ReCore



Das Spiel hat mich durchaus unterhalten, dennoch wäre hier mehr drin gewesen. Das beginnt schon bei der Story, welche sehr dünn geraten ist und mehr Mittel zum Zweck dient, damit man in dem Spiel irgendwas tut, ohne blöd im Kreis zu laufen. Das Finale ist sehr enttäuschend, war aber auch voraussehend. NPCs gibt es bis auf einen gar keinen und der ist so interessant wie Fliegen beim Sex zuzuschauen. Die Protagonistin selbst gibt auch nicht viel her, verstehe nicht warum man nie die Gelegenheiten nutzt und den Chars mehr Tiefe verleiht. Das Gameplay macht dafür echt Laune, die Begleiter sind ok und die Sprungpassagen teilweise ne harte Nuss (das letzte Level hätte meinen Controller fast gekostet, Frust pur!). Im späteren Spielverlauf können die Kämpfe recht unfair werden, da manchmal bestimmte Attacken wie aus dem Nichts erscheinen und für den Spieler tödlich enden. Auch hätte ich mir mehr Individualisierung gewünscht, man kann z.B. die Protagonistin in keinster Weise modifizieren oder weiter entwickeln, geschweige das es Skills gibt. Man kann lediglich den Begleitern bessere Ausrüstung craften, aber das motiviert auch nicht immer. Grafisch gibt sich das Spiel solide, aber die Vielfalt lässt zu wünschen übrig. Das ganze Spiel besteht aus wenigen inneren Komplexen nämlich nur aus Wüste, Wüste und wieder Wüste. Trotz der kurzen Spielzeit von ca. 7h wird das Spiel besonders in der Mitte künstlich in die Strecke gezogen. Kein tiefgründiges Spiel mit sonderlich vielen Spielefeatures, aber durchaus spaßigen Kämpfen und Hüpfeinlagen, das gut beginnt aber immer mehr schwächelt, macht ReCore zum optimalen Spiel für das Sommerloch.