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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Octodad: Dadliest Catch: Mal gleich ans eingemachte. Du bist ein, als Familienvater verkleideter, Oktopus. Du bist verheiratet und hast zwei Kinder. Der Haken an deinem Leben... niemand darf herausfinden, dass du ein Oktopus bist. Nichtmals deine Familie.
    Macht dich die Beschreibung wuschig und der Gedanke "Oh mein Gott das klingt total toll" rattert erbarmungslos durch deinen Kopf? Findest du Puns wie Dadliest Catch und Silent but Dadly so toll, dass du grinst wie ein sedierter Schimpanse? Gut, dann kauf dir Octodad.
    Findest du die Idee merkwürdig und das ganze klingt auch nicht so toll? Dann lass die Tentakel von dem Spiel.

    Ich habe den Humor genossen, ich fand die Story toll und das allgemeine Konzept einfach großartig. Ein tollpatschiger Oktopus der sich unfreiwillig durch die Gegend katapultiert ist fucking hilarious. Nicht so lustig fand ich die Tatsache gute 11 oder 12€ für ein Spiel bezahlt zu haben, was eine Spielzeit von 2 Stunden hat.
    Faszinierend finde ich aber die Tatsache, dass die Entwickler es geschafft haben innerhalb von 2 Stunden eine so tolle und emotionale Geschichte zu erzählen... ohne Scheiß, manche RPGs schaffen es nicht mich über den Verlauf von 20 Stunden an einen Charakter zu binden. Octodad macht das innerhalb von 15 Minuten.

    Fazit: Ich mag dämliche Puns. Ich mag Octodad. Korreliert das miteinander? Keine Ahnung, aber ich mag den Theme Song.

    Geändert von Gendrek (07.02.2014 um 19:57 Uhr)

  2. #2
    Dishonored (PC)

    Stealth/ Low Chaos/ Normal - Hard // Ca. 12 Stunden

    Angefangen habe ich auf Normal und ich hab mich dazu entschieden, einen No-Kill zu versuchen, bei dem ich möglichst unentdeckt bleibe. Gleichzeitig las ich so gut wie alle Bücher und Dokumente und ich habe versucht, jeden Bone Charm und jede Rune zu finden, um das Spiel möglichst vollständig abzuschließen. Zunächst: Ich war wirklich begeistert von dem Spiel, da die Atmosphäre unglaublich gut ist und das Gameplay einfach komplett spaßig durchzieht. Die Story ist ganz okay, da hätte ich mir einfach noch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht.

    Der wichtigste Aspekt des Spiels ist aber natürlich das Gameplay und die verschiedenen Möglichkeiten, sein Ziel zu erledigen bzw. seinen Auftrag zu erfüllen. Wie ich oben schon schrieb, habe ich einen Stealth-Run versucht, was bedeutet, dass ich sehr oft gespeichert hab (wobei ich allerdings nicht allzuoft laden musste), um auch wirklich Sicher zu gehen, dass ich bestimmte Passagen einfach nicht nochmal machen muss, da es einfach eine Menge zu berücksichtigen gibt, wenn man versucht, unentdeckt zu bleiben und niemanden zu töten. Hierbei habe ich mich auch selbst irgendwann darauf limitiert, die Dark Vision nicht mehr zu benutzen (viel zu broken, wenn man jede Person in näherer Umgebung sehen kann), genauso wie ich irgendwann so gut wie keinen Gebrauch mehr von den Sleeping Darts gemacht habe.

    Nunja, da komme ich auch schon auf den Punkt: Das Spiel ist zu einfach. Effektiv braucht man nur einen einzigen Skill, nämlich Blink, welcher kurze Teleportationen ermöglicht. Bending Time ist auch noch recht praktisch, aber ein ständiges Quicksaven + Blinken bringt einen durch das ganze Spiel. Andere Fähigkeiten habe ich nur genutzt, um dem Spiel eine gewisse Portion von Abwechslungsreichtum zu geben und durch einen Review im Internet bin ich auch auf etwas sehr interessantes diesbezüglich gestoßen: Das Spiel ist eine Art "Playground". Du hast ein Ziel, das musst du erreichen und du hast sehr viele Mittel dazu. Auch wenn ich das Spiel bisher nur ein einziges Mal durchgespielt habe, so denke ich, dem doch zustimmen zu können und ich würde soweitgehend auch behaupten, dass das Spiel dazu ausgelegt ist, dass man es zwei mal spielt. Einmal Stealth mit No-Kills und einmal als kompletter Rambo. Vor über einem Jahr hatte ich das Spiel bereits mit einem Freund eine Weile gespielt und wir haben uns mehr darum gekümmert, uns durch die Welt zu schnetzeln und ich muss schon wirklich sagen, dass sich das Spiel einfach komplett anders gespielt hat. Daher wird Dishonored wohl auch eins der wenigen Spiele sein, die ich irgendwann nochmal durchspielen werde, einfach nur, um meine zur verfügungstehenden Fähigkeiten dazu zu nutzen, ein riesiges Massaker zu veranstalten. <3

    Meine Kritikpunkte:
    1) Das Spiel nimmt im letzten Dritten spürbar ab. Missionen 1,2 und 4 waren wirklich super, besonders die erste hat es mir echt angetan (die zweite war mir irgendwie zu schnell vorbei und wirkte auf mich eher gehetzt), während hingegen die letzten 3 Missionen (Flooded District bis Lighthouse) irgendwie nicht so toll waren, was aber daran liegt, dass die Interaktion mit der Stadt und deren Menschen einfach fehlte. Den meisten Spaß hatte ich so im ersten 2/3.
    2) Das Finale und der Epilog sind ein wenig zu schwach, das hätte man vielleicht etwas ausbauen können.

    Alles in allem hat mir das Spiel eine Menge Spaß gemacht und ich würde jedem empfehlen, sich das Spiel anzuschaffen. Die DLCs habe ich noch nicht gespielt, die sind demnächst auch noch dran. So würde ich dem Spiel ja 9/10 geben, aber durch das etwas unbefriedigende Ende und den eher unspektakulären letzten ~3 Spielstunden gebe ich dem Spiel 8/10.

    Geändert von Byder (09.02.2014 um 23:18 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    2) Das Finale und der Epilog sind ein wenig zu schwach, das hätte man vielleicht etwas ausbauen können.
    Spiel das Spiel auf High Chaos durch.
    Wenn man sich von dem Gedanken löst, dass man "bestraft wird" für sein Verhalten, dann ist die Story auf High Chaos wahnsinnig befriedigend, gerade das Finale. (Bestraft wird man übrigens meiner Meinung nach auch gar nicht, aber das ist ein Kritikpunkt den ich häufiger zu dem Chaos-System gelesen habe. Für mich war es total passend - spiel pazifistisch und du bekommst ein relativ seichtes Abenteuer, spiel aggressiv und das Spiel wird eine wahnsinnig coole Revenge Story.)
    Ganz zu schweigen davon, dass das Gameplay, wie du schon meintest, komplett anders ist und eine ganz andere Art von Befriedigung liefert als die Variante, in der du als Pacifist Ghost durch die Levels schleichst.

    Der erste Daud-DLC lohnt sich übrigens allein schon (und leider hauptsächlich) wegen des ersten Levels, der zweite (Brigmore Witches) soll allerdings wirklich gut sein, ich habe ihn leider bisher noch nicht gespielt.

  4. #4
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Spiel das Spiel auf High Chaos durch.
    Wenn man sich von dem Gedanken löst, dass man "bestraft wird" für sein Verhalten, dann ist die Story auf High Chaos wahnsinnig befriedigend, gerade das Finale. (Bestraft wird man übrigens meiner Meinung nach auch gar nicht, aber das ist ein Kritikpunkt den ich häufiger zu dem Chaos-System gelesen habe. Für mich war es total passend - spiel pazifistisch und du bekommst ein relativ seichtes Abenteuer, spiel aggressiv und das Spiel wird eine wahnsinnig coole Revenge Story.)
    Ganz zu schweigen davon, dass das Gameplay, wie du schon meintest, komplett anders ist und eine ganz andere Art von Befriedigung liefert als die Variante, in der du als Pacifist Ghost durch die Levels schleichst.

    Der erste Daud-DLC lohnt sich übrigens allein schon (und leider hauptsächlich) wegen des ersten Levels, der zweite (Brigmore Witches) soll allerdings wirklich gut sein, ich habe ihn leider bisher noch nicht gespielt.
    Der zweite Level im ersten DLC ist auch noch relativ cool, der dritte kann aber ziemlich frustrierend werden.
    Was den zweiten DLC angeht kann ich dein Hören-Sagen bestätigen, der ist richtig gut. Sowohl von den Leveldesigns als auch von der Story. Ich empfand den zweiten DLC als sehr fordernd aber auch enorm belohnend, in jeglicher Hinsicht.
    Wer Dishonored hat sollte sich auch die beiden DLCs zulegen und diese direkt hintereinander wegspielen.
    Hoffentlich bekommt Arkande Studios genug finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt um sich weiter austoben zu können, die Jungs und Mädels sind einfach großartig .

  5. #5
    Heute eliminiere ich in Takos Beisein den Endgegner von X-Com: Enemy Unknown Dis gonna be guwd.

  6. #6
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Heute eliminiere ich in Takos Beisein den Endgegner von X-Com: Enemy Unknown Dis gonna be guwd.
    Nur aus Neugier: Wie viel Länder hast du verloren?

  7. #7
    DmC (PC)
    ~10 Stunden, Devil Hunter Mode (normal?)
    (Mögliche SPOILER)

    Geiles Spiel. Ich war ja zunächst skeptisch, neuer Dante, Emo-Dante, Prequel/Spin-off/Reboot...aber schon nach 10 Minuten war ich total geflasht. Der neue Dante macht total viel Spaß, die Story ist zwar nicht grandios, aber ich hätte nicht erwartet, dass man für ein Devil May Cry doch noch so viel Wert darauf legt. Ist nur etwas schade, da man ruhig noch etwas mehr in die Dante-Vergil-Beziehung hätte einbringen können, da sie doch schon recht interessant war, aber es ist nichts, was ich dem Handlungsverlauf ankreiden würde. Viel eher hat mich gestört, dass die Message etwas sehr plump rübergebracht wurde, das Spiel schreit förmlich nach Anti-'Merica, was ruhig hätte etwas subtiler sein können. Genauso wie das Ende etwas unspektakulär war, da es einfach erzwungen wirkte. Allerdings ist das wohl auch einfach nur ein Sequel-Hook und in Anbetracht frührerer DMC-Teile ein auch etwas obligatorischer Twist.

    Gameplaytechnisch liegt das Spiel aber ganz vorn. Das Kämpfen macht sauviel Spaß, man kann sich echt entfalten wie man Lust und Laune hat. 3 Schusswaffen und 5 Nahkampfwaffen mit insgesamt....~50(?) Skills sorgen dafür, dass das Spiel nicht langweilig wird. Ich bin zum Beispiel eher auf Heavy Combat umgestiegen, welcher in meinen Augen etwas zu Broken gewesen ist. Das liegt vorallem an den Handschuhen und der Jump + Kreis Attacke, bei der man mit großem Flächenschaden auf den Boden donnert. Zuvor bin ich mit der Axt rumgelaufen und hab alles nach oben geschleudert und beim Herunterfallen in Stücke gehauen oder mit dem Schwert auch mal zerhackt. Die Angelic Weapons habe ich nur genutzt , um mehr Variation in den Kampf zu bringen (und wenn ein bestimmter Gegnertyp sie erforderte), sie wirkten mir einfach nicht stark genug, um ernsthaft mit ihnen zu kämpfen. Der Sprungangriff mit den Handschuhen ist meiner Meinung nach auch etwas zu broken, ich hab ihn so oft benutzt, wie es ging, besonders wenn es brenzlig wurde. Gegen Ende hab ich auch Rebellion, also das Schwert, so gut wie garnicht mehr genutzt und ich musste mich nochmal kurz durch das Moveset arbeiten, um mich wieder daran zu erinnern, was das Schwert eigentlich kann. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich nicht sagen.

    Es ist aber sehr gut, wie einfach es ist, zwischen den Waffen zu wechseln, um granatig-geile Combos aus dem Hut zu zaubern. Echt super. Beide Grapplingmoves haben mir auch gefallen und sie waren auch oft genug bitter notwendig. Besonders zu Beginn, als die HP noch rar und der Devil Trigger nicht vorhanden war und ich mich noch sehr an alles gewöhnen musste. Habe zu Beginn auch mehr Heilitems benötigt, bevor ich mit der Pattern vertraut war. Und hier komme ich zu einem wichtigen Punkt:

    Der Schwierigkeitsgrad.
    Auf Devil Hunter ist das Spiel recht einfach. Es gab einige Stellen, die ich schwer fand, was aber im Grunde nur daran lag, dass ich ungeduldig bin und mich durch die Gegnerhorden nur so durchschnetzeln wollte, wodurch ich dann etwas auf die Fresse geflogen bin. Gab auch eine Challenge (7 Gegner nur in einem bestimmten Bereich töten, welcher jedoch immer kleiner wird und seine Position ändert), die mich in den Wahnsinn trieb, bis ich sie einfach mit ein paar Waffenupgrades nochmal versuchte und dann mit meinem Handschuh Jumpangriff alles zerstampfte. Zu Beginn war ich schon etwas gefordert, so bis Mission 8 oder 9. Nach dem Kampf gegen den Succubus gab es aber keine brenzligen Situationen mehr für mich. Bin zwar noch hie und da gestorben und ich hab mit Sicherheit auch noch 5 Items verballert, aber ich hatte spätestens im letzten Drittel nicht das Gefühl gehabt, das Spiel würde mich in irgendeiner Form fordern. Wurde ich getroffen, war das kein Problem, da ich genügend HP hatte. Bleib also nur noch die Herausforderung, einen hohen Score zu erreichen.

    Und das war das einfachste. 3/4 aller Missionen habe ich beim ersten Mal mit einem S-Rang oder besser abgeschlossen. Style war vielleicht ein einziges Mal schlechter als S, einfach, weil es so-ultra-fucking-einfach ist, in dem Spiel einen hohen Style-Wert zu erziehen. Man treffe ein paar Gegner gleichzeitig, haut dann 3-4 verschiedene Angriffe raus und wiederholt dieses Angriffsmuster -> SAVAAAAAAAAAAGE. Mein Dopaminspiegel freut sich natürlich dadurch, dass ich einen hohen Stylewert ohne viel Aufwand erzielen konnte, aber das in Verbindung mit "Ich such hier schon in den Leveln nach Secrets", was dann trotzdem für S oder A im Bereich Missionszeit sorgte, war mir dann doch etwas zu viel. Um es nochmal genau zu sagen: Dafür, dass ich mir Zeit beim Rumlaufen nehme und versuche, möglichst variabel auf meine Feinde rumzuprügeln, sagt mir das Spiel, dass ich das Level schnell beendet habe.

    Ich will damit nicht sagen, dass es langweilig ist, aber besonders die letzten Level waren für mich ein Durchrennfest, was den Kampf angeht. Und selbst wenn ich dachte, ich bin total langsam, werde ich mit einem Missionsrang S belohnt. Der einzige Grund, warum ich übrigens nicht den schwierigkeitsgrad höher gestellt hab ist der, dass ich zu Beginn mit den fliegenden Engelsdingern nicht klargekommen bin. Und auch erst nach Hälfte des Spiels stellte sich die gewisse "Routine" ein. Trotzdem waren Leveldesign und Kampfsystem unterhaltsam genug, um nicht langweilig zu werden. An dieser stelle will ich echt nochmal betonen: Das Spiel macht vom Anfang bis zum Ende absolut viel Spaß, es verliert nur gegen Ende an Herausforderung.

    Was ich aber noch zu kritisieren hab: Das Plattforming. Es bringt ein wenig Abwechslung ins Spiel und die Interaktion mit der Umwelt kommt gut, aber es wirkt oft wie eine künstliche Spielstreckung. Da hätte ich mir viel lieber gewünscht, es hätte ein paar mehr Kämpfe gegeben, anstatt ewiges rumgefliege. Wie gesagt, es ist ein wenig abwechslungsreich, aber da DmC nicht allzulang ist (Wenn man mal die Zwischensequenzen und das Wiederholen von Missionen abzieht ist man vielelicht bei 6 Stunden), wirkt es einfach nur künstlich, da es eben nicht den Spielspaß bringt, den DmC ausmacht.

    Positiv noch rangehangen: Eins der wenigen Spiele, bei welchem ich tatsächlich Bock habe, vergangene Missionen nochmals zu machen und mich auch mal umzusehen, ob es nicht evtl. irgendwo einen Schlüssel oder eine verlorene Seele gibt. Ich hab hier echt Lust, das Spiel zu completen, was ein Spiel selten schafft. Ob ich das am Ende machen werde ist eine andere Frage, aber ich hab so einige Missionen nochmals gespielt, um endlich Sachen zu holen, die ich vorher nicht holen konnte. Und natürlich noch wegen einem besserne Score.

    Ich geb dem Spiel 9/10 und sage, dass es seine 10 € vom Steam Sale echt Wert gewesen sind und ich auch 20 € nicht bereut hätte. Wer es noch ungespielt in seiner Library hat sollte es unbedingt anfangen.

    Geändert von Byder (01.03.2014 um 01:53 Uhr)

  8. #8

    Gala Gast
    Na dann hau mal rein und spiel den Virgil DLC

  9. #9
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Na dann hau mal rein und spiel den Virgil DLC
    Wenn du es mir zahlst.

  10. #10
    Silent Hill 4, Xbox, Easy, 7h

    Ich hatte das Spiel als sehr schlecht in Erinnerung und bereits vor Ewigkeiten mal durchgespielt. Auch jetzt habe ich eine recht zweigeteilte Meinung davon.

    Die Idee mit dem Raum ist richtig genial und auch die Story ist mit dem Abtauchen in den gebrochenen Geist eines Serienkillers echt cool gemacht. Dass es nicht direkt in Silent Hill spielt, finde ich sogar erfrischend. In Teil 4 wurde der Mythos der Stadt aufgegriffen, der sich nun auch auf entlegene Gebiete erstreckt. Silent Hill steht für mich auch eher symbolisch für gebrochene Psyche im Allgemeinen als nur für die Stadt selbst. Gut umgesetzt, besonders da die Story anfangs nicht mal was mit Silent Hill zu tun haben sollte.

    Die Charaktere waren jedoch alle sehr schwach. Henry ist langweilig und anteilnahmslos. Die Opfer in der 1. Hälfte waren auch zu blass, sodass mich deren Ableben recht kalt gelassen hatte.

    Das Spiel selbst ist in der ersten Hälfte total langweilig. Langweilige Gegner, kaum Atmosphäre und uninspirierte Gebiete. Es war handwerklich 'ok', aber absolut unspannend und in keinster Weise gruselig. Die Gegner waren auch merkwürdig, insbesondere die rülpsenden Krankenschwestern. Absurd. Generell ist bei der Sounddirection in Teil 4 irgendwas schiefgelaufen. Die ganzen kranken Sounds aus den Vorgängern habe ich schmerzlich vermisst und deren Abwesenheit erklärt auch die anfangs schwache Atmosphäre. Die 2. Hälfte ist aber durch diverse Stressfaktoren deutlich interessanter. Über die Eskortmission kann man geteilter Meinung sein (und manchmal hätte ich die Gute am liebsten mit Walters Kettensäge zerstückelt), aber die Geister, das vermehrte Gegneraufkommen, der Stalker und endlich mal MUSIK haben in mir teils schon Panik erzeugt. Der letzte Level ist exzellent gelungen und dann ENDLICH eines Silent Hills würdig. Die erste Hälfte war vergleichsweise viel zu zahm und behäbig. Der Exorzismus und der ganze Kram, der im Appartment passiert ist auch sehr atmosphärisch. Am Anfang noch ein sicherer Ruheort, bricht dort in der 2. Hälfte buchstäblich die Hölle los und man ist wirklich nirgendwo mehr sicher. Die Ketten der Haustür dehnen sich hier symbolisch auf das ganze Spiel aus: ein Alptraum, aus dem man einfach nicht entkommen kann und der sich in seiner Intensität immer mehr steigert. Selbst das letzte bisschen Sicherheit wird einem noch genommen. Tolle Idee und rückblickend auch gut umgesetzt.

    Ich finde es schön, wie erfrischend das Spiel ist und dennoch Kerngedanken der Serie umsetzt. Es ist ein sehr problembelastetes Gesamtprodukt, dem man die turbulente Entwicklungsgeschichte deutlich anmerkt. Allerdings zehrt es auch enorm von den tollen Ideen, der Story und dem gelungenem Spannungsbogen. Mit mehr Feinschliff wäre mehr dringewesen und somit bleibt es das schwarze Schaf der Team Silent-Teile, das aber durch die interessante Vision noch spielenswert ist.

    6,5/10

  11. #11
    Yakuza 2. Wie Yakuza, aber noch mal besser. Weniger Ladezeiten, spielerisch etwas poliert, Story genau so komplex und toll inszeniert, aber angenehmerweise auch überschaubarer erzählt. Klasse. Hat mich streckenweise auch gut mitgerissen, trotz Klischees, nur das Ende hatte dann einen Twist zu viel irgendwie. Tolles Spiel, gerade inhaltlich, und in meinen Augen ein ganz anderes Qualitätsniveau als GTA. Mit dem konstant konservativen Vibe muss man aber wieder mal klarkommen, das konnte Kaoru auch nicht mehr rumreißen.

  12. #12
    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Mit mehr Feinschliff wäre mehr dringewesen und somit bleibt es das schwarze Schaf der Team Silent-Teile, das aber durch die interessante Vision noch spielenswert ist.
    6,5/10
    War Teil 4 dann eigentlich der, der den Sargnagel in Team Silent getrieben hat, oder war das vorher schon absehbar, dass die outsourcen? Wenn ersteres zutrifft: FU Room. Bei zweiterem: FU Room.

    Das Spiel war so voller unausgegorener Designideen, das ist echt nicht mehr feierlich, aber gerade die zentralen Elemente von unbesiegbaren Gegnern und Eskortmission ist ein Verbrechen. Ach ja, und natürlich dem begrenzten Inventar, damit man öfter zu den Löchern und ggf. an den Geistern vorbeirennen muss.
    Ich habe den Teil nur ein mal durchgespielt (aber mehrmals versucht^^°), weil er bei mir wirklich ab der Hälfte nur noch Frustration hervorgerufen hat - aber keinerlei Horror. 4 Geister in einem Abschnitt? Klar, kein Ding. Am Besten hat man der Tussie dann noch die Handtasche ausgerüstet, damit sie vollkommen bescheuert auf die Viecher einprügeln kann. Oder man nimmt ihr die Waffe weg und zeigt, wie dermaßen sinnlos das ganze Subsystem ist.

    Ich hatte sie bei dem Wald dann nur noch stehenlassen und alles alleine erkundet - und dafür ist sie am Ende förmlich in ihren Tod gerannt *g*
    War mir aber auch egal, weil diese Spielmechaniken zusammen einfach überhaupt nicht funktionieren. Da gehört nicht mehr Feinschliff ran sondern eine komplette Überarbeitung von allen überhaupt nicht zusammenpassenden Mechaniken.

    Es fällt einigen bestimmt schwer diesen Rant von anderen von mir zu unterscheiden, aber The Room ist einfach richtiger Mist auf der kompletten Gameplayebene. Und als Horrorspiel.

    Story ist allerdings ziemlich gut und das zentrale Konzept sowie die Musik auch, was es um so ärgerlicher macht, dass das ganze Spiel extrem unspaßig ist, da ich es gerne noch mal wieder erleben würde.

    Geändert von Sylverthas (08.03.2014 um 14:23 Uhr)

  13. #13
    Titel: Eryi's Action
    Spielzeit: irgendwas über 7 Stunden, über 1100 Tode
    Preis: 4,99€ auf Steam

    Ich bin normalerweise eher ein Fan von RPGs und weniger von Plattformern, allerdings hats das Spiel mir irgendwie angetan. Die Entwickler ordnen es dem Genre M-Type Plattformer zu, wo es auch hingehört. Die Levels sind zugepflastert mit Todesfallen, haben aber auch das ein, oder andere Rätsel parat, das mich doch so einige Zeit beschäftigt hat. Auch wenn es definitiv in Richtung I Wanna Be The Guy geht, bleibt es stehts fair. Die Levels sind nicht zu lang und man hat mehrere Savepoints, mit Ausnahme von denen, die nur aus einem Bosskampf bestehen. Was diese Kämpfe betrifft, sind sie sehr kreativ gestaltet und besitzen mitunter Gameplayelemente aus anderen Genres. Allgemein hat jedes Level sein eigenes Thema: es gibt insgesamt nur eine Eis-Stage, nur ein Waldlevel, usw.

    Im Spiel selbst gibt es auch noch sieben Juwelen, die man sammeln kann. Hat man alle gefunden und den Endboss bezwungen, spielt man den sogenannten Ex Mode frei, der nochmal viel schwieriger ist. Man bekommt insgesamt 30 Leben, die Level sind schwieriger, es gibt keine Speichermöglichkeiten und außerdem gibt es noch einen Secret Boss, der nach dem Endboss kommt.
    Ich für meinen Teil, werde da aber erstmal noch einen hohen Bogen drumherum machen ^^"

    Wie dem auch sei, mMn hat sich das Geld gelohnt und falls jemand sich für das Genre interessiert, sich aber an I Wanna Be The Guy nicht rantraut, ist es eine gute Alternative.

    Bewertung: 9/10

  14. #14
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    War Teil 4 dann eigentlich der, der den Sargnagel in Team Silent getrieben hat, oder war das vorher schon absehbar, dass die outsourcen? Wenn ersteres zutrifft: FU Room. Bei zweiterem: FU Room.

    Das Spiel war so voller unausgegorener Designideen, das ist echt nicht mehr feierlich, aber gerade die zentralen Elemente von unbesiegbaren Gegnern und Eskortmission ist ein Verbrechen. Ach ja, und natürlich dem begrenzten Inventar, damit man öfter zu den Löchern und ggf. an den Geistern vorbeirennen muss.
    Ich habe den Teil nur ein mal durchgespielt (aber mehrmals versucht^^°), weil er bei mir wirklich ab der Hälfte nur noch Frustration hervorgerufen hat - aber keinerlei Horror. 4 Geister in einem Abschnitt? Klar, kein Ding. Am Besten hat man der Tussie dann noch die Handtasche ausgerüstet, damit sie vollkommen bescheuert auf die Viecher einprügeln kann. Oder man nimmt ihr die Waffe weg und zeigt, wie dermaßen sinnlos das ganze Subsystem ist.

    Ich hatte sie bei dem Wald dann nur noch stehenlassen und alles alleine erkundet - und dafür ist sie am Ende förmlich in ihren Tod gerannt *g*
    War mir aber auch egal, weil diese Spielmechaniken zusammen einfach überhaupt nicht funktionieren. Da gehört nicht mehr Feinschliff ran sondern eine komplette Überarbeitung von allen überhaupt nicht zusammenpassenden Mechaniken.

    Es fällt einigen bestimmt schwer diesen Rant von anderen von mir zu unterscheiden, aber The Room ist einfach richtiger Mist auf der kompletten Gameplayebene. Und als Horrorspiel.

    Story ist allerdings ziemlich gut und das zentrale Konzept sowie die Musik auch, was es um so ärgerlicher macht, dass das ganze Spiel extrem unspaßig ist, da ich es gerne noch mal wieder erleben würde.
    Oh, hatte das Antworten fast verschwitzt ^^

    Ja, ich kann dir da eigtl. zustimmen und ich glaube, dass das Spiel auf ,,normal'' wohl deutlich ätzender geworden wäre. Dass das Gesamtkonzept bei mir so zündet ist wohl auch mal wieder sehr subjektiv. Man kann an dem Spiel auch durchaus alles Scheiße finden (außer die Story, die ist imo wirklich gut) und eine 3/10 oder 4/10 durchaus rechtfertigen. Es funktioniert als Horrorspiel nicht wirklich, zumindest anfangs. Einige Ideen gehen wie beschrieben aber durchaus auf, z.B. das mit dem Zimmer und das mit den Geistern...hm. Entweder bewertet man diese Stressfaktoren in der 2. Hälfte positiv oder sie nerven einfach nur, der Grad ist da durchaus schmal. Ich fand es so gelungen, weil man in den Welten plötzlich von allen Seiten mit Gegnern und Geistern zugeworfen wird und sich dann auch noch obendrein das Zimmer als eigentlicher Ruheort gegen einen wendet.

    Ob das Spiel nun der Sargnagel war...gute Frage. Ich glaube nicht. Es war wohl eine Entscheidung ,,von oben'', dass das vorher namenlose Spiel plötzlich zu SH 4 werden sollte. Ich glaube das war einfach der Anfang von wirren und unverständlichen Entscheidungen, die im Haus Konami verbrochen wurden. Genauso verstehe ich nicht, wieso man Team Silent nicht einfach wieder zusammentrommelt und mal ein richtig gutes neues Silent Hill zu entwickeln, statt irgendwelche C Tier West-Entwickler da im Trüben rumstochern zu lassen.

    Schade, dass Climax wohl von der Entwicklerliste gestrichen ist. Man kann Shattered Memories ja einiges vorwerfen (und darüber hatten wir vor Ewigkeiten auch mal diskutiert afair), aber aller unglücklichen Designentscheidungen zum Trotz hat es die Grundessenz der Serie imo schon ziemlich gut getroffen. Downpour war immerhin reeeeelativ nah dran und mit mehr Zeit, besserem Gegnerdesign und besserem Spannungsaufbau hätte das Spiel auch ein würdiger Vertreter werden können.

    TL; DR: Silent Hill ist tot.

    Geändert von thickstone (21.03.2014 um 17:12 Uhr)

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