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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wochen und Monate:


    Mirror's Edge
    Ist sehr lange her. Ich habe es ja sogar zweimal durchgespielt, das zweite Mal auf schwer und ohne auf jemande zu schießen. Mirrors Edge ist zurecht als eines der innovativsten Spiele der vorherigen(?) Konsolengeneration verschrieben. Das enorm immersive Gameplay im Zusammenspiel mit der geschickten First-Person lässt den Spieler in jedem Moment mit Faith mitgehen. Ich habe mich beim Spielen immer wieder dabei erwischt, wie ich bei Sprüngen "Und hepp!" oder ZZzsss-Laute von mir gegeben habe, als würde ich selbst springen. Oder dass mein ganzer Körper mitging und ich auch schmerzhaft das Gesicht verzog, jedes Mal wenn Faith in die Tiefe stürzte. Wenn man also keine Lust auf Sport hat aber sich so fühlen möchte, als würde man welchen betreiben, ist dieses Spiel der Tipp.

    Was mir das Erlebnis von der Mitte an und vorallem im zweiten Durchlauf aber immer mehr zur Tortur gemacht hat, ist die malträtierende Schwierigkeit oder auch Beliebigkeit der Level. Am Anfang war alles noch nachvollziehbar, schaffbar und logisch.
    "Ich muss jetzt über das Dach klettern, weil mich niemand bemerken darf"
    Aber das verflüssigt sich zunehmend und man darf natürlich nicht einfach irgendeine Tür benutzen, nein, man muss über drei Ecken den schwerstmöglichen Kletterweg benutzen, um in ein Haus zu gelangen. Wenn ich ab einem bestimmten Punkt in eine hohen Raum gekommen bin, war ich eigentlich jedes Mal schon bedient weil ich wusste, was ich gleich für hanebüchene Bewegungsabläufe vollführen muss. Zudem einige Abschnitte einfach vollständig auf GLÜCK aufbauen. Ich denke da an die lange, goldene Luftschacht-Passage im letzten Level, in der man einen Wallrun mit Sprung an eine Stange verbinden und von dieser dann einen weiteren Wallrun mit Absprung auf ein schmales Lüftungsrohr gelangen muss. Sowas kann man einfach nicht abschätzen, und so habe ich in beiden Durchläufen zusammen sicherlich über hundert Versuche gebraucht. Das ist ein Punkt, an dem ein Spiel seinen Zweck, mich zu unterhalten, lange verfehlt hat. Die Alibi-Story ist so generisch und simpel, wie es nur geht. Da hätte ich mir mehr Tiefe in diesem durchaus interessanten Grundsetting gewünscht. Oh, und es wäre absolut fantastisch gewesen, wenn bei längeren Balance oder Kletter-Abschnitten jedes Mal die Geräusche verschwunden wären und die Trailer-Musik leise eingeloopt wurden wäre. Ich glaube, dann hätte ich Gänsehaut-Orgien gehabt und hätte die nervenaufreibenden Level besser ertragen können.

    Mirrors Edge ist zu innovativ, zu einzigartig und zu immersiv, als das ich es als schlechtes Spiel in Erinnerung behalten könnte. Die haarsträubende Schwierigkeit und die Logikfehler im Gameplay sind natürlich auch Sachen, die einem vorallem als Trophäen-Jäger nach und nach auffallen, und dafür kann das Spiel dann nichts. Alles in allem eine großartige Spielerfahrung, vorallem in den ersten Stunden.

    7,5/10 Punkte


    Dead Space 3
    Etwa 6-7 mal durchgespielt, weil Trophäen. Nach dieser Anzahl kann man natürlich ohne größere Überwindung sagen, dass man das Spiel abgrundtief hasst und nie wieder anfassen wird.
    Ich werde versuchen, im Folgenden nur auf meinen ersten Spieldurchlauf einzugehen, da alle Folgenden für die Trophäen waren und Qualitätsabfall somit nicht die unmittelbare Schuld des Spiels ist. Es war mein Einstieg als Spieler, die ersten beiden Teile hatte ich nur als LP's gesehen und mochte vorallem Teil 2 sehr gerne. DS3 aber ist nur noch ein hirnloses und unzumutbares Action und Stress-Feuerwerk, das einem Anfänger(Mir) in den ersten Stunden vielleicht Spaß macht, weil man seine ersten Erfolgserlebnisse gegen Necromorphen hat und förmlich spürt, wie man von Gegner zu Gegner besser, weniger ängstlich, routinierter wird. Doch es gab schon beim ersten Spieldurchlauf Momente, an denen gefühlte hundert Feeder(Die Sklelette) und ein paar weitere Necromorphen von allen Seiten auf mich zustürmten, mich zerrissen und ich nervlich einfach so überfordert war, dass ich mit geschlossenen Augen abwechselnd den Schieß und Heil-Button gesmasht habe und nur noch wollte, dass es aufhört. Dieser Stress war natürlich eine Intention der Entwickler, doch es ist im höchsten Maße repititiv und macht keinen Spaß. Niemandem. Die Feeder allein sind sowieso die mit Abstand größte Sünde des dritten Teils. Ganz ehrlich, wer diese Gegnerart entworfen hat, der gehört in ein Nest mit zehntausend ausgehungerten Feedern geworfen. So.sucking.balls. Die Story und die Charaktere beschämen den zweiten Teil, weil sie in einem Maße unglaubwürdig, schwachsinnig, klischeehaaft und albtraumartig schlecht sind, dass die nichtüberspringbaren Zwischensequenzen mit der misslungenen deutschen Synchronisation am Spiel noch die größte Herausforderung waren. Und hört mir ja auf mit dieser Dreiecks-Beziehung, ich möchte jetzt nicht anfangen, die Absurdität dieser Dynamik außeinanderzunehmen, sonst rede ich mich nur in Rage. So.Viel.Dummheit. Das neue Waffen-System ist auch für den Dickdarm gewesen, ehrlich, ich habe die Energieknoten vermisst. Grafisch wie gewohnt aber atemberaubende Kulissen und Hintergründe, allein die blutrote Stadt am Anfang ist ein Anblick, von dem man sich nicht losreißen kann. Nur irgendwann hat man sich an allem eben sattgesehen.

    Rückblickend muss ich Dead Space 3, trotz einiger Stärken die es auch gibt, als furchtbares und verbotswürdiges Schundspiel bewerten, das zu recht verachtet und belächelt ist. Spielt es nicht. Es lohnt sich nicht. Aber der DLC hat etwas mehr Spaß gemacht. Und ja, das Cliffhanger-Ende hat mich erwischt. Trotz allem würde ich mir einen vierten Teil wünschen.
    Außerdem werde ich mir tatsächlich noch den zweiten Teil kaufen. Denn ich mochte ihn als LP und glaube, dass ich immer noch Bock auf diese Art Horror-Shooter habe, wenn es nur nicht der dritte Teil ist.

    2/10 Punkte


    Naruto ultimate Ninja Storm 3 Full Burst
    Naruto-Spiel, du Animefaggoooooooooooot~

    Ja, ich mochte die ersten drei, vier Ultimate Ninja-Teile für die PS2 und hatte sie alle sehr lange gesuchtet, weil das einfache, andersartige Beat'em'Up-System erfrischend war, wenn man Naruto und die Charaktere mochte, was ich grundsätzlich auch noch heute tue, deswegen der Kauf. Und ich habe es absolut nicht bereut. Für kleines Geld bekam ich hier eine vorallem optisch und inszenierungstechnisch großartige Nacherzählung des Animes, die ja sogar eigene Abschnitte hat. Der Angriff des Neunschwänzigen etwa, ach was jede Schlüsselszene in der man Quicktime-Events smashen muss, war dermaßen Over the Top animiert, das war sehr viel geiler, als ich es mir hätte vorstellen können und erreichte den Anime beinahe schon. Das Kampfsystem gefiel mir seltsamerweise nicht mehr so gut wie in den PS2-Ablegern, vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass man dort noch jedem Charakter jedes Jutsu geben konnte und die ultimativen Jutsus vorallem eigene Filme waren. Aber allein schon Charaktere wie Konan, Pain und Nagato steuern zu können, hat in meinem Fanherz jedes Mal Glücksgefühle ausgelöst. Die Kulissen sind stimmig und die Effekte sehr gut.

    Wenn man den Anime/Manga schon kennt, nerven die teilweise sehr langen Story-Sequenzen natürlich irgendwo, aber man kann sie ja auch skippen. Das nutzlose und deswegen obsolete Freischaltbares-System ist wie in allen Teilen leider gleichgeblieben. Da würde ich mir eher so Extras wie einen veränderbaren Menü-Charakter wünschen, wie es ihn in Teil drei gab. Aber herumliegende Gegenstände, die ich mir nur angucken kann? Nein danke.

    Leider ist die Spielwelt ansich wieder statisch und eine gefühlte Ansammlung von Pappaufstellern. Es macht wirklich keinen Spaß, zwanzig Minuten durch leblose Maps zu rennen, um von Punkt A nach B zu kommen, zumal die Gegenden in Konohagakure etwa nutzlos sind, weil man nur durch sie durchlaufen kann. Das komplette überflüssigwerden von Missionen ist auch nicht gerade toll. In Teil drei war das alles gut gelöst, da hatte man ein Konoha, durch das man springen, klettern und rasen konnte, man konnte sich komplett frei bewegen und sogar auf die Mauer steigen. Außerdem gab es aller Nase lang Missionen und man konnte sämtliche weibliche Charaktere sogar zu Dates einladen und bekam Extra-Dialoge. Warum macht man in den neueren Teilen solche Rückschritte?

    Spaßiges und massenkompatibles Anime-Beat'em'Up nichtsdestotrotz, das mich fast durchgehend gut und abwechslungsreich unterhalten hat. Nur schade, dass ich wegen einer sehr unfairen Mission am Ende wohl nie Platin bekommen werde... T___T

    8/10 Punkte


    Das reicht erstmal. Über die Anderen schreibe ich etwas, wenn ich mal Lust habe.

    Geändert von Holo (14.09.2014 um 17:01 Uhr)

  2. #2
    Destiny [PS4]

    (Ich sehe das Spiel einfach mal als durchgespielt an, da ich sämtliche Storymissionen sowie die Strikes abgeschlossen habe)

    Ich kann wirklich nicht beschreiben, wie schade ich es finde, dass so viel Potenzial mit Destiny verschenkt wurde. Für jedes Lichtlein wirft das Spiel enttäuschenderweise auch einen sehr präsenten Schatten.
    Auf der einen Seite haben wir wieder ein fantastisches Universum mit beeindruckenden Umgebungen und einer dichten Atmosphäre, die das Durchstreifen der abwechslungsreichen und liebevoll gestalteten Umgebungen zu einer echten Erlebnisreise werden lassen. Auf der anderen Seite fällt es dem Spiel - Bungie-typisch - schwer, dieses Universum durch einen spannenden Plot oder interessanten Charakteren dem Spieler nahezubringen. Zwischensequenzen sind rar gesät und auch Peter Dinklage gibt in der Regel nur vage Informationen dazu preis, was als nächstes zu tun ist und vor allem warum überhaupt. Zwischensequenzen sind in der rund zehn bis zwölfstündigen Haupt"kampagne" rar gesät und nicht sonderlich spektakulär, so dass man nach dem Durchspielen recht unbefriedigt zurückbleibt.

    Weiterhin besteht das Missionsdesign lediglich auch "Gehe dorthin,setze deinen Geist hier ein, vernichte zahlreiche Gegnerwellen". Die Missionen führen einen durchaus an teilweise sehr beeindruckende Orte und, zugegeben, ich wüsste bei einem First-Person-Shooter vermutlich auch nicht, an was man da in Punkto Missionsdesign noch drehen könnte, um das ganze ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Allerdings fehlt es ihnen auch an richtigen Highlights, die mir bei der Halo-Reihe sofort reihenweise in den Sinn kämen. Die Missionen wirken sehr genormt und repetitiv und geben damit auch die dezenten MMO-Anleihen des Spiels preis. Will man nämlich abseits der Hauptstory noch etwas vom Spiel haben und die Ausrüstung seines Charakters verbessern, so muss man farmen, farmen, farmen. Das ist insoweit nichts ungewöhnliches in dem Genre, doch passt dies hier für mich nicht so ganz zusammen: Der bisherige Content ist einfach zu gering, als dass er exzessives Farmen irgendwie attraktiv wirken lässt, da quasi erwartet wird, die ohnehin sehr repetitiven Missionen oder Strikes auch noch bis zur Vergasung zu wiederholen, um an Fraktionsruf oder Wertmarken zu gelangen.

    Die Strikes sind dabei ein gutes Stichwort: Sie sind praktisch das Äquivalent zu den aus MMORPGs bekannten "Instanzen", die man hier mit bis zu drei Spielern gemeinsam absolviert, um an deren Ende einen besonders dicken Bossgegner zu legen. Bisher war jeder dieser Bossgegner allerdings einfach ein "Reskin" einer bereits bekannten Gegnerart, nur etwas größer und mit einer fast schon absurden Anzahl von Lebenspunkten, so dass die Endkämpfe einfach nur zähe Zeitfresser ohne jeglichen taktischen Anspruch sind. Bosse haben bisher keinerlei einzigartige Fähigkeiten, lieber schmeißen sie einen zusätzlich mit endlosen Gegnerwellen, zu während sie selbst in höheren Stufen einfach zu stupiden "one hit kills" neigen (Hallo, Nexus!). Tut mir leid, das macht weder Spaß noch ist es in irgendeiner reizvoll, dies auch noch wieder und wieder zu tun, um an die Ausrüstungsmarken zu kommen. Da es bisher nur fünf oder sechs Strikes gibt, die zudem auch noch recht wenige Highlights bieten, ist die Toleranzgrenze ziemlich schnell erreicht.

    Zugute halten muss ich dem Spiel jedoch seine makellose Spielbarkeit. Nach Halo kenne ich wirklich keinen Konsolenshooter, der sich so gut steuern lässt. Die Feuergefechte machen durchaus Spaß und auch der - sehr seichte - Rollenspieleinschlag passt durchaus gut ins Konzept.
    Ich könnte noch sehr viel mehr schreiben, doch insgesamt kann ich bereits sagen, dass Destiny zwar wirklich kurzzeitig Spaß macht und einiges fürs Auge bietet, jedoch im Vergleich zu gängigen Shootern zu wenig echte Highlights bietet und die angepeilte Langzeitmotivation mit derart wenig Content einfach nicht gegeben ist. Für einen so groß beworbenen Titel, der auch so vielversprechend aussah, fällt Destiny nämlich ungemein kompakt aus und wird den Erwartungen nicht gerecht.

  3. #3
    Doorways - The Underworld

    Ist mit 3 Stunden zwar doppelt so lang wie die ersten Episoden und wirkt auch ein bisschen hochwertiger, allerdings hat die Länge dem Spiel absolut nicht gutgetan. Am Anfang kommen zwei ähnliche Sequenzen direkt hintereinander wo auch eine gereicht hätte, immerhin ist das Konzept nicht schwer zu verstehen, und gegen Ende wird das selbe Ereignis viermal in Folge recycled. Jeglicher Schockfaktor der vorhanden gewesen wäre löst sich damit natürlich in Luft auf. Zwischendrin war ich dann auch entweder zu blöd einen Code-Hinweis zu finden oder er war nicht vorhanden, wodurch ich sicherlich 10 Minuten dreistellige Zahlenkombinationen ausprobieren musste um eine Tür zu öffnen. Wer Horrorspiele mag könnte durchaus seinen Spaß dran haben, aber von einer Episode mit dem Untertitel The Underworld hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft.

  4. #4
    Freedom Fall

    Ein netter, wenngleich sehr kurzer (~1h) Platformer über einen Jungen der aus einem Turm ausbrechen muss. Das Gameplay ist dabei zwar in keinster Weise außergewöhnlich, aber es funktioniert recht gut. Man kann springen, gleiten, durch die Luft surfen, an Wänden entlangrutschen, schwimmen und muss natürlich auch einer Vielzahl von Fallen ausweichen. Dabei stirbt man zwar oft, aber wirklicher Frust kam bei mir nicht auf. Das interessante ist aber die Story welche durch Gekritzel an den Wänden erzählt wird. Die Fallen wurden nämlich von einer sadistischen Prinzessin gebaut die sich freut wenn Gefangene dort draufgehen und die es sogar geschafft hat einen Drachen zu zähmen

  5. #5
    Triple-Post!

    The Vanishing of Ethan Carter

    Ein fantastisch aussehendes Spiel mit einer netten Story das allerdings unter einer viel zu großen und leblos wirkenden Welt leidet. Die Natur ist zwar gut animiert, aber Tiere oder Menschen sieht man so gut wie nie. Und das was ich an optionalem Content gefunden habe hat sich schlussendlich als erforderlich herausgestellt, wodurch ich gezwungen war vom Ende des Spiels nochmal an den Anfang zu laufen. Einen Blick ist es auf jeden Fall wert, allerdings dauert es nur 3-4 Stunden und die Rätsel könnten für einige vermutlich viel zu leicht sein.

  6. #6
    Vorgestern oder so Okami (HD) durchgespielt.

    Ich fand es einerseits gut, andererseits aber nicht so gut, wie einen die diversen überschwänglichen Second-Coming-of-Jesus-Reviews Glauben machen können. Ich dachte es wäre noch ein Eckchen more artsy und ein Eckchen origineller beim Spielprinzip. Von der Sache mit dem Pinsel mal abgesehen, die ich durchaus mochte, wirkte der Rest, böse gesagt, wirklich wie ein 1:1 Zelda-Klon, sogar bis hin zu dem kurzen Jingle, wenn man eine geheime Tür öffnet oder ein Rätsel löst. Und ich hätte es besser/passender gefunden, wenn die Kämpfe nicht in einer so eng begrenzten Arena stattgefunden hätten, sondern offen und frei auf der Karte.
    Bei der Story und dem Umfang war es imho irgendwie etwas länger, als für das Spiel gut gewesen wäre. Vor allem sind die reichhaltigen japanischen Mythen (schön, wie auch die Märchen von Kaguya oder Urashima eingearbeitet wurden!) und Monster bei weitem Stoff genug, da muss man gerade bei diesem Setting nicht noch in Sci-Fi-Elemente abrutschen. Das Design in der Arche der Yamato oder davor auch schon Kaguyas Rakete haben für mich da überhaupt nicht reingepasst und mich ein Stück weit aus der Welt herausgerissen. Dabei waren manche Orte richtig toll und atmosphärisch umgesetzt. Jedes Action-Adventure sollte ein Gasthaus haben, das von Spatzen betrieben wird *g*
    Oh, und was ich auch nicht leiden kann und was imho gar nicht geht: Fäkalhumor als Gameplay-Element. Die teuerste/letzte Fähigkeit, die man im Dojo erlernen kann besteht darin, den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes ankacken zu können. Und diese Kacke explodiert dann auch noch. So eine Fähigkeit hatte davor auch schon ein Bossgegner Vom Pinkeln ganz zu schweigen. Wie bitte geht das mit der edlen Shinto-Sonnengottheit Amaterasu zusammen? Ekelhaft.
    Und noch ein Kritikpunkt, der nicht hätte sein müssen: Die deutsche Lokalisation ist schlecht. Mann, ich habe selten in einem Videospiel dermaßen viele Rechtschreib- und Grammatikfehler gesehen! Ich sag ja nichts, wenn das ab und zu mal vorkommt, vor allem wenn es nur Flüchtigkeitsfehler sind, aber wenn dann unter anderem ein und der selbe Fehler immer und immer wieder vorkommt und man bei jeder vierten Textbox was rot anstreichen könnte, ist das schon peinlich und störend. Hallo, Capcom? Hat da vor dem Release niemand mehr drüber gelesen?
    Issun dagegen mochte ich. Oder auch generell das Konzept seines Volkes und der göttlichen Gesandten. Viele Spieler scheinen ja was gegen ihn zu haben und ihn mit Navi aus Ocarina of Time zu vergleichen, aber das trifft es meiner Ansicht nach nicht richtig. Ja, als "Stimme" für Amaterasu führt er durch die Geschichte, aber auch als ganz eigener Charakter mit riesengroßer Klappe und einer Schwäche für schöne Frauen, aber mit dem Herz am rechten Fleck, kam er ziemlich sympathisch rüber und einige seiner Kommentare zu den Ereignissen waren sogar auf einer Meta-Ebene recht amüsant Genervt hat es nur ab und zu, wenn es alt oder einfach übertrieben wurde.

    Also insgesamt hatte ich schon ein paar angenehme Stunden mit Okami. Vor allem sieht es schön aus und hört sich toll an und dieser ganze zutiefst japanische Flair scheint gut durch. Und hätte es mir nicht gefallen, hätte ich da auch nicht noch meine vierte Platin-Trophäe geholt ^^ Aber nach all den Jahren der Umschwärmung durch andere hatte ich unterm Strich schon ein anderes Bild davon und eine andere, daraus resultierende Erwartungshaltung gewonnen. Mit nur ein paar eher kleinen Anpassungen hätte man daraus ein um einiges besseres Spiel machen können. Ich mochte es, aber die grenzenlose Begeisterung dafür teile ich nicht.

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