Übrigens, statt das Handy der Polizei zu übergeben wühlt man sich durch die ganze Lebensgeschichte des Eigentümers. Ist das nicht irgendwie ein bisschen creepy?
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Oh ja, und wie
In letzter Zeit laufen mir doch recht viele Spiele, besonders aus der Indie-Sparte, über den Weg, bei denen nicht sehr absehbar ist, was a) der Hook oder b) die Hauptprämisse der Story ist. Weiß nicht, ob das den Spielen immer gut tut. Hatte das bei Doki Doki schon argumentiert: Im besten Fall sieht man das als nen tollen Plottwist, im schlimmsten kann es schon dazu führen, dass man das Spiel nicht weiterspielen will. Bei DDLC war aber der Einwand, dass die Entwickler das Spiel kostenlos gemacht haben, weil sie Leute eben in genau so eine Falle nicht reinlocken UND ihnen dann noch Geld abnehmen wollen, berechtigt. Was am Ende sehr fair ist, aber sehe ein, dass nicht jedes Entwicklungsstudio das machen möchte (und DDLC hat ja doch nen relativ speziellen Twist der mit dem hier nicht wirklich vergleichbar ist^^)
Das machts immer recht schwer, über diese Spiele zu reden, ohne essentielle Elemente zu spoilen. Und "Du musst es spielen, wird total awesome und nicht das, was du denkst" ist immer ein recht seltsames Argument. Andererseits... wie gesagt, bin nicht sicher, wie sehr A Normal Lost Phone die Prämisse wirklich *verstecken* will. Mir kam die Hauptthematik, wie geschrieben, schon in den Sinn, als ich die ersten Nachrichten vom Vater gelesen hatte, was etwa ~2 Minuten im Spiel ist. Klar, zu dem Zeitpunkt hat man das Game aber schon gekauft *g*
So, bereits zwei Absätze um Spoiler rumgetanzt, dann mal weiter ^_O
Insgesamt denke ich schon, dass das Spiel für seine kurze Laufzeit einiges hergibt und die "Schichten", in denen die Story konstruiert wurde, gut funktionieren. Aber ich kann es komplett verstehen, dass jemand, der mit LBGT Themen nichts am Hut hat, sich hier überrumpelt fühlen könnte. Insbesondere, wenn man dann zu den späteren Parts kommt und es diesen leichten Wikipedia / Aufklärungscharakter an den Tag legt, der sich ein wenig Agenda-getrieben anfühlt.
Btw. gerade aufgefallen, wie schwer es doch ist, im richtigen gender von Trans-Leuten zu schreiben. Bin mir sicher, dass mir da einige Fehler unterlaufen sind ^^°