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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Mir ging's beim Vorgänger so wie dir jetzt. Ich hab das Hauptspiel irgendwann auf der Hälfte abgebrochen und konnte mich dann nicht dazu durchringen, doch noch die Add-Ons anzufangen (zumal es ja auch noch das ZWEITE ist, das so gut sein soll ^^). Insofern keine Ahnung.
    Das Hauptspiel wird übrigens etwas cooler, sobald die Story richtig losgeht, und durch die Technik-Tweaks der Erweiterungen ist es auch wesentlich besser spielbar geworden. Wäre also schon die optimale Variante ... Ich kann's aber verstehen, wenn man nur wenig Bock drauf hat.

    Wenn du dir MotB (oder beides) einfach machen willst, bastelst du dir einen Charakter mit überschaubaren Möglichkeiten, etwa ... Fighter 2/Barbar 16, Mensch, dicker Fokus auf Stärke, Zweihandwaffen, Power Attack ... falls du ein bisschen Dialogoptionen haben willst, machst du die erste Stufe als Schurke oder Barde und nimmst das Talent Able Learner.

    Und unbedingt in einen Guide schauen, wie man mit den Spirit-Eating-Sachen umgeht, sobald du die kriegst. Die können nämlich auch eher nervig als cool sein, bis man sie durchschaut hat (dann wird's unproblematisch).

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Mir ging's beim Vorgänger so wie dir jetzt. Ich hab das Hauptspiel irgendwann auf der Hälfte abgebrochen und konnte mich dann nicht dazu durchringen, doch noch die Add-Ons anzufangen (zumal es ja auch noch das ZWEITE ist, das so gut sein soll ^^). Insofern keine Ahnung.
    Das Hauptspiel wird übrigens etwas cooler, sobald die Story richtig losgeht, und durch die Technik-Tweaks der Erweiterungen ist es auch wesentlich besser spielbar geworden. Wäre also schon die optimale Variante ... Ich kann's aber verstehen, wenn man nur wenig Bock drauf hat.
    Das erste Add-on ist ebenfalls besser als das Hauptspiel und ist schon von Beginn spannend gestaltet. (Ist auch weniger Kampforientiert gestaltet) Im Grunde hat jede Erweiterung noch Mal einen draufgelegt, habe nur besonders das 2. erwähnt weils für mich nen ziemlichen Höhepunkt darstellt.
    Die Hauptstory von NWN ist tatsächlich sehr karg geraten, das ändert sich tatsachlich auch erst gegen Ende ein wenig, wo dann sehr coole Ideen eingeführt werden. (Es scheint sich fast schon wie ein Muster durchzuziehen dass sich die Spiele sich langsam steigern und man erst einmal das Interesse gewinnen muss. Selbiges Problem hatte auch Baldurs Gate und Planescape bei mir.)
    Der Vorteil bei den Add-on's ist, dass sie eine komplett andere Geschichte als das Hauptspiel erzählen. Die Geschichte des 2. Add-ons baut ein wenig auf dass des Ersten auf. (Man spielt den selben Charakter) Also könnte man im Grunde nur die ersten beiden Add-ons spielen und das Hauptgame links liegen lassen. Zu Mal der Charakter beim ersten Add-on eh wieder Level 1 und ein Anderer ist.
    (So hatte ich es beim letzten Duchspielen gemacht)
    Sicherlich zu empfehlen falls du mal wieder Lust auf Forgotten Realms bekommst.

    Zitat Zitat
    Wenn du dir MotB (oder beides) einfach machen willst, bastelst du dir einen Charakter mit überschaubaren Möglichkeiten, etwa ... Fighter 2/Barbar 16, Mensch, dicker Fokus auf Stärke, Zweihandwaffen, Power Attack ... falls du ein bisschen Dialogoptionen haben willst, machst du die erste Stufe als Schurke oder Barde und nimmst das Talent Able Learner.
    Das wäre durchaus ne Möglichkeit, ich denke mit nen Schurken wäre ich gut beraten, von den Editionen hat sich da ja nie großartig etwas verändert und die Möglichkeiten waren da auch auf hohen Stufen immer überschaubar. Sonst spiele ich in D&D immer nen Hexenmeister.

  3. #3
    F.E.A.R., PS3, normal

    Erstmal: Der Port ist nicht so 'ne Katastrophe wie einem das Net Glauben lassen will. Es sah ziemlich identisch mit der XBOX 360-Version aus, litt nur leider unter einer niedrigeren Framerate und längeren Ladezeiten. Davon abgesehen ist es aber spielbar und lenkt nicht vom Wesentlichen ab imo. Grafisch ist es natürlich ohnehin veraltet (und sehr sehr kantig), dafür beeindrucken einige Lichtspielereien auch heute noch. Stellenweise sah es dann doch ziemlich gut aus.

    Das Negative: Ich empfand das Spiel als zu lang, da es mit fortschreitender Dauer recht monoton wurde, sowohl vom Gameplay als auch dem optischen Leveldesign. 1-2 Kapitel weniger wären wünschenswert gewesen, da sich gerade das Hafengebiet am Anfang etwas zieht. Aus dem ganzen Horror-Szenario hätte man auch viel viel mehr machen können, das blieb eindeutig hinter dem Potenzial zurück. Die Story auch, die fand ich uninteressant und hirnrissig.

    Das Positive: Die Atmosphäre ist wirklich unglaublich stark. Nicht gruselig, aber sehr bedrückend/beklemmend. Es fühlte sich teils wie Half-Life an, wo man auch alleine in einer scheinbar unmöglichen und hilflosen Situation steckt. Ohnehin hatte ich das Gefühl, dass sich Fear der Struktur von Half-Life recht oft bedient, aber da kann ich mich auch irren. Die K.I. empfand ich auch als gut. Man kann die Gegner ausgesprochen selten verarschen und wenn man dumm vorgeht und einfach in die Menge reinläuft, endet man schnell als Dosenfutter. Die Shoot-Outs sind ausnahmslos gelungen und bringen Spaß: Bei einem Schuss mit der Schrotflinte fliegen auch schon mal die Einzelteile der Gegner durch den Raum und hinterlassen blutbefleckte Oberflächen. Über zu geringes Feedback der Waffen kann man sich hier nicht beschweren. Die Slow-Mo ist zudem optisch großartig inszeniert und macht ordentlich was her

    Ah ja, und die Funksprüche finde ich echt geil ,,I NEED REINFORCEMENTS!''; ,,FLUSH HIM OUT!''; ,,NO FUCKING WAY!''; ,,SHUT YOUR MOUTH!'' - Die haben sich auf Ewig in meine Großhirnrinde gebrannt.

    Insgesamt für mich 'ne 8,5/10

  4. #4
    Final Fantasy XIII: Lightning Returns

    Endlich habe ich es durchgespielt, nachdem es Wochen bei mir rumlag. Das Spiel war stellenweise sehr anstrengend, sowohl in positiver als auch negativer Art und Weise. Das Ende von dem Spiel kann ich jedoch durchaus als "gelungen" bezeichnen. Dazu gehört für mich im Grunde alles nachdem Hope verschwindet. Kaum hat man seine penetranten Funksprüche nicht mehr, ist man plötzlich allem optimistischer eingestellt. Leider werde ich wegen diesem Teil nie mehr Symphatien für diesen Charakter empfinden können.

    Bhunivelze gefiel mir in seiner als Rolle als Super-Bösewicht sehr gut, endlich mal wieder ein Gegner bei dem man es richtig genießt ihm in die Suppe zu spucken, vor allem sein Gefühlsausbruch am Ende verschafft dem Spieler wahre Genugtuung. Der Kampf war bockschwer und selten hatte ich nach der Bewältigung ein so großes Erfolgserlebnis. Da wurde alles richtig gemacht. Vor allem die Musik in der letzten Phase: Gänsehaut pur!
    Die Action-Cinematic haben auch sehr gut gepasst und waren ansehlich inszeniert, bis zu dem Punkt wo es dann kitschig wurde. Aber allgemein gilt es bei dem Ende sein Hirn auszuschalten. Mir war gegen Schluss die ganze verlauste Story vollkommen egal, ich wollte diesen Typen einfach nur richtig derbe die Visage vermöbeln. Hat ein wenig Trash-Faktor und weckt bei mir Analogien zum Endkampf von Asuras Wrath, den ich auch wahnsinnig mitreißend empfand.
    Das geheime französische Ende habe ich nicht erspielt, was bei dem Zeitpunkt vermutlich auch ganz gut war. Habe es dann auf Youtube gesehen und naja...
    Die Idee nen Prequel zum Real Life zu erschaffen finde ich extrem bescheuert, hat zwar einen Überraschungseffekt, wenn mit dieser New World die ganze Zeit die Erde gemeint war, doch würde ich den nicht gerade als angenehm bezeichnen.
    Man will ja gerade in fremde Welten abtauchen und dann nicht später bei der Eigenen landen. Das ist mal wieder die typische Glorifizierung "unserer schönen Welt", zu dumm dass Lightning den 2. Weltkrieg nicht aufhalten konnte. Und allgemein weiß sie nichts von den ganzen Missetaten die auf dieser "schönen neuen Welt" noch begangen werden.
    In dem Sinne ist Final Fantasy 13-3 bzw, 13 - wenn man es als Serie betrachtet - der einzige Titel der den Namen Final Fantasy wirklich verdient hat. Respekt Toriyama!

    (Interessant übrigens dass für den Schwer Modus auch noch extra Features frei geschaltet werden. Hatten die etwa Angst dass das Spiel in seiner Gänze dem Ottonormalspieler überfordern würde? Ne im Ernst, ich denke mal die konnten das Spiel kaum noch schwerer machen, ohne den Spielern neue Möglichkeiten zu bieten stärker zu werden. Gibt ja erst dann auch einige imba Garnituren zu kaufen. Wäre fast schon ein Anreiz es noch Mal zu spielen, aber dafür nervt mich Hope zu sehr und allgemein tu ich mir das langweilige Nebenquest-Abgegrase so schnell nicht noch Mal an,

    In ferner Zukunft aber vielleicht schon, zumindest dem Kampfsystem zu Liebe.)

    Geändert von Klunky (07.04.2014 um 22:34 Uhr)

  5. #5
    Persona 4: Golden (PS VITA)
    ~68 Stunden / NORMAL
    (Eventuelle SPOILER)

    Ich halt mich kurz: Ersteinmal ist es, ganz allgemein gesagt, ein sehr geiles Spiel. Von Anfang bis Ende hatte ich sehr viel Spaß mit dem Spiel. Das Spiel lebt von den gut ausgearbeiteten Charakteren und den Möglichkeiten der freien Entfaltung (Welche Social Links man verfolgt und welche Stats man verbessert und wann man was macht), welche jedoch gegen Ende hin an Bedeutung verlieren (Ich erinnere mich an viele Nachmittage und Abende, an denen ich einfach nichts gemacht hab). Die Geschichte selbst schwächelt etwas. Das Konzept sagt mir zwar zu, jedoch ist die Spannungskurve des Spiels meiner Meinung nach unterirdisch. Ja, ich fand die Story von Persona 4 unspannend. Damit will ich nicht sagen, dass ich mich nicht hin und wieder mitreißen lies oder die ganze Darstellung nicht genossen hab, aber die Umsetzung der Story (nämlich das Lösen der Mordfälle) fand ich unspektakulär. Das Finale im Dezember wirkt etwas "reingedrückt", alá "So, genug rumgealbert, jetzt wird hier ein Finale reingehauen". Es gefiel mir nicht und wirkte etwas aus der Luft gegriffen.

    Was mich am gesamten Finale noch gestört hat, war der Golden-Zusatz. Nachdem also die Mordserie aufgelöst wurde und eigentlich alles okay ist, wird nochmal ein 12-stündiger Zusatz reingehauen, welcher zwar schon story-relevant ist, aber nur, weil er sich so eingliedern lies. Um es vielleicht besser auszudrücken: Er erweitert die Geschichte um einige Aspekte. die aber nicht notwendig wären, um die Geschichte abzuschließen. Wo ich noch die ersten 3-4 Wochen ständig an meiner Vita saß, brauchte ich eben für das, was Gold mit sich bringt, 3 weitere Wochen, einfach weil ich nicht motiviert war, mich durch eine Geschichte zu bringen, die einfach nur rangeklatscht wirkte.

    Der Hauptgrund dafür ist, dass Persona 4 eine eher minimalistische Geschichte erzählt, die gegen Ende etwas over-the-top wird und sich dann auflöst. Plötzlich wird aber aus der kleinen Geschichte eine viel größere, die andere Proportionen annimmt als "Wir müssen den Midnight Channel Killer finden!!1", was zwar nicht ganz untypisch für Persona ist, aber für meinen Geschmack viel zu sehr aus dem Nichts hochgezaubert wird. Diese eher unspannende minimalistische Geschichte war übrigens nicht schlecht, im Gegenteil: ich fand sie richtig gut. Da passt das Ende meiner Meinung nicht ganz. Dann wiederum gliedert es sich sehr gut in die Botschaft hinter Persona 4 ein. Auch wenn ich mich etwas gelangweilt hab und das ganze out-of-place wirkte, so ist sie trotzdem nicht belanglos. Sie passt halt nur nicht zu 3/4 des Spiels.

    Die Charaktere sind natürlich alle wieder total super und auf dem gleichen Level wie die In Persona 3. Kanji. <3
    Ich hatte hier wirklich eine Menge Spaß und war vollstens mit den Dialogen zufrieden, auch wenn sie sehr oft cheesy waren (für sowas spielt man doch Persona, oder?). Abgesehen von den schwachen Finalen (gab ja mehrere) obergeil.

    Zum Gameplay: Auf Normal viel zu leicht. Spätestens als ich mit Level 38 die Persona Black Frost hatte und mit dieser bis Level 67 durchgerannt bin (mal ganz ehrlich, aber die ist doch etwas over-powered o_O) und danach einfach nur aus einer Laune heraus zum Trumpeter und später zu Beelzebub gewechselt bin.

    Was ich hier komisch fand, war das Fox-healing-system, welches in meinen Augen 0 Sinn macht. Die erste Zeit des Spiels ist das Heilen von SP viel zu teuer und lohnt sich fast nicht, so dass man den Dungeon verlassen und am nächsten Tag weitermachen muss. Später, wenn man mehr Geld durch Kämpfen und Verkaufen bekommt, werden auch durch das Erfüllen des Fox-Social-Links die Kosten für eine Heilung gedrückt. Man hat also mehr Geld in der Tasche und muss weniger zahlen. Und zum Ende hin bekommt man nach jedem Kampf einen Teil seiner HP und SP zurück, so dass eine SP-Heilung beim Fuchs schon wieder total überflüßig wird. ôo

    Insgesamt gutes Spiel, hat mir sehr gut gefallen. Finde es schade, dass es vorbei ist. 9/10 (Wegen den letzten ~15 Stunden des Spiels kein perfekter Score)

    Ich wünsche mir an dieser Stelle ein etwas ernsthafteres und erwachseneres Persona 5. Persona 3 und Persona 4 sind sich ja doch ziemlich ähnlich. Bei einem direkten Vergleich muss ich sagen, dass mir Persona 3 von der Story schon etwas mehr gefallen hat. Auch ist das Ende von Persona 3 meiner Meinung nach um Längen besser.

  6. #6
    Catherine (XBox 360) ... ich tipp mal schnell ein Mini-Review runter. Vielleicht kann RPG² was damit anfangen. ^^ Ganz seichte Spoiler!

    Okay. Ich gebe "Schnitzler +Catherine" bei Google ein und finde kein einziges Resultat, das irgendwie mit dem Spiel zusammenhängt. Bin ich wirklich der einzige Idiot, der sich nach den verschiedenen Endings gefragt hat, ob Catherine eine lockere Adaption der Traumnovelle ist? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Thematisch und vom Aufbau her ist es praktisch dasselbe, nur japanischer, und so ziemlich genau einen Level weiter unten, was den Anspruch angeht ... oder doch auf demselben Level? Hm. Mal sehen.

    Ich hatte das "Good Katherine Ending". Es hat mir wirklich gut gefallen, sogar noch einen Tacken besser als die Variante, die eigentlich "perfect" sein sollte. Ich konnte mich damit identifizieren, Vincent war nicht mehr der total dümmlich-unsympathische Vollhorst vom Anfang und Katherine einen guten Tacken weniger psycho (und dazu noch echt süß). Wenn ich mir so überlege, wie die verbleibenden Endings teilweise aussahen, na ja. Gut getroffen. Damit will ich nicht sagen, dass ich sie schlecht fände. Gerade das Freedom Ending hat mich unerwartet getroffen, und sogar die beiden Bad Endings haben einen coolen Abschluss geliefert. Da hat dann auch dieser sonst eher grenzwertige Midnight-Venus-Rahmen ein bisschen zum Gesamtbild beigetragen. Und warum fängt dieser Text hier nun mit den Endings an? Nicht unbedingt, weil wirklich sinnvoll organisierte "Not-so-perfect Endings" ziemlich außergewöhnlich sind, sondern vorrangig deshalb, weil der Abschluss so zentral für die Geschichte und die Inszenierung ist; und weil die Geschichte und die Inszenierung praktisch das Herzblut von Catherine darstellen. Eigentlich fiebert man spätestens ab dem zweiten Tag dem Ende entgegen. Man weiß noch nicht, wie es ausgeht (und das ist durchaus eine Erwähnung wert), aber man will es wissen, und man fragt sich, wie zur Hölle Vincent, dieser Volldiot in Herzchen-Shorts, das Ruder rumreißen soll, oder wo bei allen Göttern das Ganze noch hinführt. Und da hat der ganze Horror gerade erst angefangen. Das Spiel macht tatsächlich so weiter, bis es fast schon in die Screwball-Sparte abrutscht, wo man eigentlich nur noch irgendetwas Hartes vor den Bildschirm werfen will, weil die ganze Zeit über so viel schiefgeht und der Protagonist nur mal ein Paar Eier bräuchte, um die Situation zu klären. Passiert aber nicht, und man HASST es. Aber eigentlich ist das allein ja auch schon eine kleine Kunst, und ziemlich mutig, denn Catherine ist in meinen Augen ganz bewusst kein sonderlich angenehmes Spiel, bis zum Ende zumindest. Wahnsinnig gut gemacht, ja, durchgängig spannend, oh ja! ... aber nicht angenehm. Und wenn wir einmal bei den Sachen sind, die Catherine nicht ist: Es ist auch kein spektakuläres Spiel. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das "gewollt" oder doch eher "nicht so richtig gekonnt" ist, aber dafür, dass Story und Inszenierung doch schon ziemlich intensiv und mit der Zeit auch irgendwo episch werden, hat es verblüffend wenige Höhepunkte, wenige eingängige Szenen. Und wenn es nicht mit so einer krassen Hingabe und Selbstverständlichkeit das wahrscheinlich erste "große" Videospiel wäre, dass sich vielseitig und tiefgehend mit Beziehungen auseinandersetzt, würde man es wohl ziemlich schnell wieder vergessen. So allerdings bleibt es hängen.

    Aber noch mal apropos "nicht angenehm": Das Gameplay wirkt beizeiten ein wenig doppelgesichtig. Einerseits hab ich selten ein so gut funktionierendes System gesehen (abgesehen von den Kletteraktionen HINTER dem Turm; wer die verbrochen hat, darf bitte einmal abrutschen), das auch noch echt gut zur Mythologie des Settings passt. Jeder neue Block ist cool durchdacht und ändert die Funktionsweise des Kletterns, ohne aber ständig neue Nerv-Mechanismen ins Spiel zu pumpen. Klasse, gerade in diesem Genre. Auf der anderen Seite pendelt selbst der leichteste Schwierigkeitsgrad zwischen gähnend langweilig und abartig stressig. Klar, bei Bossen soll das Spiel ja etwas anziehen, aber hier war es doch schon irgendwo extrem. Gerade, weil gegen Ende wieder ein paar lächerlich einfache Sequenzen dabei waren, scheinbar einfach aus Trotz. Dazu kommt noch so ein wahnsinniges Gefühl von Höhe, von "hoffentlich bist du schwindelfrei" und von ständiger Panik. Macht das Klettern nicht unbedingt einfacher, rein psychisch gesehen, und zugegebenermaßen ist das abermals eine Kunst. Schon heftig, wie man automatisch Schiss kriegt, weil man weiß, dass es bei den Bossen so richtig los geht. Als Abschluss zum Spielsystem sei auch noch kurz erwähnt, wie organisch der ganze Kleinscheiß in die Story eingebunden ist; das Quatschen in der Kneipe, die Plattformen mit den Traumschafen, die Schmuddelfotos auf dem Klo, sogar der Arcade-Automat und die verdammte Speicherfunktion passen gut ins Bild. Es gibt so überraschend viel Content. Und, oh Gott, dieser SMS-Mechanismus. Klar, Pest und Cholera, abermals nicht angenehm, da irgendwas einzutippen, aber am Ende einfach nur so verdammt gut.

    Zurück beim Inhalt sei gesagt, dass das Spiel eine leicht seltsame Konsistenz hat, was die verschiedenen Erzählebenen, ihre Inszenierung und ähnliche Dinge angeht. Glücklicherweise vermeidet es in neun von zehn Fällen unnötige Cheesiness, nicht zuletzt dadurch, dass Vincent die Traumdialoge mit Psycho-Schafen und babylonischen Gottheiten durch seine bodenständige Fuck-you-Mentalität zu einem einzigen Genuss macht. Die anderen Charaktere können auch was. Lediglich Catherine bleibt die ganze Zeit über sehr blass und klischeetreu, Erklärung hin oder her. Und man fragt sich irgendwann, ob es gegen Ende wirklich notwendig gewesen ist, die ganzen "normalen Leute" auf die übernatürliche Ebene zu zerren. Hätte es nicht gereicht, die Beziehung Beziehung und den gefährlichen Horror-Traum gefährlichen Horror-Traum sein zu lassen? Eine psychologische Verbindung hätte in meinen Augen gereicht. Zwar funktioniert das Gesamtbild, aber es entwertet den zentralen Konflikt doch schon so ein bisschen, gerade Vincents "Strategie" in meinem Ending. Der bereits erwähnte Midnight-Venus-Rahmen, der dem erfolgreichen Spieler eine sowieso offensichtliche Interpretation ins Gesicht klatscht, hat dann auch nicht mehr geholfen, so hypnotisierend der Glitzer-Afro der Dame auch ist. Traut euren Spielern doch wenigstens ein Minimalmaß an Auffassungsgabe zu, okay?

    Warum fand ich das "Good Katherine Ending" nun eigentlich so toll? Hängt wahrscheinlich wieder mit der Traumnovelle zusammen. Das Ganze hatte einfach ein sehr realistisches, lebendiges Gefühl. Das Leben geht weiter, und obwohl es eindeutig ein "happy" Ending war, muss es nicht zwangsweise auch ein idealisiertes "Happy Ending" sein, mit Traumhochzeit und glitzernder Perfektion. Arthur Schnitzler macht das noch einen Tacken besser, weil er den Konflikt des Paares nicht so clear-cut beendet, sondern das aktuelle "Kapitel" abschließt und deutlich macht, dass die Zukunft eben nicht gesichert ist, nur weil man gemeinsam ein großes Hindernis überwunden hat ("Niemals in die Zukunft fragen"). Es ist zwar schön, dass Vincent keine Angst mehr haben muss, als Rosine aufzuwachen, aber die Metapher mit dem Turm und dem "großen Ziel am Ende" auf eine Beziehung auszuweiten, ist mindestens mutig und wahrscheinlich sogar eine ziemlich destruktive Erwartungshaltung. Vielleicht hätte es ein Ende geben sollen, in dem der Turm eben nicht aufhört, und in dem Vincent trotz allem bereit ist, weiterzuklettern. Wenn das jetzt irgendwie negativ klingt ... Ist nicht so gemeint. Catherine hat einen anderen großen Vorteil, an dem Schnitzler verkackt, denn es ist einfach wunderbar interaktiv (und nutzt sein Medium damit großartig aus). Es gibt ein wirklich offenes Ende, ein deutliches und glücklicherweise vollkommen wertfreies Ausleben verschiedenster Lebenswege. Sie haben sogar an ein gutes Ending ohne direkte Romance gedacht; wie großartig ist das denn bitte? Eigentlich fehlt nur noch die Dreiecksbeziehung.

    Definitiv nicht das beste, aber vielleicht eines der (im positiven Sinne) mutigsten japanischen Spiele der letzten Zeit, mit viel Kram, den es sonst viel zu selten gibt. Und wenn man dann noch das optische Design des Spiels, die Musik, diese wahnsinnigen Menüs und den Soundtrack betrachtet, wird ein weiterer Vorteil deutlich: Keine Shin-Megami-Tensei-Coolness für die Traumnovelle. Am Ende ist Schnitzler einfach nicht Atlus.

  7. #7
    Gestern zusammen mit meiner Freundin: Outlast (PS4).

    Als Teil des PS Plus-Programms habe ich dieses Spiel kostenlos abstauben können. Daher musste ich nicht groß überlegen, ob ich Geld für ein Spiel ausgeben sollte, das ich aller Wahrscheinlichkeit nach vor lauter Angst und Panik nicht durchspielen würde. Damit hätte ich zwar perfekt in das Bild des typischen Backlog-Horters gepasst, aber über die letzten Monate habe ich gelernt, dass meine Brieftasche viel gütiger zu mir ist, wenn ich sie nicht für jeden Quatsch ausweide.

    Die Befürchtung, ich würde mir vor Angst die Hose nassmachen, hat sich ziemlich schnell zerschlagen, nachdem ich die ersten zwanzig Minuten gespielt habe und mir dann noch eingefallen ist, dass schon Amnesia mir nur ein müdes Lächeln entlocken konnte. Das Spiel macht einem sehr schnell klar, wie es funktioniert, wo genau die "Angst" herkommt und wie die Gegner ticken.

    Ich fand, die Spannung kam nicht von der beklemmenden Atmosphäre, sondern von dem Unwissen, wo die Psychopathen jetzt genau sind und wie schnell sie einen einholen können, wenn man gesehen wird. Zugegeben, ich habe schon ein paarmal gequiekt, wenn ich verfolgt wurde und schnell in irgendeinen Lüftungsschacht klettern musste, um dem Verrückten mit der Riesenschere zu entkommen und der Typ SO LANGSAM DA HOCHKLETTERT, DASS MAN DIE SCHERE SCHON HÖREN KANN AARGAHRGAH

    Die meiste Zeit war es gut, oftmals aber auch einfach störend, weil man jetzt endlich mal in diesen Raum kommen wollte, um den Schlüssel aufzuheben oder das Ventil zuzudrehen, man aber immer wieder von demselben Typen gesehen wurde und dann das Weite suchen musste. Was Schlüssel, Hebel und Schalter (oder wie ich sie nenne: "Trigger") angeht: Sobald man was aufhebt oder aktiviert: Get the fuck out of there. Versteck Dich in einem Schrank oder unter einem Bett, denn der Big Fucking Guy™, der Dich das ganze Spiel über verfolgt, steht gleich hundertprozentig in der Tür.

    Wenn man von dem Unsinn mal absieht, wie der Typ immer da sein kann, wo man selber gerade ist, sind diese Stellen mit die besten, wenn man nur das Kettenrasseln hört und einfach nur noch die Beine in die Hand nimmt, wenn der Schrei kommt und die hektische Musik anfängt. Eine Stelle fand ich besonders gut, namentlich die in der Kanalisation, in der man sich in einem riesigen dunklen Raum wiederfindet und nur das Nachtlicht der Kamera hat, um da durchzuwaten. Der Kicker? Der Big Fucking Guy™ ist mit im Raum, und weiß sofort, wo man ist, wenn man die Laufen-Taste auch nur ansieht, denn der Raum ist kniehoch mit Wasser voll.

    Das ganze Spiel läuft nach diesem Prinzip ab. Ich fand die Umgebung, eine Irrenanstalt, nicht wirklich einfallsreich, auch die Atmosphäre war nur einigermaßen beklemmend, wenn das Nachtlicht der Kamera eingeschaltet war und ich hinter jeder Tür oder Ecke ein entstelltes Gesicht vermutet habe. Garniert wird der Spaß mit einer gehörigen Portion Jumpscares, die teils recht effektiv, teils unglaublich offensichtlich und dementsprechend langweilig waren. Sollte man sich im Nebenzimmer aufgehalten haben, als ich das vorletzte Kapitel gespielt habe, dürfte man mich einige Male "nope nope nope nope nope!" rufen hören können.

    Im Großen und Ganzen fand ich es sehr unterhaltsam und um einiges weniger gruselig, als es die ganzen Reviews und Erfahrungsberichte vermuten ließen. Würde die Backloggery ausnahmsweise mal online sein, gäbe ich dem Spiel drei von fünf Sternen. Da Meinungen aber in höchstem Maße subjektiv sind (gerade bei so einem Spiel), empfehle ich jedem, sich selber ein Bild davon zu machen. Gratis gibt es das Spiel jetzt zwar nicht mehr, aber spätestens in zwei Monaten dürfte man es zum halben Preis bei Steam finden.

  8. #8


    Lollipop Chainsaw (Review im Spoiler)



    Silent Hill 3

    Das lag eine ganz schöne Weile, weil ich das immer nur mit größeren Abständen angefasst habe. Weil... na ja, es ist eben ein Silent Hill. Mit den ersten beiden Teilen konnte ich persönlich überhaupt nichts anfangen und dementsprechend auch den Hype nicht nachvollziehen. Die Stories waren bescheiden, die Gegner und Level nicht unheimlich, die Grafik jenseits allen Grusels. Mit Teil drei ist der Funke dann aber übergesprungen, weil die Optik sich endlich ins Licht trauen kann. Weil der Teil eine überzeugende, nachvollziehbare und arschtretende Protagonistin hat. Weil die Story halbwegs verständlich, emotional zumindest theoretisch berührend und die Zwischensequenzen gut sind. Weil die Dialoge interessant sind. Und weil auch die Levels zumindest so etwas ähnliches wie Gruselstimmung versprühen. Ich glaube, einmal habe ich mich sogar richtig erschreckt. Der ganze religiöse Kram ist zwar weder besonders einfach verdaulich noch wirklich notwendig, aber angesichts der Stärken konnte ich darüber hinwegsehen. Ein okayishes Spiel und der erste Ableger von Silent Hill, der den Erfolg der Reihe in meinen Augen auch verdient. Heather rockt.

    6/10 Punkte.



    Final Fantasy XIII (Review im Spoiler)




    Soul Calibur IV (Abgebrochen)

    Man kann ein Beat'em'up zwar nicht wirklich durchspielen, aber ich habe diesen Titel nach wenigen Versuchen abgebrochen. Ich dachte, es wäre schlauer, Teil 4 statt Teil 5 zu kaufen, da hier wesentlich mehr Content vorhanden sein soll, aber das ist relativ beliebig. Denn der Storymodus ist ein Witz, der Schicksalsturm-Modus setzt einen schon nach wenigen Levels vor unlösbare Aufgaben, womit auch hier Endstation ist, und sonst gibt es nicht viel zu tun. Man kann sich zwar noch ein wenig im zugegebenermaßen schicken Charakter-Editor austoben, aber das wars. Vorbei sind die Zeiten eines großartigen Seelenchroniken-Modus mit Strategie-RPG-Eigenschaften, wie er mich im dritten Teil über Wochen und Monate an den Bildschirm gebunden hat. Schade, ich gestehe es nicht gerne ein, aber SCIV war ein Fehlkauf, und das für 8 €.

    Und da es nicht einmal Trophäen gibt (Ja, Trophäen sind für mich bereits ein bedeutender Faktor, ich schäme mich dafür) gebe ich an der Stelle auf und lasse es im Regal verstauben. Meine Zeit ist mittlerweile einfach zu wertvoll, um sie noch in sowas zu stecken.

    Wären 2/10 Punkte von meiner Seite.

    Geändert von Holo (18.04.2014 um 12:05 Uhr)

  9. #9
    @Cipo: Hatte es zwischenzeitlich vergessen, aber jetzt ist mir wieder eingefallen, dass ich dir ja noch antworten wollte.

    Dass du bei Schitzler + Catherine nicht viel findest, liegt wohl vermutlich daran, dass die Zielgruppen der beiden Werke wohl eine relativ kleine Schnittmenge haben. Ich weiß auch nicht, wie bekannt die Traumnovelle unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen außerhalb Deutschlands ist. Ich habe sie in der 12. Klasse als Schullektüre gelesen und mochte sie gern, besonders auch von der Aussage und der unidealisierten Darstellung, ohne aber in "Ist doch eh alles scheiße" abzudriften.

    Bei Catherine hatte ich nur das "gute Ende" (Katherine). Die anderen kenne ich noch nicht, und da ich's eh nochmal spielen will, mag ich mich auch noch nicht spoilern. Einige Parallelen gibt's zur Traumnovelle aber in der Tat. Die grobe Handlung ist ja recht ähnlich. Okay, Catherine driftet am Ende in übernatürliche Elemente ab, was zwar cool und episch ist, aber der Ausgangshandlung nicht unbedingt zu Gute kommt. Aber Vincent und Fridolin sind schon in einer ähnlichen Situation. Der entscheidende Unterschied ist aber imo, dass Fridolin aktiver nach Aufregung außerhalb seiner Ehe sucht, während Vincent durch unglückliche Umstände und Bindungsangst in eine extrem missliche Situation gelangt, die sich bis zum Ende auch nicht aufklärt. In dieser Hinsicht war die Traumnovelle sehr viel nüchternder und bodenständiger, während Catherine trotz aller intelligenten und sinnvollen Gedanken auch ein Suspense-Drama ist.

    Was ich anders empfunden habe als du ist die Darstellung von Vincent. Ich fand ihn nie wirklich unsympathisch. Klar, manchmal war er ein Idiot, aber das wusste er ja stets selbst. Gibt aber imo weit schlimmere indecisive male leads, zumal Vincents Situation, für die er natürlich auch z.T. selbst verantwortlich ist, sich auch sehr ungünstig entwickelt hat, von allen Seiten.

    Zitat Zitat von La Cipolla
    Warum fand ich das "Good Katherine Ending" nun eigentlich so toll? Hängt wahrscheinlich wieder mit der Traumnovelle zusammen. Das Ganze hatte einfach ein sehr realistisches, lebendiges Gefühl. Das Leben geht weiter, und obwohl es eindeutig ein "happy" Ending war, muss es nicht zwangsweise auch ein idealisiertes "Happy Ending" sein, mit Traumhochzeit und glitzernder Perfektion. Arthur Schnitzler macht das noch einen Tacken besser, weil er den Konflikt des Paares nicht so clear-cut beendet, sondern das aktuelle "Kapitel" abschließt und deutlich macht, dass die Zukunft eben nicht gesichert ist, nur weil man gemeinsam ein großes Hindernis überwunden hat ("Niemals in die Zukunft fragen").
    Ja, das fand ich bei Schnitzler auch besser. Catherine ist da schon etwas idealisiert. Aber auch hier gilt wieder: Die Situationen sind unterschiedlich und Vincent und Katherine sind noch viel jünger. Ob ihre Ehe wirklich dauerhaft glücklich verlaufen wird, weiß man ja trotzdem nicht.

    Zitat Zitat
    Und wenn man dann noch das optische Design des Spiels, die Musik, diese wahnsinnigen Menüs und den Soundtrack betrachtet, wird ein weiterer Vorteil deutlich: Keine Shin-Megami-Tensei-Coolness für die Traumnovelle. Am Ende ist Schnitzler einfach nicht Atlus.
    Und dem muss ich natürlich auch zustimmen, weshalb ich Catherine trotz allem als Erlebnis definitiv der Traumnovelle vorziehe.

  10. #10
    Final Fantasy X HD

    Es hatte anfangs und zwischendurch richig Spaß gemacht. Doch die Zufallskämpfe sind irgendwann ne echte Zumutung für die Nerven.
    Ich war der Ansicht, ich würde von den Minispielen nur Blitzball hassen. Aber ich hasse sie alle. Irgendwie bin ich kein Fan von Minispielen.
    Deshalb habe ich mir nur alle Aeons und Yunas Solariswaffe geholt, durchgespielt und fertig. Mehr braucht es für mich nicht. Bin froh dass es vorbei ist.

  11. #11
    Knights of Pen and Paper +1
    ~15 Stunden

    Das Spiel ist nicht schlecht. Und auch nicht gut. Das Spiel hab ich nur angefangen, weil es sich ähnlich wie ein klassisches Rollenspiel spielt, ich den Grafikstil interessant find und ich einfach mal Bock auf so ein Spiel hatte. Setting ist auch ganz cool, da man eigentlich ein Abenteuer einer Pen and Paper Runde spielt. Ersteinmal spielt sich das Spiel sehr simpel und ist in der Zeit, in der man es spielt, ganz unterhaltsam. Das Gameplay ist nicht komplex, die Kämpfe sind fair und die Klassen interessant. Allerdings zeigt sich dann auch recht schnell, dass einige Klassen besser als andere sind. Den Magier sollte man z. B. sehr schnell gegen einen Schamanen austauschen und den Priester gegen einen Barden. Es ist schon fast unglaublich, wie sehr Magier und Priester obsolet werden, wenn man Schamane und Barden freigeschaltet hat. Genauso wie man schnellstmöglich sich den Hunter holen und ihn möglichst mit Crit vollpumpen sollte. Das ist ne reinste Killermaschine. Durch eine ausgewogene Heldentruppe und einigen Stunden des Grindens (Brauchte Gold für den Schmied, der sehr kostenintensiv ist) war das Spiel dann auch keine Schwierigkeit mehr für mich.

    Story hat mir nicht gefallen, ich hab sie auch nur halbherzig verfolgt. Es mag sein, dass das Spiel voll mit Anspielungen und lustigen Interaktionen ist, aber ich konnte es einfach nichtgenießen, weil sich das Spiel eher wie eine Pflicht gefühlt hat und ich nie sagen konnte "Geil". Das Spiel besitzt viel zu viele Schwächen wie z. B. Pflichtkämpfe bei Sidequests mit Gegnern, die weit unter einem sind und einfach keine interessante Komplexität. Es ist sogar recht eindeutlich, welche Skills absolut unnötig sind. Bei 3 Klassen habe ich fast nur einen einzigen Skill hochgezogen, weil dieser mir am sinnvollsten erschien. Kurzum: Die Kämpfe sind eher langweiliger Natur und ermüdend und die Story ist viel zu lang und viel zu schleppend für den Aufwand, den man betreiben muss.

    Seltsamer Weise konnte ich mich trotzdem mehrmals durchringen, das Spiel länger als 2 Stunden am Stück zu spielen. Das liegt wohl einfach daran, dass es ziemlich rewarding und somit motivierend ist. Bei mir hat es zumindest dafür gesorgt, dass ich auch die Lust besaß, es durchzuspielen (auch wenn ich nebenbei noch auf Youtube war oder HIMYM geguckt hab). Ich gebe dem Spiel 6/10 und sage, dass es unterhaltsam ist und man durchaus eine Freude daran haben kann, jedoch ist es kein Spiel, welches ich dringend weiterempfehlen müsste.

  12. #12
    @narcissu: Cool, wenn ausnahmsweise auch mal jemand auf mein Geblabber antwortet. x'D

    Zitat Zitat
    Okay, Catherine driftet am Ende in übernatürliche Elemente ab, was zwar cool und episch ist, aber der Ausgangshandlung nicht unbedingt zu Gute kommt. Aber Vincent und Fridolin sind schon in einer ähnlichen Situation. Der entscheidende Unterschied ist aber imo, dass Fridolin aktiver nach Aufregung außerhalb seiner Ehe sucht, während Vincent durch unglückliche Umstände und Bindungsangst in eine extrem missliche Situation gelangt, die sich bis zum Ende auch nicht aufklärt. In dieser Hinsicht war die Traumnovelle sehr viel nüchternder und bodenständiger, während Catherine trotz aller intelligenten und sinnvollen Gedanken auch ein Suspense-Drama ist.
    Ja, die Geschehnisse an sich sind natürlich schon ... anders. Aber die Konzeption, die (psychologische) Situation und sowas; Ich glaube durchaus, dass die Protagonisten in ihren jeweiligen Geschichten extrem ähnlich funktionieren, so sehr sich die Details auch unterscheiden. Man sollte der Traumnovelle ihre gefühlte Suspense auch nicht ganz absprechen, und tatsächlich ist es an vielen Stellen auch eine ähnliche -- sie hat ja bspw. auch dieses "Traumhafte", bei dem man sich als Leser fragt, ob das da gerade wirklich passiert, billige Fan-Fiction-Traumerfüllung oder einfach nur Bullshit ist. Und Catherine hat das imho genau so; jedes mal, wenn Catherine neben Vincent aufwacht, hab ich mich erstmal gefragt, was da jetzt wirklich passiert ist. Dadurch fand ich dann den übernatürlichen Part vielleicht auch minimal enttäuschend am Ende, ebenso wie du. Vor allem, dass Vincent Katherine dadurch zurückkriegt, dass er ihr den übernatürlichen Kram erklärt, kam mir etwas ... cheap vor. Sie haben zwar die Kurve gekriegt, aber es hat den Beziehungsstress schon minimal entwertet. Mir ist aber klar, dass du mit Suspense eigentlich den Murder-Mystery-Kram meintest, nur um das noch mal kurz zu erwähnen. ^^
    Der Kommentar zum Alter der Leute ist aber auch gut und wichtig. Vielleicht sehe ich Catherine ab jetzt einfach als eine Art Japano-Prequel an.

    Noch ein kleiner, aber feiner Unterschied: Catherine ist 100% Männerzentrisch. Catherine selbst hat kaum nennenswerten Charakter (aus naheliegenden Gründen), von Katherines Gedanken und Beweggründen kriegt man so gut wie nichts mit, und die "weiblichste" Stimme im Spiel wird hauptsächlich für einen Running-Transvestiten-Gag verwendet. Die Traumnovelle geht viel klarer auf Albertines Rolle in dem Ganzen ein (und dass sie eben auch ein Mensch ist, nicht "das Ziel am Ende des Turms"), und tatsächlich hätte ich mir genau das auch von Catherine gewünscht. Vielleicht sollte es ein Spin-Off mit Katherine geben.

    Zitat Zitat
    Was ich anders empfunden habe als du ist die Darstellung von Vincent. Ich fand ihn nie wirklich unsympathisch. Klar, manchmal war er ein Idiot, aber das wusste er ja stets selbst. Gibt aber imo weit schlimmere indecisive male leads, zumal Vincents Situation, für die er natürlich auch z.T. selbst verantwortlich ist, sich auch sehr ungünstig entwickelt hat, von allen Seiten.
    Gegen Ende, okay, aber die ersten Tage waren imho reine Folter. Ansichtssache.

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