mit der veralteten Unreal Engine 3 erstellt, zeigt es dass letztlich Herz statt Hertz zählt.
    So viele unglaublich gute Ideen, im Gegensatz zu Yooka Laylee oder Super Mario Odyssey hat es mich nie gelangweilt. Zugegeben es ging auch um einiges kürzer, doch das was dieses Spiel im Gegensatz zu den beiden vorher erwähnten Spielen besser macht, ist schlichtweg der Faktor dass es sich nicht so einfach "in die Karten schauen lässt".
    Mit jeder weiteren Welt ändert das Spiel seine Strukur, es ist nie ein "jetzt renn querbeet durch die Welt und löse belanglose Miniaufgaben für Belohnungen die dich nicht die Bohne jucken".

    Der Humor traf genau meine Wellenlänge so herrlich stumpf, angereichert mit schrägen Charakteren die man schnell lieb gewinnt. Einzig die Präsenz von so manchen hätte etwas stärker sein können, so hätte ich gerne mehr über Mustache Girl erfahren, die leider nur ganz am Anfang und am Ende auftaucht.
    Auch die 4. Welt war leider recht archaisch was die Narrative betrifft. Dafür hatte sie aber mitunter das beste Plattforming.

    Die Bosskämpfe muss man auch noch mal besonders loben, ich hätte nicht gedacht das man da so viel Aufwand hineinsteckt, sie besitzen alle mehrere Phasen mit einem stetig wachsenden Arsenal an Angriffen, besonders der Boss von Welt 2 hat mir unglaublich gut gefallen. Vermutlich waren die Bosse dann sogar noch der forderndeste Teil des Spiels, denn das Plattorming ist mit seiner Vielfältigkeit der Fortbewegung etwas zu leicht geraten, mit einem Doppelsprung, plus Hechtsprung in der Luft kann man die Sprünge eigentlich beliebig in der Luft timen. Dafür macht es das fortbewegen äußerst angenehm.

    Geändert von Klunky (24.02.2018 um 23:43 Uhr)

  5. #5
    Hook (SNES)
    Okayischer SNES-Plattformer, der leider enorm unter der trägen Steuerung leidet. Dazu recht miese Bosse. Schöne Grafik hat es aber. Unterm Strich aber bestenfalls Mittelmaß für die damalige Zeit.

    bit Dungeon II (PC) (abgebrochen)
    Hatte das mal in irgendeinem Bundle ergattert. Ist ein enorm kurzes Spiel im 2D-Zelda-Stil, aber mit RPG-Elementen à la Diablo und kämpfen, die kaum interaktiv sind. Die Rätsels in den Dungeons sind genauso trivial wie die Bosse, aber das Spiel bestraft trotzdem sehr hart, denn nach zwei Toden muss man neustarten. Ich war auch fast durch und bin durch Unachtsamkeit gestorben. Da ich keine Lust hatte, alles noch mal zu machen, habe ich dann lieber ganz abgebrochen. Für zwischendurch aber sicher ein brauchbares Spiel, dass man kurzweilig in 1-2 Stunden durchspielen kann.

  6. #6
    Planescape Torment: Enhanced Edition (Steam)
    28 hours - Level 15 mage - Chaotic Evil

    SPOILER ALERT
    Ich weiß nicht so recht, wie ich das Spiel finden soll. In erster Linie lebt es ja von der Handlung und dem Setting, aber das Gameplay fand ich einfach zu ätzend, um mich wirklich darin verlieren zu können. Angefangen damit, dass ich die erste Hälfte als Magier fürchterlich fand, da man nicht genügend Spells oder Aufladungen (Man kann Zauber nur einmal benutzen, bis man sich ausgeruht hat, was auch nicht immer und überall geht) besitzt und jedes Mal überlegen muss, ob es sich lohnt, einen Zauber für diese Gegnergruppe zu verballern. Gegen Ende wurde das zwar dank stärkerer und mehr zur Verfügung stehender Zauber besser, aber durch die plötzlich steigende Anzahl an Kämpfen wurde das schon wieder komplett negiert. Das gesamte Spiel über hab ich mich eigentlich nur darauf verlassen können, dass Dak'kon Kleinholz aus sämtlichen Gegnern macht. Alle anderen, inklusive der Hauptcharakter, wirkten nur wie Kanonenfutter, die hauptsächlich den Schaden von Dak'kon weghalten sollen. Mehr zum Gameplay aber später.

    Der Einstieg in das Spiel war soweit ganz gut. Der Hauptcharakter streunert genauso ahnungslos durch die Welt wie man selbst (auf die Spielwelt bezogen ) und die Art und Weise, wie man von Sigil erfährt, hat man wirklich gut umgesetzt. Es ist zwar alles sehr textlastig und wirkt groß, überschlägt einen jedoch nicht unbedingt. Als ich jedoch für Mebbeth ihre Besorgungen erledigen wollte um Magier zu werden, bin ich durch ein Portal gegangen, welches mich in den nächsten Spielabschnitt gebracht hat, wo ich gestorben bin und wo ich erstmal nicht rauskam, bis ich die Hauptquest nicht fortgeführt hab. Auf dem Weg die Hauptquests weiterzumachen bin ich dann bei der Untotengemeinde in der Gruft gelandet und musste denen erstmal helfen, bis ich weiter konnte. Das Ende vom Lied war, dass ich unglaublich viel EXP bekommen hab und erstmal mein Kriegerlevel auf Stufe 6 gebracht hab, bevor ich endlich Magier werden konnte und da mit Level 1 wieder anfangen musste. Schön, ich hätte mir gewünscht, ich wär erst Magier geworden, bevor man mich mit EXP überhäuft. Aber gut.

    Ich hab zu dem Zeitpunkt auch angefangen, einfach meine HP und Teamkameraden zu ignorieren. Hatte ja eh nicht genug Heilkram dabei, also konnte ich auch einfach irgendwo reinrennen, nen Gegner killen, selbst sterben und repeat. Hab das dann auch das gesamte Spiel durchgezogen, weil mir das sinnvoller vorkam, als ständig alles zu micromanagen und die Leute individuell auszustatten und zu heilen. Hätte ich vielleicht anders machen können, aber es gab die erste Hälfte des Spiels einfach kaum Gründe, besonders viel Wert auf meine Kampfausstattung zu legen. Das kam erst später und da war es stellenweise auch schon zu spät. Ich möchte hier hervorheben, dass es besonders nervig ist, wenn die Teamkameraden beim Tod ihr gesamtes Inventar verlieren. Deswegen hab ich das gesamte Inventarsystem auf das Mindeste beschränkt und mich nicht wirklich darum gekümmert, alle einzeln auszustatten.

    Nunja. Die ersten 8~10 Stunden hatte ich mit dem vielen Lesen und der fast schon detektivmäßigen (leave no stone unturned!) Vorankommensweise stark zu kämpfen. Ich war immer etwas hin- und hergerissen zwischen "Das ist schon ziemlich interessant!" und "Gott, ist das ermüdend." Das lag an 3 Dingen:
    1. Es fühlten sich viele Inhalte "weit weg" an. Ich glaub sehr vieles von dem, was man in der ersten Hälfte liest, hat erstmal nur wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun und mir fehlte da eine lineare, charakterbezogene Narrative.
    2. Es werden ständig(!) einzelne Worte betont. Das sieht dann *immer* so aus und unterbricht *etwas* den *Lesefluss* und ich bin mir sicher, dass das Wort "know" häufiger *know* geschrieben wurde als *einfach* nur know. Jesus.
    3. So viele NPCs sprechen Dialekt und benutzen einen spieleigenen Slang. Das mag vielleicht zur Atmosphäre beitragen, war für mich aber einfach nur nervig und hinderlich. Ehrlich gesagt wusste ich oft auch einfach nicht so richtig, was die Personen mir gerade sagen, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, dieses Englisch vor mich hin zu brabbeln, um dann zu erkennen, dass die gerade von irgendwelchen Dingen sprechen, die irgendwann mal irgendwo passiert sind und dann hab ich mir auch nicht immer die Mühe gemacht, den Text zu entziffern. Besonders nicht, wenn jedes 10. Wort *betont* wird.

    Im Mittelteil, wenn man zu Ravel muss, hab ich mich auch recht verloren gefühlt. Ich hab zwar einige Sidequests gemacht und hab dabei etwas ignoriert, dass ich einen Chaotic Evil Charakter spiele (was nicht empfehlenswert ist, da Evil in diesem Spiel nichtmal pragmatisch ist, so wie z. B. in Fallout 2), bis ich nach einigen Stunden nicht mehr weiterkam und dann in den Walkthroughs nachgeschlagen hab, nur um festzustellen, dass sich die gesamte Main Quest aus diesen Sidequests zusammensetzt und dass die Sidequest, die ich aufgrund meines Alignments ignoriert hab (da ich nicht den Eindruck hatte, als würde es mir was bringen, einer Randomperson auf der Straße zu helfen), absolut entscheidend ist um weiterzukommen. Storymäßig mag das alles ja auch ganz interessant gewesen sein, aber dieser Part war mir in all seiner Nonlinearität und fetchquestness einfach zu viel. Es macht natürlich auch Sinn, dass die entscheidenden Informationen nicht einfach auf dem Boden liegen und nur wenige Personen einem da helfen können, aber spielerisch hat mir das nicht so sehr gefallen.

    Den gesamten Storydump, der sich etwas vor Ravel, während Ravel und nach Ravel ergab, fand ich großartig und ich war zum ersten Mal wirklich im Spiel drin. Alles fühlte sich in irgendeiner Form connected an und endlich stand der Hauptcharakter im Vordergrund. Das muss man wirklich loben, das haben sie wirklich gut verpackt.

    Danach ging das Spielerlebnis für mich abwärts. Storymäßig fand ich alles noch immer sehr gut und es war sehr motivierend dran zu bleiben, aber urplötzlich wurde das Gameplay in den Vordergrund gerückt und ich durfte gegen sehr viele Gegner kämpfen, die auch alle genügend Resistenzen hatten um maximal nervig sein zu können. Das hat das Spiel echt nicht gebraucht und ich fühlte mich eher aufgehalten als unterhalten. Getoppt wurde das ganze noch im letzten Dungeon, als ich bestimmt 10 Anläufe brauchte, um an all den Schatten vorbeizukommen. Als Mage war ich nicht stark genug um gegen sie alleine zu kämpfen und ausweichen konnte man nicht, da die Schatten teilweise mitten im Gang standen. Schön. Hatte auch nur 2 Zauber, die aus einer Gruppe von Schatten kurzen Prozess machen konnten, weswegen ich mich nicht auf meine Spells verlassen konnte.

    Nachdem ich das endlich geschafft hatte, stand ein dicker Typ in schwerer Rüstung vor mir und wollte mir an die Wäsche. Ich bewarf ihn also mit allen Zaubern und Scrolls die ich hatte und anstatt ihn trotz maximierter INT und WIS Werte zu Weißwurst zu verarbeiten, hat er einfach alles mit seiner Magic Resistance abgeblockt und mich kaputtgehauen. Jedes. Mal. Das war dann der Punkt, an dem ich gecheated hab, weil ich keinen Weg gesehen hab, jetzt an ihn vorbeizukommen, ohne nochmal nen alten Spielstand zu laden und mich auf diesen Kampf genau vorzubereiten. Selbst mit Cheats ging der Kampf vergleichsweise lange. Was für ne Qual.

    Kurz danach war ich mit dem Spiel auch durch und ich war doch etwas froh, das Spiel hinter mich bringen zu können. Cipo meinte mal zu mir, ich solle das Spiel eher wie ein Buch angehen, was stellenweise auch gut funktioniert hat, aber die letzten Stunden waren für mich einfach nur ein Schlag ins Gesicht und haben für mich einiges kaputtgemacht. Trotzdem möchte ich sagen, dass die Story sehr interessant und gut erzählt ist und es sich insgesamt gelohnt hat, das Spiel zu spielen.

    Geändert von Byder (26.02.2018 um 15:46 Uhr)

  7. #7
    Im Zuge des Veröffentlichung von Bayonetta 1 + 2 für die Switch habe ich es mir nicht nehmen lassen, noch einmal Bayonetta 1 und direkt im Anschluss daran den Nachfolger durchzuspielen.

    Ich finde es ziemlich erstaunlich, wie stark der Zahn der Zeit am Erstling genagt hat, denn ich finde es nicht nur optisch ziemlich braun und matschig, sondern auch spielerisch mit seinen ständigen Unterbrechungen und nervigen QTEs, die gerne mal einen direkten Tod bedeuten, oft mehr nervig als spaßig. Das finde ich vor allem deswegen interessant, weil ich Bayonetta 2 damals beim Release der Wii U-Version nicht die Wertschätzung entgegenbringen konnte, die es eigentlich verdient. Ich hielt es damals für "lediglich" gleich gut, was ich darauf zurückführe, mir den Vorgänger, den ich 2009 wirklich vergöttert habe, vorher nicht noch mal angeschaut, sondern mich zu sehr auf meinen Schleier der Nostalgie verlassen zu haben.

    Jedenfalls: So enttäuscht ich aus heutiger Sicht von Bayonetta 1 bin, so begeistert bin ich vom Nachfolger. Er sieht nicht nur deutlich besser, farbenfroher und abwechslungsreicher aus, nein, Bayonetta 2 wirft einen auch mit einer beispiellosen Leichtigkeit und Frequenz derart großartig-absurde und aufwändige Situationen entgegen, dass ich mich eigentlich konstant in einem Hype-Status befinde. Dazu spielt es sich meiner Meinung nach auch noch wesentlich fairer, die Kameraführung ist kein Schmerz im Arsch mehr, die Bosse sind cooler, es gibt mehr Waffen, einen besseren Soundtrack, und, und, und.

    Sozusagen ist Bayonetta 2 meine Wiederentdeckung des Jahres und auch wenn es gar nicht viel anders als der Vorgänger wirkt, so finde ich es doch um zwei ganze Ecken besser.

    Geändert von The Judge (28.02.2018 um 12:58 Uhr)

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