"Heavy Rain" auf der PS3. Hab's schon lange gehabt und immer andere Dinge vorher begonnen. Jetzt hab ich mir gedacht, dass es mal Zeit wird ^^" Kurz und knackig, kurzweilig, unglaublich spannend inszeniert Ideal für Zwischendurch (ist ja nicht sehr lang, man könnte es locker an einem Tag durchspielen).
Sicher einer meiner schlechtesten Erfahrungen in diesem Jahr, die ich zu Ende gebracht habe. Ich hab echt viel von diesem Spiel erwartet, aber dass das Spiel eigentlich in jeder Kategorie so dermaßen abfuckt, hat mich überrascht. Die einzig positiven Dingen sind höchstens noch die Grafik und das interessante Intro, doch mehr das Spiel nicht zu bieten. Das Spiel wirkt noch sehr unfertig, die Sound-Abmischungen sind sowas von falsch und die miese Performance tut ihr übriges. Inner Chains ist ein schlechter Walking Simulator mit Shooter Elementen, mehr als eine Tech-Demo ist es nicht geworden. Spart euch euer Geld für Agony oder Scorn auf.
Ein Spiel bei dem die Entwickler scheinbar keine Ahnung hatten wie sie das Ziel des Protagonisten (die Stadt an sich zu reißen und Rache zu üben) interessant ins Gameplay integrieren können. Dementsprechend haben sie die billigste Methode überhaupt gewählt und die selben Missionen von Anfang bis Ende recycelt. Man redet pro Distrikt mit einer Person die einem Informationen beschafft und geht aufgrund dieser Informationen auf eine Zerstörungs-Tour bis der Schaden irgendwann so groß ist, dass irgendwo ein Boss erscheint. Nachdem man beide Bosse ausgeschaltet hat erscheint ein weiterer Boss. Dann wiederholt man das ganze bis irgendwann ein größerer Boss mit einer interessanten Mission auftaucht. Von diesen gibt es dementsprechend viel zu wenig. Und das wars auch eigentlich schon. Davon abgesehen wäre das Gameplay eigentlich okay, wenn man mal die dumme KI ignoriert. Man kann sich das Spiel nämlich lächerlich einfach machen indem man einfach jeden Gegner zu sich ranpfeift und dann aus der Deckung heraus ersticht. Dabei ist es egal wieviel Leichen bereits in der Gegend rumliegen. Und es wird auch nie eine zweite Person nachschauen woher das Pfeifen kam, selbst wenn es offensichtlich von mehreren gehört wurde.
Für die Story lohnt es sich auch nicht wirklich. Ist zwar okay, mehr aber auch nicht. Da fand ich selbst den zweiten Teil besser. Und diesen fand ich schon schlechter als den ersten Teil...
Interessantes Spiel und zur Abwechslung mal was relativ neues.
9 Stunden gute Unterhaltung und dennoch ein wenig überbewertet, denn man wird schon stark an die Hand genommen und das Ende hätte gerne fünf Minuten mehr Input bereithalten können.
Glittermitten Grove - Frog Fractions 2
Wow. Ich kann jedem, der den ersten Teil mochte, das Spiel wirklich wärmstens empfehlen. (Und wer den ersten Teil nicht kennt, der kann ihn hier online spielen).
Die erste geniale Idee ist ja schon, dass das eigentliche Spiel in der Feen-Aufbau-SImulation Glittermitten Grove versteckt ist. Ich hatte hier dann erst erwartet, dass dieses Spiel nur eine absichtlich schlecht gemachte Hülle für Frog Fractions sein würde - das Ganze wird aber noch viel besser dadurch, dass das Feenspiel eine unerwartete Tiefe besitzt - diese allerdings wiederum nicht in den Hauptfeatures, sondern nur bei Nebensächlichkeiten wie der Physik der Äste/Bäume, die man beliebig zurechtschnibbeln kann, oder dem komplexen Feuerwerksystem.
Das Feenspiel macht damit sogar eine Weile richtig Laune, aber natürlich begibt man sich dann auf die Suche nach dem eigentlichen Spiel. Ich war dann im ersten Moment ziemlich enttäuscht, als ich es erreicht habe. "Das ist es jetzt also? Ziemlich lame." war der erste Eindruck bei Ansicht des simplen Interfaces und den begrenzten Interaktionsmöglichkeiten.
Doch der Schein trügt, und das Spiel entfaltet sich nach und nach mit immer mehr Features, verrückten Minispielen und allgemein irrsinnigen Ideen. Nachdem ich das erste Minispiel entdeckt hatte - eine Mischung aus Flappy Bird und Cookie Clicker mit einem Toaster als Spielfigur - hatte mich das Spiel gepackt. Dazu gibt es gekonnte Seitenhiebe auf aktuelle Spiele wie z.B. die Soapstone-Nachrichten aus Dark Souls, an der sich wieder der unglaubliche Aufwand zeigt, der hier in lächerliche Nebensächlichkeiten gesteckt wurde.
Genauso wie der erste Teil und sogar noch mehr gilt hier: immer wenn man denkt, besser kann es nicht mehr werden, jetzt hat man alles gesehen, setzt das Spiel nochmal einen drauf und überrascht einen mit seiner unglaublichen Kreativität. Insgesamt klappt das aber noch besser als in Teil 1, weil durch die zusammenhängende, sich nach und nach öffnende Welt viel mehr Kontinuität hereingebracht wird. Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass einige Sachen für mich etwas zu kryptisch oder gut versteckt sind, aber dafür gibt es ja das Internet, wenn man einmal festhängt.
Fand ich nicht so emotional wie es selbst bei der zweiten Staffel noch der Fall war, was unter anderem daran liegen könnte, dass die Story einfach zu wenig ruhige Momente bietet in denen man den Charakteren näherkommen könnte. Die meisten Episoden sind nämlich nur eine Stunde lang. Teilweise 1 1/2. Und da wechselt sich die Gegenwarts-Action teilweise auch noch mit Flashbacks ab die sowohl die Hintergrundgeschichte der neuen Charaktere beleuchten, als auch die Folgen des Season 2 Endings. Dass letzteres überhaupt behandelt wurde hat mich aber überrascht, schon weil das tatsächlich bis zum Ende durchgezogen wurde. Weiß natürlich nicht wie gut das mit den anderen Endings gelöst wurde. Und schlussendlich hätte ich trotzdem gern ein bisschen mehr von Clementine gesehen. Hier dient sie nämlich hauptsächlich als Nebencharakter obwohl es durchaus Möglichkeiten gegeben hätte ihre Story ein bisschen auszubauen.
Insgesamt hat mir diese Staffel aber trotzdem gefallen, schon weil sie sich ab der dritten Episode auf wenige Locations beschränkt und sich die Story somit trotz ihrer Kürze ordentlich entfalten kann. Mehr wäre zwar trotzdem toll gewesen, aber es war bei weitem nicht so schlecht wie dieser Michonne Ableger. Wer die vorherigen Staffeln mochte kann also durchaus mal reinschauen.
Das Spiel hatte ja damals eher mittelmäßige bis miserable Bewertungen erhalten und ich muss sagen dass mir ebenfalls der Vorgänger besser gefiel. Trotzdem ist es bei weitem nicht so schlecht wie ich gehört habe.
Es gibt in dem Spiel 2 Gebiete, die Gegenwart in einer Stadt und Draculas Schloss in der Vergangenheit. Zwischen den beiden Gebieten gibt es herbe Qualitätsuntersschiede wie ich finde, nicht nur die Kulisse ist bei zweiterem um einiges ansehnlicher auch das Leveldesign weiß besser an sich zu gefallen und ist nicht so furchtbar gestreckt wie es in den Stadtpassagen der Fall ist.
Was mich bei beiden jedoch gestört hat, waren die absolut unnötigen Kletterpassagen bei denen man den Stick einfach nur in eine Richtung bewegt und dann auf X hämmert. Selbst der Vorgänger war in der Hinsicht schon archaisch, trotzdem gab es da dank der Kettenpeitsche Stellen wo ein Mindestmaß an Momentum und Timing gefordert war. Man konnte auch jederzeit abstürzen was hier auch nur noch kaum geht.
Was das Spiel meiner Meinung nach gut hinbekommt ist den Spieler mit seinen großartig inszenierten Momenten zu motivieren, es vergeht eigentlich (bis auf einige Ausnahmen in der Stadt) nie zu lange Zeit bis wieder irgendwas brachiales passiert. Das Spiel besitzt viele Endgegnerkämpfe und Szenensprünge, was die Story wie einen wilden Clusterfuck erscheinen lässt, bei dem ich mir selber irgendwann keine Mühe mehr gegeben habe mir alles logisch zu erklären. Umso überraschter war ich dann dass dieses Spiel, im Gegensatz zu Teil 1, tatsächlich einen Plottwist besitzt mit dem alles vorangegangene sehr viel mehr Sinn macht.
Damit hatte ich nicht gerechnet und ich fand die Art des Verlaufs der Story und die Einbindung eines bestimmten Charakters als durchaus gelungen. (wobei es natürlich noch lange kein Meisterwerk ist)
Ich finde es auch gut dass das gesamte Setting vom Spiel nun mehr zu Castlevania passt und es mehr Anspielungen auf die Serie gibt, da hatte man ja beim Vorgänger fast gänzlich drauf gepfiffen. Da waren das 1. und das 3. Drittel eher von Tolkien inspiriert.
Dennoch konnte der Vorgänger mich insgesamt mehr beigeistern, die Rätselvielvalt und Abwechslung war dort sehr viel größer und die auf Level basierende Struktur war sehr viel mehr nach meinem Geschmack. Gerade das Schloss in Teil 1 konnte mich da richtig begeistern, wo wirklich jedes Level einen gänzlich anderen Schwerpunkt gesetzt hat und alle einen besonderen Abteil des Schlosses darstellten. Während man sich immer höher und höher kämpft/springt/rätselt/schachspielt mit steigender Anspannung.
Mercury Steam klaut sich sehr viele Ideen doch in puncto Pacing und Leveldesign scheinen sie mir sehr kompetent vorzugehen. Das merkt man in Castlevania 2 leider nur mal mehr mal weniger (eben wegen dem herben Qualitätsunterschied der beiden "Welten"), wenn ich da so die wilde Entwicklungsgeschichte des Spiels betrachte, lässt sich das ja durchaus erklären.
Trotzdem konnten mich die vielen coolen Endkämpfe und Szenen begeistern, gerade gegen Ende dreht das Spiel noch mal richtig auf, wobei selbst das nicht gegen das Phänomenale Intro ankommt, wirklich selten hat ein Spiel echt so gut angefangen, die Musik, das Gameplay, da stimmt einfach alles.
Um die Collectibles habe ich mich nicht gekümmert, dafür fand ich die Metroidvania-Map einfach nicht reizvoll genug und gebraucht hätte ich sie sowieso nicht. Das einzige wertvolle für mich waren da eigentlich diese Kleidos Artefakte, welche besonders schwere Arena Herausforderungen freischalten mit genau so interessanten wie nervigen Bedingungen. Mehr als die ersten 3 habe ich jedoch nicht gemacht, vielleicht hole ich das irgendwann anders mal nach.
Noch ein Wort zum Endkampf:
Ich habe ja gehört dass er enttäuschend sein soll, aber tatsächlich war das wohl der einzige Kampf bei dem ich mich so RICHTIG anstrengen musste. (auf den schwerstmöglichen Schwierigkeitsgrad natürlich) man konnte ihn eigentlich nie wirklich viel Schaden am Stück machen, das Blocken muss sehr gut abgepasst werden, seine Angriffe besitzen eine große Reichweite und er ist sehr agressiv. Für mich eigentlich genau das was ein Endkampf sein muss in puncto Herausforderung. Die Inszenierung auf dem Leviathan war jedoch noch lang nicht so phänomenal wie das Intro (trotzdem ziemlich cool)
Habe mir vor kurzem die Ezio Collection gegönnt. Habe bisher nur den allerersten Assassins Creed Teil gespielt und der war ... naja. Habe mich bei dem Spiel nur auf die Hauptmissionen und die Assassinen Gräber konzentriert. Die Stadt habe ich ebenfalls komplett ausgebaut. Auf die ganzen Nebenmissionen wie Federn sammeln, Attentate, Rennen usw. hatte ich keine große Lust. Ansonsten hat mir das Spiel durchaus Spaß gemacht und die Story war auch ganz nett. Die beiden anderen Teile werde ich auch irgendwann noch spielen.
Die The Walking Dead Adventure Reihe hat mir schon immer gefallen und auch die dritte Season hat mich nicht enttäuscht. Ich stimme Jack hierbei zu, dass sie nicht so emotional ist, wie ich sie gerne hätte - dafür ist Staffel 3 zu actionreich. Die Länge der Episoden fand ich aber optimal, in den vorherigen Staffeln gab es schon die eine oder andere überzogene Episode. Auch der Erkundungsanteil ist hier sehr minimal, zu meiner Freude, denn in den vorherigen Teilen war dieser oft so zäh und überflüssig. Dass Clementine zu einer Nebencharakterin umfunktioniert worden ist, hat mich auch nicht gestört - im Gegenteil sie hat genau de passende Scenetime bekommen. Tat echt gut wieder ein gutes Spiel abgeschlossen zu haben, nach diesen Bullshit-Spielen wie Prey und wie sie alle heißen. So oder so, ich freue mich auf Staffel 4.