Nicht wirklichJe höher das Level, umso länger dauert es ja bis zum nächsten. Und kurz vor Ende ziehen auch die Trashmobs oben in Sohma nochmal richtig an, da wirst dich über jedes Level freuen. ^^
Nicht wirklichJe höher das Level, umso länger dauert es ja bis zum nächsten. Und kurz vor Ende ziehen auch die Trashmobs oben in Sohma nochmal richtig an, da wirst dich über jedes Level freuen. ^^
Hatte das Spiel schon auf dem Schirm als es zu XBOX 360 Zeiten erschien. Umso mehr hatte ich mich gefreut das es nun für die PS4 erschienen ist. Es handelt sich um ein Metroidvania mit ernstem Setting. Man erhält im Laufe des Spiels immer neue Upgrades für seine Rüstung die einem neue Fähigkeiten verleihen. Die Map ist relativ umfangreich und es gibt viele versteckte Items zu finden. Leider haben mich die Bosskämpfe doch etwas enttäuscht, da sie wirklich viel zu einfach waren. Sogar der letzte Bosskampf. Mit knapp 6 Stunden war die Spielzeit vielleicht ein bisschen zu kurz. Wer alles finden möchte und die Karte komplett aufdecken will, kann sicherlich noch mehr Zeit rausholen. Aber dazu fehlte mir nach dem durchspielen die Motivation.
Kingdom Hearts Re: Coded
Ich habe es ja jetzt schon zum zweiten Mal durchgespielt und meine Meinung wurde nur gefestigt. Es ist für mich das beste Kingdom Hearts Spiel was bislang existiert.
Mag sein das die Story nur wenig neue Facetten bietet und größtenteils für sich alleine steht. Das Gameplay und Leveldesign ist einfach mal das spaßigste und abwechslungsreichste in der gesamten Serie.
In Kingdom Hearts 2 gehen mir ehrlich gesagt diese ganzen Disney Welten inzwischen aufn Sack die nur aus Hack'n'Slay Passagen und (belanglosen) Cutscenes dazwischen bestehen. Re: Coded hat es geschafft diese offenen Abschnitte mit einem Leveldesign zu verbinden bei dem man auch erkundet, bei dem es mehr als nur das ablaufen von geradelinigen Mini-Arealen gibt.
Mag sein dass jede der Welten in Kingdom Hearts schon mal recycled wurde, allerdings existieren sie nicht in der Form und spielen sich völlig anders. Ohnehin zieht sich das das wiederverwerten von alten Themen durch die gesamte Serie, ich habe mich keineswegs gelangweilt und man wollte immerhin auch wissen welche Welt wohl als nächstes kommt. (Und da kommt gegen Ende noch mal eine richtige Überraschung für Serienkenner)
Es ist unglaublich wie viel Systeme in dieses kleine DS Spiel verbaut wurden, wo der DS Vorgänger 368/2 Days noch extrem minimalistisch daher kam und das Kampfsystem in vielerlei Hinsicht technisch fast auf dem Stand von Kingdom Hearts 1 war, macht Re: Coded Gebrauch von dem Kommando System was in Birth by Sleep eingeführt wurde und verbessert es noch einmal mit einer präziseren Handhabung.
Die Customisation Möglichkeiten sind zahlreich und viele RPG-Systeme setzen auf das Risk & Reward System. So gibt es höhere Schwierigkeitsgrade für bessere Belohnungen, nach und nach schaltet auf einer Platine Elemente frei die sich mit "Chips" freischalten lassen. Die Chips dabei selber sind Statuspunkte die sich verteilen lassen (außer man hat einen "Null-Chip". So kann man auf dem Feld neue Fähigkeiten, wie Rolle, Blocken, Analyse, Luftsprint usw finden, (und da man nie weiß was man bekommt ist es unglaublich motivierend zu diesen Feldern zu gelangen) mehr Accesoires tragen, neue Kommando Matrix Felder freischalten, in denen man die zu findenden Attacken legt. Und ganz besonders, eben ganz große Elemente die das Spiel modifizieren sogenannte "Cheats": Mit einem Regler kann man z.B seine maximale HP reduzieren, damit die Gegner öfters Beute fallen lassen, stärkere Gegner für mehr Kugeln am Ende, höhere Schwierigkeitsgrade für bessere Rare Drops usw einstellen. Vieles davon lässt in in jeder noch so kleinen Abstufung regulieren, das macht es sehr motivierend sich selbst individuell einzuschränken mit der Chance auf richtig krassen Scheiss zum freischalten.
Und nein die Bezeichnung "Cheat" macht mich nicht kirre, weil sie das Spiel lediglich schwerer machen und im Gegensatz dazu etwas zurückgeben.
Innerhalb der Welten kann man in ganz spezielle Dungeons eintauchen, Systemkerne. In den digitalisieren Welten gibt es ähnlich wie in Pikmin 2 mehre Ebenen die mal mehr mal weniger Random aufgebaut sind. Dort muss dann immer eine bestimme Anzahl an Gegnern erledigen um weiter zu kommen. Der Clou daran ist aber, nur sehr selten hat man reine Kampfarenen wo man einfach viele Gegner wegschnetzelt, die Gegner muss man erst mal finden und das wird meistens mit Jump'n'Passagen kombiniert und dem einführen neuer Elemente.
Denn überall in den Welten und Systemkernen fliegen ja diese Bug-Blöcke durch die Gegend in verschiedensten Formen und Farben die alle so ihre Eigenheiten besitzen. Auf jeden Fall wird verdammt viel mit diesen Blöcken gemacht und zu diesen speziellen Gegnern zu gelangen ist oftmals ein größeres Hindernis als sie zu besiegen.
Das Tolle ist auch vor bei Ebene im Systemkern gibt es eine spezielle Bedingung die man erfüllen kann, dafür setzt man vor dem Start einen Einsatz. Wenn man gewinnt, verdoppelt sich dieser am Ende des Dungeons, wenn man diese nicht erfüllt ist der Einsatz futsch. Wieder einmal "Risk & Reward".
Am Ende eines Systemkern gibt es quasi mehrere Preise die man mit Punkten ergattern kann, die man nur in den Systemkernen findet. Wer ständig save spielt und sich nicht richtig umschaut, wird nicht in der Lage sein alle Belohnungen einzuheimsen und kann nur das nötigste mitnehmen. Natürlich sind die Belohnungen auch wieder einmal so unterschiedlich wie sie nur sein können. Chips, Kommandos, super teure Abschlusskommandos, Questgegenstände, Ausrüstung, EP, Geld, ja vielleicht sogar eine Waffe!
Denn auch die Waffen sind besonderer als in anderen Kingdom Hearts Spielen.
Die lassen sich ebenfalls im Kampf aufstufen, in so einer Art Flussdiagramm gibt es verschiedene Fähigkeiten die sich auf mehreren Pfaden aktivieren können. Zu Beginn ist der Weg linear, aber sobald man seine Waffe aufstuft schaltet man nach und nach neue Fähigkeiten frei die man auf dem Weg aussuchen kann. Allerdings sind diese Fähigkeiten nicht permanent. Mit einem sogenannten Übertaktungssystem baut man während des Kampfes eine Leiste auf die sich permanent leert, wenn man nicht mehr am kämpfen ist. Immer wenn die Leiste sich füllt erreicht man eine neue Stufe und somit eine weitere Fähigkeit auf dem Diagramm. Je höher die Stufe desto krasser die Fähigkeit. Wenn man die Leiste bis zum Maxmium füllt, kann man ein sogenanntes "Abschlusskommando" starten, also eine extrem aufwändige Super Attacke die alles zerstört was nicht bei drei auf den Bäumen ist, zumindest mal mehr und mal weniger. Denn auch diese Abschluss Kommandos lassen sich wie auch alles andere in dem Spiel anpassen.
So ist es möglich nach und nach im Spiel neue Abschlusskommandos zu finden und damit seine Waffe auszurüsten, dabei gibt es normale Angriffe als auch solche die von dem Spieler verlangen in verschiedenen Reaktionsspielen Tasten zu drücken um den Effekt zu maximieren. Eine unglaublich tolle Belohnung.
Manchmal möchte man weiter von seinen Permas profitieren und versucht nicht gleich die Leiste komplett zu füllen, das gibt dem Ganzen eine taktische Komponente. Welche Gabelung man einschlägt auf den Diagramm (was bei jeder Waffe unterschiedlich ist) kann tatsächlich sogar jederzeit im Kampf bestimmen. Wenn ein Effekt z.B besagt dass der Gegner beim blocken eingefroren wird, aber der Gegner da vor einem nicht Blockbar ist, wechselt man vielleicht lieber zu dem Effekt der die Angriffsanimationen 20% schneller abspulen lässt. Oder man nimmt den Effekt der die Magie im kritischen Status verstärkt tatsächlich erst dann, wenn es auch soweit kommt, absolute klasse!
Aber auch das ist noch nicht genug. Diese Kommandos (die neben dem normalen Angriff existieren) lassen sich mit anderen Kommandos fusionieren und somit zu stärkeren Versionen oder völlig neuen Kommandos aufstufen, zu Beginn kann man nur 3 ausrüsten, was sich im Laufe des Spiels immer weiter erhöht. In jeden der Kommando Plätze gibt es innerhalb des Menüs noch einen weiteren Platz mit dem sich seperat, die Kommandos verbinden lassen. Zugegebenermaßen ist die Anzahl an Kommandos nicht so groß wie in Birth by Sleep, dafür besitzen sie alle ihre Daseinsberichtigung und wurden extrem gebalanced so das auch ein Gemach Zauber seinen Nutzen hat, außerdem gibt es immer noch genug schwer zu ergatterende Kommandos zum freischalten.
Tja und wenn das schon alles wäre... das Spiel ist wirklich von Abwechslung in allen Poren geprägt, bis zum Ende des Spiels kommen immer wieder neue Komponenten im Spiel dazu. Besonders hervorstechend sind die Bosskämpfe, die finden nämlich immer auf ein komplett eigenes Areal statt, nachdem man das Schlüsselloch der jeweiligen Welt gefunden hat.
Und was soll ich sagen, sie sind einfach nur der absolute Wahnsinn.
Die Bosse sind tatsächlich altbekannte Gegner aus Kingdom Hearts 1, aber jeder von ihnen besitzt einen eigenen Clou. In den Schicksalsinseln, also der ersten Welt ist der Endgegner der allseitsbekannte Schattenborn. Tatsächlich ist das noch ein recht klassicher Kampf. In seiner ersten Phase bekämpft man ihn so wie man ihn aus Kingdom Hearts 1 kennt. Nachdem man ihn einmal seine Leben weggezogen hat, beginnt die Illusion zu bröckeln und so langsam dematerialisiert sich der Schattenborn und bekommt die besagten Bug-Blöcke um sich herum. Ab da ist sein Pattern völlig anders und "verbuggt" so verwandelt sich sein Arm manchmal in Blöcke die man kaputtschlagen kann (und somit seinen Arm) wenn er auf den Boden prallt tauchen plötzlich Blöcke aus allen Richtungen auf und so weiter. Wenn man ihn dann noch mal erledigt hat, verwandelt sich der Endgegner endgültig in einem Haufen Blöcke, die überall um einen besonderen Block herumwabern und ständig ihre Form wechseln. (da ich leichten Anflug von Cyberphobia habe, muss ich zugeben das ich ziemlich Angst vor solchen Stellen im Spiel habe)
Naja lange Rede kurzer Sinn aus diesen stinklangweiligen Boss aus Kingdom Hearts wurde ein spannender Bosskampf mit 3 Phasen der sich jedes mal anders kämpft.
In den anschließenden Welten gehen die Entwickler noch einen Schritt weiter. Die Endgegnerkämpfe stellen einfach mal das gesamte Genre auf den Kopf. In Traverse Town spielt man einmal durch einen automatisch scrollenden 2D-Plattformer, der es aber dennoch einem erlaubt noch weiterhin mit dem vorhanden Gameplay rumzuhantieren, zumindest größtenteils. In solchen Abschnitten kann man von Zeit zu Zeit immer Power Up Kristalle in verschiedenen Farben finden die einen verschiedene neue und sehr mächtige Angriffe geben. Allerdings ist die Benutzung der Angriffe limitert. Den Boss selbst bekämpft man dann auch in eben jener Manier.
Bei einem anderen Boss verwandelt sich das Spiel plötzlich in Sin & Punishment also einen Railshooter, man kann von links nach recht laufen und springen und muss dem Boss und das Level eben auf die typische Shooter Manier bewältigen. Die Spielsysteme sind dabei anders als in Spielen wie Evoland 2 nie zu lang und besitzen genug Spieltiefe um zu unterhalten. Bei manchen hatte ich sogar das Gefühl dass sie zu schnell vorbei waren.
Den Vogel schießt dann aber tatsächlich die Herkules Welt ab. Dort verwandelt sich plötzlich das gesamte Level, nicht nur der Bosskampf, in ein Turn-Based RPG entsprechend sind dann auch die Bosskämpfe richtige RPG-Bosse und selbst nach Abschluss der Welt, bietet es sozuagen, ein "Post-Game" und einen geheimen Boss. Auch dieses Element fügt sich wunderbar in das Spielgeschehen ein, da die Attacken und das drumherum schlichtweg Pendants dessen sind, was man generell im Spiel macht.
Die größte Erungenschaft der Bosskämpfe ist meiner Meinung nach dass sie sich wirklich wie richtige Bosskämpfe anfühlen, obwohl sie nicht das Grundgameplay besitzen, das muss man erst mal schaffen. Für alles weitere halte ich mich übrigens bedeckt das Spiel hat in der Hinsicht noch so einige weitere Überraschungen zu bieten.
Um zum Leveldesign noch mal zurückzukommen. Oft ist es so das man kreuz und quer durch mehrere offene Areale geschickt wird und dort gewissen Aufgaben nachgeht, in Alice im Wunderland muss man z.B Erinnerungen finden und dann quasi in Adventure Manier diese Erinnerungen den richtigen Leuten einpflanzen, verstreut sind sie durch den gesamten Abschnitt. Dynamik bekommen die Level dadurch hinzu das während des Backtrackings manchmal ganz plötzlich Bugs auftauchen, die es zu beseitigen gilt. Dabei sind die Bugs so abwechslungsreich wie alles andere, angefangen von Brücken oder Türen die verschwinden, fangen plötzlich die Wachen an sich - in einen der typischen Abschnitte in denen man nicht entdeckt werden darf - mit 5-facher Geschindigkeit zu bewegen. An anderer Stelle sind die Wachen aufeinmal multipliziert, dass sich plötzlich ein Haufen von vielen Assets wild auf dem Bildschirm verstreut. (erneut lässt meine "Cyberphobie" grüßen, brrr.) Diese Bugs treten meistens überraschend in bereits bekannten Räumen auf, um die zu beheben muss man dann mittels eines Geräusche-Radars einen Riss finden in dem man in den Systemkern taucht und dort dann die, wie bereits von mir erwähnten Dungeon Abschnitte bewältigt, die wie gesagt ständig neue Aufgabenstellungen bieten. Von einen Miniboss, zu plattforming, kleinen Rätseln bis plumpen Kämpfen ist alles dabei.
Die Variation der Gegner ist geringer ausgefallen als in anderen Spielen und es sind fast lediglich alte Bekannte wie die Adowampe oder der Schattenlurch. Trotzdem ist mir das nicht zu negativ aufgefallen, da in stetiger Frequenz neue Gegner eingeführt werden und sie alle ihre Funktionen erfüllen. In den anderen Spielen war die Anzahl zwar größer aber dafür gab es auch mehr Redundanz, das Setup beschränkt sich hier auf das Wesentlichste.
Ohne Scheiss ich liebe dieses Spiel! Die Abkehr von einer unnötig komplizierten Story und den Blick auf das Wesentliche haben es dem Spiel ermöglicht dort zu scheinen wo die Kingdom Hearts Serie seit Jahren so mit ihren Lastern zu kämpfen hat. Dem Gameplay. Das wurde in diesem Spiel fast perfektioniert und spielt sich am augeglichensten, selbst das später erschienene Dream Drop Distance konnte wegen zu vielen Verschlimmbesserungen nicht mehr daran anküpfen.
Ich will damit nicht entschuldigen dass die Story von dem Spiel nicht sonderlich umfangreich und im Gesamtkontext der Serie ziemlich belanglos ist. Doch ich glaube dieser Fokus auf reinen Spaß (denn genau so leichtherzig kommt die Geschichte auch rüber) und hoher Individualität durch vielschichtige Systeme, ist quasi das, was die Entwickler wirklich auskosten konnten, da der Status eines solch unwichtigen "Spin-offs" nicht mit so vielen Erwartungen verknüpft war. Ich finde dieses Mal konnte die Disney Lizens in dem Spiel auch viel besser hervorstechen, weil die Disney Welten ausnahmsweise mal wirklich Spaß machen und wirklich für sich stehen.
Irgendwie schaffen es doch immer die Spin-off's der Serie mich wirklich zu begeistern. Chain of Memories war z.B aus storytechnischer Sicht (und dem Schwierigkeitsgrad) eine echte Überraschung, wo Re: Coded hingegen mit einem Gameplay-Wunderwerk protzt. Jetzt hoffe ich mal dass Kingdom Hearts 3 tatsächlich beides vereinen kann.
Es ist wirklich eine Schande dass Square Enix sie sich dazu entschlossen hat diese kleine Perle nicht auch auf die PS3 mit der KH 2,5 HD Collection zu portieren, die wenigsten werden erfahren wie viel Potenzial wirklich in dem Spiel steckt.
tl:dr Verpisst euch ihr Fanboys mit euren Kingdom Hearts 2ern und Geboren um zu leben by Sleeps. Das hier ist der wahre Shit!
--Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023, 2024
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Gamingblog: Ulterior_Audience
Geändert von Klunky (06.08.2016 um 15:38 Uhr)
The Order 1886
Das Spiel habe ich mir im Zuge des 3 für 79€-Angebots gekauft und gleich als erstes reingeworfen.
The Order 1886 ist ein 3rd Person-Shooter, der in einer Steampunk-Version von London im Jahre 1886 angesiedelt ist. Wie in der Realität, ist London zu dieser Zeit nicht unbedingt nur ein Hort der Freude und es Wohlstands. Das Volk ist unruhig, Rebellen begehren auf, mysteriöse Morde erschüttern die Menschen in und außerhalb des Bezirks Whitechapel (Jack the Ripper) und als wäre das nicht genug treiben "Halbblute" - also Werwölfe und Vampire - ihr Unwesen.
In dieses Setting wird man als Sir Galahad, Mitglied eines "geheimen" Ritterordens (die Anführungszeichen sind beabsichtigt, weil dieser Orden alles andere als geheim ist...) geworfen, der zusammen mit seinen Ordensbrüdern und -Schwestern einen Aufstand von geflohnenen Insassen einer psychatrischen Anstalt niederschlagen soll. Diese Mission zieht dann allerdings größere Kreise als erwartet und führt Sir Galahad in eine Geschichte voll von Verrat. Auf Details gehe ich hier jetzt nicht weiter ein
Das Setting, die grandiose Optik und einige der Nebencharaktere (Nicola Tesla!) sind definitiv die Stärke dieses Spiels, das neben Shooter-Elementen auch einige Schleichpassagen im Angebot hat. Diese halten sich aber - dankenswerter Weise - in Grenzen, passen jedoch situativ sehr gut ins Gesamtgeschehen. Der Einbruch in das Hauptquartier der Handelsgesellschaft Vereinigtes Indien wäre mit einer Brachial-Aktion wenig authentisch gewesen.
Je nach Passage (Story-, Shooter- oder Schleichpassage) variiert die Steuerung ein wenig in der Art ihrer Reaktion; während sich Sir Galahad in den Story-Abschnitten eher gemächlich fortbewegt (und nicht einmal das Betätigen der Sprint-Taste daran etwas zu ändern vermag), wird das Spiel während der Schusswechsel durchaus dynamisch. Hierbei kommen die guten alten Tugenden von Deckung suchen, blind feuern etc. genau so zum Einsatz, wie die Eigenart, unter "Schwarzsicht" (eine Art Zeitlupenmodus) die Gegner mit gezielten Schüssen niederzustrecken. In den Schleichpassagen dagegen achtet Sir Galahad per se von selbst darauf, geduckt durch die Gegend zu laufen, was ihn allerdings nicht automatisch vor Entdeckung schützt. Vor allem in diesen Abschnitten habe ich die teilweise unpräzise agierende Steuerung und Kamera öfters verflucht.
In den Shooter-Abschnitten kann man sich eines umfangreichen Arsenals bedienen, wobei man immer nur eine Pistole und eine Langwaffe mit sich führen kann; dazu kommen noch 2 Typen von Granaten (Rauch und Splitter). Bei den Schusswaffen reicht die Bandbreite von einfachen Pistolen und Flinten über automatische Gewehre bis hin zu Lichtbogenkanonen (eine Art Tesla-Waffe) und Granatenwerfern. Auch eine Armbrust bekommt ihren - wenn auch echt kurzen - Auftritt.
Die Unterstützung der Nebencharaktere während der Schusswechsel ist zwar nett, keineswegs jedoch kriegsentscheidend; gefühlt muss man die anstürmenden Gegenerhorden eh alleine besiegen, die mitlaufenden NPCs sind lediglich eine etwas bessere Ablenkung für die gegnerische KI.
Darüber hinaus lebt das Spiel in seinen Schlüsselszenen von Quicktime-Events. Vor allem "Bosskämpfe" (wenn man sie als solche bezeichnen will) warten mit einer Reihe von QTEs auf, die jedoch allesamt flüsssig von der Hand gehen. Eine nette Abwechslung ist hier, wenn die QTEs sich mit dem Schwarzsicht-Modus verbinden. Diese Momente sind jedoch allerdings sehr selten.
Worüber ich am Ende jedoch ziemlich enttäuscht bin ist die geringe Spielzeit und die sehr stringente Art und Weise, wie man durch die Geschichte geführt wird. Nichts dagegen, dass die Handlung fest gescriptet ist, aber ein wenig mehr Handlungsfreiheit hätte ich mir doch gewünscht. Vor allem, wenn es zwischendurch dann doch die eine oder andere "Kletterpassage" (wenn man sie denn so nennen will) gibt, wäre eine semi-offene Welt zumindest etwas. So habe ich das Spiel in unter 12 Stunden durchgespielt. Die Geschichte war zwar toll erzählt und hat auch Spaß gemacht, am Ende war es eben doch viel zu schnell vorbei. Vor allem, weil das Ende an gewissen Punkten doch sehr unbefriedigend ist und nicht alle offenen Punkte klärt. So einen Cliffhanger für einen möglichen 2ten Teil als Ende zu nehmen zeugt schon irgendwo von dicken Eiern.
Star Ocean: Integrity and Faithlessness (US PlayStation 4)
Hab mich schon im entsprechenden Thread dazu geäußert, aber hier gibt es nochmal eine ausführlichere Meinung zum Spiel, dem Kampfsystem, der Story und was man hätte besser machen können. Ich werde nicht auf SPOILER achten, daher ist Vorsicht geboten. Das Spiel beginnt wie jedes andere Fantasy-RPG, jedoch hatte ich nach Star Ocean: The Last Hope auch ein entsprechendes Setting - passend zum Titel - erwartet. Nach ein paar wenigen Stunden Spielzeit gab es zumindest einen "Lichtblick", da ein Raumschiff vor meiner Nase abstürzte. Leider dauerte es dann noch einige Stunden mehr, bis es schließlich tatsächlich Sci-Fi-Kram zu sehen gab (wobei es sich nur auf EIN Raumschiff beschränkte; im Gegensatz zum Vorgänger also ein Witz). Bis zum Schluss entwickelte sich die Geschichte auch in eine typische Richtung, jedoch haute mich da nichts vom Hocker. Neben der normalen Story hat das Spiel verdammt viele Side Quests (über 120 Stück) zu bieten, doch wiederholen sich diese Dinger immer wieder (bestimmte Gegner töten - manchmal auch in größerer Menge, bestimmte Items suchen oder organisieren...). Private Actions, die es in den vorigen Teilen auch gab, gibt es bei diesem Teil ebenfalls MASSENWEISE! Manchmal wollen die Charaktere gar nicht aufhören zu plappern... Einzig die Tatsache, dass man die Dinger meistens erst nach dem Gang in einen anderen Raum und zurück wieder triggern konnte (und dann nur an bestimmten Stellen einer Karte) hat massiv genervt. Wirklich schlimm fand ich aber das Kampfsystem, welches ich erst nach einigen Spielstunden wirklich verstanden habe. Mit 2-3 Charakteren war es auch noch einfach den Überblick zu behalten, doch sobald das Team komplett ist, verliert man durch die ganzen Angriffe, Zauber, Licht- und Zaubereffekte den Überblick. Besondern beim Endboss habe ich deswegen nur noch wie verrückt draufgehauen. Was mir auch noch negativ aufgefallen ist, ist die geringe Menge an Städten und die Orte, die diese miteinander verbinden. Jede Karte ist überschaubar gewesen (auch wenn es für Side Quests ohne Teleportier-Funktion verdammt nervig war), so dass man "schnell" von Punkt A zu Punkt B gekommen ist, aber genau das war irgendwie auch doof. Selbst das letzte Dungeon konnte ich in wenigen Minuten "beenden", weil es nur ein paar Gegner gab, die sich mir in den Weg stellten.
Star Ocean: Integrity and Faithlessness erfindet das Rad nicht neu, ist aber auch nicht so schlecht, wie es manche Leute darstellen. Wenn man dem Spiel einen Vorwurf machen kann, dann dass es seinen Vorgängern nicht das Wasser reichen kann bzw. dem Namen Star Ocean nicht wirklich gerecht wird. Das ist echt schade, denn Potential bietet das Universum mehr als genug.
Tales from the Borderlands (US PlayStation 4)
Ich hatte das Spiel bereits zur digitalen Veröffentlichung angefangen, aber aus mir unbekannten Gründen nie durchgespielt. Das habe ich nun gestern und heute nachgeholt, wobei ich dieses Mal auf die Disc-Fassung umgestiegen bin (und dadurch nun das Spiel 2x in meiner Liste habe, weil die sich merkwürdigerweise die Trophy-Liste nicht teilen...). Die Story des Spiels ist zwar ganz interessant, erreicht aber nicht mal im Ansatz die Qualität der ersten drei Teile. Vor allem vermisse ich den Witz, den die Reihe ausmacht (besonders Handsome Jack war in Teil 2 einfach grandios). Ich bin gespannt, wie sich manche Sachen auf Borderlands 3 auswirken werden (z.B. der Tod von Scooter, der so bescheiden inszeniert war...). Ach ja, Borderlands 3 kann kommen!
Assassin's Creed Unity (PC, Steam, 37 Stunden, Hauptstory)
Die Story war okay, das Setting war gut. Das Kampfsystem war nichts neues, finde ich im Vergleich zu anderen Spielen und den Spielen der Reihe immer noch zu schlecht balanciert, entweder sind die Kämpfe zu leicht oder zu schwer, ein genau richtig gab's nicht. Mir hat der eine Zwischenkampf besser gefallen als der Endgegner, der einfach zu leicht war. Ein paar Überraschungen gab es, aber nichts weltbewegendes.
Das Ubisoft das Spiel nicht Win10-kompatibel gemacht hat, stört schon sehr - weil es nach 15-20 Minuten einfach abstürzt. Keinen Lösungsansatz von Ubisoft, es gibt ein paar Vorschläge von Fans, ging dann mit einem deaktivierten Windows-Service - irgendwas mit Tablett-Eingabe.
Ubisoft hat eine wirklich schöne Grafiklandschaft in AC Unity geschaffen. An Grafikbugs hatte ich in bestimmten Blickwinkeln weiße Linien zwischen den Texturen. Der berühmte Kein-Gesicht-Bug hatte ich zum Glück nicht.
Das DLC "Dead Kings" habe ich nicht gespielt.
Zusammenfassend: Es hat mich nicht vom Hocker gerissen.
Batman Arkham City: Armoured Edition (Wii U)
Sehr gutes Action-Adventure, was ziemlich unterbewertet ist. Kampfsystem ist sauber und balanciert, du kannst nicht nur auf die Gegner einprügeln sondern auch ihre Angriffe kontern, was auch der Kombo-Zahl gutgeschrieben wird (mit der man weitere Specialmoves ausführen oder einen einzelnen Gegner gleich ausknocken kann). Die Story ist etwas komplex aber nachvollziehbar und motiviert weiterzuspielen. Ich fand immer Jokers Anrufe amüsant, die man übers Wii U Gamepad hören kann. Des Weiteren gibt es Passagen im Spiel, wo du Catwoman spielst, welche andere Kampfkünste und -waffen anwendet.
Bei den Wii U Fassungen zu Arkham City und Arkham Origins wird das Wii U Gamepad miteinbezogen. Entweder muss man Rätsel lösen oder Passwörter knacken. Über das Gamepad greift man auch auf die Biographien oder Upgrades zu Waffen oder Ausrüstungen zu.
Die beiden Spiele jeweils habe ich schnell durch gehabt (ca. 20 bis 24 Stunden). Bei Arkham City erfüllte ich auch die eine oder andere Nebenquest, nur für die Riddler-Trophäen war ich zum größten Teil faul, da es Unmengen davon gibt.
Allem in einen: Die beiden genannten Batman-Spiele sind "gute Spiele", ich war angetan von beiden Teilen. Man kann ruhig den Spielen eine Chance geben, zumal die nicht so teuer sind (10 bis 20 €, abhängig von der gewählten Plattform)
Edit: habs korrigiert, entschuldigt meine schlechte Bildung! ;_;
Geändert von Clades (03.10.2016 um 14:35 Uhr)
War auch meine Reaktion. Glaub alle außer ihm haben die Reihe mitbekommen![]()