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  1. #10
    SOMA (PS4)

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    Horror, Sci-Fi und Philosophie unter Wasser - kommt einem das nicht bekannt vor? Klar, und Bioshock schimmert durchaus des öfteren durch, wenngleich es spielerisch schon in eine etwas andere Richtung geht. Von der Atmosphäre und dem Setting her haben sie aber einiges gemeinsam. Und gerade die Atmo ist hier ein richtiges Brett.
    Neben dem Artdesign muss ich zudem auch die hervorragende Soundkulisse loben. Musik gibt es zwar nur wenig (die ist dafür aber sehr atmosphärisch), die Effekte sind jedoch erstklassig. Das Pluckern und Knarren der Unterwasseranlage sowie das Kreischen der Monster ist super. Die Sprachausgabe ist ebenfalls top-notch.

    Gibt auch reichlich zu erkunden, was ich persönlich immer sehr mag (allerdings bei eher linearen Spielen, Open World ist nicht meines) und letztlich daher einige Stunden mehr als eigentlich nötig investiert habe (gibt auch reichlich Dokumente, Fotos, Tagebucheinträge, E-Mails, Tonaufnahmen etc. zu lesen/zu hören) und ansonsten einige Stealth-Abschnitte. Das von mir befürchtete Hide & Seek a la Outlast kam glücklicherweise nur 2-3 Mal vor, was ich gut finde (war aber eigentlich auch nur Wegrennen ^^). Wegrennen, verstecken und ausharren, finde ich persönlich sonst eher nervig.
    Spielerisch kann es dennoch nicht ganz mit dem Rest (Atmosphäre, Story, Charaktere und Soundkulisse) mithalten. Im Grunde ist es ein linearer Walking Simulator, der durch die angesprochenen Stealth-Abschnitte (die jedoch nie ausufern) aufgelockert wird. Und der Horror mag bis auf 1-2 Ausnahmen nicht wirklich erschreckend sein, aber beklemmend ist er in jedem Fall, dafür sorgt allein schon die düstere Stimmung sowie die doch sehr pessimistische Geschichte. Die Konfrontationen mit den KIs fand ich ebenfalls recht gruselig (sofern man im abgedunkelten Zimmer und mit Kopfhörern spielt).

    Die Geschichte selbst war anfangs noch sehr mysteriös, zwischenzeitlich (etwa bei der Hälfte) war sie aber etwas eingefroren und wurde dann auch spielerisch hin und wieder ein klein wenig zäh (Unterwasserabschnitte, manchmal etwas langatmiges Gesuche). Das mysteriöse erste sowie das packende letzte Drittel haben mir daher persönlich auch am Besten gefallen.
    Die Handlung und die philosophischen Denkanstöße - so großartig sie auch sein mögen - sind ansonsten natürlich nicht neu. Gerade Science-Fiction-Literatur und -Film haben die Themen (u.a. was macht den Menschen zum Menschen) schon mehrfach in ähnlicher Form dargestellt. Aber geschenkt, denn eine großartige Erfahrung war es trotzdem. Das Ende war jedenfalls perfekt und wird mit Sicherheit so manchen zum Nachdenken anregen.
    Auf jeden Fall gehört die Handlung für mich mit zu den bisher besten/intelligentesten/nachdenklichsten Videospielstorys (z.B. neben Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors, Bioshock & Bioshock Infinite, Silent Hill 2 und dem Gespann Chrono Trigger/Cross).

    Wer also ebenfalls Interesse an einer verdammt guten Atmosphäre und einer sehr spannenden Geschichte a la Philip K. Dick hat (der zu Beginn auch zitiert wird), bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung

    9/10

    Geändert von Cooper (22.01.2016 um 15:56 Uhr)

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