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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Fandest du Teil 2 tatsächlich besser als Teil 1?

    Während das Kampfsystem sich in puncto Frames pro Animation, Waffen und Combovielfalt noch ein bisschen verfeinert hat, habe ich doch so einiges bei dem Spiel vermisst.
    Man merkt das Hideki Kamiya nicht aktiv in dem Projekt involviert war, denn die Levels in dem Spiel hätte er niemals so designed, leider hat es sich dabei viel zu oft um Schläuche gehandelt die einen zum nächsten Arena-Kampf führen, ohne Abwechslung nebenbei zu liefern.
    Bayonetta 1 hatte mich deshalb so geflashed, weil alle paar Meter irgendwas neues und abgefahrenes passiert, was man unmöglich so erwarten würde, nicht bloß ein neuer Gegner-Typ.
    Hier haben sie aber scheinbar gedacht dass neue Gegnerarten und Waffen alles sind um den Spieler bis zum Ende zu unterhalten... ja irgendwie hat es das sogar, aber nicht auf dem Niveau wie sein Vorgänger.
    Das beste Beispiel waren da für mich Grace & Glory, von ihren agressiven Kampfstil aus Teil 1 ist nicht mehr viel geblieben, es fehlen wichtige Angriffsmuster und Tag-Combos die sie zu zweit ausgeführt haben, ähnlich sieht es mit Beloved aus, dem man seiner Schwachstelle beraubt hat, wodurch dieser Gegner nur zu einem weiteren HP-Sponge verkommt.
    Der Ersatz für Grace & Glory, also das Pendant in Teil 2 ist da ja sehr ähnlich, 2 riesige Klotze, die nicht viel können außer viel einzustecken, am Ende begibt man sich nur konsequent hinter denen und weicht den grobmotorischen Angriffen aus. War davon ziemlich enttäuscht, man hat deutlich auf mehr Masse gesetzt ohne sich zu überlegen, wie man die jeweiligen Gegnertypen auch wirklich interessant gestalten kann, wie sie sich maßgeblich voneinander unterscheiden.
    Genau das Gleiche muss ich das leider zu den Bossgegnern sagen, das Intro und die Kämpfe gegen den Masked Lumen waren phänomenal, da wurden fast sämtliche Register gezogen, ich war nach der Demo zu Bayonetta 2 so gehyped wie selten zu einem Spiel, weil es das gesammte Intro umfasste.
    Tatsächlich hat das Spiel es danach aber nie wieder geschafft dieses Level von der Inszenierung in Kombination mit dem Gameplay zu erreichen.
    Ein Großteil der Endgegner fühlen sich leider wie Zwischenendgegner an, nichts im Vergleich zu den Kardinalitätstugenden. Ich war beim Kampf gegen Glamour überrascht, dass es sich am Ende des Kapitels tatsächlich dabei um einen Boss gehandelt haben soll.

    Ähnlich überrascht war ich auch bei den Leveln wie schnell die teilweise vorbei waren, während das Erste noch eine vernünftige Länge hat, gehen fast alle nachfolgenden deutlich zu kurz, manche davon fühlen sich an wie Filler. Gerade den Weg zur Hölle hätte man doch in einem Level zusammenfassen können. Ich schätze mal, man wollte es nicht so aussehen lassen, als hätte das Spiel weniger Kapitel als Teil 1.

    Man hat sich hier und da schon noch bemüht Abwechslung rein zu bringen, doch je weiter man im Spiel kommt desto weniger gibt es davon, dafür wiederholen sich die Gameplay Elemente zu oft. Im Prinzip hat man an vielen Stellen viel zu wenig Level und viel zu viel Arenakämpfe, das hatte man im Vorgänger deutlich besser dosiert ohne den Fokus zu verlieren und da war fast jede Auseinandersetzung eine Wucht.

    So genug gerantet, am Ende des Tages war das Spiel trotzdem ein Action-Kracher und wenn es darum geht einfach nur das Kampfsystem zu genießen, würde ich vermutlich eher zu Teil 2 greifen, aufgrund der Waffenvielfalt und dem verfeinerten Kampfsystem. Was aber Level- und Gegnerdesign betrifft konnte mich das Spiel leider lange nicht so überzeugen wie Teil 1, weswegen ich am Ende trotz der immer noch hervorragenden Qualität leicht enttäuscht von dem Spiel war.
    Ja, ich fand den zweiten Teil besser. Dass der Schwierigkeitsgrad etwas nach unten korrigiert wurde, ist mir auch aufgefallen, gerade hinsichtlich der von Dir genannten Gegner. Wir hatten das Thema schon mal in einem anderen Thread (ich glaube lustigerweise war es sogar Nier: Automata, ebenfalls von Platinum Games): Wir haben da andere Kriterien hinsichtlich der Güte eines solchen Spiels. Du bist ein sehr ehrgeiziger Spieler, hast Dich zB. bei N: A von Anfang an durch den Hardmode gequält. Früher hatte ich auch einen enormen Ehrgeiz bei solchen Spielen und wollte stets den höchsten Schwierigkeitsgrad bezwingen. Heute sind Spiele für mich nur noch Entspannung und sollen nie zur Arbeit verkommen. Daher war der gefixte Difficult-level in Teil 2 in meinem Sinne. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der beste Hack and Slash Spieler bin, ich hatte damals mit DMC3 im Hard Modus extreme Schwierigkeiten und würde mich heute nicht mehr durch diesen Schwierigkeitsgrad plagen, sondern bequem im normalen Modus zocken. Habe ich bei Bayo1+2 jetzt auch so gehandhabt. Das war für mich Herausforderung genug, ohne dabei zu Arbeit zu mutieren. Denn Arbeit habe ich sonst genug in meinem Leben, ich habe einen anstrengenden Job, gehe nebenbei noch 5x die Woche Sport machen und möchte bei meinem Hobby wie gesagt nur noch abschalten. Ab und zu mal ein Dark Souls ist ok, aber ansonsten bin ich dankbar für moderate Schwierigkeitsgrade, wo man nicht wie ein warmes Messer durch Butter geht, aber eben gut durch kommt.

    Die Schlauchigkeit der Level habe ich jetzt in beiden Spielen etwa gleich stark empfunden. Finde ich für derartige Spiele auch nicht so schlimm (sollte mir noch ein einziges Mal ein Final Fanasy in der Machart unterkommen, wird es z.B. sofort abgebrochen). Bayonetta 2 hat mir genau das gegeben, was ich wollte: Ein non stop Action Fest der Extraklasse und hat mir in der Funktion eben noch einen Ticken besser gefallen, als Teil 1 (den ich auch genial finde, nur eben nicht ganz so genial). Ich könnte da auch wirklich nicht sagen, dass Teil 1 abwechslungsreicher war, das hält sich nach meinem Empfinden echt die Waage, aber vllt. analysiere ich das Ganze auch nicht so streng wie Du (ziemlich sicher sogar). Wie gesagt: Inzwischen ist mir nur noch wichtig: Bockt das Spiel in meinen Augen oder nicht. Und Bayo 2 hat mächtig gebockt

    Geändert von N_snake (24.09.2017 um 20:47 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Ja, ich fand den zweiten Teil besser. Dass der Schwierigkeitsgrad etwas nach unten korrigiert wurde, ist mir auch aufgefallen, gerade hinsichtlich der von Dir genannten Gegner. Wir hatten das Thema schon mal in einem anderen Thread (ich glaube lustigerweise war es sogar Nier: Automata, ebenfalls von Platinum Games): Wir haben da andere Kriterien hinsichtlich der Güte eines solchen Spiels. Du bist ein sehr ehrgeiziger Spieler, hast Dich zB. bei N: A von Anfang an durch den Hardmode gequält. Früher hatte ich auch einen enormen Ehrgeiz bei solchen Spielen und wollte stets den höchsten Schwierigkeitsgrad bezwingen. Heute sind Spiele für mich nur noch Entspannung und sollen nie zur Arbeit verkommen. Daher war der gefixte Difficult-level in Teil 2 in meinem Sinne. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der beste Hack and Slash Spieler bin, ich hatte damals mit DMC3 im Hard Modus extreme Schwierigkeiten und würde mich heute nicht mehr durch diesen Schwierigkeitsgrad plagen, sondern bequem im normalen Modus zocken. Habe ich bei Bayo1+2 jetzt auch so gehandhabt. Das war für mich Herausforderung genug, ohne dabei zu Arbeit zu mutieren. Denn Arbeit habe ich sonst genug in meinem Leben, ich habe einen anstrengenden Job, gehe nebenbei noch 5x die Woche Sport machen und möchte bei meinem Hobby wie gesagt nur noch abschalten. Ab und zu mal ein Dark Souls ist ok, aber ansonsten bin ich dankbar für moderate Schwierigkeitsgrade, wo man nicht wie ein warmes Messer durch Butter geht, aber eben gut durch kommt.

    Die Schlauchigkeit der Level habe ich jetzt in beiden Spielen etwa gleich stark empfunden. Finde ich für derartige Spiele auch nicht so schlimm (sollte mir noch ein einziges Mal ein Final Fanasy in der Machart unterkommen, wird es z.B. sofort abgebrochen). Bayonetta 2 hat mir genau das gegeben, was ich wollte: Ein non stop Action Fest der Extraklasse und hat mir in der Funktion eben noch einen Ticken besser gefallen, als Teil 1 (den ich auch genial finde, nur eben nicht ganz so genial). Ich könnte da auch wirklich nicht sagen, dass Teil 1 abwechslungsreicher war, das hält sich nach meinem Empfinden echt die Waage, aber vllt. analysiere ich das Ganze auch nicht so streng wie Du (ziemlich sicher sogar). Wie gesagt: Inzwischen ist mir nur noch wichtig: Bockt das Spiel in meinen Augen oder nicht. Und Bayo 2 hat mächtig gebockt
    Um den Schwierigkeitsgrad geht es mir nicht mal, da nehmen sich nämlich beide Spiele nicht viel, wenn man es einfach so einmalig durchspielen möchte und dabei nur die Story und den Wahnsinn genießen will. Da würde ich sogar sagen das Bayonetta 2 schwieriger ist was das reine durchspielen betrifft, aber einfacher wenn man es denn wirklich drauf anlegt Platin zu holen, aufgrund einiger Lockerungen im Bewertungssystem. Aber letztlich sind beide Spiele ziemlich großzügig und eher zum Abschalten gedacht, wenn man auf die Medallienjagd und Bonusherausforderungen verzichtet.
    Ich fands schlichtweg von der Vielfalt irgendwie zu stark heruntergebrochen. Aber gut da hat jeder so seine eigenen Kritieren bewusst und unterbewusst und im letzten Punkt stimme ich dir ja trotzdem zu.

    Ich hoffe nur dass der dritte Teil, der ziemlich wahrscheinlich schon in Planung ist, (kryptische Botschaften auf dem Platinum Games Youtube-Kanal) wieder von Hideki Kamiya als Creative Director entwickelt wird, der war ja nur nicht an Bayontta 2 beteiligt, weil der mit dem inzwischen gecancledten Scalebound beschäftigt war.

  3. #3
    Everybody's Gone to the Rapture (PS4)

    Der hübscheste Walking Simulator, aber auch der langsamste, ermüdenste und unspektakulärste, den ich bisher gespielt hab. Die Prämisse ist nicht sonderlich interessant und die Charaktere und ihre alltäglichen Kurzgeschichten sind es ebenfalls nicht. Es hat ungefähr 30 Minuten gedauert, bis ich das erste Mal ein ehrliches Interesse an dem Spiel entwickelt hatte und kurze Zeit später verflüchtigte sich dieses Interesse auch wieder. Besonders nervig war hier der Wechsel von einer linearen zu einer größeren, unübersichtlicheren Spielwelt. Da das Gameplay nur daraus besteht, jeden Winkel nach Storyelementen und Gesprächen abzusuchen, während man selbst mit der Gemächlichkeit eines Rentners unterwegs ist, ist hier eine größere und offene Spielwelt eher von Nachteil. Da die Story eben auch eher langweilig und unspektakulär ist, kann ich dem Spiel nur dank seiner atemberaubenden visuellen Gestaltung etwas abgewinnen. Schade, dass sich das Spiel auf über 5-6 Stunden strecken muss. Oh und die Motion Controller Einsätze sind absoluter Garbage.

    Demon's Souls (PS3)
    Nachdem ich Dark Souls 1-3 gespielt hatte war es endlich Zeit für das erste Spiel in dieser Reihe. Was soll ich sagen? Ersteinmal empfand ich das Spiel als erfrischend und neu, was seltsam ist, da ich mich schon beim Release von Dark Souls 3 von der Souls-Reihe übersättigt fühlte und Dark Souls 3 mit seinen DLC auch erst vor kurzem nochmal durchgespielt hatte. In erster Linie liegt das daran, dass ich Demon's Souls mehr Charme abgewinnen kann als Dark Souls 3 und 2. Allerdings störte ich mich an einigen Gameplay-Elementen sehr. Zuerst das gesamte erste Gebiet, bei welchem man ständig dem Feueratem eines Drachen ausgesetzt war. Ernsthaft, das war wirklich furchtbar und das hat mir keinen Spaß bereitet. Den letzten Drachen hab ich mit Pfeil und Bogen ca. 28 Minuten lang beschossen, bis dieser endlich das Zeitliche gesegnet hat. Vorher musste ich natürlich auch Seelen und Ressourcen farmen, um meinen Bogen auf ein angemessenes Level zu bringen. Oft bin ich auch an vielen Gegnern hängen geblieben, an denen ich bereits ab Dark Souls locker hätte vorbeirollen können und viele Angriffe schienen auch nicht so gut zu connecten, wie sie es in späteren Teilen der Serie tun. Das war schon manchmal frustrierend, wenn Kernspielmechaniken noch nicht so gut funktionieren.

    Ich fand auch schnell im Spiel ein Crescent Falchion (Halbmond-Falchion), welches zwar nicht mit STR oder DEX levelt, dafür aber mit MAG. Da ich kein Fan von Magie bin und lieber die trve Souls-Erfahrung möchte (Nur STR, VIT und END skillen), wollte ich zunächst auf diese Waffe verzichten, merkte aber dann doch, dass es unsinnig ist. Meine normalen Waffen machten längst nicht den Schaden wie der Crescent Falchion, auch wenn ich deutlich mehr STR als MAG hatte und auch das Moveset war besser, weswegen ich also meinen MAG Skill gelevelt und STR vernachlässigt hatte. Konnte das ganze Spiel problemlos mit dieser Waffe und einem MAG-Level von 23 schaffen. Später investierte ich einiges an Zeit und Ressourcen in das Schmieden eines Schwertes, welches zusätzlich zu MAG auch noch mit STR und DEX skaliert und ich hab es dadurch schaffen können, mehr Schaden auszuteilen als vorher. Auch die Reichweite war besser. Da das Schwert allerdings etwas langsamer war, entschied ich mich jedoch trotzdem für den Crescent Falchion, da mir dieser zuverlässiger erschien. Danke Demon's Souls dafür, mir so eine mächtige Waffe einfach vor die Füße zu werfen.

    Allerdings hab ich auch viel Zeit an den Menschenfressern gesessen. Ich hab es nicht hinbekommen, diese Gargoyles kaputtzuhauen, da diese einen schnell runterwerfen oder zu zweit belagern und zu Pulver zermalmen können. Bei den Viechern hat sich echt gezeigt, wie wohlwollend die Invincibility Frames ab Dark Souls doch sind. Auf Vorbereitung auf den Kampf hab ich also etwas gegrindet und Ressourcen für das Waffenverbessern gefarmt und scheinbar war das etwas zu viel. Während ich bei den Menschenfressern trotzdem noch etwas schwitzte, waren alle weiteren Bossfights kein Problem mehr. Der Alte Mönch, König Allante, der Sturmkönig und die Zauberin im Sumpfgebiet waren kein Problem mehr und nahezu lachhaft.

    Trotzdem sehr tolles Spiel. Besonders das Boss Design war super und einfallsreich.

    Geändert von Byder (29.09.2017 um 11:36 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Während ich bei den Menschenfressern trotzdem noch etwas schwitzte, waren alle weiteren Bossfights kein Problem mehr. Der Alte Mönch, König Allante, der Sturmkönig und die Zauberin im Sumpfgebiet waren kein Problem mehr und nahezu lachhaft.

    Trotzdem sehr tolles Spiel. Besonders das Boss Design war super und einfallsreich.
    Die "Endbosse" der jeweiligen Gebiete sind eher Showkämpfe, würde ich sagen, und nicht als besonders schwer gedacht. Gerade Maiden Astraea ist meiner Meinung nach genial, was die Ausführung, die Musik und das generelle Ambiente / Lore angeht. Sicher, nichts für Leute, die immer schwerere Bosskämpfe haben wollen um sich herauszufordern, aber dafür ein "Kampf", den man so wohl nur in diesem Spiel hat

  5. #5
    Als ich die Spiele mal vor kurzem wieder gespielt hab, hatte ich eher den Eindruck, dass das Rollen in Dark Souls 1 schwerfälliger als in Demon's Souls ist. Dort konnte ich gefühlt besser ausweichen.

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Gerade Maiden Astraea ist meiner Meinung nach genial
    Die Sumpftante hab ich in schönster Souls-Manier auf die billigste Art und Weise getötet, wie es nur ging. Hatte ja noch den aufgelevelten Bogen und einige hundert schwere Pfeile, mit denen ich sie aus guter Entfernung einfach niederschießen konnte, ohne dass sie mit der Heilung hinterherkam oder ihr Compagnon überhaupt versuchte mich aufzuhalten. Aber die Arena und die Musik waren schon wirklich sehr gut, da geb ich dir recht.

    @Kelven: Also bei mir ists auch schon wieder 1.5 Jahre her, dass ich Dark Souls angerührt hatte, aber ich hatte da nie das Gefühl, als sei es auch nur im Ansatz schwerfällig.

  7. #7
    Metroid: Samus Returns

    Also jetzt doch, trotz der fürchterlichen Amiibo Politik, ich muss jedoch sagen dass der normale Schwierigkeitsgrad vollkommen in Ordnung ist, das Spiel ist gerade gegen Ende doch stellenweise ganz schön hart, die Bosse ziehen einen ne Menge Leben ab, man ist über jeden E-Tank froh und man muss schon sehr viel Intuition besitzen wenn es darum geht zu schnallen, was man bei gewissen Bossen zu tun hat. Dabei ist es jedoch immer fair und logisch was man am Ende machen soll. Balancing-mäßig gefällt mir dieses Metroid am meisten, es ist definitiv das schwerste ohne dabei jemals unfair zu sein.
    Das größte scheint es auch zu sein, was man in Gesamtsumme an Räumen zusammenbekommt, schlägt bestimmt ein Super Metroid und Zero Mission.

    Was mir nicht so gefallen hat war das die Welt nicht interconnected war, es handelte sich um alle voneinander abgegrenzte Gebiete die nicht mal nen eigenen Namen besitzen. Und da alles mit einer Art Giftgrotte anfängt und aufhört, fehlt diesen Abschnitten ein bisschen der Wiedererkennungswert. Aber das ist wohl etwas, was man dem Original ankreiden kann, die Struktur war vorgegeben und würde man sie ändern, könnte man das nur noch schwer als Remake bezeichnen.

    Die Steuerung in dem Spiel war so ziemlich perfekt, stufenloses Zielen hat ein astreines noch nie dagewesenes Spielgefühl gegeben in einem 2D-Metroid, auch die Effekte waren unglaublich ansehnlich wenn das Spiel in seinen Kämpfen dynamische Zwischensequenzen eingebaut hat, konnten diese sich richtig sehen lassen, das sind noch Momente wo man gerne den 3D Effekt einschaltet.

    Letztlich war für mich die größte Schwäche an dem Spiel dass es einen relativ formelhaften Spielablauf hat, man betretet eine neue Zone, bekommt eine Anforderung an Metroid gestellt, sucht das Gebiet Kopf und Quer und kommt dann in das nächste. Das wiederholt sich dann bis zum Ende in nicht gerade erinnerungswürdigen Settings.
    Wie erwähnt will ich den Entwicklerm dafür gar nicht so richtig die Schuld geben, bei dieser Vorlage, immerhin haben sie versucht die Struktur ein wenig aufzulockern in dem die Anforderungen ständig variieren, manchmal muss man sogar 2x nach neuer Metroid DNA in ein und dem selben Gebiet suchen, um den Giftpegel 2x zu senken.

    Cleveres Backtracking gab es leider nicht sonderlich vieles, ich habe nach kurzer Zeit die Motivation verloren alle Goodies zu suchen, aber das ging mir bislang bei jedem Metroid so, letztlich nur eine Checkliste und die geheimen Räume bieten selten mal irgendeinen neueren etwas größeren Bereich.

    So richtige Bosse gab es leider nicht viele, die meisten davon kommen gegen Ende. Hauptsächlich kämpft man gegen unterschiedliche Metroid Formen, doch die machen längst nicht so viel Spaß wie die richtigen Bosse und kommen eben leider etwas zu häufig.

    Achja zum Endboss:


    Fazit: Hammergutes Spiel was den Namen der Serie alle Ehre macht, MercurySteam können gutes Gameplay und Leveldesign, man muss sie nur an der kurzen Leine nehmen.

    Geändert von Klunky (27.09.2017 um 22:45 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Metroid: Samus Returns
    War schon überrascht, dass über dieses Game so wenig gesprochen zu werden scheint - geht ja nachher so unter in der Reihe, wie es das Original im rückblickend tut

    Stimme Dir in dem generellen Tonus zu, dass das Spiel gameplaytechnisch ziemlich gut ist. Es integriert sich auch viel besser in den Rest der Reihe als es Teil 2 getan hat. Was mich aber gleichzeitig dazu verleitet zu sagen, dass es zwar ein gutes Spiel, aber kein gutes Remake ist. Was das Spiel nicht gut macht, ist die Essenz von M2 rüberzubringen. Dafür verantwortlich mache ich hauptsächlich

    Zitat Zitat
    MercurySteam
    Schon bei Castlevania haben sie gezeigt, dass sie zwar gameplaytechnisch was ganz gutes hinbiegen können, aber überhaupt kein Gespür für die Atmosphäre der Reihe haben, in welcher sie das Spiel ansiedeln. Ähnlich sehe ich es jetzt hier, nur dass sie sich diesmal an dem Rest der Reihe orientiert haben, NUR nicht an M2. Meiner Meinung nach fängt das Remake wenig von der Atmosphäre ein, die M2 rübergebracht hat. Was ich jetzt schreibe könnte man abtun als "ja, war halt n GB Game, da gings nicht besser", aber denke, die Entwickler hatten damals die Limitierungen ganz gut genutzt.

    Metroid 2 hat meiner Meinung nach ein sehr düsteres, bedrückendes Ambiente gehabt. Man schleicht immer tiefer in ein Nest rein, welches von den Metroids erschaffen wurde und die teils lebensleeren Abschnitte sorgen für eine gewisse Trostlosigkeit. Es wird fast schon geboostet dadurch, dass mit den GB Limitierungen keine komplexen Hintergründe möglich waren. Die Tatsache, dass alles sehr ähnlich aussieht sorgt zusätzlich dafür, dass man wenig Orientierungspunkte hat - es ist wirklich ein Trip ins Unbekannte. Dass man wie in Metroid keine Karte hatte trägt natürlich dazu bei, aber gamedesigntechnisch sind die Areale daher wohl auch nicht so komplex geworden. Im Gegensatz zu anderen Teilen der Reihe geht es hier nicht wirklich ums backtracken, sondern immer tiefer in das Nest einzudringen.

    Naja, das, was ich da im letzten Absatz geschrieben habe, ignoriert das Remake mal ordentlich, weil die Entwickler anscheinend nicht ganz verstanden haben, was M2 interessant - oder zumindest "speziell" - gemacht hat. Wobei man natürlich viel von dem, was ich als "Charme" des Spiels ansehe, auch sehr leicht rumdrehen und als etwas Negatives ansehen kann, z.B. die eher trostlose Umgebung und der mangelnde Wiedererkennungswert. Aber das ist an dem Remake natürlich interessant: Es ist knallbunt, detailreiche Hintergründe, und TROTZDEM sind die Areale ein Brei ohne viel Wiedererkennungswert. Aber ohne die spezielle Atmosphäre, die M2 hatte.


    Auch wenn ich von Mercuy Steam seit Castlevania nicht viel halte, haben sie dennoch nen viel besseren Job mit Samus Returns abgeliefert als Team Ninja mit Other M. Sie haben zwar die Atmosphäre des Spiels nicht so richtig einfangen können, aber dafür dennoch einen sehr guten Teil der Reihe gemacht - und Samus' Charakter nicht total durchgenudelt *g*

    In dem Sinne hätte ich nichts dagegen, wenn man sie an nen neuen 2D Teil lassen würde - denn vom Gameplay ist das hier gut.


    edit: Ach so
    Zitat Zitat
    Wie erwähnt will ich den Entwicklerm dafür gar nicht so richtig die Schuld geben, bei dieser Vorlage, immerhin haben sie versucht die Struktur ein wenig aufzulockern in dem die Anforderungen ständig variieren, manchmal muss man sogar 2x nach neuer Metroid DNA in ein und dem selben Gebiet suchen, um den Giftpegel 2x zu senken.
    Wenn ich mich nicht irre gabs die Stelle in M2 schon.

    Geändert von Sylverthas (28.09.2017 um 19:32 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat
    Metroid 2 hat meiner Meinung nach ein sehr düsteres, bedrückendes Ambiente gehabt. Man schleicht immer tiefer in ein Nest rein, welches von den Metroids erschaffen wurde und die teils lebensleeren Abschnitte sorgen für eine gewisse Trostlosigkeit. Es wird fast schon geboostet dadurch, dass mit den GB Limitierungen keine komplexen Hintergründe möglich waren. Die Tatsache, dass alles sehr ähnlich aussieht sorgt zusätzlich dafür, dass man wenig Orientierungspunkte hat - es ist wirklich ein Trip ins Unbekannte.
    Ohne mich für das Remake zu interessieren: Das trifft es echt gut, Metroid 2 ist auch eins der ganz wenigen Game-Boy-Spiele, die ich in meinem Leben durchgespielt habe. Man hat sich auch wirklich, wirklich allein gefühlt.

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ohne mich für das Remake zu interessieren: Das trifft es echt gut, Metroid 2 ist auch eins der ganz wenigen Game-Boy-Spiele, die ich in meinem Leben durchgespielt habe. Man hat sich auch wirklich, wirklich allein gefühlt.
    Ja, das stimmt. Man könnte fast sagen, dass das Original eine gewisse Horroratmosphäre hatte. Aber ich denke, da scheiden sich dann die Geister mit dem Remake, was das, wie gesagt, in keinster Weise rüberbringt, dafür aber insgesamt besseres Gameplay hat. Denn bei M2 war leider so ziemlich alles, was der Atmosphäre beitrug, gleichzeitig etwas, was man als negativ fürs Gameplay ansehen kann. Was aber fast schon ein Gütesiegel für Horrorspiele ist, denn die besten Horrorgames haben meist irgendwelche Elemente in ihrem Gameplay, die den Spieler irgendwie behindern^^

    Dennoch wird das Remake Metroid 2 jetzt komplett ablösen in den Augen vieler, einfach, weil es über das weitaus bessere Gameplay verfügt und sehr shiny ist. Das ist immer das Ding mit Remakes: man kann zwar sagen, dass das Original immer noch existiert, aber die Remakes sind häufig kanonisch relevanter und sowieso im allgemeinen Diskurs präsenter, weil neuer. Und da M2 halt eine tolle Atmosphäre zu bieten hatte, aber gameplaytechnisch nicht so der Knaller war, wird es umso leichter, dieses in der Reihe doch sehr spezielle Spiel zu vergessen.



    Um aber nicht komplett den Thread zu derailen: Habe letztens ein Horrorgame der Spitzenklasse durchgerockt...

    NightCry

    Das ist der "spirituelle Nachfolger" der Clocktower Games, einer Reihe, bei der man vor spooky Killern davonlaufen muss und sich kaum wehren kann. Genauer läuft man die meiste Zeit vor dem Scissor Ma... ich meine, Walker (ja, man muss sich ja mit dem neuen Teil von der alten Reihe distanzieren ) davon. Das Spiel ist recht simpel aufgebaut: Man läuft in Gängen rum, irgendwann kommt der Scissor Walker, meist durch eine Cutscene, aber kann wohl auch random aufploppen, und man läuft weg und versteckt sich oder besprüht ihn mit nem Feuerlöscher, und er verzieht sich dann traurig.

    Das Spiel hat verschiedene Storypfade, die man einschlagen kann, abhängig davon, ob man bestimmte Items gefunden und sie richtig benutzt hat. Das Spiel verfügt auch über 3 Hauptcharaktere für verschiedene Abschnitte. Ist in dem Sinne ein wenig wie Siren. Man kann auch am Ende ein schönes Game Over sehen (bzw. "schlechtes Ende"), wenn man in den früheren Kapiteln Kram nicht aufgesammelt hat. Glücklicherweise kann man von jedem Kapitel wieder anfangen und das Spiel zeigt einem von Anfang an, wie lang bestimmte Pfade sind - so dass man relativ schnell auf die Idee kommt, welche grobe Richtung man eingeschlagen haben sollte, um zum Ende (längster Pfad) zu kommen.

    Weiß noch genau, als das Spiel damals angekündigt wurde und man sich drüber lustig gemacht hat, weil es echt trashy aussah. Und, was soll ich sagen... es sieht immer noch ech trashy aus, ist voller Bugs, Gameplay ist extrem simpel, Steuerung ist nicht besonders gut und die Kamera wechselt immer dann den Winkel, wenn mans am wenigsten gebrauchen kann. Genauer hat es ne Point & Click Steuerung, aber das Spiel interpretiert den Ort, an den man geklickt hat, häufig ein wenig anders, als es gedacht war. Besonders in Verfolgungsjagden ein Traum.

    Der Rest ist typischer B-Horror Kram, bzw. mit den miesen Vocal Performances macht es schon PSX Horrorgames alle Ehre. Da die Animationen auch alle sehr staksig sind könnte es wohl echt aus der Zeit sein. Dennoch wurde ich für die kurze Spielzeit von 8h (mit Wiederholung einer längeren Passage, weil ein wichtiges Item vergessen) ganz gut unterhalten. Es hat echt nen enormen Trashfaktor, und wenn die Gameplayprobleme nicht wären, würde ich das Spiel aus diesem Grund sogar empfehlen. Am besten spielt man das Ding nicht alleine, dann kann man sich über so einige Sachen lustig machen - ne Horroratmosphäre kann diese Schachtel hier nicht wirklich aufbauen *g*

    Andererseits haben auch die meisten Clocktower Games eher in die Trash Kategorie gehört, in dem Sinne hat das Spiel wohl viel richtig gemacht, für Fans der Reihe?

    Geändert von Sylverthas (29.09.2017 um 22:08 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Dennoch wird das Remake Metroid 2 jetzt komplett ablösen in den Augen vieler, einfach, weil es über das weitaus bessere Gameplay verfügt und sehr shiny ist. Das ist immer das Ding mit Remakes: man kann zwar sagen, dass das Original immer noch existiert, aber die Remakes sind häufig kanonisch relevanter und sowieso im allgemeinen Diskurs präsenter, weil neuer. Und da M2 halt eine tolle Atmosphäre zu bieten hatte, aber gameplaytechnisch nicht so der Knaller war, wird es umso leichter, dieses in der Reihe doch sehr spezielle Spiel zu vergessen.
    Word!

    ich habe das Original zwar nicht gespielt, doch ein Remake sollte definitiv derleimaßen originalgetreu umgesetzt werden, dass es quasi das Originalspiel überflüssig macht. Dafür darf es nicht vom Gewohnten zu sehr abweichen. Gegen Erweiterungen habe ich nichts gegen sofern es nichts am Spielgefühl ändert, doch grundlegende Veränderungen, auch wenn sie hier wirklich gut sind, sollten dem originalen Spielgefühl zu Gute kommen. In dem Fall hat sich das Spiel tatsächlich eher Richtung Metroid Prime in 2D angefühlt.

    Geändert von Klunky (29.09.2017 um 18:02 Uhr)

  12. #12
    Da es gerade so gut passt, hier ein Video von Mark Brown über Metroid 2 und die beiden aktuellen Remakes, wie sie das GameBoy-Spiel interpretieren und wie modernes Leveldesign und Gameplay mit altem kombiniert werden kann.


  13. #13
    Wow, Mark Brown hat quasi 1:1 die Meinung von Sylverthas wiedergegeben, also wenn das nun purer Zufall war Respekt, dann bin ich mir ziemlich sicher dass ihr da definitiv einen wunden Punkt getroffen habt.

    Ich wusste tatsächlich nie von der Andersartigkeit des Gameboy Originals und kann jetzt sehr gut nachvollziehen das einen diese auf Klassik-gestreamte Neuinterpretation nicht zusagt, letztlich kommt der O-Ton doch schon äußerst verfälscht rüber, was schade ist, denn unabhängig von dem Vergleich zu seinem Original macht Samus Returns eigentlich vieles richtig.
    auf den Komfort wie die Savepoints und den Map-Scanner hätte man verzichten können doch im selben Atemzug hat es einen ziemlich knackig Schwierigkeitsgrad serviert bekommen, der super zur Atmosphäre hätte beitragen können, der Mining-Roboter war da wirklich mein persönliches Highlight des Spiels.

    Trotzdem muss ich sagen dass ich doch ziemlich anfällig für die action-orientierten Cutscenes war, die waren nämlich unheimlich cool in Szene gesetzt und haben das Geschehen dynamischer anfühlen lassen. Und auch wenn der letzte Kampf der totale Fanservice war, bleibt er einen doch unheimlich gut in Erinnerung, da war dann wohl leider mangelndes Verständnis seitens MercurySteam das Problem. Wobei die ja ohnehin ein Metroid Fusion Remake machen wollten, wie ich gelesen habe.
    Das wäre so ein Ding wo ich froh bin das Nintendo sein Veto eingelegt hat, dann das wäre jetzt wirklich nicht notwendig.
    Was ich mir aber mal gut vorstellen könnte wäre ein Nachfolger zu Fusion bzw eine Fortführung der Timeline denn ich finde die X besitzen noch viel Potenzial und könnten für ein Metroid Prime mäßiges Spiel, also einem 3D Teil, noch mal richtig frischen Wind hereinbringen.

    Geändert von Klunky (29.09.2017 um 19:48 Uhr)

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